Alle Dinge haben immer zwei Seiten. Wenn nun jetzt schon wieder Urlauber in die betroffenen Gebiete fahren, mag das profan wirken. Aber andererseits ist auch damit den Menschen dort geholfen, denn sie leben ja vom Tourismus und somit sehe ich das schon beinahe, wie die "Brot-statt-Böller-Aktion". Ich glaube nicht, daß sich die Einheimischen an den Touristen am Strand stören. Eher kann ich mir vorstellen, daß sie froh sind, daß irgendwas wieder weiter geht.
Es wurde zwar nicht generell in Deutschland auf Raketen verzichtet, aber ich habe das Gefühl, daß viele trotzdem gespendet haben. Ist doch auch gut und es kam sehr viel Spendengeld zusammen.
Angelus, ich wünsche dir... tja..was?.. wohl am ehesten schnellen Erfolg. Eure Mission ist nicht sehr erhebend und wer weiß, ob die Leute überhaupt noch zu finden sind.
Rocco hat recht. Wenn wir zu massiv reagieren, sind die Leute in China wieder gearscht (sorry). Und meistens handelt es sich um einfache Leute. Wir haben hier wenigstens noch ein Hartz IV, wenn das auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Aber stellt euch vor, ihr verliert die Arbeit und steht vor dem Nichts.
Was mich sehr stört - und das fiel mir schon bei den Fernsehberichten auf - ist daß sich hauptsächlich nur um die Touristenorte in den Flutgebieten gekümmert wird. Niemand weiß, was aus diversen Inseln und deren Bewohner geworden ist. Es wurde immer wieder gesagt, es gäbe da keine Informationen. Wozu hat man eigentlich fliegende Mobilisation? Man hätte doch wenigstens mal aus der Luft nach dem Rechten sehen können. Und andere Gebiete, die kaum oder keine Hilfe bekommen haben sind nicht alle von Rebellen belegt. Trotzdem hinkt es hinten und vorne. Es hätten doch Hubschrauber geschickt werden können, wenn der Landweg nicht passierbar ist. Es hat sich zwar viel Mitgefühl und Hilfbereitschaft gezeigt, aber es laufen auch viele Dinge ziemlich chaotisch.
Für mich selbst hat das Ganze wieder mal bewirkt, daß ich mir bewußt bin, wie wenig man unter Kontrolle hat und daß ich zufrieden bin, mit dem, was ich habe. Ich will noch mehr erreichen im Leben, aber ich bin auch nicht undankbar für das, was ich bereits erreicht habe. Es hat mir auch gezeigt, wie nichitg und klein manche Dinge sind, die wir immer für ach so wichtig halten.
Aktive Hilfe für die betroffenen Gebiete ist auch gut, aber nicht jeder kann das auch durchziehen. Und ich finde es okay, daß auch viel gespendet wurde. Wenn eine bestimmte Anzahl von Menschen nur immer einen oder ein paar Euro spendet, kommt doch eine ansehnliche Summe zusammen.
Und ich frage mich auch, woher Herr Schröder die 20 Millionen Euro nimmt, die er den Flut-betroffenen zugesagt hat. Ich gönne es den Leuten, doch uns wird doch ständig gesagt, Deutschland hätte kein Geld. Ich selbst hab auch nicht allzu viel Geld und hab nur gespendet, was ich erübrigen konnte. Ich kann nicht über mein Budget hinaus handeln. Herr Schröder muß ein Finanzgenie sein.
Naja.. in diesem Sinne. Auch wenn das alles schrecklich ist, irgendwie habe ich den Eindruck, daß das noch nicht alles war.
Alles Liebe
SilverWillow