Gandalf schrieb:
Ein Lächeln bei euren Worten, kein Auslachen, ein Anlachen. Ein Nicken, Zustimmung bei euren Worten. Verständnis.
Und doch kam mir der Gedanke auf, dass euch etwas fehlt. Nicht im Äußeren, im Innern, was aber nicht wirklich weg ist, sondern nur verschüttet, eingesperrt. Ihr scheint nicht eins zu sein mit euch.
Ich erkenne euch. Das tut gut, nun weiß ich, ich bin nicht die einzige Nadel im Heuhaufen. Erkennt ihr euch untereinander?
Der Schlüssel zu eurem eigenen Wohlbefinden, zu eurem eigenen Glück, zu dem Gefühl, nicht allein zu sein, geliebt zu werden, liegt in euch selbst. Ihr habt ihn gut versteckt, findet ihn und schließt die letzte Tür in eurem Innern auf. Dort werdet ihr finden, wonach ihr immer gesucht habt.
Gandalf
lest das nochmal durch. da drin findet ihr glaube ich die antworten auf all euer leid dass ihr mit solcher inbrunst und freude an der depression vor euch herschiebt.
bei all euren fähigkeiten, bei all dem was ihr erlebt habt, bei allem was ihr tut, scheint ihr nur für den rest der welt zu leben... ein scheinbild um euch aufzubauen, euch zurückzuziehen, unwillens die weisheit die ihr besitzt aufzugeben, um wieder dem normalen trubel und schwachsinn der gesellschaft nachzugeben... aber auch genau so unfähig, die schritte zu tun, die es braucht sich selbst in diesem umfeld zu lieben. seine schwächen, seine stärken, seine gaben, seine fehler... all das zu lieben und mit vertrauen in sich selbst und mit festem glauben sich dem zu stellen was euch das leben bringt.
ich habe auch eine fast 4 jahre andauernde phase erlebt, in der ich mich so ähnlich fühlte. das heisst, bis ich 18 war fühlte ich mich so und die empathischen gaben kamen dann mit 15 dazu. der grund dafür war, dass ich alles im leben mit meiner eigenen energie tat, immer alles an freundlichkeit, nettigkeit und völliger selbstlosigkeit tat. blos gab mir die welt nichts zurück. außer einem freund, wie man ihm nur einmal im leben findet, hatte ich nicht viel zu dieser zeit. und auch er konnte mir nur bedingt helfen, obwohl er mich verstand und wir viel viel durchgemacht haben. aber diese selbstlosigkeit brannte ich aus... meine liebe in mir wurde aufgebraucht da ich sie dazu verwendete für andere da zu sein, wenn sie es brauchten und nie etwas zurückbekam. leere und sehnsucht folgten... unbändige sehnsucht die mich über wochen hin fast zerriss.
aber es gibt auswege, es gibt schritte nach dieser phase... man muss nicht ewig verkrochen bleiben und das leid ertragen bis man es zu einem ritual, einem lebenszweck gemacht hat sich im leid zu baden und gar nicht mehr den wunsch verspürt, oder besser, das verspüren des wunsches allein so erfüllend findet, dass man die schritte die es braucht nicht geht.
niemand auf diesem planeten ist fremd. jeder der sich als fremd erachtet, sucht nicht nach denen denen es gleich ergeht auf dieser erde.
jeder der sich mit seinen problemen alleine fühlt, hat noch keine literatur gelesen, denn wie einer meiner liebsten freunde einmal sagte: es gibt nichts über das nicht schon einmal geschrieben wurde. lest die bücher der großen denker, lest hesse, cohello, die glut von sandor marai... sie alle schreiben über die sehnsüchte des lebens, das missverstanden sein, marai sogar über die gabe zu wissen was man nicht gesehen hat, aber trotzdem gespürt, so intensiv als hätten die augen das geschehene mitverfolgt. all eure gaben, eure gedanken, eure weltbilder werdet ihr wiederfinden und euch nicht mehr alleine fühlen! und wenn ihr andere fragt, über ihre bücher, werdet ihr die menschen, die euch gleichgesinnt oder ähnlich gesinnt sind daran erkennen, dass sie gleich denken, die gleichen büchernamen kennen, den gleichen schwärmerischen ausdruck in ihren augen bekommen wenn sie es gelesen haben... und schon ist die brücke aus der einsamkeit geschlagen...
und dies ist blos ein weg... einer von vielen... versinkt nicht im selbstmitleid und in der selbstgeiselung... überhöht euch nicht und denkt ihr seid besser als der rest oder so 'anders'. jeder neue gedanke den ihr schmiedet wurde schon tausendfach gedacht, und hundertfach zu papier gebracht. um neue gedanken zu schöpfen, müsst ihr das wissen, gelesen haben, und selbst dann ist es schwer, neue weisheiten zu finden.
viel glück und alles liebe!