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AP - Donnerstag, 13. Dezember, 12:22 Uhr
Roßdorf (AP)
Hellseher tappten beim Blick in die Zukunft wieder im Dunkeln.
So hätte in diesem Jahr eigentlich Fürst Albert II. von Monaco heiraten sollen, was auch schon für 2006 vorhergesagt worden war.
Die kanadische Wahrsagerin Nikki Pezaro sagte die Legalisierung von Cannabis sowie die Entdeckung eines «Riesenaffen à la King Kong» im Dschungel von Costa Rica voraus.
Die Vorhersagen von Astrologen und Zukunftsdeutern für das Jahr 2007 waren durchweg entweder falsch oder so ungenau formuliert, dass man alles Mögliche hineininterpretieren kann.
Zu diesem Schluss kommt eine nicht repräsentative Untersuchung der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung der Parawissenschaften (GWUP) in Roßdorf.
«Die Zukunft ist nun mal nicht festgelegt und lässt sich weder aus der Glaskugel noch aus den Sternen voraussagen», sagte der Mainzer Mathematiker Michael Kunkel, der 185 Prognosen für das Jahr 2007 überprüft hat.
Nikki Pezaro wagte die Vorhersage, dass der Kreml in Moskau in Flammen aufgehen würde.
Auf jeden Fall sollten UFOs landen.
Vielleicht hat sich die Wahrsagerin aber auch nur eine Szene aus dem Film «Independence Day» abgeguckt, in der Außerirdische das Weiße Haus in Washington zerstören.
Gewagt war auch ihre Vorhersage für die neue Männermode. Danach hätte das starke Geschlecht großen Gefallen am Tragen von BHs und Korsetts gefunden.
Einige Prognosen können jedoch richtig Angst einflößen.
So prophezeite der amerikanische Fernsehprediger Pat Robertson für 2007 Millionen Tote bei Terroranschlägen in den USA.
Kunkel sagte, Terrorvorhersagen stünden bei Hellsehern zur Zeit hoch im Kurs.
So würden seit den Anschlägen am 11. September 2001 in den USA regelmäßig zahlreiche Städte in aller Welt genannt, auf die es Terroristen angeblich abgesehen haben.
So sagten die Zukunftsdeuter für dieses Jahr nicht nur Terroranschläge für New York, Toronto oder Los Angeles voraus, sondern auch für Frankfurt am Main.
Manche Auguren wagen sich mit ihren Vorhersagen auch auf das glatte Börsenparkett.
So behauptete der Freiburger Astrologe Karsten F. Kröncke auf seiner Webseite astrax.de, dass er mit seinen Vorhersagen über die DAX-Entwicklung eine Trefferquote von 46 bis 86 Prozent habe.
Bei genauerem Hinsehen liegt die Trefferquote laut Kunkel jedoch nur bei 26 Prozent. Börsen-Astrologen würden ihre Prognosen häufig mit vielen Fachbegriffen füllen, um so glaubwürdiger zu erscheinen.
Auch gegensätzliche und vage Aussagen sind keine Seltenheit.
So berichtete der Zukunftsdeuter Uwe Kraus für 2007: «Viele Märkte dürften weiterhin leicht oder stärker positiv laufen, allerdings ist auch Rückschlagpotenzial in diversen Märkten zunehmend stärker zu sehen», so Kraus.
Ende Mai sagte er einen DAX-Wert von maximal 7.650 Punkten voraus. Tatsächlich lag der DAX am 31. Mai bei 7.790 Punkten.
Doch laut Kunkel gibt es bei den Vorhersagen auch einige Treffer.
So hatte Nikki Pezaro auch den Star-Tenor Luciano Pavarotti auf ihrer Todesliste.
Castro lebt immer noch
Um zu prophezeien, dass kranke und alte Menschen sterben, braucht es allerdings keine besonderen hellseherischen Fähigkeiten.
Pech für die Astrologen, die beispielsweise das Ableben Fidel Castros für 2007 verkündet hatten: Der kubanische Staatschef lebt noch.
Wenig Glück hatte auch die Wahrsagerin Liane Ott mit ihren Vorhersagen in der Fernsehsendung «Galileo Mystery» (ProSieben).
Von fünf Aussagen, die sie für den 5. Juni bis 5. Juli vorhersagte, wurden drei überprüft.
Danach war eine Fußverletzung bei Cherie Blair, der Ehefrau des ehemaligen britischen Premierministers Tony Blair, ebenso falsch wie die Prognose von Fußballkrawallen bei einem Meisterschafts- oder Pokalspiel in Bayern.
Solche Spiele fanden in dem Zeitraum gar nicht statt.
Scheinbar ein Treffer sei dagegen ein prognostizierter Terroranschlag in England ohne Verletzte gewesen.
Tatsächlich wurden zwei Autobomben in London gefunden.
Einen Anschlag hatte es in Glasgow in Schottland gegeben.
Um eine exakte Prognose habe es sich hier nicht gehandelt, sagte Kunkel.
Mit eigenen Vorhersagen hatte der Mathematiker in der Fernsehsendung mehr Glück.
So sagte er ein Erdbeben auf den Salomonen ebenso richtig voraus wie den Gefängnisaufenthalt von Paris Hilton.
Auch die prognostizierten Waldbrände in Griechenland waren ein Treffer.
Kunkel betonte, diese Vorhersagen seien jedoch nicht so schwer gewesen.
Auf den Salomonen gebe es jede Woche ein Erdbeben in einer bestimmten Stärke.
Bei Paris Hilton hatten die Medien schon seit Wochen über einen Gefängnisaufenthalt spekuliert.
Und auch die Waldbrände in Griechenland ohne konkrete Ortsbezeichnung gebe es regelmäßig.
Was 2008 alles passiert, weiß Kunkel nicht. Der Mathematiker sucht aber bereits nach Vorhersagen für das nächste Jahr.
http://www.wahrsagercheck.de
Roßdorf (AP)
Hellseher tappten beim Blick in die Zukunft wieder im Dunkeln.
So hätte in diesem Jahr eigentlich Fürst Albert II. von Monaco heiraten sollen, was auch schon für 2006 vorhergesagt worden war.
Die kanadische Wahrsagerin Nikki Pezaro sagte die Legalisierung von Cannabis sowie die Entdeckung eines «Riesenaffen à la King Kong» im Dschungel von Costa Rica voraus.
Die Vorhersagen von Astrologen und Zukunftsdeutern für das Jahr 2007 waren durchweg entweder falsch oder so ungenau formuliert, dass man alles Mögliche hineininterpretieren kann.
Zu diesem Schluss kommt eine nicht repräsentative Untersuchung der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung der Parawissenschaften (GWUP) in Roßdorf.
«Die Zukunft ist nun mal nicht festgelegt und lässt sich weder aus der Glaskugel noch aus den Sternen voraussagen», sagte der Mainzer Mathematiker Michael Kunkel, der 185 Prognosen für das Jahr 2007 überprüft hat.
Nikki Pezaro wagte die Vorhersage, dass der Kreml in Moskau in Flammen aufgehen würde.
Auf jeden Fall sollten UFOs landen.
Vielleicht hat sich die Wahrsagerin aber auch nur eine Szene aus dem Film «Independence Day» abgeguckt, in der Außerirdische das Weiße Haus in Washington zerstören.
Gewagt war auch ihre Vorhersage für die neue Männermode. Danach hätte das starke Geschlecht großen Gefallen am Tragen von BHs und Korsetts gefunden.
Einige Prognosen können jedoch richtig Angst einflößen.
So prophezeite der amerikanische Fernsehprediger Pat Robertson für 2007 Millionen Tote bei Terroranschlägen in den USA.
Kunkel sagte, Terrorvorhersagen stünden bei Hellsehern zur Zeit hoch im Kurs.
So würden seit den Anschlägen am 11. September 2001 in den USA regelmäßig zahlreiche Städte in aller Welt genannt, auf die es Terroristen angeblich abgesehen haben.
So sagten die Zukunftsdeuter für dieses Jahr nicht nur Terroranschläge für New York, Toronto oder Los Angeles voraus, sondern auch für Frankfurt am Main.
Manche Auguren wagen sich mit ihren Vorhersagen auch auf das glatte Börsenparkett.
So behauptete der Freiburger Astrologe Karsten F. Kröncke auf seiner Webseite astrax.de, dass er mit seinen Vorhersagen über die DAX-Entwicklung eine Trefferquote von 46 bis 86 Prozent habe.
Bei genauerem Hinsehen liegt die Trefferquote laut Kunkel jedoch nur bei 26 Prozent. Börsen-Astrologen würden ihre Prognosen häufig mit vielen Fachbegriffen füllen, um so glaubwürdiger zu erscheinen.
Auch gegensätzliche und vage Aussagen sind keine Seltenheit.
So berichtete der Zukunftsdeuter Uwe Kraus für 2007: «Viele Märkte dürften weiterhin leicht oder stärker positiv laufen, allerdings ist auch Rückschlagpotenzial in diversen Märkten zunehmend stärker zu sehen», so Kraus.
Ende Mai sagte er einen DAX-Wert von maximal 7.650 Punkten voraus. Tatsächlich lag der DAX am 31. Mai bei 7.790 Punkten.
Doch laut Kunkel gibt es bei den Vorhersagen auch einige Treffer.
So hatte Nikki Pezaro auch den Star-Tenor Luciano Pavarotti auf ihrer Todesliste.
Castro lebt immer noch
Um zu prophezeien, dass kranke und alte Menschen sterben, braucht es allerdings keine besonderen hellseherischen Fähigkeiten.
Pech für die Astrologen, die beispielsweise das Ableben Fidel Castros für 2007 verkündet hatten: Der kubanische Staatschef lebt noch.
Wenig Glück hatte auch die Wahrsagerin Liane Ott mit ihren Vorhersagen in der Fernsehsendung «Galileo Mystery» (ProSieben).
Von fünf Aussagen, die sie für den 5. Juni bis 5. Juli vorhersagte, wurden drei überprüft.
Danach war eine Fußverletzung bei Cherie Blair, der Ehefrau des ehemaligen britischen Premierministers Tony Blair, ebenso falsch wie die Prognose von Fußballkrawallen bei einem Meisterschafts- oder Pokalspiel in Bayern.
Solche Spiele fanden in dem Zeitraum gar nicht statt.
Scheinbar ein Treffer sei dagegen ein prognostizierter Terroranschlag in England ohne Verletzte gewesen.
Tatsächlich wurden zwei Autobomben in London gefunden.
Einen Anschlag hatte es in Glasgow in Schottland gegeben.
Um eine exakte Prognose habe es sich hier nicht gehandelt, sagte Kunkel.
Mit eigenen Vorhersagen hatte der Mathematiker in der Fernsehsendung mehr Glück.
So sagte er ein Erdbeben auf den Salomonen ebenso richtig voraus wie den Gefängnisaufenthalt von Paris Hilton.
Auch die prognostizierten Waldbrände in Griechenland waren ein Treffer.
Kunkel betonte, diese Vorhersagen seien jedoch nicht so schwer gewesen.
Auf den Salomonen gebe es jede Woche ein Erdbeben in einer bestimmten Stärke.
Bei Paris Hilton hatten die Medien schon seit Wochen über einen Gefängnisaufenthalt spekuliert.
Und auch die Waldbrände in Griechenland ohne konkrete Ortsbezeichnung gebe es regelmäßig.
Was 2008 alles passiert, weiß Kunkel nicht. Der Mathematiker sucht aber bereits nach Vorhersagen für das nächste Jahr.
http://www.wahrsagercheck.de