Hellhörig oder Schizophren ?

Der Unterschied zwischen Psychiatrie-Personal und den Patienten ist: Die einen haben nen Schlüssel, die anderen nicht.

LG
Schama...

...und wenn Du schon meinst, daß wir hier bestimmte Dinge nicht ins Forum schreiben sollten, dann gehört das, was Du da oben geschrieben hast, dazu!

1. hast Du einen gesamten Berufszweig diskriminiert .....und

2. mich auch noch persönlich, wenn Du mal meinen Eingangsbeitrag genau lesen würdest...

....aber das nur am Rande....:rolleyes:

bluebody


@ alle anderen

Allegrah und Gawyrd ,

Jetzt weiß ich, wo Ihr die Nächte verbringt :D

und SammyJo

Eure sehr interessanten Beiträge, bzw. Diskussion, werde ich bald beantworten -

habe jetzt gerade keine Zeit..........:)
 
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Weshalb ist das hier ein Tabuthema?
Soll es auch nicht sein - ganz im Gegenteil. Ich zB. finde Deine Frage SEHR wichtig. Da die meisten Menschen keine Ahnung haben, was wirklich psychiatrisch relevante Verrücktheit und Schizophrenie ist, kommt es häufig vor, dass jemand sich nicht darüber zu reden traut, was und wie er erlebt - aus Angst verrückt zu sein. Und genau deswegen eben auch nie erfährt, dass er keinesfalls verrückt ist.

(Es gibt eine grobe Grundregel : Wer Angst hat, verrückt zu werden, ist es in den allerallermeisten Fällen NICHT.)

Völlig kontraproduktiv ist da auch der immer wieder völlig aus der Luft gegriffene Unsinn "Wenn ich das einem Therapeuten erzähle, steckt er mich in die Klapse."

Gawyrd
 
In der Fachsprache spricht man von WAHRnehmungsstörungen.
Worauf ich hinaus möchte ist der Unterschied zwischen persönlicher WAHR-Nehmung und Erkenntnis der Wahrheit. Man hält etwas für WAHR, sprich WAHR-Nehmung. Und WAHRheit ist nichts Persönliches, daher ist sie für jeden nachvollziehbar, also absolut unpersönlich. Solange Wahrheit als solches nicht erkannt wird, kann alles, was man für wahr hält, nur falsch sein.
Mir ist nicht ganz klar, was Du mit "Erkenntnis der Wahrheit" meinst. Also ob Du damit sozusagen "Erwachen"/"Erleuchtung" meinst, oder ob Du davon ausgehst dass es unter all den Möglichkeiten etwas wahrzunehmen, eine "wahre Version" dabei ist, also letztlich so etwas wie eine objektive Realität die unabhängig vom Wahrnehmenden besteht. Und letzteres ist nicht der Fall. Deshalb kann man auch nicht sagen, dass die Wahrnehmung eines "Irren", der Zwerge und Kobolde sieht, weniger wahr ist als die Wahrnehmung eines "Normalen". Man kann das natürlich als psychisch krank, weil nicht übereinstimmend mit der Allgemeinheit ansehen. Aber es ist objektiv gesehen nicht wahrer.

Und, noch eine Frage. Das Erkennen der Wahrheit, wie geschieht das Deiner Meinung nach?



Ja, es wird vieles anders wahrgenommen, als es in Wahrheit ist.
Nein... es gibt kein "so ist es in Wahrheit". Wie Du es wahrnimmst, so ist es. Wie es jemand anders wahrnimmt, so ist es. Egal, ob es übereinstimmt oder nicht. Alle Wahrnehmung ist soetwas wie Vorstellung, Traumbilder. Es gibt keine objektive Realität, es ist dasselbe wie bei einem Traum.

Schau, unser Gehirn hört Töne und nicht die Ursache, die sie ihm jene Töne definieren lässt. Das ist aber völlig in Ordnung. Etwas nicht zu wissen ist kein Verbrechen. Aber dennoch zu behaupten, man wisse bescheid, ist höchst fragwürdig und im Endeffekt auch Leid verursachend.
Das heißt aber, dass man sich sicher sein können muss. Kann man das? Glauben das nicht auch diejenigen die sich im Endeffekt irren? Und wenn man es nicht kann, kann man auch nicht beurteilen ob jemand anderes es kann. Ich glaube es ist besser, wenn alles so bleibt wie es ist und jeder einfach das sagt, wovon er überzeugt ist. ;)



Ob der eine Mensch, der meint, hell zu hören (diese Wahrnehmung jedoch von der Wahrheit nicht getragen wird), die Ursache erkennt oder nicht, ist nicht ausschlaggebend auf das Gesamtergebnis, dass er seiner eigenen Fehlwahrnehmung unterliegt.
Fazit: Bei einer jeden Wahrnehmung gilt die Frage: „Wahr oder falsch?“, wie bei einem wissenschaftlichen Experiment.
Ich würde erst mal genau diesen Glauben einer Prüfung unterziehen. Woran wird denn wahr/falsch gemessen? Und siehst Du richtige Wahrnehmung sozusagen so an, dass sie sich mit der Ursache in Übereinstimmung befinden muss? Wenn es diese Ursache aber nicht gibt, nicht als äußere Ursache, sondern das Bewusstsein selbst alle Noten des Musikstücks spielt... Wie kann dann noch etwas richtig oder falsch sein?


Antwortet die Wahrheit mit „falsch“ auf diese Frage, spielt es keine Rolle, ob der Wahrnehmender es akzeptiert oder nicht. Gesünder ist, wenn man bei jeder Wahrnehmung sich selbst beobachtet und sich selbst auch diese Frage stellt.
Und auch hier gilt das Relativitätsgesetz. Relativ zu was ist eine Wahrnehmung wahr oder falsch? Immer relativ zur Wahrheit.
:D Der war gut... "Alles ist relativ"..... wird zu "Alles ist relativ zur Wahrheit"... :D


Die Wahrheit ist klar definiert dadurch, dass sie Nachvollziehbarkeit inne hat, also nichts Persönliches ist, sondern etwas, was jeder vernünftig Denkender nachvollziehen kann.
Aha... Das würde ich mal zu Ende denken. Auf welcher Basis steht dieses Konzept? Einzig auf der Wahrnehmung von Erinnerung und Übereinstimmung der Wahrnehmung mit anderen Individuen. Du kannst zwar glauben, dass die Realität nicht Traumcharakter hat. Aber Du kannst niemals beweise das es nicht so ist, kannst Dir bei logischem hineindenken nie sicher sein das es nicht so ist. Da diese Sicherheit also schon nicht mehr existiert, plus der Möglichkeit das die Realität und alle Wahrnehmung Traumähnliche Erscheinungen sind... Wo bleibt da die Wahrheit? Und passt das nicht sehr viel besser zu "Alles ist relativ" ?


Wenn also einer meint, er würde hell hören, dann kann er das auch der Wahrheit vorlegen und seine eigene Aussage daran prüfen. Wie macht er das? In dem er davon erzählt und schaut, wie andere darauf reagieren. Ist die WAHR-Nehmung tatsächlich wahr, dann wird sie als solche erkannt werden, nämlich mit der entsprechenden und nachvollziehbaren Resonanz darauf.
Das machen wir jeden Augenblick in unserem Leben: Wir erzählen, argumentieren,....etc.. Bei dieser ganzen Prozedur kristallisiert sich die Wahrheit immer wieder von der Fehlwahrnehmung. Genau so und nicht anders.
Ein kranker Mensch wird das aber nicht auf sich nehmen und stattdessen auf die Wahrheit seiner eigenen und persönlichen WAHRnehmung bestehen. Daran unterscheidet er sich von Gesunden.
Nein... Du führst Trennungen ein, wo keine sind. Du kannst nur von Deiner Perspektive ausgehen, Dein Traum. Wenn Du eine Wahrnehmung hast, kannst Du im nächsten Moment die Wahrnehmung haben das alle anderen dieselbe hatten. Oder eben nicht. Das kratzt den Moment wo Du die Wahrnehmung hattest aber nicht an. Zur Story gehört dann vielleicht, das Du an Deinem Verstand zweifelst, sollten die anderen nicht damit übereinstimmen, oder sie Dich verrückt nennen... aber das ALLES ist Wahrnehmung. Jeder einzelne Moment. Du nimmst auch die anderen wahr, deren Reaktion und Verhalten. Und eine Wahrnehmung kann nicht die Basis sein, um eine andere zur Wahrheit oder Unwahrheit zu erklären. Das wäre, als wenn Du in einem Traum ein Buch aufschlägst, das sagt: 1 + 1 = 4 ....und dann läßt Du Dir das von einem Professor innerhalb Deines Traums bestätigen. Geht alles... genau sowas kann man träumen. Und genau das machen wir in der Realität, zumindest die allermeisten von uns. Aber diese Wahrheit existiert nicht. Übereinstimmung... ja... Die ist aber kein Beleg für Wahrheit. Abgesehen davon ist dieses Konzept der Zeit als objektive Größe verpflichtet und nicht mal die gibt es in dieser Form. Ist ebenso vorgestellt... eine Art gedankliche Interpretation in Zeit-Gedanken (gestern....übermorgen...). Alles Wahrnehmung die JETZT gemacht wird.

VG,
C.
 
Die Frage ist nicht so leicht - weil beides sehr nebulose Begriffe sind : sowohl Hellhörigkeit als auch Schizophrenie. Wo ist die Grenze zwischen zwei Nebeln ?

Ein wichtiges Kriterium ist die Fähigkeit zur Selbstkritik.
Die geht in der Schizophrenie verloren : man ist zB. felsenfest davon überzeugt, dass zB. der liebe Gott mit einem telepathisch kommuniziert und sich schon mal auch einen Rat holt, wenn er nicht weiter weiß. Bei "gesunder" Hellhörigkeit ist man sich bewusst, dass man sich auch verhören kann - dass das nicht um jeden Preis stimmen muss, was man hört.

Ein weiteres Kriterium ist die Möglichkeit der Infragestellung und des Gespräches darüber. Der Hellhörige wird Verständnis dafür haben, dass sein Gesprächspartner das "Hellhören" nicht nachvollziehen kann. Die Inhalte des "Hellhörens" sind wesentlich differenzierter. Die Wahninhalte in der Schizophrenie sind wie Fassadenkulissen - ohne Haus dahinter : es wird etwas erzählt, wenn man nachfragt, kommt keine Geschichte und keine weitere Erklärung dazu.

Der Hellhörige staunt über das, was er erlebt - für den Schizophrenen ist es eher etwas völlig Alltägliches, Selbstverständliches.

Schwieriger wird es dort, wo sich Hellhörigkeit und Schizophrenie vermischen. Es ist ja keinem Schizophrenen verboten, hie und da auch tatsächlich hellhörig zu sein.

Gawyrd

PS.: Wenn ich von Schizophrenie rede, meine ich die tatsächlich verloren gegangene Fähigkeit, zwischen inneren "Traumbildern" und äusserer Wirklichkeit zu unterscheiden - und nicht Menschen, die von anderen für verrückt gehalten werden, weil sie ungewöhnliche Wahrnehmungen und Einstellungen haben.

Na, dann mach ich mich mal an die "Arbeit"...Ihr seid mir ja einige Beiträge voraus :)

Ja, das mit der Fähigkeit zur Selbstkritik, sehe ich ähnlich, wobei es viele Menschen gibt, die Probleme mit Selbstkritik haben und die ich dennoch nicht als schizophren ect. bezeichnen würde.
Aber ich hab verstanden, wie Du es meinst und stimme Dir da zu.

Auch jemand, der hellhörig ist, kann sich an den Zustand gewöhnen und irgendwann ist es dann alltäglich.
Wenn man mich mit meinen Hunden spazieren gehen sieht und mal unseren "Gesprächen" zuhört, in denen sie telepatisch mit mir "reden" und ich häufig -nicht immer- laut in Worten antworte ----------:confused: ---- ich glaube, da denkt sich auch mancheiner seinen Teil...*ggg*

Doch da wären wir dann wieder bei der Selbstbetrachtung.................

blue
 
Das Schärfste daran ist, dass mind. 95 % der denkenden Bevölkerung dann und wann Wahrnehmungsstörungen erleben. Weswegen man in der Wissenschaft eher einem Messgerät traut, als dem menschlichen Auge und Verstand.

Ich hatte ein mal eine schizophrene Episode. Und ich kann sagen das ist wirklich NICHT schön.

Was ich denke, es gibt ja noch andere Symptome bei einer Psychose. Fast unerträgliche Unruhe, Schlaflosigkeit, Panik, ein komplettes Ausklinken aus der Welt, wenn sowas beteiligt ist dann ist einigermassen sicher daß das keine hellsichtige/hörige Sache ist.

Ich persönlich bin erstmal eher skeptisch wenn mir jemand seine "hellsichtigen" Erlebnisse erzählt. Ich lass mich da aber gerne eines besseren belehren wenn das ganze inhaltlich wirklich Dinge bringt die für mich den Schluss nahelegen.

Ich glaube aber daß viele "Esos" die zB auch channeln sich solcherart Konkakte so sehr herbeiwünschen daß ihr Unterbewusstsein anfängt ihnen den Gefallen zu tun solche Dinge zu "faken", also das Unterbewusstsein inszeniert solche Dinge dann,
 
Das Schärfste daran ist, dass mind. 95 % der denkenden Bevölkerung dann und wann Wahrnehmungsstörungen erleben. Weswegen man in der Wissenschaft eher einem Messgerät traut, als dem menschlichen Auge und Verstand.
Nur wenn diese Störungen langfristig andauern und sich steigern, spricht man von einer Krankheit. Einmal Kopfweh ist auch nicht dass selbe, wie wenn der Schmerz sich heimisch niederlässt.

Hallo Allegrah,

Ja, das mit der Wahrnehmung und mit dem, was wir als "normal" bezeichen, ist wirklich etwas, was die Gesellschaft festgelegt hat.

Vieles, was vor 200 Jahren noch normal war, würde heute als mindestens merkwürdig eingestuft werden.
Und viele Dinge, die heute normal sind, dafür wären im Mittelalter z.B. die Frauen als "Hexen" verbrannt worden............

Ja, ich denke auch, daß genau, wie fast jeder Mensch irgendwann im Leben mal eine Depression durchlebt,so hat fast jeder mal eine Wahrnehmungsstörung.

blue

( @ alle : eine multiple Persönlichkeit ist in der Tat nicht unbedingt schizophren - das sind unterschiedliche Krankheitsbilder...)
 
Ich hatte ein mal eine schizophrene Episode. Und ich kann sagen das ist wirklich NICHT schön.

Was ich denke, es gibt ja noch andere Symptome bei einer Psychose. Fast unerträgliche Unruhe, Schlaflosigkeit, Panik, ein komplettes Ausklinken aus der Welt, wenn sowas beteiligt ist dann ist einigermassen sicher daß das keine hellsichtige/hörige Sache ist.

Ich persönlich bin erstmal eher skeptisch wenn mir jemand seine "hellsichtigen" Erlebnisse erzählt.
Ich lass mich da aber gerne eines besseren belehren wenn das ganze inhaltlich wirklich Dinge bringt die für mich den Schluss nahelegen.

Ich glaube aber daß viele "Esos" die zB auch channeln sich solcherart Konkakte so sehr herbeiwünschen daß ihr Unterbewusstsein anfängt ihnen den Gefallen zu tun solche Dinge zu "faken", also das Unterbewusstsein inszeniert solche Dinge dann,

Hallo Garfield,

Ja, Du hast recht.
Ich selber habe da meine Schwierigkeiten, obwohl ich ja nichts anderes mache :)

Daher ist es z.B. bei der Tierkommunikation so super, wenn man dann ein feedback bekommt, ob das, was man aufgeschrieben hat zutrifft, oder ob es in der eigenen Fantasie entstanden ist.

Z.B. habe ich mal behauptet, daß ein Hund sooo gerne Leberwurst fressen würde ---

tja, nur daß dieser Hund nie in seinem Leben Leberwurst bekommen hat und daher gar nicht kennt....:D

was ist passiert? - Meine eigenen Hunde haben dazwischen gequatscht, als ich nach dem Lieblingsessen gefragt habe. - Und beide lieben (!) das sonntägliche Leberwurstbrot!

So kann es kommen - grins!

Ein anderes Beispiel:
ein Pferd hat mir mal erzählt, daß seine Besitzerin immer so angespannt sei und nur, wenn sie alleine ausreiten würden, dann singt sie immer laut, wenn sie beide gemütlich durch den Wald spazieren.................

Das war ihr sehr peinlich, als ich es ihr mitteilte - sie wurde etwas rot und sagte, das hätte niemand bisher mitbekommen, außer ihrem Pferd...

Das ist, was ich damit sagen wollte:
Je öfter man ein feedback erhält, desto sicherer kann man werden - doch ein letzter Rest Selbstkritik und die Einsicht, daß es sehr viele Möglichkeiten einer falschen Wahrnehmung gibt, sollte immer vorhanden bleiben.

Gruß bluebody
 
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Ja. Oft auch werden in der Schizophrenie massive Beschimpfungen gehört.

Das "Stimmenhören" in der Schizophrenie ist etwas grundlegend anderes als Hellhörigkeit. Die "Stimmen" werden so gehört, wie Stimmen von anderen Menschen. Für Schizophrene ist es oft selbstverständlich, dass die anderen in der Umgebung die "Stimmen" auch hören müssten. Während Hellhörigkeit ein inneres "Hören" ist.

Nee, so sehe ich das nicht.........:)

Ich habe schon mit Schizophrenen gesprochen, die wußten, daß nur sie das hören, da nur sie gemeint waren. Außerdem gibt es auch Leute, die nur Geräusche hören und anhand dieser Geräusche die Mitteilungen oder Befehle deuten (z.B. Radiokurzwellengeräusche ect.) - da ist die Palette sehr weit gesteckt.

Während es durchaus Hellhörige gibt, die nicht nur aus ihrem Inneren etwas hören, oder womöglich auch einfach nur etwas fühlen, sondern tatsächlich ganz klare Stimmen hören, die nicht aus ihrem Inneren kommen...

O.K. daß ist vielleicht etwas seltener, aber durchaus vorhanden.

:confused::confused:

(so einfach is det nu auch wieder nich! :D)
 
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