Ich kenn auch genung Leut, die sich aus dem Grund mit den Problemen anderer Leute beschäftigen, um sich nicht mit den Lösungen der eigenen Probleme beschäftigen zu müssen, also ne Art Vermeidung betreiben.
Dabei ist nur zu bedenken, dass bei einer Persönlichkeitsstörung in dieser Form selten eine "Krankheitseinsicht" vorhanden ist. Das hat etwas mit dem Suchtthema zu tun.
Was die Schamanenkrankheit betrifft, ist das eine ganz andere Geschichte. Sie schließt nämlich das "helfen wollen" nicht unbedingt ein.
Da geht es eher darum seiner Berufung zu leben. Tut man dies nicht, wird man krank.
Bei Heilern jeglicher Art gibt es das sicher auch, aber es hat mit dem Helfersyndrom nichts zu tun.
Schließe mich der Frage an.
Ja, es ist wie gesagt keine Tugend, so wie wir es aus dem Christlichen Weltbild kennen, sondern eine vernichtende Sucht. Sie schadet den Menschen der die "Hilfe" aufdrängt ebenso, wie den der sie erhalten soll, dies aber nicht will. Der eine lebt seine Sucht aus, der andere muss drunter leiden. Wobei man verstehen muss, dass eine Sucht eine "psychische Erkrankung" ist.
Ganz knapp gesagt, sind oft die Menschen betroffen, die meinen zu wissen was für andere gut ist ohne das wirklich zu wissen bzw. deren eigenen Willen und Lebensweise zu akzeptieren/respektieren.
Bsp. aus meinem Arbeitsalltag:
Manche Schwestern meinen dass Menschen etwas essen/trinken müssen, damit sie nicht verhungern/verdursten, auch wenn sie es verweigern.
Dann bekommen sie Essen aufgedrängt, wenn sie nicht trinken wird eine Infussion agehängt usw.
DAS ist ein Verstoß gegen den mutmaßlichen Willen des Patienten. Er kann selbst entscheiden ob er essen/trinken will, er wird seine Gründe haben.
Damit handelt man sogar gegen das Grundgesetz.
LG
Waldkraut