Hermaphroditen

Ich hab diese Reportage nicht gesehen, aber eine Frage: was ist denn mit den Chromosomen?
Man hat ja entweder XX oder XY, wie ist das denn bei Hermaphroditen?
 
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Ich hab diese Reportage nicht gesehen, aber eine Frage: was ist denn mit den Chromosomen?
Man hat ja entweder XX oder XY, wie ist das denn bei Hermaphroditen?

Hallo,

beim Hermaphroditen geht es um die verkümmerte Ausbildung der äußeren Genitale beider Geschlechter. Die Chromosomen entsprechen trotzdem nur einem Geschlecht.

Wenn Du magst, dann schau mal bei Wikipedia unter Intersexualität. Hab ich grad auch gemacht und bin etwas schlauer geworden...

LG Ille
 
Naja, ich meine mich dunkel zu erinnern, vor einem oder zwei Jahren was darüber gesehen zu haben, da wurden auch Menschen zwangsoperiert, man hat ihnen das Geschlecht gegeben, das einfacher zu operieren oder von den Eltern gewollt war, dann waren sie total unglücklich und als Erwachsene haben sie das erst erfahren, was man mit ihnen gemacht hat.
Die hatten das Geschlecht in Wirklichkeit, daß man auch durch eine Genanalyse festgestellt hat.

Jetzt fällt es mir erst wieder ein.

Warum macht man das nicht bei den Kindern, das kann man doch einfach feststellen, was das Kind ist.
Nur weil die Ärzte sich keine Arbeit machen wollen oder die Eltern sich was bestimmtes wünschen.:mad:
Dafür sind die Leute dann das ganze Leben unglücklich.
Allerdings, wenn sie transsexuell sind, was dann?

Meiner Meinung nach sollten die Kinder das selbst entscheiden können, bevor sie in die Pubertät kommen.
Nicht als Baby schon operiert.
 
Warum trauriger? Wer sagt denn, dass diese Menschen traurig sind? Sie werden durch die Behandlung der "Normalen" traurig gemacht, aber nicht durch ihren Körper :confused:

Das ist die Frage.......Ein transsexueller Mensch hat es schon schwer, da möchte ich erst gar nicht wissen, wie sich jemand fühlt, der von jedem etwas, aber von nichts alles ist.....
Das diese Menschen glücklich mit ihrem Geburtsfehler sind, kann ich mir wirklich nicht vorstellen.
 
Wie sieht der perfekte Hermaphrodit aus ?
Wie stark sind die sekundären und primären Geschlechtsorgane ausgebildet ?
Sind sie ausgewogen ausgebildet ?
Könnte er Kinder zeugen und Kinder gebähren ?
 
Wisst ihr was? Eigentlich finde ich … wenn man sie möglichst früh in ihrem Leben operiert, halte ich das noch für die beste Lösung. Die Gesellschaft als Ganzes wird sich so schnell nicht verändern … Idioten sterben nie aus, und das Idioten-Gen ist ja bekanntlich vererbbar :D … Also besser gleich operieren…so früh wie möglich, bevor sie ihr Leben lang darunter leiden, von der Gesellschaft schief angesehen zu werden… finde ich.
 
Wisst ihr was? Eigentlich finde ich … wenn man sie möglichst früh in ihrem Leben operiert, halte ich das noch für die beste Lösung. Die Gesellschaft als Ganzes wird sich so schnell nicht verändern … Idioten sterben nie aus, und das Idioten-Gen ist ja bekanntlich vererbbar :D … Also besser gleich operieren…so früh wie möglich, bevor sie ihr Leben lang darunter leiden, von der Gesellschaft schief angesehen zu werden… finde ich.

Seh ich genauso - Diejenigen die heutzutage unzufrieden sind, bei denen wurde die OP -aus welchen Gründen auch immer- lediglich versäumt. Da es sich bei Hermaphroditen um einen physischen, nicht jedoch um ein psychischen "Defekt" handelt, ist dieser auch operabel und alle sind glücklich.
 
Die, die in irgend einer Form betroffen sind haben sich Gedanken gemacht und deiner Meinung nach die falschen Entscheidungen getroffen, bisher. Was meinst du, wie sähen die richtigen aus?


Das Thema ist für mich auch relativ neu, die Sternreportage hat mich erst auf diese Thematik aufmerksam gemacht.Durch die Schilderungen wurde mir erst klar das die zweigeschlechtlichen Menschen sehr darunter zu leiden hatten, inden sie nähmlich in eine Rolle gezwängt wurden. Nach eigenen Schilderungen wollten sie aus ihrem Selbstverständnis heraus als das akzeptiert werden was sie sind, nähmlich weder männlich noch weiblich- und das fand ich wirklich sehr aufschlussreich-war mir vorher nähmlich auch nicht so bewußt.Ob das jetzt bei allen Hermaphroditen so ist kann ich nicht sagen. Deswegen fände ich es wichtig, daß die Menschen selbst entscheiden können was im Endeffekt mit ihrem Körper geschieht und nicht über den Kopf hinweg entschieden wird, nur weil die Gesellschaft damit nicht klar kommt.

Wer hat gesagt, dass dieses Problem unwichtig wäre?

Welche meine Meinung verhindert Akzeptanz von sogenannten Randgruppen?

Also, nach meiner Einschätzung wirft deine Aussage:
Das Bewusstsein/Identität für männlich und weiblich soll abgeschafft werden, weil es eine handvoll von Zwittern gibt?

diese Fragen auf...

Übergeordnetes Thema ist also die Trennung/Unterscheidung, wie z.b. Umkleidekabinen, Toiletten, Er, Sie usw..: Welchen Umgang schlägst du vor?


Das ist natürlich ein Thema das tausende von Fragen aufwirft, da es das typisches Weltbild in Frage stellt-das ist es auch was mich an dem Thema gereizt hat.
Ein Patentrezept kann ich momentan nicht anbieten-das ist auch nur durch den weiteren Diskurs zu klären, indem mit den Menschen selbst diskutiert wird.

nur weil etwas ziemlich häufig vorkommt, heisst es nicht, dass es ein natürliches phänomen ist .. diese ist ein bereich der spekulation und des fürwahrhaltens, nicht der wahrheit in einem nachprüfbaren und nachweisbaren sinne .. habe aber kein problem damit, wenn androgynismus modernen menschen zur zweiten natur wird ..


Das ist ja unter anderem auch der Knackpunkt, was fällt denn unter die Kategorie "abnorm". Der Begriff beantwortet es ja eigentlich selbst-eben alles was nicht der Norm entspricht und die Norm ist auch das Idealbild (plus-minus Abweichungen)des perfekten-gesunden Menschen. Was aber wenn so ein Mensch gar nicht existiert und nur ein Konstrukt der Medizin ist:blue2:
Das gilt es wirklich zu klären. Wobei wusstest du, dass Rothaarige auch unter die Kategorie "Mutation" fallen, echt wahr-habe ich gerade auf wiki gelesen, dies wahrscheinlich auch weil es prozentuall wenige Rothaarige gibt.
Ich finde ja rote Haare total schön-wollte ich nur mal gesagt haben:rolleyes:

es handelt sich um die fremdartige begegnung unserer gesellschaft mit ihrer eigenen grenzen .. das ist das "andere" und "fremde", für xenophoben sogar ja "feindliche", das solchem menschen als solches erscheint ..


Genau, auf den Punkt gebracht:)

lg
Alisa
 
Das Thema ist für mich auch relativ neu, die Sternreportage hat mich erst auf diese Thematik aufmerksam gemacht.Durch die Schilderungen wurde mir erst klar das die zweigeschlechtlichen Menschen sehr darunter zu leiden hatten, inden sie nähmlich in eine Rolle gezwängt wurden. Nach eigenen Schilderungen wollten sie aus ihrem Selbstverständnis heraus als das akzeptiert werden was sie sind, nähmlich weder männlich noch weiblich- und das fand ich wirklich sehr aufschlussreich-war mir vorher nähmlich auch nicht so bewußt.Ob das jetzt bei allen Hermaphroditen so ist kann ich nicht sagen. Deswegen fände ich es wichtig, daß die Menschen selbst entscheiden können was im Endeffekt mit ihrem Körper geschieht und nicht über den Kopf hinweg entschieden wird, nur weil die Gesellschaft damit nicht klar kommt.

Hi Alisa,


ich könnte das jetzt so unterschreiben, wenn am Ende nicht wieder die Gesellschaft herhalten müsste. Zwitter sein ist, wenn man so will ein Ausnahmezustand. Die Gesellschaft hat damit nicht wirklich was am Hut. Das kann wer mag traurig finden, es ändert aber nichts am Fakt, dass sie nun mal nicht bzw. irrelevant minimal involviert ist, und wie gesagt, nicht etwa aus Ignoranz heraus sondern aus Nicht-Existenz= Unbewusstheit. Wie du selber sagst hat dich erst die Reportage drauf gebracht. Du bist "die" Gesellschaft. Kaum hast du dieses Thema in der Tiefe wahrgenommen strebt das meiste in dir nach Gerechtigkeit für diese Randgruppe. So sind wir Menschen halt (auch). Und du bist immer noch die Gesellschaft.

Ärzte, Eltern, Psychos usw. und alle, die irgendwie involviert waren hatten mit ihren Entscheidungen einfach nur das Beste für dieses Zwitterkind im Sinn. Das (für ihren situationsbedingt "beschränkten Horizont) Bestmögliche, denn das Thema, die Herausforderung ist und bleibt mit allen Lösungen und Unlösungen kompliziert und komplex. Hier sind schliesslich nicht irgendwelche körperlichen oder psychischen Anomalien das herausfordernde Problem sondern die Grundpfeiler menschlicher Identität.

Mit diesem Bewusstsein haben liebende Eltern und verantwortungsvolle Ärzte vor allem dem Kind zum WOHLE ihre Fehl-entscheidungen getroffen, und dabei, könnte man spekulieren, HickHack, Schizophrenie und Ausgrenzung gegen Depression, Regression (s. Frustjunkies) und Isolation, wenn auch ohne Kalkül, eingetauscht. Und wie auch bereits erwähnt hat sich der Spruch an dieser Stelle offenbar mehr als bewahrheitet: Was du fürchtest (Identitätskrise) bringe ich über dich (Identitätskrise).

Hier kristallisiert sich doch schon ein möglicher Lösungsansatz heraus, nämlich die wahrscheinlich unausweichliche Identitätskrise als normatives Konstrukt über Therapeuten und entsprechende Betreuung ganz bewusst zum zentralen Lebensinhalt von Hermaphroditen zu machen, selbstverständlich unter der Prämisse diese (durch Integration) früher oder später zu überwinden und dem Aspekt der Forschung, oder etwas demütiger des heiligen = heilenden Wunders. Kombiniert mit Loops Einwand von wegen xy und xx liesse sich doch wunderbar ein Kompromiss eingehen, sie in ihrer Zweigeschlechtlichkeit zu belassen um über einen Gentest zunächst mal solange die jeweilig vordergründige geschlechtliche Identiät zu zusprechen, bis das der Betroffene klar und ungelaunt für sich selbst sprechen kann.

Dies zum Beispiel erscheint mir eine sehr viel sinnvollere Lösung, als wie gesagt das Bewusstsein für männlich und weiblich nun ganz abzuschaffen. Der romantsich-verklärte Aufruf nach der Gleichheit aller Menschen ist, so gut er auch gemeint ist der falscheste aller Ansätze und negiert was er fordert, postuliert, was er ablehnt. Menschen sind nicht gleich. Und doch sind sie gleichwertig. Wer Gleichheit abverlangt um Gleichwertigkeit anzuerkennen oder etablieren geht den bequemen Weg der zwar unbewussten, aber definitiven Diskriminierung. Auch hier wären wir wieder bei: Was du fürchtest bringe ich über dich! :)
 
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