Helferberufe

Wo steht Euer Neptun?

  • Ja, ich haben Neptun im 10.Haus stehen

    Stimmen: 8 19,0%
  • Ja, ich habe Neptun im 7. Haus stehen

    Stimmen: 11 26,2%
  • Ja, ich habe ein Neptun/Sonne-Quadrat

    Stimmen: 9 21,4%
  • Ja, ich habe ein Neptun/Mond-Quadrat

    Stimmen: 14 33,3%

  • Umfrageteilnehmer
    42
GreenTara schrieb:
was mir noch aufgefallen ist im Zusammenhang mit Mond-Neptun-Konstellationen (muss nicht immer so sein, hat sich aber in vielen persönlichen Gesprächen herauskristallisiert): Es besteht eine große Verwirrung, Unklarheit hinsichtlich der Mutter-Kind-Rollen. Mutter macht sich klein und ist dadurch nicht greifbar - und Kind benimmt sich manchmal "erwachsener" als die Mutter.

Ohne jetzt abgehoben wirken zu wollen:

STIMMT!! BINGO!! :guru: :guru: :D
 
Werbung:
Ohne jetzt abgehoben wirken zu wollen:

STIMMT!! BINGO!! :guru: :guru: :D

Na ja, Annie, witzig ist das eher nicht. Schon deshalb nicht, weil die Wahrnehmung dadurch völlig verzerrt werden kann. Und das ist nicht alles - an einer solchen Mutter kann man so gut wie nicht wachsen. Aber wie gesagt, meine Erfahrung sollte nicht dazu verleiten, das jetzt jedem Menschen mit Mond-Neptun zuzuschreiben, das wäre schlicht falsch.

Lieben Gruß
Rita
 
GreenTara schrieb:
Hallo Jake :)

I agree. Ganz häufig muss, gerade im medizinischen Bereich, der Begriff "Syndrom" herhalten, wenn man eigentlich nicht so recht weiter weiß. Und was unser Gesundheitssystem anbelangt: Es baut seine Budgets - überspitzt formuliert - teilweise auf dem "Helfersyndrom" und dem Druck auf, helfen und "gut sein" zu müssen (sonst bist du ein ganz übler Mensch...).


Hallo Urajup :)

was mir noch aufgefallen ist im Zusammenhang mit Mond-Neptun-Konstellationen (muss nicht immer so sein, hat sich aber in vielen persönlichen Gesprächen herauskristallisiert): Es besteht eine große Verwirrung, Unklarheit hinsichtlich der Mutter-Kind-Rollen. Mutter macht sich klein und ist dadurch nicht greifbar - und Kind benimmt sich manchmal "erwachsener" als die Mutter. Kinder nehmen aus Liebe sehr viel auf sich. (Dazu würden mich deine Erfahrungen aus dem Familienstellen sehr interessieren, Jake.)

Lieben Gruß
Rita


Hallo Green Tara,

mit der Verwirrung und Unklarheit zwischen Mutter und Kind hast Du völlig recht.
Mit meinem Mond/Nep.-Qua bin ich bis heute nicht in der Lage, meine Mutter objektiv zu sehen, also als einen Menschen unter Menschen, mit all seinen Fehlern und Abgründen. Immer seh ich nur die Menschen objektiv, die meiner Mutter zugesetzt hatten.Mein Mutter schwebt in meiner Gunst dort oben ohne Fehl und Tadel.
Auch heute noch sind meine Beschützer-Instinkte ihr gegenüber nicht verblasst. Aber Dank meinem Pluto-Transit am IC muß ich mich zur Zeit vermehrt, eben auch durch dieses Forum, mit dieser Thematik auseinandersetzen.
Nun ja, für einen Widder ist es nur natürlich, für die Unterdrückten zum Schwert zu greifen und zu schützen, aber verdammt nochmal, meine Mutter konnte im realen Leben kein Engel gewesen sein. Niemand ist das.
Spreche ich jedoch mit Leuten, die sie früher gekannt haben, höre ich immer. "Ach, Deine Mutter, die war sooo ein lieber Mensch".......
Macht mir die Sache nicht eben leichter.


*Jake: Ich antworte später noch eingehender auf Deine Fragen.



Alles Liebe
Urajup
 
GreenTara schrieb:
Kinder nehmen aus Liebe sehr viel auf sich. (Dazu würden mich deine Erfahrungen aus dem Familienstellen sehr interessieren, Jake.)
hallo rita!

uff... die wären abendfüllend. auf jeden fall gibt es eine große variationsbreite der wege, die liebe gehen kann - und es sind nicht wenige formen destruktiver bindungsliebe dabei. astrologische indikatoren für systemische verstrickungen sind, soweit ich es bisher beobachten konnte, vor allem auch pluto-verbindungen zu den familien-knackpunkten im horoskop ... und, wie schon mal geschrieben: mir wird lilith in dem zusammenhang zunehmend interessanter.

wobei niemand "systemfrei" lebt ... ich seh die erfahrungen aus dem stellen als eine weitere zwiebelschicht, mein so-sein zum einen in tieferen zusammenhängen zu erleben (das erleben im feld einer aufstellung ist etwas völlig anderes als eine intellektuelle einsicht), zum anderen auch in bewegung zu halten. liebe habe ich dabei als eine kraft erfahren, die in einer großen bandbreite zwischen abgrund und erfüllung auftritt... und die paradigmen der im eigenen system erfahrenen elternliebe (liebe sowohl der eltern als auch zu den eltern) spielen dabei eine bestimmende rolle - auch dort, wo lösung gefunden wird.

alles liebe, jake
 
GreenTara schrieb:
Na ja, Annie, witzig ist das eher nicht. Schon deshalb nicht, weil die Wahrnehmung dadurch völlig verzerrt werden kann. Und das ist nicht alles - an einer solchen Mutter kann man so gut wie nicht wachsen. Aber wie gesagt, meine Erfahrung sollte nicht dazu verleiten, das jetzt jedem Menschen mit Mond-Neptun zuzuschreiben, das wäre schlicht falsch.

Lieben Gruß
Rita

Hallo Rita,

ich bin da nicht ganz Deiner Meinung. Auch an so einer Mutter kann man wachsen. Vielleicht ist ja gerade das die Herausforderung.

Ich weiß durchaus was das heißt. meine Mutter versucht auch immer wieder in dies Schema zurück zu pressen. Dabei hat sie abwechselnd mal Erfolg, jedoch meistens nicht mehr.
Ich muss zwar sagen daß ich meine Mutter auch nicht objektiv sehe (wer kann das schon von sich behaupten!), aber im Gegensatz zu Urajup nicht als "lieben" Menschen, den "die Anderen" verletzt haben, sondern als jemand, der sich durch seinen Charakter immer wieder um Freunde bringt (für sie sind natürlich immer die anderen Schuld und sie ist das Opfer).

Lg Rupa
 
Hallo Rupa :)
ich bin da nicht ganz Deiner Meinung. Auch an so einer Mutter kann man wachsen. Vielleicht ist ja gerade das die Herausforderung.
Aber nicht in einem bestimmten Alter. Da bedeutet das unter Umständen einfach nur, auf einer bestimmten Stufe stehen zu bleiben.

Danke für deine Meinung.
Rita
 
Rupa schrieb:
sondern als jemand, der sich durch seinen Charakter immer wieder um Freunde bringt (für sie sind natürlich immer die anderen Schuld und sie ist das Opfer).

Stimmt. Bei mir und meiner Mama ist das genauso.... sie jammert immer rum, dass alle so gemein und fies zu ihr sind, aber auf der anderen Seite strahlt das ja auch auf die anderen aus, wenn die merken, dass meine Mama sich immer aufregt.... wenn ihr wisst was ich mein... :rolleyes:

Da fragt man sich dann echt, wer nun eigentlich Schuld ist...

Und genau da wären wir mal wieder beim Neptun, der das Ganze auch noch furchtbar verschleiert und man selber zu keiner objektiven Aussage bzw. Urteil mehr fähig ist.

Alles Liebe von
Annie :kiss3:
 
Hallo Jake :)

uff... die wären abendfüllend.
Das habe ich "befürchtet".
auf jeden fall gibt es eine große variationsbreite der wege, die liebe gehen kann - und es sind nicht wenige formen destruktiver bindungsliebe dabei.
Ja. Was ich bisher persönlich oder auch beruflich erfahren habe, ist teilweise fast unglaublich. Es ist manchmal wie ein Zwang, das, was man liebt, zerstören zu müssen.
und, wie schon mal geschrieben: mir wird lilith in dem zusammenhang zunehmend interessanter.
Mir auch. Es ist, als lüfte sich da nach und nach eine Art "Deckel", und was von außen wie die Büchse der Pandora schien, war der Boden, auf dem ich jetzt stehen kann. (Was natürlich absolut subjektiv ist.)

wobei niemand "systemfrei" lebt ...
Nein, das geht nicht, so wie niemand absolut unabhängig leben kann.
(das erleben im feld einer aufstellung ist etwas völlig anderes als eine intellektuelle einsicht),
Das Erleben ist völlig anders. Wie anders, das habe ich ja erst kürzlich wieder erlebt.

Danke für deine Zusammenfassung.

Alles Liebe
Rita
 
GreenTara schrieb:
Hallo Rupa :)

Aber nicht in einem bestimmten Alter. Da bedeutet das unter Umständen einfach nur, auf einer bestimmten Stufe stehen zu bleiben.

Danke für deine Meinung.
Rita

Hallo Rita,

da magst Du recht haben. In jungen Jahren spielt sicher auch, wie der andere Elternteil reagiert, eine große Rolle. Er kann sicher einiges ausgleichen, wenn auch nicht alles.

Lieben Gruß, Rupa
 
Werbung:
jake schrieb:
da geh ich sogar noch weiter: es nützt nicht einmal, ihm das aufzuzeigen. außerdem ist die narzißtische wunde, denke ich, auch nur ein erklärungsmodell... allerdings ein einsichtiges. jedoch nicht das einzige, das ein helfersyndrom begünstigen mag ... vielleicht sollten wir ja auch mal diesen "syndrom"-schmus ein wenig in frage stellen, der immer dann aushelfen muss, wenn wir draufkommen, dass unsere vorliebe zu einfältig-schlichten ursache-wirkungs-beziehungen nichts brauchbares bringt. und es ist IMHO auch nicht (nur) eine frage, die dem individuellen bewusstsein zuzurechnen ist (und schlimmstenfalls dort schuldgefühle begründen kann). wie rita eindrucksvoll ausgeführt hat, spekulieren ja auch unsere sozialen rahmenbedingungen durchaus ausbeuterisch mit dem unruhigen helfergewissen. geht mir auch immer wieder so, wenn mich hier mal wieder eine PN erreicht, in der ich um gratisberatung angekeilt werde ... weil es doch eigentlich geradezu unverschämt erscheint, jemand, der hilfe braucht (oder sich das einbildet), auch noch um abgeltung des zeitaufwands zu bitten. der soziale druck der hilfe heischenden ist nicht ohne, und ich hab immer wieder meine probleme, damit so umzugehen, dass ich mich dabei wohlfühle.

hast du den eindruck, ich hätte jemand an den pranger gestellt? wen? ich war der meinung, eher nur ein paar allgemeine bemerkungen zur helfer-haltung geschrieben zu haben.
ich kann in einem horoskop nicht mal erkennen, ob ein mond verletzt ist - jede konstellation kann immer auch anders gelebt werden. und wenn jemand z.b. aus einer gespannten mond-konstellation kraft und energie schöpft ... reden wir dann auch vom verletzten mond? also ich nicht so gern...

was die helfer-neigung betrifft, so würde ich auf jeden fall auch noch neptun und jupiter dazunehmen.

Ich fürchte eher, dass anbetende Mütter ihren Kindern Schlimmes antun. Die Haltung des Anbetens hat mit Liebe nichts zu tun, da macht sich die Mutter klein und das Kind wird gezwungen, groß zu sein. Verkehrte Welt... das führt zu keinem gesunden Selbstwertgefühl, sondern zu permanentem Stress, die mütterlichen Ansprüche, ein Anbetungswürdiger zu bleiben, zu erfüllen.

sehr einverstanden. hast du denn irgendwo ein urteil gelesen? ich meine, die dinge beim namen zu nennen (oder mutmaßungen darüber auszutauschen - ich bin weit von der einbildung entfernt, ich hätte recht), ist ein wesentlicher schritt, um dinge ins bewusstsein zu heben.

Ja, ich schätze die Alice Miller sehr. Sollte sie allerdings wirklich geschrieben haben, dass "wir" diese unbewusste erwartung haben, dann würde ich ihr das als unzulässige verallgemeinerung ankreiden. seien wir doch zuversichtlich, dass es uns auch wenigstens in teilbereichen gelingt, aus dieser destruktiven
illusion, wir könnten uns liebe verdienen, auszubrechen.

spannende diksussion :)

alles liebe, jake


Hallo Jake,

zurück zum Thema Helfer.

Laut Deiner Aussage nützt es nichts, dem Helfer seine eigene narzistische Wunde aufzuzeigen. Ja, damit stellst Du ja die ganze Psychoanalyse in Frage.
Meines Erachtens kann aber vieles geheilt werden, sobald dies aus den dunklen Tiefen des Unbewussten ins Bewusstsein gebracht wird. Auch und gerade durch einen starken Pluto-Transit.
Allerdings: Vom Bewusstsein bis zur Umsetzung ist es sicher ein langer Weg, gespickt mit Dornen. Es ist aber doch viel erreicht, wenn der blutsaugende "Helfer" erkennt, daß ER ebenfalls eine Persönlichkeitsstörung hat und nicht nur die vermeintlichen Opfer und um Hilfe heischenden.
Nicht umsonst verlangt LIZ GREENE in ihrer Astro-Schule (Centre for Psychological Astrology) vor Beendigung der Ausbildung von den Absolventen (wenn sie das Diplom haben wollen) eine einjährige Psychotherapie, da sie der Meinung ist, daß kein verantwortungsvoller Berater jedweder Richtung sich für fähig, einfühlsam und klug genug halten darf, mit der Psyche einer anderen Person umzugehen, ohne selbst einschlägige Erfahrungen gemacht zu haben.
Meines Erachtens sollte das für alle Absolventen helfender oder sozialer Berufe gelten!
Aber selbst LIZ sind, wie sie schreibt, schon böse Beraterfehler unterlaufen. Ein Beispiel?
Eines Tages tauchte bei ihr eine Frau auf und bat um Beratung. Nach LIZ war sie eine wahre Winslerin, ein professionelles Opfer. Wann immer LIZ ihr einen positiven oder konstruktiven Vorschlag unterbreitete, untergrub sie ihn, mit "Ja, aber..."Nach einer Stunde Gejammer platzte LIZ der Kragen und sie sagte ziemlich grob: "Um Gottes Willen, hören Sie auf zu heulen, ich habe ihre endlosen Klagen und negative Einstellung gründlich satt...".u.s.w..Sie
goß also ihren biblischen Zorn über der Dame aus.
Die Frau fing an zu schluchzen und weinen und antwortete:" Sie klingen wie meine Mutter". LIZ schnauzte daraufhin kalt zurück: "Ja, und Sie wie meine".
Im Nachhall dessen kam ihr jedoch zu Bewusstsein: "Oh je, ich denke, ich habe hier ein Problem, daß ich mir besser ansehen sollte."
Ganz anschaulich, oder? Leider denkt nicht jeder Berater wie LIZ, denn wie wir wissen, gibt es selbst unter Psychologen diese blutsaugerischen Verstrickungen und
das sich-nicht-lösen-können vom Patienten.

Jake, Du schreibst, daß anbetende Mütter Kindern Schlimmes antun. Da bin ich nicht Deiner Meinung. Kein Kind kann zuviel Liebe bekommen. Und nur das Kind, daß vorbehaltlos geliebt wurde, entwickelt ein gutes Selbstwertgefühl um sich dann von Mutter/Vater lösen zu können, um ein unabhängiges, eigenständiges Leben zu leben. Und mit Anbeten meine ich auch nicht Klammern.
Es ist gerade das zu-wenig-an-Liebe, das aus Kindern später den herumtastenden und verzweifelt nach einer Identität suchenden Erwachsenen macht und dies dadurch kompensiert, indem er durch Verschmelzung mit jemandem oder mit etwas zu erreichen versucht.

Noch etwas: ich habe Dein Statement wirklich wie ein Aburteilen der Helfer empfunden, zumal hier keine Lösungsansätze von Dir vorgegeben wurden. Aber Du weißt ja wie das ist: Die Wahrnehmung eines jeden ist subjektiv.
Puh, jetzt hab ich doch schon Blasen an den Fingern, aber Du hast Recht, macht Spaß dieses Thema. Ein Hoch auf Ruba, die diesen Thread wieder zum Leben erweckt hat.


Alles Liebe
Urajup
 
Zurück
Oben