Heimkinder für Medikamentenstudien missbraucht

Natürlich kann man sich die Frage stellen, wer sich für den Beruf des Erziehers damals zur Verfügung stellte.

Man darf aber nicht vergessen, dass Gewalt gegen Kinder damals nicht nur in Heimen Alltag war, sondern auch in Familien, Schule, Kirche usw.
Das meinte ich mit Produkt der Zeit, und der "Nazigeist" wehte damals noch durch alle Institutionen.
Die staatl. und auch kirchl. Institutionen wie die "Jugendwohlfahrt" waren noch mal ein eigenes Kapitel, ein geschlossenes System in sich sozusagen, wo sich die ganzen sadistischen Perverslinge zusammengefunden haben und sich gefahrlos austoben konnten, weil sie ja von oben gedeckt wurden.
Ich hatte 8 Jahre lang (von 1963 bis 1971) das "Vergnügen" und könnte darüber ganze Bücher füllen.
Medikamentenstudien gabs zwar bei uns nicht (zumindest ist mir nichts bekannt), aber der Rest war grausam genug.

Der österr. Staat hat sich spät aber doch jetzt durchgerungen (seit 2017), den Kindern von damals eine kleine Gewaltopferrente zuzuerkennen. Ich bekomme auch eine. Man kann das Unrecht nicht mit Geld abgelten, aber eine Geste der Wiedergutmachung ist es allemal, die es anzuerkennen gilt.

tut mir wirklich sehr leid dass du solche Erfahrungen gemacht hast. Ich habe die Geschichte mit dem Heim in Wien, glaube Rosenhügel etwas mitverfolgt. Ich dachte dass es eine einmalige Zahlung war, was den Leuten zugesprochen wurde, schön, dass es nun doch eine Rente geworden ist. Was alle Peiniger betrifft, sind sich die alle zu jeder Sekunde bewusst, dass sie Gewalt anwenden um sich in ihrer Macht auszutoben, ob nun die kath. Ordensschwester, der Priester oder Personal öffentlicher Anstalten. Der Nazi-Geist ist heute wieder mehr da als denje oder besser gesagt wir steuern mitten auf ihn zu, vor allem auf politischer Ebene in weiterer Ausführung durch die Justiz und ich spreche da bis in die oberste Etage alias Verwaltungs- und Verfassungsgerichtshof, die für Menschenrechte und Grundrechte einfach kein Ohr offen hat sie aus meiner Sicht übergeht. Kaum jemand will es bemerken weil es schleichend und nicht in den Medien vertreten ist, oder kaum. Da dies aber nicht das Thema dieses Threads ist, mag ich auch nicht mehr schreiben.
 
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tut mir wirklich sehr leid dass du solche Erfahrungen gemacht hast. Ich habe die Geschichte mit dem Heim in Wien, glaube Rosenhügel etwas mitverfolgt. Ich dachte dass es eine einmalige Zahlung war, was den Leuten zugesprochen wurde, schön, dass es nun doch eine Rente geworden ist. Was alle Peiniger betrifft, sind sich die alle zu jeder Sekunde bewusst, dass sie Gewalt anwenden um sich in ihrer Macht auszutoben, ob nun die kath. Ordensschwester, der Priester oder Personal öffentlicher Anstalten.

Ja, eine einmalige Entschädigungszahlung gab es auch. Die Höhe wird nach eingehender Befragung von einer Kommission festgelegt und ist sozusagen die Voraussetzung für die Zuerkennung einer Opferrente.
Je nach Dauer des Heimaufenthaltes und der Schwere der Misshandlungen liegt die Zahlung zwischen 5000,-- und 25.000,-- Euro. In Extremfällen kann sie noch höher liegen.
Derzeit wickelt das die Volksanwaltschaft ab, zumindest was die staatlichen Heime betrifft.
Ich schreibe das so detailliert, weil ich weiß, dass es immer noch Menschen gibt, die sich nicht melden, weil sie es nicht wissen oder weil sie noch immer nicht darüber reden können ....Vielleicht lesen noch damalige Opfer mit.
Manche haben auch Angst, dass sie ihren ehemaligen Peinigern noch gegenübertreten müssen bzw. wenn diese schon tot sind, dass sie es nicht beweisen können.
Aber diese Angst ist unbegründet.
Es wird ihnen geglaubt ohne wenn und aber, das ist meine Erfahrung.

Natürlich war denen allen bewusst, dass sie Gewalt anwenden. Ich könnte da Geschichten erzählen, die einem niemand glauben würde...aber mittlerweile ist ohnehin schon jede Menge Material veröffentlicht.
Zur Verantwortung kann niemand mehr gezogen werden, weil die Taten verjährt sind bzw. die meisten schon verstorben sind.
Umso wichtiger ist es, dass der Staat jetzt die Verantwortung übernimmt.
 
Ja, eine einmalige Entschädigungszahlung gab es auch. Die Höhe wird nach eingehender Befragung von einer Kommission festgelegt und ist sozusagen die Voraussetzung für die Zuerkennung einer Opferrente.
Je nach Dauer des Heimaufenthaltes und der Schwere der Misshandlungen liegt die Zahlung zwischen 5000,-- und 25.000,-- Euro. In Extremfällen kann sie noch höher liegen.
Derzeit wickelt das die Volksanwaltschaft ab, zumindest was die staatlichen Heime betrifft.
Ich schreibe das so detailliert, weil ich weiß, dass es immer noch Menschen gibt, die sich nicht melden, weil sie es nicht wissen oder weil sie noch immer nicht darüber reden können ....Vielleicht lesen noch damalige Opfer mit.
Manche haben auch Angst, dass sie ihren ehemaligen Peinigern noch gegenübertreten müssen bzw. wenn diese schon tot sind, dass sie es nicht beweisen können.
Aber diese Angst ist unbegründet.
Es wird ihnen geglaubt ohne wenn und aber, das ist meine Erfahrung.

Natürlich war denen allen bewusst, dass sie Gewalt anwenden. Ich könnte da Geschichten erzählen, die einem niemand glauben würde...aber mittlerweile ist ohnehin schon jede Menge Material veröffentlicht.
Zur Verantwortung kann niemand mehr gezogen werden, weil die Taten verjährt sind bzw. die meisten schon verstorben sind.
Umso wichtiger ist es, dass der Staat jetzt die Verantwortung übernimmt.

Mensch, Sunny, das tut mir so leid für dich, für euch, was ihr alles über euch ergehen lassen mußtet!!!

Ich hatte das wirklich große Glück in einem ganz wunderbaren Kinderheim aufgenommen worden zu sein. Es gab NULL schläge, überhaupt die Lokalität war klasse: Es war eine Villa, die ein Millionär ohne Erben als Kinderheim freigab. Sein Traum von einer "schönen, heilen Welt" für Kinder ohne Eltern und Zuhause scheint sich vorzüglich verwirklicht zu haben. Auch die Erzieher waren ganz wunderbar. Wir waren zu meiner Zeit ungefähr 60 Kinder und haben inzwischen eine FB-Gruppe gründet: DAS wunderbare Kinderheim Buchenrode.

Es ist für mich bis heute noch so ziemlich die schönste Zeit meines Lebens gewesen. Ich erzähle sowas eigentlich nie, schon gar nicht um bei so schrecklichen Erfahrungen wie hier geschildert, dagegenzuhalten. Denn ich möchte keinesfalls die Glaubwürdigkeit schmälern, im Gegenteil, mich erst recht solidarisieren mit jenen, die leider eins dieser schrecklichen Heime erwischt haben.

Ich parke diesen kleinen Erfahrungsbericht aber nun doch hier, einfach, damit nicht die ganze Branche den Kopf dafür herhalten muss, was seinerzeit an widerlichsten Grausamkeiten an Kindern lief. Es gibt GSD auch andere Einrichtungen mit einer sehr gesunden Einstellung zu Kindern und zum Kindswohl im Allgemeinen! Nur zur Ergänzung also!
 
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Mensch, Sunny, das tut mir so leid für dich, für euch, was ihr alles über euch ergehen lassen mußtet!!!

Ich hatte das wirklich große Glück in einem ganz wunderbaren Kinderheim aufgenommen worden zu sein. Es gab NULL schläge, überhaupt die Lokalität war klasse: Es war eine Villa, die ein Millionär ohne Erben als Kinderheim freigab. Sein Traum von einer "schönen, heilen Welt" für Kinder ohne Eltern und Zuhause scheint sich vorzüglich verwirklicht zu haben. Auch die Erzieher waren ganz wunderbar. Wir waren zu meiner Zeit ungefähr 60 Kinder und haben inzwischen eine FB-Gruppe gründet: DAS wunderbare Kinderheim Buchenrode.

Es ist für mich bis heute noch so ziemlich die schönste Zeit meines Lebens gewesen. Ich erzähle sowas eigentlich nie, schon gar nicht um bei so schrecklichen Erfahrungen wie hier geschildert, dagegenzuhalten. Denn ich möchte keinesfalls die Glaubwürdigkeit schmälern, im Gegenteil, mich erst recht solidarisieren mit jenen, die leider eins dieser schrecklichen Heime erwischt haben.

Ich parke diesen kleinen Erfahrungsbericht aber nun doch hier, einfach, damit nicht die ganze Branche den Kopf dafür herhalten muss, was seinerzeit an widerlichsten Grausamkeiten an Kindern lief. Es gibt GSD auch andere Einrichtungen mit einer sehr gesunden Einstellung zu Kindern und zum Kindswohl im Allgemeinen! Nur zur Ergänzung also!
Ich weiß, dass es auch andere Heime gibt und den Menschen, die sich dem Wohlergehen dieser Kinder widmen, ist jede Anerkennung zu zollen!
Heime der Art, wie wir sie erlebt haben, sind heute gar nicht mehr denkbar.
Es war eine andere Zeit und ein anderer Zeitgeist.

Ich freue mich sehr für Dich, dass Du es so gut getroffen hast!
Es ist doch in Wirklichkeit so, dass gerade Kinder, die in Heime kommen, ja in den allermeisten Fällen schon eine traurige Vorgeschichte mitbringen. Sonst kämen sie ja gar nicht von zuhause weg.
Und wenn dann dieses neue Heim die Grausamkeiten von zuhause noch fortsetzt oder gar noch verschlimmert, dann kommt man von Regen in die Traufe.....das ist die wahre Tragödie bei diesen Geschichten.
 
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