Herb oder Bissig?

Die Preisfrage lautet:
Warum ging Jesus zu den Zöllnern, Mördern und Huren?

Die untrennbar damit verbundene Frage lautet:
Warum träumen alle davon, der Alchimist zu sein, der in Millionenfacher Auflage weltweit verzehrt wird, aber warum tut es keiner?

Ist träumen von einem Traum, also das träumen, man könnte träumen so viel angenehmer, als die Heldenreise zu beginnen? Die Heldenreise ist: Folge Deinem Traum. Bereits auf der Heldenreise, wird man jemand anderes, jedesmal. Es ist vollkommen richtig, die Heldenreise ist die erste große Herausforderung und wenn sie nicht der Seele Futter gibt, weil sie der Seele Willen ist, ist sie umsonst. Eine Seelenreise, was die Heldenreise sein muß, kann man nicht buchen. Es gibt auch kein Seminar dazu. Man kann es nicht lernen. Man muß es tun. Man muß gehen. Losgehen.

Sie will ein Fisch im Wasser sein. Im flaschengrünen tiefen See. Sie will mit Wasser sich besaufen und paar Blasenblubber lassen. Sang seinerzeit Nina Hagen. Dann tu es.

Eine Heldenreise braucht erstmal Mut. Man wird seinen Traum kennenlernen und ein paar Fähigkeiten und Fertigkeiten dazu gewinnen. Am Ende steht man als Held dort, egal ob Mann oder Frau. Doch Helden sind für den Alltag untauglich. Nun kommt, wie jeden Tag, die nächste Bewährungsprobe: kann der Held, die Heldin die erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten in einen ruhigen, friedlichen Alltag bringen, leben? Ein unauffälliger und doch dem Leben, der Lebendigkeit gemäßer Alltag? Nichts besonderes und doch alles anders und ganz besonders. Schläft der Held nicht ein sondern kann den Zauber des Lebens in Alltäglichkeiten finden? Kann er sich in eine Gemeinschaft einfügen? Kennt er die Bedingtheiten des Säugetierkörpers, den er bewohnt? Der Held ist die Verliebtheit ins Leben - wird er im Alltag daraus Liebe gewinnen, jeden Tag? Wird er in seiner Gemeinschaft und der Beziehung zu seiner Liebsten jeden Tag voll präsent sein? Hat er aus seinem Traum einen Plan gegossen und ist es auch der Traum seiner Partnerin? Können beide diesen Traum verfolgen, dem Plan folgen und aus Fehlschlägen und Rückschlägen lernen? Sicher - das Leben läßt sich nicht in so einem dünnen Büchlein wie eine Heldenreise beschreiben - doch ist es eigentlich spannender, denn auf der Heldenreise ist Mensch alleine - im Leben nie!

Im Alltag verliert der Held etwas, was ihn aber zum Menschen macht. Nicht ein mickriger Mensch, nein, der Held den der Alltag braucht ist ungleich größer, als der Held der Heldenreise, obwohl unsere Gesellschaft alles daran setzt, diesen Verhältnis umzudrehen und nur den Held der Heldenreise zu verklären und hoch zu jubeln.

Im Alltag gibt es Verluste. Ideen, Träume gehen verloren. Das ist nicht tragisch an sich - wenn man dazu übergeht, den Traum hinter dem Traum zu finden, oder einen weiteren und anderen Versuch zu starten, den Traum in einen Plan zu giessen und ihn dann umzusetzen.

Ja, es gibt darüber kein Buch, weil dieses Buch zu dick wäre und auch viel zu umständlich. Jeder muß seine Wahrheit selbst herausfinden. Wir leben in einer neuen Zeit. Es ist Schluß mit Vorhersagen von anderen über andere. Jeder hat nur die Wahrheit für sich selbst und ja, in der Gemeinschaft müssen, dürfen und sollen wir gemeinsam eine gemeinsame Wahrheit finden, die sich einseits an den Bedingtheiten der Realität orientiert und andererseits an den persönlichen Bedürfnissen - die - Gott seis gedankt - viel kleiner und einfacher sind, als die Plüschvariante des Egos.

Wird weitergedacht ...
 
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...weitererlebt...

Warum und genauer woran scheitern wir eigentlich?

Grob gesagt, sind es unsere Gedanken, an denen wir scheitern. Wir scheitern daran, dass wir in 8 Minuten gedanklich, mental erfassen können, wie das neue Leben, ein Leben im göttlichen Rahmen, ein Leben auf einem Hektar Land aussehen soll, es aber 100 oder 4000 Jahre braucht, es so umzusetzen, dass die wundervollste Variante dieses göttlichen Lebens auch real gelebt werden kann.
Wir scheitern daran, dass wir keine Geduld haben und wir scheitern sogar am Scheitern selbst: wir meinen, es wäre zu Ende, alles falsch - dem ist nicht so. Edison scheiterte tausende Male daran, eine Glühbirne zu konstruieren. Aber er lies sich nicht entmutigen. Und schließlich gelang ihm seine von ihm gedanklich in wahrscheinlich 10 Sekunden erfasste Idee einer GLÜHBIRNE. Scheitern ist eigentlich eine Ehrenmedaille, es ist der Erfolg der Erfolglosigkeit und alles was sie sagt ist: So geht es jedenfalls nicht.
Je nach Charakter sind wir beleidigt, zu, wütend, resigniert, neidisch, sklavisch, herrisch, enttäuscht, genervt oder eben interessiert, angemacht, lernfreudig, offen, wissenshungrig, erfindungsreich und so weiter.
Die erste Hälfte der Aufzählung wird uns nicht weiterbringen, als zum nächsten Scheitern, während der zweiten Hälfte der Aufzählung auch beim nächsten Scheitern kein Dorn aus der Krone bricht, sondern sie sich, müde vielleicht, an die Analyse des Scheiterns macht und eine nächste Lösung anpeilt.
Alles was wir tun und erleben hat damit zu tun, dass wir uns mehr und mehr selbst erfahren können, wenn wir, was wir tun dafür tun, uns selbst zu erfahren. Das ist leider nicht selbstverständlich, dass wir das tun - wir sind selbstbestimmt in unserem bewußten Leben, und daher laufen bei uns Menschen solche Entscheidungen nicht auf der Automatik-Level-Ebene, sondern erfordern unsere bewußte Entscheidung jeden Tag, jede Stunde, jede Minute ...
Scheitern öffnet - wie jeder beschreibbare erlebte Seins-Moment (z.B. Schock, Freude ...) - Scheitern öffnet in dem Moment, wo wir das Scheitern erleben, die Türe zu allem Scheitern, das wir jemals erlebt haben - immer - das ist so im Menschen angelegt. Und ganz besonders strahlt durch diese geöffnete Türe, durch dieses weit geöffnete Tor alles, was wir noch nicht bearbeitet haben, alles, was wir an dieser Seins-Qualität verleugnet haben, alles was wir damit, daran an Mißbrauch getrieben haben ... so können wir die Steine die wir uns selbst in den Weg gelegt haben, die andere uns in den Weg legen, dazu benutzen, etwas Schönes zu bauen, oder darüber zu stolpern und uns die Nase blutig zu schlagen, dann können wir unsere blutige Nase dazu benutzen Gott anzuklagen oder uns fragen, wie es den jetzt dazu kam und unsere Nase liebevoll verbinden und wenn wir in der Anklage gegen Gott vergessen haben unsere Nase zu versorgen, dann eitert die Wunde und wir bekommen eine Augenentzündung dazu, was uns dazu verleiten könnte Gott und die Welt noch mehr anzuklagen, ob ihrer Gemeinheit und Hinterhältigkeit oder wir könnten bemerken, dass nun unsere Augen entzündet sind, weil wir uns schon um unsere kaputte Nase nicht gekümmert haben, was eine kurze logische Kette eigener Assoziationen wäre. Diese Kette ist endlos und wir können in jedem Moment aus unserem Kampf gegen uns selbst, alle und Gott aussteigen und etwas lernen. Etwas dazu lernen.
Scheitern ist nur die Aufforderung etwas dazu zu lernen. Jetzt.
Wer nicht scheitert, lernt völlig anders.
Das Gegenteil von Scheitern ist Gelingen.
Beides ist unsichtbar immer miteinander verwoben.
Wer nur sein Scheitern sieht, sieht meist nicht, was darin, dazwischen und zum Teil gelang.
Wer nur Gelingen sieht, sieht meist nicht, wo es kleines und größeres Scheitern gab und gibt.
Gelingen, das uns wohltut und uns mit der Menschengemeinschaft verbindet, ist die Anwendung dessen, was wir bereits können. Scheitern, das uns - wenigstens kurzzeitig - schadet und uns von unserem anvisierten Ziel trennt, fordert uns auf, mehr zu können hier, mehr einzusetzen hier, hier, wo wir gescheitert sind, hier wo es weh tut, mehr zu tun, mehr zu lernen, mehr zu scheitern ... bis es gelingt.

Wir scheiterten also daran, dass wir das Scheitern nicht zu uns genommen haben.
Wir scheiterten daran, dass wir meinten, nicht zärtlich zum Scheitern sein zu dürfen, sondern schroff und hart.
Wir scheiterten am Scheitern, weil wir meinten, es wäre ein Urteil, das Urteil, das unsere Dummheit offenbarte.
Wir scheiterten am Scheitern, weil wir es noch nicht genießen können, das Scheitern.
Wir scheitern am Scheitern, wenn wir nicht darin verweilen können, bis es uns sagt, was es zu sagen hat, das Scheitern.






















.
 
Lange war ich nächtlich wach geblieben mein abermaliges Scheitern mit der Kraft des rationalen Verstandes in hundert Einzelteile zu zerlegen, was selbstverständlicherweise nichts am Ergebnis änderte.

Die Kommunikationskanäle waren wieder mal verschlossen und kein vernünftiges Wort hätte sie wieder öffnen können.
Dann stand ich auch noch mit dem linken Bein auf und die total verkalkte Kaffeemaschine war nicht willig mir den Start in den Tag zu erleichtern, aus dem Toaster kamen keine sehr nährenden Düfte, sondern sehr ungesunder Qualm.
Toll diese Symbolik.
Warum nur muss alles auf einmal schief gehen ?

Die Sonne ging auf und beleuchtete eine magisch anmutende hügelige Nebellandschaft. Also nahm ich mir den Hund und zog los.
So schön ruhig und beschützend fühlte sie sich an diese irdische Wolkenansammlung.
Die weisse Energie reinigte mein Gefühl und innerlich gesäubert tauchte ich aus dem sich lichtenden Nebel auf, ein wunderschöner Herbsttag begrüsste mich freudig.
Das Problem war immer noch da, nur ohne die negative Stimmung dazu.

Leichten Herzen presste ich mir einen gesunden Saft und setzte mich in meditativer Haltung eine viertel Stunde lang auf die Gartenbank.

Das Leben ist jeden Tag schön.
Die Sonnenstrahlen urteilen nicht über Erfolg oder Misserfolg.
Jeden Tag schenken sie dir unermüdlich ihre Energie.

Frag dich mal, gibt es Misserfolge für die Sonne ?
Manchmal ist sie nicht stark genug die Wolken zu durchdringen.
Na und ?


 
Die Sonnenstrahlen urteilen nicht über Erfolg oder Misserfolg.


Denn sie fühlen nicht, was sie tun ...

Wissen reicht nicht und der Satz: »Denn sie wissen nicht, was sie tun.« ist irreführend. Sie wissen es mental, was sie tun, aber sie spüren es nicht. Man tut etwas, das auf einer mentalen Konstruktion beruht, auf einem Gedankengebäude, ohne es zu fühlen - und es nicht zu fühlen, heißt, als Mensch, der denken UND fühlen kann, nur auf einem Bein zu stehen.

Gefühle werden in unserer westlich zivilisierten Welt gründlich mißverstanden, ja, gar nicht verstanden, von einem überwiegenden Teil der Menschen. Viele halten die verletzten Gefühle, ich nenne sie Emotionen, für ihre einzigen Gefühle. Doch sind verletzte Gefühle Wunden und keine Gefühle. Emotionen sind Ersatzgefühle für die echten Gefühle, die uns früh aberkannt und abtrainiert wurden: es fing bereits bei der Zeugung an, die nicht bewußt in einem Liebesraum, in einem Raum möglichst reiner und natürlicher Gefühle stattfand, ging im Bauch unserer Mutter weiter und fand Fortsetzungen darin, das unsere Mutter nicht fühlte, wenn wir Hunger haben oder Entleerungsdrang ...
Eine afrikanische Mutter spürt und fühlt, wenn ihr Kind, das sie ohne Windeln auf dem Rücken trägt, Pipi muß und hält es im richtigen Moment, an der richtigen Stelle, damit es sich entleeren kann, kein Tropfen landet am »falschen« Fleck ... eine Mutter, die dies nicht kann, wird von diesen Afrikanern »dumm« genannt.
Wir dagegen haben allerlei Trennungsmittel erfunden: Windeln erlauben uns, von unserem Kind getrennt zu bleiben, ebenso Schoppen und Milchpumpen, die es uns erlauben, wann und wie wir es wollen, die Kinder zu füttern. Kleidung trennt unsere Häute von einander. Immer weiter entfernen wir uns voneinander.

Es muß ja zu etwas gut sein, oder?

So ist es.
Es gibt einen menschlichen Entwicklungszug und der geht vom Körperlichen, über das Gefühl, zum Mentalen, dann zum höher Mentalen, höheren Gefühl (Seele, Christusbewußtsein) und schließlich zum Geistigen, Göttlichen (ICH BIN). Wenn man die eine »Klasse« abgeschlossen hat, kommt die nächste. Wenn man Biologie studiert, kann man nicht auch noch zig andere Sachen studieren.
So wird für die menschliche Entwicklungserfahrung nach und nach, all das gelernt und gefestigt, was den Menschen stark und groß macht: angefangen damit, dass die körperlichen Bedürfnisse erkannt, umgesetzt und befriedigt werden. Wenn die Klasse der körperlich-menschlichen Bedürfnisse abgeschlossen ist, wandert der Fokus des Bewußtseins vom Körper zu den Gefühlen. Die Gefühle werden erlebt, erforscht, erkannt, umgesetzt und befriedigt. Und wenn Mensch es dabei bis zu einer gewissen Meisterschaft gebracht hat, dann kommt er die Mental-Klasse, in die erste Mental-Klasse: er lernt denken, lernt Gedanken kennen, erlebt Gedanken und erforscht, was Gedanken brauchen und so weiter. Logisch ist, dass man in der einen Klasse nicht ständig repetiert, was man in der anderen Klasse gelernt hat. Man hat es gelernt. Fertig.
Manchmal ist es ja sogar hinderlich, wenn man an Biologie denkt, während man in einem Kurs über die Metaphysik der Gedanken sitzt. So ist es bei uns in Mitteleuropa: wir lernen mit unseren Gedanken umzugehen und Gefühle würden da, bis zu einem gewissen Grad nur stören. Allerdings kommt immer wieder ein Punkt beim Erlernen des Menschseins, an dem wir alles bisher gelernte zu einer neuen Einheit verbinden sollen, wollen und - als logischer Schritt - auch müssen.

Viele in den westlich zivilisierten Ländern kommen an einen Punkt, an dem alle bisher erreichten Lernerfahrungen zu einem neuen Ganzen integriert werden wollen: wir waren (und sind es noch) Meister des Körpers, wir waren (und sind es noch) Meister unserer Gefühle und wir sind meistens schon ältere Gesellen im Mentalen. Die erste von mindestens zwei Meisterschaften des Mentalen besteht nun darin, die für die Mental-Ausbildung vernachlässigten Gefühle auf den neuesten, den aktuellen Stand zu bringen, so, dass sich in uns Gefühl und Gedanke auf Augenhöhe begegnen können - beide unentbehrlich für einen Menschen und doch grundverschieden.

Daher sind Afrikaner oder Inder einfach nur in einer anderen Klasse, lernen etwas anderes als wir. Sie lernen fühlen, wir dürfen es wieder lernen. Ein älteres Seelengeschwister zu sein, hat nur mit mehr Verantwortung für sich selbst zu tun. Die Würde jedes Menschen ist unabhängig vom Alter jedweder Art.

Das Mentale mag ja sagen »Nichts ist unmöglich!«
Die Gefühle wissen: »Nur MIT mir.«

Bis zu unserer mentalen Gesellenprüfung konnten wir unsere Gefühle durch unsere Gedanken steuern und beherrschen, ja, in den meisten Fällen unterdrücken wir sie bis heute. Dies hat zu den oben genannten Emotionen geführt, die wir nun heilen dürfen, denn es gibt zwischen Gefühl und Gedanke keinen Chef, nichts davon steht höher - ja - sie können ohne einander nicht wirklich. Wenn wir nur eines der beiden haben, werden wir nicht zu einem Gott, zu einer Göttin, sondern bleiben weit hinter unseren Möglichkeiten zurück.

Reine und gesunde Gefühle kommen sehr sehr weit alleine.
Klare und geordnete Gedanken kommen sehr sehr weit alleine.
Zusammen sind sie Allmacht, Begeisterung, Liebeskraft und Lebenslust!







:)
 
Die Reue, die keinen gereut.

Perspektiven der spirituellen Arbeit (Dietrich Koller)

Dieses Buch ist nur ein Buch (Anmerkung des Abschreibers: gemeint ist »Das Enneagramm« von Rohr/Ebert). Es enthält viele Informationen. Man kann sie interessant, hilfreich oder zweifelhaft finden. Man kann sie zustimmend oder ablehnend zur Kenntnis nehmen. Man kann dieses Buch verwenden als typologisches Know-How and Who und so der Versuchung folgen, sich und anderen ein Etikett, eine Nummer auf die Stirn zu kleben. Man kann dieses Buch aber auch wie eine Landkarte verwenden, um sich auf einen persönlichen (AdA: individuellen) Weg. Auf einen Weg der Heimkehr zu sich selbst, heraus aus dem Land und der Zeit der Entfremdung von sich selbst. Bevor dieses Buch ein Buch wurde, war es ein uraltes Weiheitswissen der Seelenbegleiter, die ihre eigene Seele und die Seelen der Ratsuchenden in einer allmählichen oder blitzartigen Erleuchtung zu Gesicht bekamen.

Wie kann dieses geronnene Buch wieder »flüssig« werden?

Es geht um eine »Verwandlung von Staubleben in Geistleben«. So hat sich der griechische Mönch und kappadokische Kirchenvater Gregor von Nazianz in einer Rede des Jahres 362 ausgedrückt. Darin begründete er vor seiner Gemeinde seine mehrmalige Flucht aus dem Geistlichen Amt. Denn er war immer wieder zutiefst erschrocken vor der Größe der seelsorgerlichen Aufgabe, »den Staub dem Geist zu geben«.

Nun, kein Buch und kein Seelenbegleiter, kein Therapeut und keine Enneagrammtagung kann mir die Arbeit abnehmen, mich selbst zu verwandeln. Transformation ist eine Arbeit und eine Gnade zugleich. Ohne meine Selbstarbeit kommt die ... Gnade nicht zum Tragen und ohne die ... Gnade ist meine Arbeit vergeblich. Die Reue ist ein Prozeß, in dem meine Arbeit und Gottes Arbeit gleichzeitig werden. Gott (AdA: Das Leben selbst) schenkt Umkehr, aber ich muß davon Gebrauch machen und konkret (AdA: in meinem persönlichen Leben) umkehren. Das ist eine »Reue, die keinen gereut«. Man bereut sie deswegen nicht, weil sie Heilung und Rettung schafft.

...

Dazu fünf Hinweise:

1 Die Typologie steht nicht im Dienst der Selbstbespiegelung, sondern im Dienst der Transformation.

Natürlich ist das Enneagramm ein Spiegel. Ich schaue hinein um das verborgene Gesicht meiner Seele zu erkennen. Aber ich will meinen Typ (AdA: meine Nummer, mein Bild, meine Art ...) nicht erkennen, um ihn zu verbessern, sondern um ihn zu verwandeln (AdA: was gleichbedeutend mit Transformation ist). ...

2 Die Selbstbegegnung geschieht nicht auf dem Felde der Ichbezogenheit, sondern auf dem Felde der Gottesbegegnung.

...

3 Das Werkzeug der Transformation ist nicht die moralische Selbstreflexion, sondern die (AdA: neutrale, objektive, nüchterne, wertungsfreie, offene, echte, liebevolle, fürsorgliche) inhaltsleere Selbstwahrnehmung.

...

4 In der transformatorischen Reuearbeit werden nicht Ideale angestrebt, sondern Geister unterschieden.

...

5 Wir treten ein in die weite Welt der alles ergreifenden Liebe.

...

Weiteres nachzulesen in »Das Enneagramm« von Richard Rohr u. Andreas Ebert z.B. im Claudius Verlag.

Dem ist nichts hinzuzufügen.
Außer vielleicht eine Umdichtung eines Gedichtes von Erich Fried, im o.g. Buch:

"Es ist eine Undankbarkeit, sagt der verletzte Stolz der ZWEI.
Es ist ein Unglück, sagt die Berechnung der DREI.
Es ist eine Tragik, sagt die Schwermut der VIER.
Es ist, wie es ist, sagt die Liebe des göttlichen Herzens.

Es ist Unsinn, sagt die Vernunft der FÜNF.
Es ist leichtsinnig, sagt die Vorsicht der SECHS.
Es ist nicht so schlimm, sagt die Trostkunst der SIEBEN.
Es ist, wie es ist, sagt die Liebe des Geistes.

Es ist erbärmlich, sagt die Selbstherrlichkeit der ACHT.
Es ist aussichtslos, sagt die Trägheit der NEUN.
Es ist ein Fehler, sagt die Moral der EINS.
Es ist, was es ist, sagt die leibhaftige Liebe."

Oder wie Erich Kästner es formulierte:

»Du rennst im Kreis und suchst ein Loch?
Du rennst umsonst! Begreif es doch!
Besinn Dich!
Als einz'ger Ausweg bleibt Dir noch:
Geh in Dich!«

Schönen Sonntag noch.
 
Der Vater fehlt.

Was ohne weitere Klärung dessen, was ich genau meine, sicher so nicht stimmt.
Es gibt sicher eine große Menge biologisch-männlicher Körper der Gattung Homo sapiens, doch meine ich etwas anderes.
Es gibt sogar eine große Menge innerhalb vorgenannter Spezies, die aufgrund biologischer Prozesse, die biologische Funktion eines Vaters einnehmen, doch ist mir das viel zu wenig.
Der biologische Vorgang ist fast nichts, ist allenfalls Nebensache.

Was fehlt sind Vaterfiguren.
Es sind sogar mehrere und dann müssen wir zuerst einmal definieren, was ich unter Vater verstehe.
Vater ist der Mann, der in einer Familie, zusammen, gleichwertig, neben seiner Frau, der Mutter an der Spitze steht. Er ist das männliche Oberhaupt einer Familie. Viele Familien zusammen ergeben ein Dorf, dann eine Stadt, einen Landstrich, ein Land, eine Nation, Erdteile und schließlich und endlich ist jede Familie ein Teil der ganzen Welt.
Vater, das ist die Sonne, ist ein gebendes Prinzip voller Klarheit.
Der Vater liebt seine Kinder und kann sowohl das Gute, wie das Schlechte benennen, kompromisslos.
Vater coacht, trainiert sein Kinder. Vater kritisiert und anerkennt. Vater gibt Regeln vor, die einzuhalten sind. Vater hält Grenzen aufrecht und verteidigt sie gegebenenfalls. Vater ist Täter. Vater führt aus. Vater führt. Der Vater, nicht der Mann! Unter Männern ist der der Vater von allen, der die Vaterqualitäten am stabilsten und liebevollsten in der Tat leben kann. Vater ist streng, weil er weiß, was nicht funktioniert: "lasse m'r's halt laufen ..."

Vater weiß, dass zwar nichts unmöglich ist, dass es aber gut ist, aus allem was möglich ist, die dem Menschen und allen Lebewesen (bis zum Stein hinunter) wohltuenden Möglichkeiten auszuwählen und alle anderen deutlichst abzuwählen.

Vater kennt sich aus, mit dem was uns allen zum Wohlsein dient und kann das, was uns nicht zum Wohlsein dient klar unterscheiden und tut dies - jeden Tag und jede Sekunde.

Ein Scheißjob.

Der Hinweiser, der Mahner, der Weise, der Alte ... um nur ein paar Namen des Vaters zu nennen.

Ein Scheißjob ohne entsprechende Entlohnung, denn, zu allem Ungemach, kippen seit ein paar Jahren die Besserwisser dess "Alles ist möglich" ihren ganzen Hochmut über jede Vaterfigur, die uns an Grenzen erinnert, die (soll es allen gut gehen) einzuhalten sind.

Was kümmert es mich, wenn Hans-Peter zum ficken nach Bankok fliegt? Was kümmert es mich wenn Lieschen Müller zum sich durchficken lassen nach Tunesien fliegt? Was kümmert es mich, wenn ... rund um die Uhr Lärm gemacht wird? Was kümmert es mich, dass unsere Bauern tonnenweise Gift auf die Äcker fahren? Was kümmert es mich? Was kümmert es mich? Was kümmert es mich?

Es geht uns alle was an, aber der Vater, die Vaterfiguren sind im psychologischen Sinne die, die hier etwas zu sagen haben und zwar etwas, das zum Wohle aller beiträgt.
Vaterfiguren sind die, die das dann auch in der Gesellschaft durchzubringen haben. Die Täter, der Macher, der Umsetzer, der Trainer sind die Vaterfiguren, die aus Kindern Erwachsene machen sollten und könnten, die wissen, wie man ein glückliches Leben lebt. Doch wo sind Männer, die Väter sind und damit glücklich?

Der Vater kann nur glücklich sein, wenn er seine Kinder zum echten Menschsein führen konnte, alles andere wird ihn unglücklich machen. Echte Menschen sind frei in ihrer Wahl, was sie tun, sie tun aber nur das, was ihr Ureigenstes ist, ihr seelisches Wollen und das sich in das Wohl aller einfügt, durchdacht bis ins Detail.

Herkules hätte keine größere Aufgabe erhalten können, als das!

Doch wir sind am Ende.
Auch weil echte Väter fehlen.
Wir können uns Väter denken.
Wir können uns Väter wünschen.
Wir können Väter kritisieren.
Eine Zeitlang wurden Väter für Nichts hochgejubelt.
Vater hatte mal was mit Ehre zu tun.
Heute ist Vater nur noch ne Zahl.
Wie alles.
Deswegen sind wir ja am Ende.
Und niemand will mehr die Hürden nehmen, die es braucht, ein guter Vater zu werden.
Wozu auch?
Deswegen sind wir ja am Ende.

Nicht ganz.
Nicht alle.

Es gibt ein paar Herzen
und ein paar Köpfe, die sich an das neue Sein,
das neue Menschsein und damit auch das neue Mann-Sein, oder Frau-Sein
und damit auch an das neue Vater-Sein (oder Mutter-Sein) wagen.

Nein, wissen muß man es noch nicht, wohin es geht.
Nein, es wird nicht so sein wie früher, sondern alles an Erfahrung wird einfliessen, in das neue Sein.
Nein, es wird nicht leicht und braucht alles an Einsatz, die Trägheit der alten Rollenbilder immer und immer wieder zu überwinden.
Nein, es braucht mehr und mehr Mut hinzusehen, was uns nicht taugt,
um es endlich, endlich zu lassen.

Tapferkeit.
 
Der Vater fehlt.
Es gibt ein paar Herzen
und ein paar Köpfe, die sich an das neue Sein,
das neue Menschsein und damit auch das neue Mann-Sein, oder Frau-Sein
und damit auch an das neue Vater-Sein (oder Mutter-Sein) wagen.

ja, ganz neu. egal wie neu, vater und mutter werden die natur niemals mit einem ideal austricksen. dabei ist es egal wie neu der vatermensch oder die muttermensch heute gerade ist. ;-)
 
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Berlusttoni - the Godfather of Ego

Lets talk about reality. Dieser italienische Ex ist das Idealbild unserer Epoche und nun hat er das getan, was alle Egos sich wirklich von ganzem Herzen wünschen: Er hat gesagt, wie man ihn behandeln soll. Natürlich nicht als Bitte oder als Möglichkeit, nein, als unverhohlene, man könnte auch sagen »brutale«, Forderung. Aber was ist geschehen?
Nun er hat minderjährige Mädels auf Fickpartys zum Sex gezwungen und wurde verurteilt. Er hat, in Anbetracht seiner Großkotzigkeit und seiner Schandmäuligkeit und überhaupt der ekligen Art, wie er darauf reagiert, wenn er kritisiert wird, schon eine zu milde Strafe bekommen - statt ins Gefängnis zu müssen, wie es Otto oder Luigi hätten müssen, darf er seine Strafe im Sozialdienst leisten. Ich als Richter hätte ihn dazu verdonnert, z.B. die Klos in Puffs zu putzen oder den Straßenstrich zu putzen, oder für kranke Ex-Huren einkaufen zu gehen, ihnen die wunde Haut zu pflegen oder was auch immer. Aber was macht unser Godfather of Ego?
Er fordert, dass er begnadigt werde, ohne einen Antrag zu stellen, ohne darum bitten zu müssen. Er fordert begnadigt zu werden, ohne es sagen zu müssen. Es sei eine Schande, was ihm widerfahren sei und er habe genug Würde, nicht um eine Begnadigung zu bitten. Hat er vergessen, wie würdelos es ist seinen Schwanz in minderjährige Mädels zu stecken? Hat er vergessen, dass minderjährige Mädels oft die einzige Einnahmequelle für ganze Familien sind, die ihrerseits bereits würdeloser leben, als es ist minderjährige Mädels zu ficken?
Italien, das sind 500 oder 1000 Kilometer, das ist nicht Afrika oder Indien.
Italien, da gehen wir hin, um gut zu essen und uns zu sonnen. Italien, das Land wo die Zitronen blühn. Ein deutscher intelektueller Traum.

Der Traum ist aus.

Für ihn und für uns.
Wo kommen wir her und wo wollen wir hin?
Wir kommen davon, dass es völlig normal ist, dass Frauen hergenommen werden, wie es dem Mann passt. Von einer Berlinerin wird berichtet, nachdem die Russen Berlin erobert hatten, dass sie sich, nachdem etwa 50 Russen sie durchgefickt hatten, um eine Pause bat. Das hätte sie ihr Leben kosten können. Ein paar Jahre zuvor hatten allerdings deutsche Soldaten dasselbe mit Russinnen, Jüdinnen, Polinnen, Französinnen, Belgierinnen, Tschechinnen und anderen Frauen getrieben. Als fast nur noch Trümmer in Deutschland waren, waren es die Überlebenden, die aus reiner Überlebenslust mehr und hemmungsloser fickten, sich anboten, aus reiner Lust oder für amerikanische Zigaretten, Schokolade oder nur ein Kilo Mehl, einen Laib Brot den anderen Leib herzugeben. Noch ein paar mehr Jahre davor ... auf anderen Kontinenten ... in anderen Ländern .... im Krieg ... nach dem Krieg .... im Frieden ... endlos .... endlos .... endlos?

Geht es um Sex oder was?
Es geht natürlich nicht um Sex - dazu aber später vielleicht.
Mit geht es ja darum, eine, nein, DIE Standardtechnik des Egos breiter zu beschreiben.

Jeder kennt die Standardtechnik des Egos in- und auswendig:
Du sollst mir das bringen, was ich gar nicht weiß wie und wann und wo und was, aber Du sollst das alles wissen, und es für mich tun, es mir so vollkommen, nein perfekt antun, tun, wie ich es will. Jeder, Jede träumt vom perfekten Partner, der perfekten Partnerin, dem perfekten Sex, perfekten Kindern, perfekten Jobs ... endlos.
Man rennt von Job zu Job, von Partner zu Partner um den Richtigen zu finden, den Besten, mit weniger sind wir nicht zufrieden. Nur das Beste ist uns gut genug. Nur vom Feinsten. Wirklich?
Wir wissen gar nicht, oder maximal ansatzweise meinen wir zu wissen, was das Beste für uns ist. Mit diesen mageren Vorstellungen gehen wir dann auf die Jagd: nach großen Titten, dicken Geldbeuteln, schnellen Autos, geschmierten Schwänzen, großen Blumensträußen, riesigen Bildschirmen, Palästen ...
Und? Glücklich? Oder verzweifelt? Bunga Bunga ein Ort des Glücks, der Zufriedenheit, der Ruhe und des gemeinsamen Genusses? Oder ein Ort an dem Wünsche platzen, Verzweiflung wuchert, Leere gähnt und tödliche Langeweile droht?
Wenn die Mädels immer jünger werden in der blinden Hoffnung, dass der Sex ultimativer wird oder Erfüllung von einer Tantrikerin erwartet wird, weil sie auch ihre Schamlippen kontrolliert für Deinen Orgasmus einsetzen kann? Oder die andere Seite den immer zärtlicheren Typ sucht, der, der sich wirklich bemüht, bemüht und vor lauter Mühe einschläft, von sich selbst meilenweit entfernt, nur noch ein Lustdiener, eine Gummipuppe, nett, aber mehr nicht. Das Geld stimmt. Kann das Geld jemals stimmen? Ich glaube nicht.
Aber der oder die andere muß doch wissen, was mir guttut! Ich sage es doch: mach mich glücklich! Das ist es!

Aha.

»Mach mich glücklich« ist also eine präzise und klare und ausführbare Anleitung, eine erfüllbare Bitte?
Ja, logisch, ich kann genau sagen, wenn es so ist.

Aha.

Wollen wir nichts merken? Oder können wir nichts merken?

Wir rennen doch auch nicht zum Bäcker und sagen, mach mich satt, wenn es so ist, weiß ich es.

Nein, beim Bäcker ist uns klar:
Der Bäcker hat eine Auswahl. Ein anderer Bäcker hat eine andere Auswahl. Ein Bäcker ist weder ein Metzger, noch eine Käserei, noch ein Supermarkt. Aus der Auswahl des Bäckers muß ICH wählen und noch viele andere kulturelle Vereinbarungen einhalten, sonst komme ich nicht zu einem Brötchen oder einem Brot. Wenn ich das will.

Nur im Zusammenleben unter Menschen gehen wir anders vor. Wir verlieben uns in etwas, was wir meist schon ncht formulieren können und wir wollen etwas voneinander, das wir uns nur zu etwa 1% auch gegenseitig sagen, uns kundtun. Aber meist nicht einmal deswegen, weil wir es wissen und es nicht sagen, nein, noch viel öfter wissen wir gar nicht so genau, was wir wollen, wie wir es wollen, wann wir es wollen. Und wir machen uns auch nicht die Mühe. Wir schauen rum, wie es die anderen machen, und die, die wir (heimlich) für unsere Vorbilder auswählen, die kopieren wir einfach, ohne kapiert zu haben, was die da treiben. So auch unser italienischer Ex.

Wenn uns streicheln glücklich macht, so wollen wir nicht darum bitten: »Bitte streichle mich.« sondern wir legen uns mit geschlossenen Augen hin und hoffen, dass er oder sie uns so streichelt, dass es uns glücklich macht. Es ist wie Lotto spielen: vielleicht habe ich diesesmal das große Los gezogen. VIELLEICHT!! Doch Nieten sind weitaus häufiger. Wir sind das gewohnt. Die Hornhaut im Herzen und an den empfindlichsten Köperteilen wächst schnell, nur der Schmerz des Unerfülltseins wächst noch schneller.
Angetrieben vom Raktentreibstoff »Schmerz des Unerfülltseins« rasen wir von Möglichkeit zu Möglichkeit um uns noch mehr zuverlieren, noch dreistere Forderungen zu stellen und uns immer noch dümmer anzustellen.

Statt was?

Statt inne zu halten und nach zu empfinden, was wir wirklich brauchen.
Wir sind Bedürfnislegasteniker. Bedürfnisanalphabeten. Null Ahnung. Nur Anspruch.

Was höre ich?

Du hättest Dich so sehr bemüht?
Ja, Du wurdest wie unser italienischer Ex Milliardär und dachtest, dann liegt Dir die Welt zu Füßen?
Du hast doch schon gesagt, er oder sie soll hier streicheln? Mehr? Länger? Du hast schon einen Kurs gemacht?
Du hast schon 10 Kurse gemacht? 100? 100 Frauen oder Männer ausprobiert? Noch mehr?

Schon mal daran gedacht, dass die Lösung des Problems wo anders liegt?
Woanders als zu fordern: Erfülle mir meine Wünsche ohne dass ich sie aussprechen muß?
Gibt es nur diesen einen Menschen auf der Welt und er oder sie muß Dir alles von den Augen ablesen und nur das ist Glück, Liebe und was Du sonst noch so für Vorstellungen des Lebens aus der Allgemeinheit blind kopiert hast? Bist Du mehr als eine Kopie? Ich glaube NOCH nicht.

Aber wenn Du jetzt nicht so beleidigt tust, wie unser italiensicher Ex
und zur Sache kommst, dann könnte es noch was werden,
mit uns und der Welt.

Wir leben im Paradies. Definitiv.
Aber erst, wenn wir wissen, was wir wollen. Und dann empfinden wir, was uns und allen guttut. Und dann sagen wir es was wir wollen. Und dann testen und arbeiten wir uns offen und ehrlich durch unsere Bedürfnisse und nein! es geht nicht automatisch, nichts geht mehr automatisch, weil wir das nicht wollten, Autopilot off, wir wollten SELBER MACHEN. Gesagt, getan.

Autopilot off.
Bewußte Lebenssteuerung an.
Ohne Sklaven, Diener und anderen Servile - mit gleichberechtigten Mitspielern (alle Autopilot off).
Willst Du das?
Oder doch lieber ne Welt wie für unseren Godfather Ego: alle machen, was ich will?

Selber fliegen ist viel Arbeit.
Abstürze inklusive.
Aber ich weiß wenigstens, warum ich abgestürzt bin.
Oder gar nicht abgehoben bin.

Gemeinsam fliegen?
Kunstflug?
Alles Trainigssache.
 
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Geht es noch schlimmer?
Gibt es noch eine Steigerung?​

Gibt es noch fiesere, noch feigere, noch frechere Egos als von unserem Godfather of Ego?
Gibt es vielleicht sogar eine Godmother of Ego, jene, die nur übte, als er Egon erschuf?
Kann man diese großen Egomanen noch toppen? Wer kommt zuletzt in den Himmel - und warum?

Auch Egos haben verschiedene Alter und so wie man als Seele altert, was ein Reifungsprozeß im besten Sinne des Wortes ist, so haben wir auch bei unserem Steuermann, dem ersten Steuermann an Bord unseres Inkarnationsfahrzeuges verschiedene Altersklassen. Das jüngste Ego befriedigt ohne Wenn oder irgendein Aber sein Bedürfnisse: es frisst, scheißt und wird liebevoll gewickelt, Mama ist da. Das etwas ältere Ego, vergleichbar mit einem Kind, ist in gewissen Bereichen noch unschuldig und in anderen schon gerissen. Das jugendliche Ego ist das lauteste, breiteste und natürlich das stärkste oder schönste Ego, es hat ganze Heere von Sklaven oder Sklavinnen am laufen, die für es arbeiten und was ein Ego halt so noch alles braucht, an Wind, Gebläse, Tuten oder Titten ... Dann kommt das reife Ego, es unterscheidet sich vom jugendlichen Ego nur dadurch, dass es ernster ist, es ernster meint und zwar bis zur Endstufe der Ernsthaftigkeit. Es ist auch heimlicher, d.h. besser im Betrug, als das jugendliche Ego. Und dann wird das Ego alt und weise: die Verurteilungen werden subtil und subtiler, die Tricks werden fies und fieser, es ist total unauffällig, man könnte meinen, es wäre schon voller Demut, doch das ist es nicht, es ist, heimlich und alleine, das Hochnäsigste was es gibt, es fühlt sich besser, als alle anderen, besser, weil es näher an Gott ist oder besser, weil es das alles schon hinter sich hat, besser, weil es endlich die richtige Lehre gefunden hat, besser, einfach besser. Ja, dieses Ego fühlt sich wie Gott. Es würde das niemanden so genau so sagen, aber es kritisiert jeden und alles - wenigstens ohne Worte, still und heimlich - doch meist auch fein und distinguiert - und das genau ist das größte Problem!

Die wirkliche Godmother of Ego:​
Diese Egos, die, die schon so reif und alt sind, ja diese Egos sind besonders gerne Spiris und Esoteriker.
Die schlechte Nachricht ist, dass sich hier im Forum mehr Leute tummeln, die Lichtjahre nach Berlusconi in den Himmel kommen, weil ihre Schandtaten darin bestehen, andere subtil zu verurteilen, so subtil, dass sie es selbst nicht merken. D.h. sie landen in der feinsten, subtilsten Hölle, ihrer eigenen Hölle - was nur ein anderer Ausdruck dafür ist, wie subtil sie sich selbst verurteilen.

Was kann man tun?
Lachen ist die beste Medizin.​
Ich selbst bin ja so ein Spiri und Eso gewesen und zum Teil witscht mir die subtile und fiese Verurteilung immer noch zwischen den Zeilen in meinen Text. Ich bin bekennender besserwissender Eso. Das hilft, ist der erste Schritt zur Heilung. Dann gehts weiter: ich werde wieder laut. Ich sage, was ich denke und da es anders ist als alle anderen, ecke ich an. Das ist gut so. Jeder Mensch hat eine Meinung. Ich auch. Und dann geht es weiter, denn die wichtigste Zutat in jedem Leben ist eine seinem eigenen Stand entsprechende Liebe. Diese drückt sich auch in Respekt aus. Und in allem.

Habe ich Dich verurteilt?
Fühlst Du Dich nicht respektiert?
Danke, dass Du es sagst.
Ich denkefühle darüber nach.

Es gibt auch Liebesbisse.
Biss bald!​

:)
 
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