Liebe Silberelfe,
die Entstehung von Gefühlen und Emotionen entstehen aus dem Unterbewußtsein und unterliegen deshalb auch deren Mechanismen. Diese Dinge werden über die Ausschüttung verschiedener Botenstoffe generiert. Damit wir nach der Ausschüttung nicht ewig von diesen Gefühlen begleitet werden, gibt es noch einen Stoff, der diese Botenstoffe auch wieder in die Neuronen zurückruft.
Die Produktion dieser Rückrufstoffe ist seinerseits wieder von zwei Genen abhängig, die unterschiedlich produktiv sein können. Von diesen beiden Genen wird jeweils eines von dem Vater und der Mutter vererbt. Es hängt also sehr stark von diesen Genen ab, wie lange jemand von den Gefühlen bestimmt wird. Das erklärt dann auch, wie es dazu kommt daß solche Dinge in den Familien vererbt werden.
Es gibt aber zudem noch eine Reihe weiterer Faktoren, welche auf diese Weise Einfluß auf die Stimmungslage nehmen. So können zum Beispiel Depressionen auch rein organische Ursachen haben (Schilddrüsen Überfunktion).
Beim Hellfühlen wird ja die Aufmerksamkeit auf besondere Weise auf die eigenen Gefühle und Emotionen gerichtet, was dann die feinstofflichen Strömungen beeinflußt und auch die Persönlichkeit verändert. Das Hellfühlen ist also nicht nur das Produkt der Empathie zu anderen Wesen, sondern auch ein Indikator für die Vorgänge in unserem eigenen Organismus. Auf diese Weise wissen wir zum Beispiel auf unbewußter Ebene, wenn wir gesund sind, krank oder gar sterben werden.
Du siehst, daß Hellfühlen ein sehr komplexes und subtiles Phänomen ist und damit auch Gefahren verbunden sein können. Wer sich in diesen Künsten entfalten möchte, sollte nicht nur seine emphatischen und intuitiven Fähigkeiten ausbauen, sondern auch in der Lage sein solche Dinge zwischen der Außen- und der Innenwelt abgrenzen zu können. Eine zwingende Voraussetzung, um die Balance und damit auch das eigene Seelenheil nicht zu verlieren.
Sehend wird man nicht, indem man Gefangener seiner eigenen Gefühle und Emotionen wird, sondern sich den Dingen mit ganzer Hingabe zuwendet, ohne den Standpunkt eines Betrachters zu verlassen. Sehen mit dem Dritten Auge bedeutet auch, das Gesehene mit den Kräften der kreativen Phantasie zu beseelen.
Ich hoffe nun, daß mit meinen Zeilen etwas Licht in Deine Fragen getragen werden konnten.
Merlin
