Herb oder Bissig?

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Ein "Freund" zum Thema:

Ansätze einer neuen Kultur:
 
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Stiller werden.​

Wissen lernen, dass alles zu mir gehört, was da ist.
Geduldig mit mir werden, neu lernen können.

Nein, es ist nicht richtig, was wir tun, meistens noch nicht.
Aber es ist halt auch nicht falsch, was wir tun.

Was mich bewegt zu schreiben. ist der Grund, der mich dahin führen könnte, dass mein Handeln, Denken, mein Fühlen und Sein richtig, das heißt ausgerichtet wird und zwar an meinem (Lebens-) Ziel.

Wir haben dieses Lebensziel ingeputet, es ist uns inwendig bekannt, wir kommen damit, doch ich habe es bis heute nicht so gefunden, so formuliert, dass ich mich selbst danach richten könnte, ausrichten könnte, dass es mich allezeit leitet und führt (weg vom Verführen und Verleiten ...). Ich komme der Sache zwar näher, aber es ist mir eine mühsame Arbeit von meiner Oberfläche in meine eigene Tiefe. Oberflächlich könnte interessant sein, wer mit mir Tisch und Bett teilt, mit wem ich essen gehen kann und nette Gespräche führen kann, wer mit mir Interessen teilt, Garten etwa oder Schönheit und Verbundenheit mit der Natur, dem Kosmos ... das ist Grundbedingung dafür überhaupt in die Tiefe zu kommen, also wichtig genug und doch es ist immer noch, immer noch die Oberfläche ... es ist zu kurz und unglücklich gedacht ... bisher habe ich mich immer nur in die nächste Abwechslung gestürzt, mir falsche Hoffnungen gemacht, Forderungen in die Welt posaunt und festgestellt, niemand geht auf meine königlichen Forderungen nach einem eigenen Land mit Hofstaat ein, somit hatte ich ein Recht darauf Beleidigt zu sein und nun suhlte ich mich im Schweinestall meiner trüben Gedanken ... ich suchte nur die nächste Abwechslung und wenn sie Askese, Synthese, Anti-These, Kompost oder Gebet hieß und heißt ... eine tragfähige, für mich persönlich tragfähige Vision wollte sich bisher nicht einstellen ... nur und immerhin Bruchstücke davon, die aber wieder schneller aus meiner Lebensrealität verschwanden als mir lieb war ... weg ... perdu ...

Ich habe und hatte als Kind (wie jedes Kind) gewaltige Wünsche, Ideen und Visionen ... alles was ich hörte war: Vergiß es! Wogegen ich als Jugendlicher noch alles war, war nur der müde Ausdruck, der kalte Abklatsch dieser Visionen, weil ich nur noch gegen etwas war und bereits vergessen hatte, für etwas zu sein, ja wofür denn? Eben! Das was mir gezeigt wurde, die Auswahl im gesellschaftlichen Lebensentwurf-Supermarkt, das gefiel mir alles nicht und ich hatte damals noch keine Idee davon, dass ich mir meinen eigenen Lebensentwurf zu erfinden habe, auf einer ganz anderen Ebene, als der, den die Gesellschaft vorgibt.

Da es also offensichtlich nicht so einfach ist, auf eine, das eigene Leben wirklich nachhaltig befördernden Lösungsansatz zu kommen, erzähle ich für mich und für Dich, davon, was ich bisher herausgefunden habe, wie ich damit umgehe und was es, meiner Meinung nach bringen soll ...

Einige der Grundvoraussetzungen:

- Polaritäten und Paradoxien leben können und leben lernen ...
- anerkennen was ist, als das, was jetzt ist und dabei träumen können von etwas völlig anderem ...
- anerkennen, dass das, was in meinem Leben ist, jetzt in meinem Leben ist und eine Nachricht für mich ist und hat ...
- erkennen, dass wir in einem Konstrukt, in einem Rahmen leben und dass wir ihn/es gewählt haben ...
- erkennen, dass ich über meine eigenen psychischen/psychologischen Spielchen hinauswachsen darf, um zum Willen, zum Kern meiner Seele zu kommen ...
- alles was ist, jetzt dazu gehört und ich gar nicht wissen kann, wie lange es noch dazu gehört ...
- wir eine große Gemeinschaft sind, in der alle ein Mitsprache-Mitlebe-Recht haben ...
- es kein besser oder schlechter gibt, sondern verschiedene Entwicklungstufen: ein Same ist nicht besser oder schlechter als ein Apfel oder ein Baum, eine Tulpe nicht besser oder schlechter als eine Schraube, ein Kind nicht besser oder schlechter als ein Erwachsener ... sie alle sind und haben Bedürfnisse und Bedingungen ...
- das Wohl aller = Koexistenz aller = »Es gibt einen Zustand, der allen dienlich ist«
- Geduld
- Ausdauer
- Planungen in Abschnitten von Jahrtausenden, Generationen, in vielen eigenen (kurzen) Erden-Leben und zugleich in einem einzigen (ewigen) Seelen-Leben ...
...

Eine meiner größten Hürden, die ich im Moment bewußter nehme, ist die der Tat, des tatsächlichen Erschaffens in dieser hiesigen Realität, hier vor meinen Augen, hier mit meinen Händen ... ich habe das immer gerne gemacht, aber ich hatte keinen Zugang mehr zu dem Verständnis von »stirb und werde« und ich wußte nicht, wozu es mir dient, was ich tue ... wenn ich einen Kuchen backe, dann dient er zum essen? Oder doch zu mehr? Er dient zu viel mehr. Ich weiß nicht, ob ich es verklickern kann ... also.
Ein Kuchen ist ja, wenn ich den ganzen Kreislauf dafür angucke, ein Abbild der ganzen Gesellschaft:
Da sind die Zutaten: Mehl, Eier, Zucker, Salz, Wasser, Milch, Hefe, Backpulver, Gewürze, Früchte...
Da sind die Geräte: Vorratsbehälter, Schüsseln, Schalen, Löffel, Rührer, Waage, Formen, Ofen, Teller, Messer, Gabeln, Tische, Stühle..

Das Mehl kommt aus dem Markt. In den Markt wurde es gefahren. Von einem Lager aus. In das Lager wurde es gefahren. Von der Mühle weg. In der Mühle wurde es gemahlen und verpackt. In die Mühle wurde Korn und Papier gebracht. Das Korn wurde gemahlen und gesiebt und in die verschiedenen Partien getrennt und verpackt. Das Korn wurde in die Mühle gefahren. Das Korn wurde geerntet. Das Korn wurde betreut und beobachtet. Das Korn wurde gesät. Das Saatgut wurde gekauft oder selbst gezüchtet. Das Saatgut wurde angebaut. ... ENDLOS!
Anders gesagt: Es hat unsere Gesellschaft etwa 200 Jahre gekostet um diese Struktur aufzubauen, die es uns heute ermöglicht (meist in Fußmarschweite) ein Kilo Mehl zu kaufen - und zwar in Top-Qualität - ohne Mäuseknöddel, nur mit Mehlgeruch, ohne Fremdkörper, konstante Qualität, fein gemahlen, rieselfähig ...
Alleine »Mehl« ist ein Großprojekt.
Dito: Zucker!
Dito: Salz!
Dito: Eier!
Dito: Wasser!
Dito: Milch!
Dito: Hefe!
Dito: Backpulver!
Dito: Gewürze!
Dito: Früchte!
Dito: Vorratsbehälter (Kühlschränke, Supermärkte, LKWs, Zentrallager ...)
Dito: Schüssel!
Dito: Schale!
Dito: Löffel!
Dito: Waage!
Dito: Ofen!
Dito: Haus!
Dito: Strasse!
Dito: Gesellschaft!
Dito: ...

Wir, als Gesellschaft, haben das also erschaffen:Meinen äussersten Respekt und ganzen Dank dafür, denn darauf stehe ich, damit lebe ich und es ermöglicht mir, nachzudenken, was wir zu unserem vollständigen Wohlsein weiters brauchen ... was wir besser lassen, denn es hat sich gezeigt, dass ... was wir weiter verfolgen sollten, denn es scheint so, als ob wir hiermit und damit besser fahren ...

Ich glaube mehr ist nicht gefordert.
Weniger geht aber auch nicht, das wäre Dummheit, Isolation und Ignoranz.
Doch ohne den Dank und den Respekt an unsere Ahnen (=Supermarkt + Atomkraftwerk) kommen wir nicht weiter.

Ich danke Dir Atomkraftwerk, für den scheinbar so billigen Strom, ich danke Dir für die saubere Luft, ich danke Dir für die vermehrte Strahlung, ich danke Dir für die Probleme die Du machst und ich danke Dir für die Probleme, die Du gelöst hast. Ich danke Dir und ich schalte Dich ab, sobald es irgend geht. Ich danke Dir und ich möchte in einer Welt ohne Atomkraftwerke leben und wir arbeiten an Lösungen daran. Ich danke Dir für die Zeit in der wir zusammen waren.

Es ist das, was mich frei macht.

Frei mit Atomkraftwerk.
Frei mit Nachbarn und Beziehungspartnern, die mich bedrängen und nicht verstehen.
Frei mit Mord und Totschlag.
Frei mit Krankheit und Verwesung.
Frei mit Leben und Tod.
Frei mit Zwang, Verpflichtung und Strafe.
Frei mit Unfreiheit.
Frei und ganz real, im Hier und Jetzt.


to be continued​
 
Wie werde ich ein Ego?

Das hat ja länger gedauert. Mein persönlicher Favorit ist, dass wir Geist waren, also reiner Geist, sowas wie reine Theorie, ohne Füße auf dem Boden, ohne Boden, einfach nur »nichts greifbares«. Wir wollten uns selbst kennenlernen. Und so verdichteten wir uns immer mehr. Und wir erschufen Welten. Immer dichtere Welten. Wie genau das funktioniert, weiß ich bis heute noch nicht - aber es fühlt sich für mich stimmig an. An einem Punkt unserer Entwicklung konnten wir einfach in das, was auch immer wir erschaffen hatten, also, da konnten wir in das »hineinfahren« und es von innen wahrnehmen und wieder »hinausfahren«. Also z.B. in einen Baum, einen Tiger etc. - und wir taten das. Und irgendwann konnten die ersten nicht mehr raus, sie waren dann im Baum festgebunden, weil sie »vergessen« hatten, wie es wieder raus geht. Noch viel später erschufen wir uns einen Körper, wir entschieden uns für einen Primaten der Säugetiere. Es gab, soweit ich weiß zu diesem Zeitpunkt noch keinen Tod. Das System entwickelte sich ständig - mit uns als Versuchsleiter und Versuchskanninchen gleichzeitig. Dann kam ein wesentlicher Schritt:Wir erschufen Natur, wie sie heute ist, den Menschen als Menschenpaar »Mann« und »Frau« und das ganze geschlechtliche Gedöns, was eine Evolution einläutete. Zum steuern des materiellen Körpers und seiner Bedürfnisse erschufen wir eine Steuereinheit, die heute Ego genannt wird. Es ist als autonome, teilweise intelligente und selbstregulierende Position in unserer Vielheit, die wir sind, gedacht.

Das Ego wurde erfunden, bevor wir uns dazu entschieden, ein Experiment zu wagen, das uns von unserer eigenen Quelle, unserer Seele abschnitt. Es (das Ego) war ein Diener unseres ganzen Seins.

Als wir das Experiment begannen, uns von uns selbst zu trennen und den physischen Körper von der Seele und von Gott zu trennen, ließen wir diesen Steuermann unseres Körpers und unserer materiellen Bedürfnisse alleine. Bisher war er es gewohnt vom Kapitän (unserer Seele = persönlicher Gott) die Befehle zu empfangen und Bericht zu erstatten, was das »Raumschiff« braucht/brauchte ...

Nun lernten wir unser Ego alleine zu lassen mitsamt dem Raumschiff »Primatenkörper«. Das ist die plausibelste Erklärung für mich, warum das Ego sich immer alleine fühlt und so gerne beleidigt ist - oder wütend, ängstlich uns so weiter. Ein weiterer Schritt des Egos bestand nun darin, die Funktionen, die es so sehr vermisste selbst herzustellen, also sich als Kapitän aufzuführen und als Gott, plötzlich entschied das Ego über Bereiche, die vorher nichteinmal im Traum ihm einfielen, da dies ja von anderen Anteilen unseres riesigen Selbstes entschieden und geregelt wurden.

So wurden wir also das Ego, das wir heute sind und nun bemühen wir uns den Weg zurück. Es ist allerdings ein genauso schwerer Weg zurück, wie hin, denn, es schmerzt zwar sehr, wenn einem enge Fesseln angelegt werden, doch irgendwann spürt man die Fesseln gar nicht mehr, sie sind bis ins Fleisch eingewachsen - jetzt tut es höllisch weh, wenn wir uns die Fesseln abnehmen.

Es erscheint logisch, dass wir uns da dagegen wehren, denn es scheint sogar unserem Wohlsein zuwider zu laufen.


Was sind nun die Fallen des Egos?

Viel wurde darüber geschrieben, was das Ego alles verbrochen haben soll. Doch ist es so? Wenn zwei dasselbe tun, ist es nicht dasselbe. Wenn der Steuermann eine Entscheidung fällt, die der Kapitän zu fällen hat, dann ist es, im Falle des Egos eben immer eine Fehlentscheidung, selbst wenn die Entscheidung richtig wäre, wurde sie aus der falschen Position heraus gefällt. Das ist an und für sich ganz einfach.

Und was ist nun so schwierig?

Zwei wesentliche Punkte sind unglaublich schwierig zu »verstehen«:

Erstens, dass das, was wir da taten ein Experiment mit uns selbst war. Es ist ja schon schwierig zu verstehen, dass es ein Experiment und auch noch eines mit uns selbst war, aber, wie an der grammatikalischen Vergangenheitsform deutlich erkennbar: es war. Es ist vorbei. Der Anteil, der bei uns die Entscheidungen fällt, hat das Ende des Experimentes beschlossen. Da aber die Hauptleitung von Kapitän zum Steuermann auf 1% gedrosselt war, hat der Steuermann bis heute noch nichts davon mitbekommen ...

Zweitens, hat unser Steuermann in den Zeiten seiner Not vieles erfinden müssen, was er meinte zu brauchen und so wurde er ein Selbstunterhalter und spricht mit sich selbst, tut so als sei er einmal Kapitän und dann wieder Steuermann. Dieses Spiel kann er so gut, dass jedesmal, wenn wir als Gesamtbewußtsein einen Weg finden, wie die Leitung zwischen Kapitän und Steuermann mehr Informationen überträgt (durch Meditation, Sprachübungen, Körperübungen, Wahrnehmungsübungen ...), der Steuermann nach wenigen Stunden den Kapitän perfekt imitieren kann.

Das ist extrem fatal, denn der Steuermann glaubt dem von ihm selbst gespielten Kapitän soooo gerne Alles. Hilfe gibt es (für Anfänger wie uns) nur von Aussen: jeder andere Steuermann erkennt sofort, wenn sein Kollege im anderen Körper »Kapitän« spielt.

Fortsetzung folgt .....​
 
Meine Kraft ist die Kraft von sehr vielen zusammen.
Mein Leben ist das Zusammenwirken von sehr vielem zusammen.​

Da ist kein Platz für Sonderrollen und Extrawürste.
Der erste Beitrag ließe sich ja zusammenfassen als: Ich habe, was ich habe. Ich kann, was ich kann. Es ist, wie es ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Der zweite Beitrag läßt sehr deutlich erkennen, dass der Steuermann eine Position auf dem ganzen Schiff ist, doch ist er nicht das Schiff, nicht der Kapitän, nicht der Motor und nicht das, was das Schiff transportiert - mithin eine reichlich unwichtige Position. Und doch ist alles wichtig, doch das ist ja gerade, was der Steuermann (das Ego) nicht so gerne hört: dass er nur den Kurs zu halten hat, den der Kapitän vorgibt, dass er nicht navigieren kann, dass die Kraft, das Schiff zu bewegen nicht seine Kraft ist und er auch nicht das Schiff ist und er auch nicht der Inhalt des Schiffes ist ...

Es gibt zwei Möglichkeiten, das Leben und den Mensch zu betrachten:
Die eine Möglichkeit ist, zu behaupten, alles sei durch Zufall, mehr oder weniger genau so entstanden, alles sei auf eine Art beliebig, auch wenn es Wahrscheinlichkeiten gibt und manchmal sogar Notwendigkeiten. Das Zusammenwirken besteht aus einer Kakophonie von Zufällen, die miteinander in mehr oder weniger chaotischer Weise wechselwirken.
Die andere Möglichkeit besteht darin, das Leben und den Menschen als ein gewolltes und bewußt erschaffenes Sein zu begreifen, in dem es geschöpfte Zusammenhänge und bewußt erschaffene Positionen und Bereiche gibt, die in einem großen Ganzen zusammenwirken sollen, können und innerhalb einer Struktur Handlungsspielraum haben.

Die erste Möglichkeit ist die Freiheit des Egos, das nicht erkennen will, dass es in einer Struktur eingebunden ist, die alles andere als zufällig ist, im krassen Gegenteil, anzuerkennen, dass ich dort wo ich bin, wer ich bin und was ich bin äusserst präzise herausgesucht habe und wurde und es zwar Wahlmöglichkeiten gibt, aber auch ein Optimum dessen, wie Schiff, Ladung, Antrieb, Kapitän, Steuermann und alle anderen zusammenarbeiten können.

Dies zu wollen ist für das Ego alleine sehr schwierig. Es brüstet sich so gerne damit, dass das, was es kann und beiträgt etwas sooooo besonderes ist, so sehr hervorzuheben und unglaublich wichtig. Ja, es ist so wichtig, wie jedes Glied einer Kette - und es ist nicht die Kette. Auch das Ego ist nur, was es ist: das Ego.

Wenn das Ego an seinem Platz ist, hat es keine Zeit irgendwo anders herumzujucken, es tut seinen Job - im Falle unseres Bildes: den Kurs halten und mit dem Kapitän in Verbindung sein, immerzu. Nichts anderes. Das Ego hat keinen Urlaub und keine Freizeit und es sollte das Schiff nicht irgendwohin lenken, wo es das will. Gar nicht.

Das war mal nicht so schwierig, wie es heute scheint.

Bis zum nächsten Mal.​
 


Ich will ans Mehr!


In dem wir unsere ehemalige Grenze überschreiten, mehr werde als das Ego alleine, können wir das Ego nicht einfach wie einen Schalter umlegen von »böse« auf »gut« oder von »falsch« nach »richtig«. Sich diesen Prozeß so digital, so einfach als »Schaltung« vorzustellen ist mal wieder typisch Ego. Der Witz geht also weiter. Und daher ist es gut, mit der Sache, also dem Wachstum, gewitzt umzugehen. Ernst ist eine der Eigenschaften, die das Ego sehr gerne spielt und dann in der Endstufe der Ernsthaftigkeit landet, Gott hat mehr Witz als alle unsere Witzfiguren, lebendige und tote zusammen genommen. Anders würde er gar nicht überleben (können), als mit Humor.

Wenn wir beginnen die Grenze zu den inneren Welten zu überschreiten, wenn wir uns unserem Herz, unserer Seele nähern, so tun wir das immer mit dem Ego in Gepäck, es geht gar nicht anders. Das Beste, was uns geschehen kann, ist, dass wir zum Ego dazu einen Beobachter haben, den Zeugen genannt. Der Zeuge wird die Videos aus Meinem Leben liefern, über die Ich am herzlichsten lachen kann (wenn Ich schon lachen kann, was aber verflixt gut täte). Alleine den Beobachter (Zeugen) in Mir zu aktivieren, damit er ab und zu zuverlässige Videos aus meinem Leben liefert hat mich etwa 10 Jahre gekostet - also nicht so viel Hoffnung auf »schnelle Ergebnisse«.

Wie Ich kennengelernt habe, kann das Ego jede göttliche Tat nahezu perfekt imitieren und die zwei hauptsächlichen Unterschiedungskriterien sind die Daten des Zeugen (Beobachter) und das Gefühl der Stimmigkeit. Und beides kann noch lange trügen, daher ist ein Freund,eine Freundin, dieder einen liebevoll begleitet immer von Vorteil, weil die Irrungen nicht so lange andauern. Aber der alte Spruch stimmt natürlich: Wer nie in die Irre ging, schätzt den rechten Weg nicht.

Daher ist es wichtig, zu wissen, was Ich tun kann, um zu Mir, zu Mir als ganzer Mensch zu kommen. Manche können das mit Meditieren, andere mit Stricken, andere mit Sport/Yoga/Bewegung, andere mit Kontemplation ... Gottes Wege sind Legion = so vielfältig, dass es keine Schule mehr geben sollte, die sagt, wie es geht, sondern nur noch Schulen, die sagen, dass sie einen Weg gefunden haben, wie es für manche Menschen geht.

Wenn ein Weg nicht funktioniert, ist es sinnvoll kurz zu analysieren, warum er bei Mir nicht funktioniert, denn dadurch lerne Ich Mich genauer kennen. Und Ich kann eventuelle Schwächen Meinerselbst durch Training zu Stärken werden lassen, denn die Schwächen, die Ich bewußt trainiere, um sie zu stärken sind, im Angesicht Meines Wachstums, die stärksten Stärken die Ich habe, denn Ich habe Mitgefühl mit denen, die an dieser Stelle ebenso schwach sind, wie Ich einmal war, neulich, als Ich noch nicht trainiert hatte.

Ich habe noch nie gerne meditiert, ausser um meinen Lehrer ruhig zu stellen oder zu befriedigen oder um Eindruck zu schinden und Mir durch die Qualen die Ich erlitt ein Dornenkrönchen aufzusetzen - typisch westliches Ego halt. Der Kommentar meines Coaches war ewige Zeiten: »Du schläfst. Wie alle.« für ein Ego das Todesurteil. Immerhin bin Ich nicht weggelaufen. Und so wie man meditieren versteht, also hinsitzen, Augen schließen und so weiter, das kann Ich immer noch nicht - aber Ich kann meditieren beim Unkraut jäten, oder, was dieses Jahr bisher ausfiel, beim gießen. Mein Alltag wird mehr und mehr Gebet, sodaß Ich nicht mehr extra beten gehen muß. Aber das ist mein Weg - niemand muß ihn gehen.

Und wie wirst Du glückseelig?





 
Zärtliche Fürsorge​

In der Regel, und so mache ich es die meiste Zeit heute noch, leben wir so, dass wir entweder unsere Bedürfnisse negieren oder erwarten, dass der und die andere unsere Bedürfnisse mit 100% Treffsicherheit blind erraten - anders gesagt, wir bemühen uns nicht, herauszufinden, was wir wann wie brauchen und mögen es auch weder formulieren, noch irgendwie testen, ob das, was wir uns so vorstellten, vorstellen konnten, was unsere Bedürfnisse befriedigt, auch tatsächlich so ist.

Möge der Kelch dessen, dass ich herausfinden muß, was ich wann wie und wo will, doch bitte an mir vorübergehen und damit mein ganzes Leben. Möge doch irgendjemand die Verantwortung dafür übernehmen, dass ich befriedigt bin, jetzt sofort, Herrgottnochmal!

10 Milliarden Menschen auf der Erde machen das auf die eine oder andere Art so, mich mit eingeschlossen. Niemand wird stutzig, niemand wundert sich über die mangelnde Erfüllung unserer Bedürfnisse. Dabei sind insbesondere in Zentraleuropa einige Bedürfnisse aufs feinste erfüllt, aber eben nur einige. Gerne lastet das erwachende Ego dann den bereits erfüllten Bedürfnissen (nach Nahrung, Wohnraum z.B.) an, dass damit nicht auch die nebulös erahnten anderen Bedürfnisse abgedeckt werden. Mit ein zwei Verhaltensmustern sollen alle Bedürfnisse abgedeckt werden, auf Teufel komm raus, ohne zu wissen, was ich denn wie brauche. Eines dieser nebulösen Wundermittel ist Sex. Ein anderes in Esoterikkreisen beliebtes Wundermittel sind Seelenpartner. Beide sollen wortlos in vollendeter Perfektion unser Leben zu einem Paradies machen.

Sind wir wirklich so bescheuert? Sind wir derart gehirnamputiert? Fehlt uns jegliches Feingefühl für uns selbst? Glauben wir, was wir da wortlos von anderen fordern?

Für meinen Fall muß ich die Fragen mit: „Bisher JA.“ beantworten, auch wenn ich mich am Anfang des Weges befinde etwas zu ändern, so habe ich noch nichts geändert - mein falscher Anspruch besteht weiterhin und ich werde ihn also ablegen, jetzt, heute, morgen, immer öfter ...

Dieses schreiben darüber ist Teil meines eigenen Prozesses der Klärung und Verbindung mit mir selbst, mit meinen Bedürfnissen, meinem So-Sein ... meinem Gewordensein ...

Entspannung ... wir wissen nicht mehr wie das geht ... wir sind so weit überspannt, dass es Entspannung nur noch im Sarg, Koma oder manchmal in der Psychiatrie gibt ... Kinder werden bereits getrimmt, am richtigen Ort zur richtigen Zeit und vor den Nachbarskindern, flöten, scheißen, essen zu können ... offiziell und doch allermeistens heimlich und super-heimlich und super-ober-heimlich läuft das ...

Entspannung gab es noch nie vor dem TV oder am Radio und was wir Meditation nennen ist öfter Entspannung als das, was Meditation ist: eine Konzentrationsübung für Kinder, wir aber sind bereits die leibhaftig gewordene Über-Konzentration in jeder Lebenslage ... Kontrollwahn ... Kontrollsucht ...

Wir machen Loslass-Übungen, Entspannungs-Übungen und können es doch nicht ... noch nicht ... Illusionen ...

Erst danach, danach kommt die zärtliche Fürsorge, das „sich-selbst-lieben“, die „natürlichen Bedürfnisse“, das alles so anders ist, als sich jedes westlich-zivilisiert glaubende Ego vorstellen will, dass es alles, was da so ist, was da so an echten Bedürfnissen sein könnte, peinlich gemacht hat: Dreck unter den Fingernägeln, verschwitzt sein, rohes Fleisch essen, sich ohne weitere Absichten berühren ...

Und nicht zu vergessen: das Ego wird es kopieren, ohne es zu kapieren.

Also: zärtliche Fürsorge.

Unzärtliche Fürsorge haben wir zur Genüge: das Sozialamt zahlt, im Gefängnis erfrieren wir nicht, zu ficken finden wir fast immer jemand, etc. aber das hält uns im Terror gefangen, im Terror des Ungeliebtseins, weil wir nicht erforschen durften, was wir wirklich brauchen und weil uns mittlerweile unsere eigenen Meßinstrumente abhanden gekommen sind.

Wie zurück?

In liebevoller, langer, milder Übung.
Ich bin schon wer.
Ich bin schon ich.
Es ist schon in mir.
Tut mir das gut?
Wirklich?
Schlafe ich besser so?
Kommt mir manchmal ein Lächeln aufs Gesicht?
Wird es verbissener?
Hallo hallo Leben, lehre mich liebevoll meines.
Hallo hallo Liebe, zeige mir mich, zeige mir den Gott, die Göttin in mir!
Hallo hallo Leben, hilf mir, mein göttliches Potential auszudrücken, zu lernen es auszudrücken und in allererster Linie für mich selbst, damit es mir so richtig göttlich gut geht.
Hallo hallo Gott, was ist zärtliche Fürsorge? Was? Ich höre es noch nicht! Bitte sprich noch lauter und deutlicher!

Danke!​
 
nur ein paar lose Gedanken

Bedürfnisse:

Wieviele Menschen glauben genau zu wissen was sie brauchen,
doch dort angekommen fühlen sie sich unendlich leer.

Wieviele Menschen wissen nicht was sie brauchen,
wissen nur sie brauchen mehr.

Ist eine der Gruppen wirklich zu beneiden ?
Erleben sie nicht ein ähnliches Leiden ?

Der Moment bietet die Lösung
zur erwartenden Erlöung.

Hier und jetzt ist unendliche Fülle.
Eine unerwartete Idylle.

Schauen,
Staunen,
Hören,
Betören.

Sind alle Sinne maximal offen,
gibt es nicht mehr sinnlos Hoffen.

Du sagst das ist viel zu simpel und banal ?
Nun seid doch nicht so überrational.

Verlass den oberflächlichen Schein
und tauch mit ganzem Wesen ein.

Löse das Ego in den Energien auf,
alles nimmt wie gewollt seinen natürlichen Lauf.
 
nur ein paar lose Gedanken

Bedürfnisse:

Wieviele Menschen glauben genau zu wissen was sie brauchen,
doch dort angekommen fühlen sie sich unendlich leer.

Wieviele Menschen wissen nicht was sie brauchen,
wissen nur sie brauchen mehr.

Ist eine der Gruppen wirklich zu beneiden ?
Erleben sie nicht ein ähnliches Leiden ?

Der Moment bietet die Lösung
zur erwartenden Erlöung.

Hier und jetzt ist unendliche Fülle.
Eine unerwartete Idylle.

Schauen,
Staunen,
Hören,
Betören.

Sind alle Sinne maximal offen,
gibt es nicht mehr sinnlos Hoffen.

Du sagst das ist viel zu simpel und banal ?
Nun seid doch nicht so überrational.

Verlass den oberflächlichen Schein
und tauch mit ganzem Wesen ein.

Löse das Ego in den Energien auf,
alles nimmt wie gewollt seinen natürlichen Lauf.

Bedürfnisse, mal ganz konkret
damit es jeder gleich versteht

Ich will es so, ich will es hier
Du drückst zu sehr, Du Murmeltier

Ich will was lernen, was ausprobieren
laufen auf Händen, Beinen, allen vieren

Putzen mit und ohne Seife
was ich mit greifen begreife
drum putz ich immer ohne Seife

Sprechen klar am Thema lang
oder wild durcheinander mir wird ganz bang

So sind meine Bedürfnisse manchmal schon klar
und wie es früher einmal war

Und für Morgen einen Plan
der umgeworfen werden kann

Doch in der Regel läuft es so
und macht mich darum froh

Und so weiter und so fort
wir treffen uns eben genau dort

Wo wir die gleichen Bedürfnisse haben
das ist die Speise an der wir laben

Und wenn wir uns hier mal nicht treffen
dann treff ich mich mit Steffen
oder Heiner
den kennt aber keiner

Und dann und wann
kommen wir zusammen

So ist das neu
 
Wie rum geht er denn nun, der Schuh?

Nun, der Schuh geht so rum: wer keine Fähigkeiten und Fertigkeiten hat, wird nie nicht einen Plan machen, der er kann ja mit seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten nichts ausführen, einen, seinen Plan nicht ausführen. Wenn ich einen Plan machen würde, in dem sehr viele andere Menschen notwendig sind, bin ich von diesen anderen Menschen abhängig - und mein Plan auch. Also ist es wichtig, die Möglichkeit zu besitzen, einen schlauen Plan zu machen, ein Plan, der sich maßvoll selbst erweitern kann, ganz im Sinne des Planes: also plane ich mein Leben so, dass ich erstmal alles alleine schaffen kann, auch wenn ich nicht alleine bleiben will. Aber es ist klar: wenn ich alles was ich anzettele alleine schaffen kann, wenn ich die Türen dazu, es alleine schaffen zu können offen halte, dann bin ich materiell erstmal und auch auf anderen Ebenen ziemlich unabhängig. Ziemlich. Es gibt nicht diese perfekte und absolute Unabhängigkeit - aber abhängig von einem Ego zu sein, das mir die Wäsche wäscht oder den Müll runterträgt kann das Leben ziemlich mies machen.

Also geht der Schuh erstmal so rum, dass die Fähigkeiten und Fertigkeiten das alltägliche Leben gebacken zu kriegen her müssen und zwar stabil, freudevoll und ausdauernd. Erst wenn das Fundament des Alltages steht, egal welcher Art dieser ist, bei uns im Westen sieht er halt so aus wie er aussieht. Erst wenn dieses Fundament steht, wenn diese Wurzeln tragen, dann erst kommt der nächste Schritt. Dies sind eigentlich Fähigkeiten, die ein Kind schon mit 7 Jahren vollständig haben könnte ... aber es gibt solche Kinder in unserer Gesellschaft (noch) nicht, da wir zu gerne andere in künstlichen Abhängigkeiten halten.

Materielle, technisch, mechanische, physische Unabhängigkeit, bzw. Freiheit heißt also ich kann diese Ebene zu meinem Wohlsein im Wohlsein aller bedienen, ausführen, füllen, tun. Damit bin ich dann auch in der Lage materiell-physische Ablaufpläne zu gestalten.

Doch die nächste Ebene wartet schon: die emotionale Ebene, die Gefühlsebene. Ein ganz eigenes Reich. Ganz eigene Gesetze.

Dann die nächste Ebene: mentale Ebene, die Gedankenebene und noch eine Ebene: die geistige Ebene, die spirituelle Ebene.

Durch diese müsste sollte, wäre es gut, wenn ein Mensch sich hindurchwächst und im göttlichen Plan ist es vorgesehen, dass ein Mensch mit etwa 22 Jahren mit allen diesen Ebenen fertig ist, sich auf diesen Ebenen differenziert bewegen kann, sich auskennt, sich ausdrücken kann, sich selbst auf allen Ebenen kennt und weiß, wer er auf all diesen Ebenen ist.
Menschen wie ich und andere Besserwessis kommen nichtmal bis auf einen gesunden Freiheitsgrad in der ersten Ebene, der materiellen, physischen Ebene. Die meisten von uns wären ohne Strom, Wasserhahnen, Auto und Sprit, Heizung und Feuer und Supermarkt ziemlich aufgeschmissen, hilflos, nix los!
Die zweite Ebene sieht aber noch schlechter aus. Die dritte ziemlich mau und von Geist, vom Spirit, von Gott und seinem Plan will keiner was wissen - provokativ gefragt - ODER????

Nun, was Hänschen nicht lernt, lernt eben Hans.
Wer auf seinem Lebensblatt herumgekritzelt hat, wirre kindische Kinderträume draufschrieb, nimmt einfach den goldenen kosmischen Radierer und radiert es aus, putzt sich wie die Katze oder der Vogel im silbervioletten Licht und setzt sich auf seinen Hosenboden der göttlichen Vernunft, die in jedem Menschen zuhause ist und beginnt von vorne.

Zärtliche Fürsorge gibt es auf allen Ebenen.
Zärtliche Fürsorge ist der Ausdruck meiner Beweglichkeit auf allen Ebenen, davon dass ich weiß, was ich brauche und wie es geht, dass ich es so erhalte, wie ich es brauche, wie es meinem Wohlsein dient - und mein Wohlsein ist nur ein Wohlsein, wenn ich weiß, dass es allen anderen auch wohl ergeht. Oder?
 
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Davon, wie es geht, mehr und mehr der Welt zu verstehen ...
Sind wir nicht alle auf dem Weg?​

Liebe Freundin,

ich sitze nun so vor meinem Kaffe und mümle ihn. Im Ohr Mozart und in den Augen manche verquetschte Träne. Draussen ist es eiskalt, auch wenn es angeblich 13 oder 14 Grad hat, so ist es eher unerträglich. Das Schöne an der Situation ist: es geht vorwärts. Spirituelles Wachstum ist vielleicht das am meisten mißverstandene Thema überhaupt - übersetzt wird es mit Glückseeligkeit, immerwährendem Frieden usw. - vielleicht stimmen ja die Worte noch - aber spätestens unsere Vorstellungen sind sowas von FALSCH wie sie nur sein können - wahrscheinlich - Witz am Rande - ist das mal wieder dem Teufel eingefallen ....
Im Spirituellen Wachstum kommst Du - respektive ICH - an allen Scheußlichkeiten meines Lebens und der ganzen Welt, ja, des ganzen Universums, der Universen und Omniversen vorbei ... warum? Weil es so ist.
Ein spiritueller Meister hat es gelernt Schmerzen, Hass und Zorn in einem Maße in seinem eigenen Leben auszugleichen, zu harmonisieren, wie es uns beiden Hanseln kaum vorstellbar ist ... ja ... es gibt unglaublich viele schöne Momente ... genaugenommen laufen sie parallel zu den scheußlichsten Greueltaten ... hier wird jemand bestialisch gequält, mißbraucht, vergewaltigt und ermordet ... hier weilt jemand in seinem Garten, glückseelig, riecht am Duft eines Jasmins und schneidet verwelkte Blüten ab und füttert die Vögel ...
Spiritualität ist das Allernormalste der Welt, ja, ist eben alles, was es gibt anzuerkennen, dass es das gibt. Meine natürlichste Gotteserfahrung die ich bisher hatte ist, dass Gott, dieses geistige Prinzip all dies hier erschaffen hat, damit wir all das erfahren können, was wir erfahren haben und in diesem Moment erfahren ... wäre es anders würde in einem einzigen Moment alles zusammenstürzen ... wenn etwas geschehen könnte, was nicht geschehen soll ... wie soll das gehen? Denke doch mal nach! Bitte! Es ist notwendig! Entweder es geschieht alles, weil jeder und jede die damit zu tun hat, in einer tieferen Wirklichkeit einverstanden ist oder alles, alles geschieht gegen unseren Willen, wir sind die Sklaven eines irren Prinzips und alles was ein wenig schöner ist, sind nur Gefechtspausen, nur Pausen in der Zerstörung, das Ende ist ein einziges schwarzes Loch, in dem alles versinkt. Doch es ist sichtbar, dass dem nicht so ist.
Erstens gibt es unglaublich viele schwarze Löcher.
Zweitens gibt es viel mehr Sonnen und Welten um die paar mickrigen schwarzen Löcher herum.
Drittens es gibt Pilze, Krankheiten, Tod.
Viertens es gibt Kompost, gemacht aus den Zutaten der Verwesung und es ist das Fruchtbarste, was es gibt.
Fünftens es gibt Waldbrand und Weltkrieg.
Sechstens nach dem Waldbrand fängt es wieder an zu grünen, hier und da und auch an den ältesten Bäumen zuerst, weil ein- zwei Stunden Brand, das die jungen Bäume dahinrafft, den alten Bäumen nur die Blätter verbrennen kann, aber niemals den Stamm und nicht einmal durch die Rinde durchkommt ...
Usw.
Und es gibt Depression und Persönlichkeit.
Wenn ich persönlich im Kompost der Natur bin, fühlt es sich echt Scheiße an.
Vergewaltigt zu werden ist eine Qual. Nichts anderes.
Es ist geschehen. Wie werden wir nicht mehr selbst zu Vergewaltigern?
Sind wir nicht immer nur die Vergwaltiger der nächst Zarteren, nächst Reineren, die wir nicht einmal erkennen? Quält uns nicht manchmal sogar Schönheit und wir wollen nur zuschlagen, die Rosenblüte zerquetschen, vernichten?
Niemand kann einem Täter vergeben - das kann er nur sich selbst tun.
Erst wenn er oder sie sich anerkennt als ein vollkommener Mensch und ein unvollkommener Mensch zugleich, geschieht etwas. Etwas ausserhalb dieses Verstandes, für den es nur eine Seite gibt: Gott ODER Teufel. Es gibt aber Gott und Teufel. Und womöglich sitzen Gott und Teufel morgens beim Frühstück, gelangweilt, sprechen sie darüber, wie es ist und wann endlich jemand kapiert, dass es eben Gut und Böse gibt ... und das wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern ...
Und doch, ein Täter, der die Tat gesteht ist schon ein Segen. Das Verneinen verschlimmert alles. Beim Täter und beim Opfer. Und ich habe es gründlich verneint ... nein, nein, nein, es darf nicht sein ... es war aber ... es geschah ... ich weiß es ... es darf aber nicht sein ... es darf nicht sein, was ist ... hier ist der Irrsinn zuhause! ... das ist das, was uns irre macht(e) ... meine Vorstellung, dass nicht sein darf, was ist ... es ist, was ist ...
Lieben was ist ...
Gefühle wollen fließen, ich lerne das gerade.
Hier bricht mein Schreiben erstmal ab.
Ich gehe in den Tag.
Alles Liebe Dir!

Dein Freund.
 
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