Hilfe, bin ich in einer Sekte gelandet?

Weißt du, es ist sowas wie eine Kirche...
Man hat ein Gemeindehaus in dem man sich zu den Veranstaltungen trifft...
Weißt du, wenn man mit dieser Glaubensgemeinschaft fast aufgewchsen ist glaubt man erst nicht dran, dass man wirklich an eine Sekte geraten sein könnte, weil einige Lehren wirklich aufbauend und ermutigend sind...
Man ist im nachhinein einfach enttäuscht...

Es erinnert mich an eine traditionell dörflich zu charakterisierende Gemeinde von Deutsch-Russen, deren Versammlungskirche und öffentlichen Flächen direkt von uns aus zu sehen sind (Orthodoxe Baptisten?)...
 
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frei sein,frei entscheiden,frei denken,frei leben
wenn du das willst,dann gehe und fühl dich frei
könnte mir nicht vorstellen das mir jemand vorschreibt
wie ich zu leben und zu handeln hätte-no way!!
wenn du volljährig bist sollte das kein allzu grosses problem sein
dieser "sekte" den rücken zu kehren-befrei dich von diesen zwängen
wenn du eh schon merkst das du das nicht willst,du wirst ja zu nichts
gezwungen-oder?
 
Hallo Lyly

Es ist nicht so schlimm?
Wie schlimm soll es denn werden?
Geh so lange du noch kannst.

Du hast gesagt, dass da noch deine Mutter ist.
Hast du ihr gesagt, wie du dich in dieser Gemeinscheft fühlst?
Was meint sie dazu?
Was ist mit dem Rest der Familie, könntet ihr alle Familienmitglieder da irgendwie rauskriegen? Wollen die anderen das überhaupt, oder fühlen sie sich wohl in der Sekte.
Geh deinen eigenen Weg und versuche so viel wie möglich Gleichgesinnte mitzunehmen!

Ich wünsche dir, dass du es schaffst deinen Weg zu gehen. Mit all deiner Stärke und Kraft. Ich trau dir das zu. Du kannst das! Glaub an dich!:grouphug:
Liebe Grüsse
 
Lyly,
der erste Schritt ist der wichtigste.
Du hast erkannt daß Du in einer Sekte bist.
Alle nachfolgenden Schritte können nur richtig sein.
 
Hallo Lyly
ich sehe das so wie die Anderen schau das Du da Raus kommst es ist Dein Leben nicht das Deiner Verwandten Du muß für Dich den Weg finden der für Dich der Richtige ist - ich weis wovon ich spreche auch ich habe mein Glauben geendert weil es für mich der Richtige Weg war und noch immer ist und auch ich dachte meine Eltern u.Verwandten werden nie mehr mit mir Reden aber es kam anderes - meine Eltern waren zwar nicht erfreut darüber aber sie haben meine Entscheidung akzeptiert und der Rest der Familie der sagte nur deine Entscheidung und das Leben ging normal weiter.

Also tut was für Dich wichtig ist für Dein Leben nicht für das der anderen.

Ich denke an Dich

Goldkind :)
 
Namaste,

ich glaube es handelt sich also hier um eine christliche Gruppierung.
Magst du uns vielleicht den Namen dieser Gruppierung verraten?

Ich glaube dich ganz gut verstehen zu können, freilich ist es schwer aber du wirst viel daraus Lernen können und dürfen! Du solltest das tun was dein Herz dir sagt, sprich mit diesem jungen Mann darüber und entscheidet vielleicht gemeinsam?! Deine Familie bitte für dich verständnis zu haben obwohl ich weiß, dass auch dies sehr schwer wird.
Eines wirst du verlieren, was liegt an dir.

Hallo ihr Lieben...

Suche Rat bei euch...
Hab ein Problem, dass an mir nagt...
Ich bin zwar schon 2 Jahre in einer Gemeinde, aber langsam wird sie mir unheimlich...
Ich wusste auch, dass diese streng ist, aber langsam beginne ich zu glauben, dass sie mein ganzes Leben einfach für sich beanspruchen will...
Es ist so, dass ich meinen jetzigen Freund in dieser Gemeinde kennengelernt habe...
Als die "Obersten" davon erfuhren, wurde mit uns erstmal ordentlich ein Hühnchen gerupft...
"Freundschaft ist nicht erwünscht zwischen einer jungen Frau und einem jungen Mann"...
Als dieser Satz fiel, dachte ich: Wo bin ich hier bloß gelandet?
Zudem meint diese Gemeinde über meine Freizeitaktivitäten bestimmen zu müssen...
Wenn man dann mal zu einer Veranstaltung nicht da war, wird man schon schief angeguckt...
Fühle mich sehr unwohl und unverstanden dort...
Aussteigen ist zwar nicht so kompliziert, aber auch nicht angenehm, da meine ganze Familie und Verwandschaft in dieser Gemeinde ist und diese mich wie eine 'abgefallene Sünderin' betrachten würden...:nono:
Würdet ihr euch das antun?
Würd so gerne mein Leben anders leben...
Bin unschlüssig und weiß nicht so recht weiter...

Was meint ihr dazu?
Wie würdet ihr euch an meiner Stelle verhalten?

Freue mich auf eure Antworten...:)

Liebe Grüße Lyly...[/font]
 
Es ist so, dass ich zurzeit eine Ausbildung mache und noch meine Mutter habe, die in dieser Sache zu mir steht...
Also ganz so dramatisch ist es nicht...
Es ist halt einfach nur seelisch sehr belastend...
Weil ich ja eigentlich auch niemanden enttäuschen will,
aber ich weiß, dass das nun mal die Konsequenz ist, wenn man sich seinen eigenen Weg suchen will, als andere für einen wollen...
Schade ist einfach nur, dass es für diese Gemeinde nur einen richtigen Glauben gibt und alles andere ist falsch...
Besonders solche menschlichen Dinge wie Liebe und persönliche Interessen werden einfach versucht abzustellen oder wegzudrängen...
Man ist einfach nur noch unglücklich dort...


Hi Lyly!

Ich denke, es ist gar nicht so wesentlich ob man diese Gemeinde jetzt Sekte nennt oder nicht. Dir wird ja nicht offensichtlich geschadet oder so wenn ich Dich richtig verstehe. Es hat wahrscheinlich eher mit einer Art subtilen Druck und Erwartungen zu tun. Wenn Du ein Problem lösen willst, musst Du den Kern erkennen und den hast Du glaube ich selbst ganz gut formuliert... was ich markiert habe, halte ich dafür, bzw.... im Grunde genommen ist es das immer. Druck den man sich selbst macht, weil man Erwartungen und Druck von anderen erfährt. Das ist in Unternehmen so, das ist in Klassengemeinschaften und Familien so... überall wo Gemeinschaften entstehen gibt es das mehr oder weniger. Ich spreche jetzt nur vom Prinzip der Erwartung anderer an einen selbst, denen man sich beugt weil man darin etwas wahres zu erkennen glaubt oder eben nicht. Du erkennst vielleicht nichts Wahres darin was diese Menschen glauben, findest deren Glauben zu einseitig und hast damit schon einen gewissen Abstand. Aber Du fühlst Dich wahrscheinlich nach wie vor in irgendeiner Weise verpflichtet. Deiner Familie natürlich usw. Und ich glaube, dass das eben der Punkt ist. Das ist auch das Prinzip das eben überall herrscht, wo nicht absolute Freiwilligkeit da ist. Eine Freundin von mir etwa, hat einen Job angenommen der sie eher unglücklich macht. Vom Geld her braucht sie es nicht, es war anders geplant. Ich sagte ihr, sie soll kündigen, aber das will sie nicht. Sie fühlt sich auch verpflichtet und fürchtet die Blicke/Gedanken anderer.

An Deiner Stelle würde ich mir ein paar Fragen stellen. Z.B. was wäre, wenn Du nicht austrittst aber alles so machst wie Du willst. Was wäre z.B., wenn Du offizielles Mitglied bist und kommst und gehst wie es Dir passt? Wahrscheinlich würdest Du ja keinen "physischen" Zwang erfahren, wohl aber eine ganze Menge Mißbilligung. Und Mißbilligung ist der Kern der Angst den man anderen Menschen gegenüber empfindet. Fast jeder fürchtet sich davor, und natürlich hat das mit der Bedeutung der "anderen" zu tun. Aber die Frage ist "Warum?" Die Lösung dieser Frage liegt nicht darin, das man die anderen beurteilt. Die haben ihren Glauben und egal ob man ihn als gut oder weniger gut empfindet, das ist letztlich nicht wesentlich. Ob der Abstand physisch und offiziell hergestellt wird ist auch nicht wirklich der Punkt. Was bringt es Dir, wenn Du austrittst und danach trotzdem leidest? (was wiederum nicht heißt das Du es nicht tun solltest, wenn Du es als richtig empfindest... aber...) Das Problem ist rein psychologischer Natur. Denk mal extreme Gedanken, spiel Situationen extremer Art gedanklich durch, einfach um zu verstehen was sie an emotionalen Reaktionen in Dir auslösen. Dadurch löst sich auch Angst. Wenn Du Dich z.B. fragst was ich eben meinte: Mitglied bleiben, aber absolut nur tun was Du willst, alles lassen was Du nicht willst, Dich einfach nicht verpflichtet fühlen. Oder... umgekehrte Variante: Aussteigen und zwar total, physische Abgrenzung... auch Ausgrenzung... Familie reagiert vielleicht extrem... usw. Wenn Du das in Gedanken durchspielst, kannst Du vielleicht erkennen was Du glaubst wovor Du Dich fürchten "musst" (glaubst das Angst gerechtfertigt ist). Was ich Dir eigentlich sagen will ist, das wenn Du im Denken die Eckpunkte erkennst, verstehst was Du glaubst und daher befürchtest, dann kann Dir auch klar werden das es anders sein kann. Abgrenzung muss kein Schutzwall sein, bzw. erzeugt das nur weiter Angst. Und psychologische Abgrenzung ist das was Du momentan machst während Du es gleichzeitig wahrscheinlich versteckst. Das ist soetwas wie eine Schutzfunktion. Laufen wir alle täglich mehr oder weniger mit durch die Gegend und fragen uns dann warum wir uns mies fühlen. ;)

Ich weiß gerade nicht wie ich das vernünftig formulieren soll... Der Fehler ist, wenn man den Grund des eigenen Strebens nach Freiheit in den Fehlern anderer sieht. Freiheit ist eine Art Grund-Streben des Menschen und dabei geht es v.a. um die Psyche. Du kannst Dich auch innerhalb dieser Gemeinde frei fühlen... theoretisch zumindest... Du kannst Dich auch unfrei fühlen, wenn Du "objektiv" (äußerlich) ungebunden bist. Es geht darum, eine Art psychologischer Freiheit zu entdecken, die Selbstzweck ist, keinen äußeren Grund braucht und haben sollte. Das Streben danach sollte nicht begründet durch erfahrene Unfreiheit sein.... wobei, das ist jetzt etwas zu theoretisch...

Anders: Wenn Du erfährst das Dir Druck gemacht wird, und Du sozusagen dagegen anstrebst, führt das nicht zu der Art Freiheit die ich meine... man kann zu dieser Freiheit auch Souveränität sagen, oder Selbstbewusstsein. Das entwickelt man dann, wenn man die anderen so sein läßt wie sie sind, sich aber die Freiheit nimmt zu sein wie man sein will. Damit ist gemeint, das man auch psychologisch nicht in Opposition zu den Gedanken anderer geht. "Deine Leute" (die Menschen die für Dich !Bedeutung! haben, welche auch immer... Zuneigung bis Hass, sollte es den geben) haben ihre Gründe zu glauben was sie glauben. Diese Gründe sind auch nicht falsch. Etwas extremer gesagt: Sie sind nicht mal falsch, wenn Du darunter leidest. Der Druck entsteht ja, weil Du dazu in Opposition gehst. Ob Du dem Glauben der anderen folgst, auch glaubst was sie glauben, oder ob Du innerlich dagegen ankämpfst und in eine Art Zwickmühle gerätst, ist vom Prinzip her nicht so unterschiedlich. Abstand muss nie zu Menschen hergestellt werden, sondern zu dem was man selbst glaubt. Damit meine ich nicht nur religiösen Glauben, sondern eher den "Beziehungs-Glauben", den Glauben an Mißbilligung und die Gründe dafür, die Ängste die damit zu tun haben. Du wirst diese Gründe erst in den anderen sehen, aber das ist nur scheinbar so. Achte darauf was Du selbst glaubst, denn das ist alles Glaube. Daher würde ich mich nicht so sehr mit den Fragen beschäftigen, ob Du austreten sollst oder nicht, wenn Dir beides momentan als "Leid-bringend" erscheint. Eher mit den Fragen WARUM Dir beides so erscheint. Wenn Du das erkennst, hast Du die Wahl und beides wird dann okay sein.

Weißt Du... wirkliches Selbstbewusstsein ist wie Magie... Das kann nicht angekratzt werden und seltsamerweise wird es nicht angekratzt. Wenn Du absolut souverän-selbstbewusst bist, kannst Du tun und lassen was Du willst. Die Menschen die Dir viel bedeuten (positiv) wirst Du dann nicht verlieren oder von ihnen ausgegrenzt werden, weil Selbstbewusstsein bei anderen Verständnis auslöst. Du wirst dann mit derselben Toleranz behandelt. Deine Familie wird Deine Entscheidungen vielleicht "objektiv" nicht gutheißen, aber sie werden Dich als Person nicht mißbilligen. Und darum geht es immer. Jeder Glaube ist unwesentlich, wenn Verständnis da ist und Verständnis ist da, wenn auf einer der Seiten keine Angst mehr da ist. So ungefähr ist die Formel ;)

VG,
C.
 
Ganz lieben Dank für eure Beiträge...
habe viel darüber nachgedacht...
Ich glaube, ich habe soviel Selbstvertrauen nicht, dass ich mich in dieser Gemeinde auch als Mitglied frei fühlen könnte...(Beziehe mich auf den Beitrag von Condemn)...
Es ist allgemein etwas schwierig mit meinem Selbsbewusstsein, es versteckt sich gerne, gerade wenn es um die Gemeinde geht...
Ich weiß nicht, wieso das so ist...
Vielleicht liegt das an der jahrelangen Manipulation der Gemeinde, wenn ich es so nennen kann...

Aber mir ist noch ein anderer Gedanke gekommen...
Vielleicht klingt das jetzt bisschen komisch, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich glauben soll...
Mir wurde jahrelang verklickert, dass ich nur dann "in den Himmel komme", wenn ich den Glauben lebe, den die Gemeinde mir "vorbetet"...
Ich finde den Gedanken an eine Hölle(wenn sie denn überhaupt gibt, gibt ja genug meinungen dazu) und ein ganz kleiner Teil von mir sagt, dass ich dahin komme, wenn ich aus der Gemeinde austrete, weil ich den angeblichen "schmalen Pfad" verlasse...
Dann sage ich mir wieder, dass mir das alles nur eingeredet wurde und sich in mir ein Muster gebildet hat...("wenn du sündigst, bestraft dich Gott"- so nach dem Motto)
Man hat mein Gewissen einfach programmiert und ich will mich davon befreien, weiß aber nicht wie...
Wenn ich auf meine Seele höre, sagt sie mir andere Dinge...
Ich bin so hin und her gerissen...:-((
 
Suche Dir Unterstützung von evtl. einem Pfarrer der evangelischen-reformiert (oder lutherisch) Kirche - der wird Dir etwas anderes über Himmel und Hölle erzählen. Dann frage einen katholischen Priester, was er zu dem Weltbild meint, welches Dir vermittelt wurde. Vielleicht wäre auch eine Psychotherapie sinnvoll, um das leben zu können, was Du persönlich leben möchtest.
 
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Hallo Lyly!

Wenn du in Österreich leben würdest, könnte ich dir sofort einige gute Adressen geben.... habe aber für dich auch in Deutschland etwas gefunden...

Hoffe nur es wird nicht gelöscht... :clown:
http://www.sektenausstieg.net/index.php?option=com_content&task=view&id=969&Itemid=29


Melde dich einfach einmal dort, danach kannst dich immer noch entscheiden in diesem Verein zu bleiben, oder mit Hilfe auszusteigen!!!


Liebe Grüße
Laras
 
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