Helfen wollen/Helfersyndrom?

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Schau dich mal um... der Mensch handelt nur nach der Hundekurve!
Auch ich bin von dem nicht ausgeschlossen. Ich ändere nichts bis ich etwas ändern muss. Warum sollte ich auch im Vornherein etwas ändern?
Wenn ich es im Vornherein ändere weiss ich ja in Zukunft nicht, dass ich was ändern hätte müssen! Verwirrend ;-)
Nuja, es stimmt nicht, dass Menschen nur reagieren und nicht agieren können. Wie ist es zb. damit sich bestimmte Wünsche und Träume zu realisieren und dafür auch wirklich etwas zu tun. Hier agiert der Mensch. Wenn ich an irgend etwas teilnehmen möchte oder etwas wirklich will, dann tue ich alles dafür, damit ich dieses Ziel erreiche. Und das nennt sich dann agieren.

Ist sowieso besser sich darauf zu konzentrieren "zu tun", was einem Freude macht und man will. Dann verschwinden meist sehr viele "Dinge" die quasi störend sind oder treten erst gar nicht mal auf. Gibt es Stolpersteine auf dem Weg, so sind die eben auszuräumen, gibt es Behinderungen, so sind andere Möglichkeiten in Erwägung zu ziehen......usw. Age, quod agis!


Zurück zu meiner anfänglichen Frage an dich.
Ich habe der Kollegin meiner Freundin gesagt, dass wenn sie mal nicht mehr weiss, was sie machen soll, ich für sie immer ein offenes Ohr haben werde.
Zudem gibt es ja noch andere Wege, ausser die Geschichte der Seelen, Besetzungen usw. um jemanden auf dem Weg der Genesung zu begleiten.
Hoffe das war richtig so!?
Ja, nur müßt ihr aufpassen, dass ihr nicht nur zum "Klagebaum" mutiert, sondern das die besagte Person auch wirklich Etwas zu ihrer Lebensverbesserung selbst beitragen tut.
 
Ich kenn auch genung Leut, die sich aus dem Grund mit den Problemen anderer Leute beschäftigen, um sich nicht mit den Lösungen der eigenen Probleme beschäftigen zu müssen, also ne Art Vermeidung betreiben.

Dabei ist nur zu bedenken, dass bei einer Persönlichkeitsstörung in dieser Form selten eine "Krankheitseinsicht" vorhanden ist. Das hat etwas mit dem Suchtthema zu tun.

Was die Schamanenkrankheit betrifft, ist das eine ganz andere Geschichte. Sie schließt nämlich das "helfen wollen" nicht unbedingt ein.
Da geht es eher darum seiner Berufung zu leben. Tut man dies nicht, wird man krank.
Bei Heilern jeglicher Art gibt es das sicher auch, aber es hat mit dem Helfersyndrom nichts zu tun.

Schließe mich der Frage an.

Ja, es ist wie gesagt keine Tugend, so wie wir es aus dem Christlichen Weltbild kennen, sondern eine vernichtende Sucht. Sie schadet den Menschen der die "Hilfe" aufdrängt ebenso, wie den der sie erhalten soll, dies aber nicht will. Der eine lebt seine Sucht aus, der andere muss drunter leiden. Wobei man verstehen muss, dass eine Sucht eine "psychische Erkrankung" ist.
Ganz knapp gesagt, sind oft die Menschen betroffen, die meinen zu wissen was für andere gut ist ohne das wirklich zu wissen bzw. deren eigenen Willen und Lebensweise zu akzeptieren/respektieren.


Bsp. aus meinem Arbeitsalltag:
Manche Schwestern meinen dass Menschen etwas essen/trinken müssen, damit sie nicht verhungern/verdursten, auch wenn sie es verweigern.
Dann bekommen sie Essen aufgedrängt, wenn sie nicht trinken wird eine Infussion agehängt usw.
DAS ist ein Verstoß gegen den mutmaßlichen Willen des Patienten. Er kann selbst entscheiden ob er essen/trinken will, er wird seine Gründe haben.
Damit handelt man sogar gegen das Grundgesetz.

LG
Waldkraut
 
Dabei ist nur zu bedenken, dass bei einer Persönlichkeitsstörung in dieser Form selten eine "Krankheitseinsicht" vorhanden ist. Das hat etwas mit dem Suchtthema zu tun.
Ja, das ist oft der Fall. Wobei Süchte in allen möglichen Formen unser Leben begleiten können und sie als Solche (Sucht) oftmals gar nicht wahrgenommen werden.
 
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Kann es sein, dass der Patient nein sagt und dessen Seele ja meint?
Ganz sicher kann das sein. Genau dieser Widerspruch erschafft ja Krankheitsbilder/Störungen. Da ist die Innenwelt mit der Außenwelt uneins/gestört. Wenn man aufgrund kompetenter Hilfsmittel (z.B. des schamanisierens) in der Lage ist, diesen Widerspruch aufzulösen schlägt man geschickter Weise einen Bogen .Der direkte Hinweis ist durch die Störung verbaut. Da sind die Bilder des Schamenen eine gute Brücke, welche die betroffene Ebene erreicht.
Derjenige mit dem klareren Bewusstsein weiß, was wirklich heilsam ist, ob etwas Zeitverschwendung ist und ob unangenehmes heilsam wirkt und angenehmes schadet.
Deswegen halte ich (unter erwähnten Bedingungen) überhaupt nichts von vermeintlichen Zustimmungen oder Ablehnung. Schamanen wiederum müssen das beim Gegenüber auf einen Nenner bringen, weil der Handel mit dem Patienten auf der alltäglichen Wirklichkeit abgeschlossen wird.. Bin ich froh, dass das nicht mein Problem ist:p
 
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