Herb oder Bissig?

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Wo ist die wirkliche Möglichkeit zu beichten,so wie es gedacht war,um seine unerträgliche Last abladen zu können,die ich mir im Irrsinn und den Wirren einer chaotisch lernenden Gesellschaft aufgeladen habe. Wie komme ich zu einem Seelenheil,das wirkt und mir nicht von irgenwem eingeredet ist,oder an das ich selber lieber glaube,weil es war sehr teuer,dort beichten zu gehen,wohin ich beichten ging. Eigentlich muß Beichte kostenlos sein,und zwar null,null null. Nichtmal ne Spendenkasse darf rumstehen. Ich will frei beichten können und ich will Alles sagen können,Alles! Ich kann nicht einem dahergelaufenen Pfaffe beichten,denn der kippt aus dem Beichtstuhl,was ich zu beichten habe UND ich habe auch keine Lust,noch glaube ich daran,dass das hilft,was er mir zur Hilfe gibt. Ein geheilter Al Capone,einer der ein wirklich friedliches Leben lebt UND weiß,dass er gemordert,gehurt und geraubt hat,einer der wirklich durch ist,so einen oder so eine bräuchte ich zur Beichte. Ich hab doch solche Antennen,die schon die geringste Verurteilung dessen,was ich beichten will,schon lange vor der Beichte riechen,unterm Fingernagel und ich gar nicht beichten kann, was ich beichten will. Ich kann nicht beichten,dass ich die ich liebe hintergehe und hintergangen habe,ich kann Grobes und schon gar nix Feines beichten,weil die meisten sagen: Ach,das macht doch nichts! Doch,es macht was. Mir machts was und ich will beichten. Mir würde es gut tun,zu jemandem zu sprechen,der hört,was ich für Sünde hielt und halte,was mir nicht gut bekommt und was ich nicht verstehe und was ich noch für Dummheiten machen will. Beichten wäre topmodern,wenn es ein einziger Mensch nur verstünde wirklich die Beichte abzunehmen. Das kann man nicht spielen. Das kann man nicht lernen. Es muß so ein Mensch der das alles weiß,dass es Menschen leben und weiß,dass es Sinn macht,dass Menschen das leben und dieser Mensch,der die Beichte abnimmt,muß selbst sehr sehr vieles erlebt haben,was wir die dunkle Seite des Lebens nennen,Tod und Teufel,Betrug und Mord,Fieses und Geiles ... es darf kein Wort der Besserwisserei fallen und keinerlei Verurteilung. Kein Wort des Unverständnisses und nicht ein Hauch einer Kritik. Ein liebendes Aha,ein Aha,das selbst so vieles gelebt hat,was zum Kotzen,Würgen und Speien war. Ein Aha,das es erlaubt sich in die AUGEN zu sehen,kein Verhüllen mehr nötig. Ein Aha,das es mir erlaubt mit meinem teilweise verfaulten Körper friedlich lächelnd auf die Strasse zurück zu gehen. Ein Aha,das es mir erlaubt mit meinem verkorksten Leben Frieden zu schließen und heute eine andere liebevollere Entscheidung für mich zu fällen. Ein Aha,das meine Lüsternheiten und Gemeinheiten weder in den Himmel hieft,noch unter die Erde verdammt,sondern als momentan noch gegeben annimmt und mir erlaubt weiterzugehen,weiterzugehen,vielleicht noch ein paarmal rumfickend,fremdgehend oder besoffen, betrügend und hinterhältig,doch nicht für ewig. Ein Aha,das mich nicht wegen einer einzigen Verfehlung in die ewige Verdammnis schickt. Ein Aha,das wirklich Schluß macht mit Gestern und was gestern war. Ein Aha,das die Zukunft freispricht von der Vergangeheit,die ich hatte. Ein Aha,das mich in meinem Wachstum ins Licht unterstützt,statt zu bestätigen wie dunkel und umnachtet ich bin.


Ein Aha,das mir wieder Lust zu leben
und zu lieben macht.


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Aha!

:)
 
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Ich gestehe,ich habe schon wieder Nachrichten gelesen,die mich eigentlich nicht interessieren sollten und doch, ich habe gelesen. Kann denn Lesen Sünde sein? Ja,bereits lesen infiziert gewissen Bereiche meines Seins mit schwer wieder loszuwerdendem Müll,stinkender,strahlender Müll. Seite drei eines Nachrichtenmagazines „Draussen zu Hause“ behauptet die Marke mit der Pfote. 99,999999999999999 Prozent der Nutzer dieser Marke haben noch nicht einmal eine Nacht unter freiem Himmel verbracht,geschweige denn,dass sie draussen zu Hause wären,aber merken tuts keiner,oder was?

Über Werbung für computergestörte Blechkästen auf 4 Reifen rede ich nur über meinen Anwalt.Auf Seite fünf steht über einem redaktionellen Beitrag „Die Stunde der Frauen“,geschrieben von einem Mann. Äh,Frauen wissen das schon lange,aber sie (die Frauen) wissen noch nicht so recht,wie sie sich gegen die Betonfraktion der Männer wirklich durchsetzen könnten,vielleicht sind diese Frauen auch nur nicht mutig genug? Nun,im Land der unbegrenzten Widerwärtigkeiten ist es,unter der Hand,bekannt,dass eine Frau spätestens mit ihrem Highschool-Abschluß mindestens einmal vergewaltigt wurde - sie hat nur die Chance,diese Vergewaltigung,und damit ist harter Sex gemeint,als ihre eigene Idee sich selbst zu verkaufen,um naja,einigermaßen weniger unheil aus diesem Akt hervorzugehen. Leider sieht die Welt so aus,dass Männer ohne ihre vielfältigen Frauen gar keine Chance hätten,so z.B. die beiden um das USA-Präsidenten-Amt kämpfenden Männer. Beide Frauen sind integriertere Menschen als ihre Männer,aber den Job darf dann der Depp machen. Wo sind wir eigentlich? It`s a man`s world.

Oder Seite dreizehn: „Terre d`Hermès“, ein flachbrustrasierter Playboy wirbt für einen geilen Duft mit der Blasphemie auf „Terre des Hommes“,was nicht Welt der Männer,sondern Welt der Menschen heißen sollte. Seite vierundvierzig bis achtundvierzig wird ein Youtube-Video von Amanda Todd aus Canada als Fotostrecke gezeigt. Die junge Dame (16) erlag schönen Worten und zeigte ihre nackten Brüste via Internet und wurde dann gemobbt,bis sie sich,nach mißglückten Hilferufen,im dritten Anlauf,erfolgreich das Leben beenden konnte. It`s a man`s world.

:bwaah:

Auf Seite vierundfünfzig steht „S21 (gemeint ist das Tunnelsystem mit Bahnhof unterhalb von Stuttgart) ist der größte technisch-wissenschaftliche Betrugsfall der deutschen Industriegeschichte“ Christoph Engelhardt,ein Physiker,der zuerst Befürworter von S21 war und nun ein Gegner geworden ist. Zufällig kann im neuen Bahnhof nur etwas mehr als die Hälfte Züge fahren/halten,als im alten Bahnhof,aber der neue Bahnhof hat mehr Kapazität - ach so - jaja! Der Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro ist bereits gesprengt - ach so - jaja! Das Brandschutzkonzept ist fragwürdig bis völlig ungeklärt,ein Standard wie für den Eurotunnel zwischen England und Frankreich gilt als unfinanzierbar - ach ne - ja dann! Der Eröffnungstermin wurde schon mal um ein Jahr nach hinten auf 2020 verschoben - ach ne,wie in Berlin - wegen mir,blast das Ding doch ab! Ach so und das wurde alles zur Volksabstimmung gezielt verheimlicht,ja soagr gelogen wurde - ach neeee - muß ja wohl das dreitausendfünfhundertachtunsiebzigste Mal gewesen sein,dass hier gelogen wurde oder wars der Osterhase? - ach so - na klar!

:3puke:

PUH!!!! Mir reichts,ich bin raus. Ich mach was anderes. Ich mecker noch ein paar Beiträge lang,weils mir stinkt,richtig stinkt. Und dann mach ich was anderes. Hab ja gesagt,bin noch nicht ganz klar,aber es wird klarer,jeden Tag. Und wenn die Nacht klar ist,so wie diese.

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Auch auf die Gefahr hin ,dass ich gebissen werde :

Was hindert dich daran ,dich irgendwohin zu stellen und all das zu sagen,schreiben ,schreien ,was du auf Herz und Seele hast ?

Du wirst vielleicht mit fauligen Eiern oder Tomaten beworfen ,gut-dann gehst du duschen und machst am nächsten Tag dasselbe und am übernächsten wieder .

Wer hat mehr Angst-deine potentiellen Kritiker oder du ?
Wer hat mehr innere Stärke ?
Wer hat mehr Durchhaltevermögen ?

Die grossen Menschen dieser Welt ,die Vorreiter ,die echten gesellschaftsumwälzenden Revolutionäre ,wen haben die um Absolution zu erfragen ?

Such die innere Stärke ,wo auch immer du sie vermutest ,mach aber doch nicht Erfolg oder Misserfolg,Glück oder Unglück deines Lebens von weniger entwickelten ,schwachen Menschen abhängig .

:thumbup:
 
Es gibt ja auch Liebesbisse ;-)

Ich arbeite daran,wo genau es sein wird,denn es wird nicht gegen etwas sein,
sondern für etwas,nur habe ich meinen eigenen Ton noch nicht getroffen,ich
gehe schon voran,don't worry!

Und Du hast recht,wir dürfen,sollen und müssen uns Mut machen,uns stärken,
uns unterstützen,wo wir nur können. Ich hab ein paar Hinderungsgründe ge-
funden und kann sie formulieren und tue das auch hier.

Sei mir nicht böse,ich liebe Dich! Es gibt wenige,die mich auch nur im Ansatz
bemuten und es tut gut um jedes Wort,so herzlichsten Dank für Deine Worte
aus dem Äther.

Danke auch nochmal an MorningSun,manchmal kommen mir die Dankes-Worte
hier so leer vor. Danke Danke Danke!
 
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Geliebter Vater,

wie Du weißt, habe ich die gerichtliche Scheidung als demütigend empfunden. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Im umherschweifen, auch in den modernen Medien, habe ich im Internet die folgende Seite gefunden: http://www.antifeminismus.ch/ueberuns/index.php .

Als ich mit einem Freund darüber sprach, kritisierte dieser, ob es wohl ein, die gemeisame Entwicklung förderlicher Ansatz wäre, nur gegen etwas zu sein, anstatt für etwas zu sein.

Ich habe das auch verstanden und verstehe es, dass es besser ist, für etwas zu kämpfen als gegen etwas. Nur im Detail dieser Internetseite sieht man klar, dass diese Männer nicht oberflächlich aggressiv oder gar provokativ handeln, sondern ihre Anliegen bei weitem fundiert und differenziert darstellen und rangehen. Ich habe es als eine große Fülle erlebt, mich bereichernd und das genaue Studium der Homepage kann ich jedem Mann nur empfehlen.

Es gefällt mir, dass es noch Kerle in der Schweiz gibt, die bei einem Pseudo-Kompromis deutlich sagen, wo das Ende der Fahnenstange ist und nicht nachgeben, nicht aufgeben, damit wir Männer Ziele erreichen, die letzdendlich zum Gesamtwohl gehören.

Und weil sie das so tun, wie sie es tun, achte und respektiere ich diese Gruppierung schweizer Männer.

Ich gebe Dir also diese Informationen mit
und bin gespannt auf Deine Antwort.

Dein Sohn.



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Geliebter Sohn!

Eins vorneweg: Menschen, Männer wie Frauen, verdienen immer Respekt als Mensch, Mann oder Frau, was ich kritisiere sind Handlungen.

Diese Internet-Seite und Männergruppe hat einen Grundtenor, eine spürbare, riechbare Einstellung und die ist Krieg gegen Frauen und reiner Frauenhass und dafür verdient sie in keiner Weise meinen Respekt.

Dort (auf dieser Internetseite) spricht das (männliche) Beleidigtsein an sich.

Ich höre nur Krieg. Und wo bleibt die Liebe?

Ich möchte Dich und alle Männer fragen:
Bist Du ein Herzenskrieger oder nur ein Krieger?

Du meintest, die Regeln des Spieles zu kennen und Dich selbst zu kennen, doch durch Deine persönliche Niederlage, musstest Du sehen, dass Du weder Dich, noch die Regeln des Spieles kennst. Anstatt Dich darum zu kümmern, Dich selbst und die Regeln der Spiele noch besser kennen zu lernen, jammerst Du lieber in einem Jammerclub darum, dass „von oben“ die Spielregeln so angepasst werden sollen, wie Du und ein paar Looser es wollen.

Verhältst Du Dich an dieser Stelle wie ein respektabler Mann oder wie ein Weichei?

Tatsache ist, dass wir in einem Patriarchat leben (was der reine Maskulinismus ist, so rein sogar, dass er dieses Wort nicht einmal braucht ;-)), das, um oberflächlichen Frieden herzustellen, an den Rändern seines Imperiums ein paar totale Machtbereiche etwas aufgeweicht hat, was zu den kritisierten Situationen führt, dass ein paar mehr Männer verlieren, Looser werden. Dies ist ein üblicher politischer Schachzug. Die Looser, durch den Verlust aufgeschreckt, fordern die Wiederherstellung ihrer totalen Macht, das ist nichts neues. Papa Staat soll richten, wozu man selbst nicht in der Lage ist.

Dort, wie bei Dir, höre ich, dass man (Mann in diesem Falle) nicht bereit ist, die Niederlage anzuerkennen, die man nach den geltenden Regeln erlitten hat. Punkt. Diese Niederlage müsste man als Mann schlucken, gerade so, wie Mann es gerne hat, wenn Frau beim blasen das Sperma schluckt.

Ich habe mir die Seite der Forderungen angesehen. Es soll zum einen, die alte Machtfülle des Mannes wiederhergestellt werden und zum zweiten sollen die Frauen für die, auf dieser Seite Feminismus genannte Eskapade, bestraft werden, indem ihnen selbst (Selbstbestimmungs-)Bereiche entzogen werden, die ihnen das Patriarchat bisher überlies.

Gleichstellung und Gleichberechtigung soll abgeschafft werden, aber dort angschafft werden, wo sie bisher nicht besteht: Wehrdienst für alle und Mann und Frau sollen sich nach einer Scheidung hinterher selbst um alles kümmern, fertig. Dies sind zwei der Bestrafungsaktionen.

Genderstudies (Geschlechterforschung) werden abgelehnt, aber gleichzeitig bezieht man sich auf deren Forschungsergebnisse - dreister geht es wohl kaum! Doch! Es geht noch DREISTER, nämlich hier: die übliche alte, überkommene männliche Art Arbeiten in bessere und schlechtere Arbeit einzuteilen und auch so zu bezahlen, hat dazu geführt, dass in den „minderwertigen“ Bereichen von Kindergarten, Grundschule, Hausarbeit und Pflege nur Frauen arbeiten, was ihnen plötzlich als vom Feminismus geplant angekreidet wird und für eine männliche Kultur abgeschafft werden muß - reiner männlicher Schwachsinn und Wahnsinn!

Persönliche Schicksale haben gerne große Schmerzen. Wenn man nicht in der Lage ist, diese Schmerzen anzuerkennen und zu einem sinnstiftenden Leben zu nutzen und umzuwandeln, fordert man gerne „von oben“ Hilfe an, damit man die Schmerzen los wird. Dies erscheint „natürlich“, ist jedoch eine Schwäche, zu der man dann meist auch noch nicht stehen kann.

Wer ein Gesetz braucht, dass einer benachteiligt wird und ein anderer bevorzugt, ist doch selbst nicht in der Lage, eine, für beide Seiten gangbare und tragbare Lösung eines Problemes zu finden. Dann im Falle einer Niederlage zu fordern, dass die Gesetze zu meinen Gunsten geändert werden müssen, ist ja wohl der reine Kindergarten!

Dass die Gesetze nicht mehr mit dem Wandel in der Gesellschaft mithalten können ist Fakt. Doch deswegen die Gesetzgebung auf 200 Jahre zurück zu schrauben, kann ja wohl nicht die Lösung sein.

Dass wir eine wirkliche Gleichberechtigung und Gleichstellung brauchen, steht ausser Frage! Alle Menschen müssen als „auf Augenhöhe“, „ebenbürtig“, als im Grunde ihres Menschseins respektabel anerkannt werden, selbst Kinder sind zu 100% Menschen, immer! Dass Unterschiede zwischen Männern und Frauen und Kindern bestehen ist offensichtlich, somit ist es ebenso offensichtlich, dass sie verschiedene Funktionen und Bereiche in der Gesellschaft ausführen und ausfüllen. Ich verstehe die Aufregung nicht! Es liegt doch auf der Hand!

Schwäche ist nicht Stärke.
Wahre Stärke kennt ihre Schwächen.
Weise Stärke verwandelt in einem immerwährenden Prozeß Schwächen zu Stärken.
Dies sind Prozesse teilweise über viele Leben (Inkarnationen) hinweg.

Ich fordere Dich also auf, durch Deine Schwäche zu gehen, an ihr zu wachsen, anstatt von anderen (Vater Staat) zu fordern, Deine Schwächen zu schützen und zu bewahren.

Von Mensch zu Mensch.
Von Mann zu Mann.

Dein Vater.


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Sieht nach viel Arbeit aus, um aus den alten Schuhen rauszukommen....
 
Ich hoffe Du verzeihst mir, wenn ich Deinen Thread hier mit einem längeren Aufsatz verunstalte - ich denke nämlich, man muss den Feminismus in einem sehr viel größeren Zusammenhang betrachten, um wenigstens ansatzweise erkennen zu können was da eigentlich passiert ist.


Religion hat die Aufgabe, einer Gesellschaft einen Sinnzusammenhang zu geben, also Wege zur Beantwortung der existenziellen Fragen aufzuzeigen, und Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags zu bieten.

Diese Aufgabe ist so wichtig, dass man sagen kann, jede Gesellschaft hat eine Religion - auch wenn nicht jede Religion als Religion bezeichnet wird.

Die in unserer Kultur vorherrschende christliche Religion hat seit der Aufklärung und mehr noch mit dem darauf folgenden Aufkommen von Technologie und Industrialisierung zunehmend an Bedeutung verloren. Das heisst sie war immer weniger fähig, diese Aufgaben in einer Weise zu erfüllen, die das Gros der Menschen als befriedigend empfunden hätte.
Stattdessen wurde die Aufgabe, den Sinnzusammenhang der Existenz zu erklären, immer mehr bei der Wissenschaft gesehen.

Diese Entwicklung hat sich im letzten Jahrhundert beschleunigt, bis sie im Dezember 1968 ihren symbolträchtigen Gipfelpunkt fand, als die scheinbar unbegrenzte Machbarkeit wissenschaftlichen Strebens, gleichsam die Allmacht der Wissenschaft, in Form von 20'000 Liter Sprit pro Sekunde höchst wirksam in Szene gesetzt wurde. Man mag von diesem Projekt halten was man will - in jedem Fall war es eine wirkmächtige Symbolhandlung, mithin echte Magie: die finale Absetzung der alten Priester durch die neue Priesterschaft der Technologie.
Von nun an sollte es jedem wissenschaftlich aufgeschlossenen Menschen klar sein, dass die Grundfragen der Existenz nicht mehr in spirituellen Lehren, sondern durch die Wissenschaft zu beantworten seien.

Ganz dementsprechend hat sich dann eine Form von Wissenschafts- und Fortschrittsgläubigkeit ausgebreitet - dergestalt dass zwar den meisten Wissenschaftlern klar ist, dass sie eben keine finalen Antworten auf existenzielle Grundfragen liefern können, gleichzeitig aber die breite Masse wissenschaftlich Halbgebildeter geradezu eine Sucht nach wissenschaftlichen Erklärungen entwickelt hat, die durch ein breites Angebot sog. populärwissenschaftlicher Medien befriedigt wurde.

Auf diese Weise wurde versucht, mit den existenzellen Grundfragen umzugehen. Die andere Aufgabenstellung der Religion, die Hilfe bei der Bewältigung des Alltags, wurde ebenso in das Aufgabenfeld der Wissenschaft verlagert. So kam es zu der Ausbreitung der Sozialwissenschaften - der Psychologie, Soziologie, Pädagogik etc.
Aufgabenstellungen wie etwa die Erziehung der Kinder, die seit 100'000 Jahren durch den gesunden Menschenverstand bewältigt worden waren, wurden plötzlich zu einem Themengebiet sozialwissenschaftlicher Forschung, und eine verunsicherte Gesellschaft war begierig darauf, von den neuen Autoritäten zu erfahren wie sie leben sollte.

Dementsprechend gehörte es -zunächst in Nordamerika- bald geradezu zum guten Ton, dass man nicht nur seinen Hausarzt, sondern auch seinen Psychotherapeuten hatte. Und diese Entwicklung hat seitdem nicht gestoppt - sodass es heute üblich ist, jeder erdenklichen Art von sog. "Störungen" mit einer uferlosen Vielfalt aller erdenklicher Therapien zu begegnen.
Das ursprüngliche religiöse Muster freilich ist in dem allem bestehengeblieben: dass man eine äußere Autorität heranzieht, die einem sagen soll wie man zu leben hat.

Klar sollte jedoch sein, dass weder Technologie noch Therapie wahrhaft sinnstiftend sein können - von daher hat sich mit dieser Entwicklung gleichzeitig ein Gefühl existenzieller Sinnlosigkeit und Entwertung ausgebreitet - wobei die vermeintlich "Schuldigen" bis heute auf alle mögliche Weise verortet werden sollen, aber doch nicht greifbar werden können.


Parallel zu dieser Entwicklung passierte aber noch eine weitere, die eher die Subkultur betraf und die ebenfalls im Jahr 1968 ihren Kulminationspunkt hatte: im Rahmen der Studentenrevolten wurden die gängigen moralischen Werte der bis dato bestehenden Kultur hinterfragt und ad absurdum geführt. Vor allem wurde die rigide und gleichzeitig heuchlerische Sexualmoral und die Körperfeindlichkeit kritisiert und stattdessen eine unbefangene, freizügige und lustvolle Lebenshaltung erprobt.

Diese Entwicklung hielt allerdings nicht lange an (nachzulesen u.a. hier). In demselben Maß, wie im Lauf der 70er Jahre immer deutlicher wurde, dass der technologische Höhenflug seine ernstzunehmenden Schattenseiten hat und dass nicht alles was machbar ist auch gemacht werden sollte, wurde auch die freizügig-unbeschwert-tabulose Weltanschauung der Hippie-Kultur wieder verneint, zugunsten von moralischer Betroffenheit, Selbstbeschränkung und gedämpften Erwartungen.
Was geblieben ist, sind die Sexshops und Pornos - das womit man Geld verdienen kann. Abgeschafft wurde die Lustbejahung und die Unbefangenheit im Umgang mit dem Körperlichen.

Frelich brauchte es dafür zuerst noch eine Autorität, die als Rechtfertigung dienen konnte, sowohl für die Selbstbeschränkung in der Technologie, als auch für die Wiedereinführung moralischer Verklemmtheit. Und diese Autorität wurde gefunden: die Frau.

Auf diese Weise wurde Umweltschutz und Feminismus zu einer gemeinsamen politischen Richtung. Während es aber dem sachlichen Verstand leicht einsichtig ist, dass Umweltzerstörung und Vergeundung von Rohstoffen ein zukünftiges Problem heraufbeschwören müssen, verhält es sich mit dem moralischen Anspruch der Lustfeindlichkeit etwas schwieriger.

Hierfür brauchte es einen Kunstgriff. Anstatt die Gefahren der Technologie auf sachliche Weise zu betrachten, wurde eine unterschwellige, archetypische Identifikation vorgenommen: der Fortschritt und die Technologie wurden für genuine Eigenschaften des "Männlichen" erkannt, und das "Männliche" folglich für etwas grundsätzlich Böses und Lebensfeindliches.
Von da aus war es dann nur naheliegend, dass auch die männliche Sexualität als etwas grundsätzlich Böses und Mißbräuchliches zu verstehen sei.

Auf diese Weise wurde eine neue moralische Instanz etabliert, die wieder zwischen gut und böse unterscheidet: während im früheren kulturellen Verständnis (bis 1968) Gott die absolutistisch urteilende Instanz ist, durch die moralische Ansprüche begründet werden, ist nun die Frau diese moralisch urteilende Instanz, und hat mithin den Platz Gottes eingenommen.

Wenn also früher die unbefangene freizügige geschlechtliche Liebe als "gotteslästerlich" verstanden wurde, gilt sie nunmehr als frauenfeindlich; Prüderie und Verklemmtheit sind im Ergebnis dieselben wie ehedem.
Und während dereinst das "Sakrament der Ehe" angeboten wurde als einzig legitimer Rahmen, innerhalb dessen unbefangene Sexualität praktiziert werden durfte, gilt heute die Homosexualität als einzig legitimer Rahmen, innerhalb dessen Sexualität freizügig und ohne den Verdacht des Mißbrauchs praktiziert werden darf.
 
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Ich sehe Neid, Hass und Mißgunst. Ich sehe Beleidigung und beleidigt sein. Ich sehe Folter, Fiesheit, Brutalität. Ich sehe Herablassung und Mobbing. Ich sehe Finsternis, Dunkelheit und Schatten. Ich sehe Krieg, Angriff und Heimtücke. Ich sehe Lügen, Betrug und Hintergehung. Ich sehe Bestechung, dealen, kaufen und gekauft werden. Ich sehe Niederlage, Sklaven und Vollidioten. Ich sehe Heulsusen, Meckerweiber und Besserwisser. Ich sehe Folterer, Despoten und Fieslinge. Ich sehe Huren, Gierige und Volltrunkene. Ich sehe Unrecht, Leid und Jammer. Ich sehe Tod, Auferstehung und Leben. Ich sehe Liebe, Freiheit und Frieden. Ich sehe Liebende, Freunde und Engel. Ich sehe Gott und den Teufel.


Ich bin ganz allein.
Niemand zu sehen, zu hören.
Alle schlafen.​


Ich hasse mich selbst. Ich bin neidisch auf mich. Ich gönne mir nichts. Ich beleidige mich und ein Teil von mir ist der Beleidigte. Ich foltere, zuallererst mich. Ich bin auch fies und das erste Opfer bin ich. Ich bin brutal gegen mich selbst. Ich lasse mich mir gegenüber herab. Ich mobbe mich. Ich bin zu Zeiten finster. In mir ist Dunkelheit. Ich habe Schatten. Ich lebe im Krieg mit mir. Ich greife mich an, manchmal heimtückisch. Ich besteche mich. Ich deale mit mir und wenn alles nix nützt,kaufe ich mich. Dann bin ich der Gekaufte. Ich verliere. Ich bin in einem Teil die Niederlage. Ich bin sklavisch manchmal und manchmal vollidiotisch. Ich heule. Ich meckere rum. Und ich weiß alles besser. Ich habe einen gnadenlosen Despoten in mir. Und einen Fiesling. Von Zeit zu Zeit bin ich eine Hure. Oft schlinge ich gierig alles in mich hinein,Leiber,Essen,Informationen und vieles andere. Oft bin ich betäubt und manchmal volltrunken. Ich tue mir unrecht. Ich leide manchmal. Und manchmal jammere ich. In mir ist Tod. In jeder Sekunde bin ich Auferstehung. Ich bin das Leben. Ich bin die Liebe. Ich bin Freiheit. Ich bin Frieden. Ich liebe mich. Ich bin mir Freund. Ich bin freundlich. Ich bin ein Engel. Ich habe Gott in mir. Und der Teufel hat auch seinen Platz in mir.


Ich bin immernoch all ein.
Ausser mir nichts.
Kein Bild,
kein Wort,
nichts.








 
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