Heilungschance Ängste/Depressionen

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Die Schilddrüse hatte ich stellvertretend für einen körperlichen Defekt/Ungleichgewicht angeführt. War vielleicht nicht die beste Wahl. Aber welche Einstellung oder Ansicht braucht zB ein Diabetiker damit seine Bauchspeicheldrüse Insulin produziert ?

Hi,
danke für deine Einleitung.

Ich habe Folgendes Problem dabei: ich selber bin kein Diabetiker und kann mich nicht hineinfühlen in diese Art „Krankheit“. Also das meiste, was ich hier aufgeschrieben haben, ist ungefähr. Und es würde mich freuen, wenn ein Diabetiker hier im Forum dazu etwas schreiben könnten.

Folgendes habe ich zu Diabetes gefunden:

Stoffwechselstörung; absolutes versagen der Zellen in der Bauchspeicheldrüse; Autoimmunerkrankung ….gesunde Bauchspeicheldrüse versorgt die Nahrung mit Insulin, damit sie verstoffwechselt werden kann; bildet Verdauungsenzyme; Blutzuckerregulation.

Und das sind meine Überlegungen, Gefühle, die aufgekommen sind:

Ursache kann ein emotionaler Hunger oder körperlicher Hunger sein. Babys und Kleinkinder können das nicht eindeutig unterscheiden, sie weinen. Sie haben ein Anliegen, haben Hunger, wollen geschützt werden, fühlen sich „verlassen“ oder bekommen beim Stillen tatsächlich keine oder nicht genug Nahrung.

Später versucht der Mensch diesen emotionalen Hunger mit Essen zu stillen aber es ist eine Stimme, ein Gefühl, Emotion die sich meldet, die etwas möchte, gehört werden möchte. Dieses Gefühl wird aber von diesem Menschen mit etwas Schlechtem in Verbindung gebracht und Derjenige wird dieses Gefühl mit Essen beruhigen wollen.

Also aus Mangel an Nähe, Zuwendung und Hunger, emotionalen oder körperlichen, würde ich sagen.
 
Bei Diabetes wage ich mal zu behaupten, werden aufkommende Emotionen nicht verarbeitet und an die Umwelt (Zellen) vermittelt, sondern unterdrückt, bzw, mittels Kompensation durch Nahrung Ersetzt.
 
Ob Ängste und Depression geheilt werden können, hängt m. M. n. mit dem persönlichen Willen und
der Stärke des Drucks zusammen. Wie stark sind die fiesen kleinen Gedankenfragmente, die da im
Hintergrund "flüstern", wie stark die eigene Bereitschaft einen Wandel seiner Gewohnheiten zu vollziehen und die Konfrontation mit den Ängsten zu suchen?

Will
 
Manche Krankheiten kann man heilen, manche nicht. Die amerikanische Art zu denken, daß alles möglich und alles schaffbar bist, schiebt dann Menschen, die das Pech haben, Krankheiten zu haben, die leider noch noch heilbar sind, an den Rand und gibt ihnen dafür auch noch die Schuld.

Manche Depressionen sind heilbar, andere nicht, es kommt auf die Ursache an, ob man die behandeln kann. Manchmal muß man einfach akzeptieren, daß man nicht gesund ist und das beste draus machen mit jeder Hilfe, die man kriegen kann.
 
Manche Krankheiten kann man heilen, manche nicht. Die amerikanische Art zu denken, daß alles möglich und alles schaffbar bist, schiebt dann Menschen, die das Pech haben, Krankheiten zu haben, die leider noch noch heilbar sind, an den Rand und gibt ihnen dafür auch noch die Schuld.

Manche Depressionen sind heilbar, andere nicht, es kommt auf die Ursache an, ob man die behandeln kann. Manchmal muß man einfach akzeptieren, daß man nicht gesund ist und das beste draus machen mit jeder Hilfe, die man kriegen kann.

Da schreibst Du etwas!

Seit den neunziger Jahren hat sich die Psychosomatik-Lehre bis zur Perversion entwickelt. Da wird munter unterstellt, dass etwas mit einer kranken Person falsch sein muss, und dass einer „guten und richtigen“ Person sowas wie Krankheit gar nicht passieren könne.

Wer den Schaden hat, der braucht sich um die Schimpfe nicht kümmern!

Zu dumm, zu unwillig, zu uneinsichtig .... falls arbeitsunfähig auch zu faul... so lautet der giftige Tenor.
Und anstatt dass so ein omnipotenter Therapeut seine Erfolgsgrenzen zugibt, werden alle erfolglos behandelten Patienten als unkooperative Therapieversager dargestellt.

Und falls man sich dann, moralisch schon gut angeknackst, an die Spirituellen wendet, kommt zur Krönung auch noch „Strafe Gottes“ oder das westlich interpretierte Karmadings, welches ja in den Köpfen drin auch nix anderes als Strafe bedeutet.

Die Heilungschancen von Krankheiten wären aus meiner Sicht einfach besser, wenn krank sein nicht sozial „abgestraft“ würde.

Wir sollten nicht vergessen, dass ausserhalb der Köpfe, in einer dualen Welt, Gesundheit und Krankheit gleichwertig sind.
 
Stoffwechselstörung; absolutes versagen der Zellen in der Bauchspeicheldrüse; Autoimmunerkrankung
das trifft nur auf den Diabetes Typ 1 und einige seltene Ausnahmen zu, die unter Diabetes Typ 3 gezählt werden.
Häufigste Auslöser sind hier virale Erkrankungen, wodurch die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse absterben bzw. vom Immunsystem fälschlicher Weise vernichtet werden - mal einfach ausgedrückt.

Die häufigste Form von Diabetes ist der Typ 2 - der meist erst mit dem Alter kommt. Hier sind die Zucker-Rezeptoren der Zellen kaputt und der Zucker kann nicht aufgenommen werden - deswegen produziert die Bauchspeicheldrüse wie verrückt Insulin, was aber nicht reicht, (da das Insulin ja seine Schlüsselfunktion nicht ausüben kann - nämlich die Zelle für den Zucker zu "öffnen"), bis sie sich selbst erschöpft.

Deswegen kann man bei Typ 2 noch mit Tabletten, die die Bauchspeicheldrüse anregen mehr Insulin zu produzieren, therapieren und bei Typ 1 ist man sofort Insulin-pflichtig.

.... nur mal so als Erklärung.

Typ 2 hat viel mit dem Lebenswandel zu tun - Typ 1 definitiv nicht, da hat man einfach "Pech" gehabt.
 
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Bekommt man eine Angsterkrankung und Depressionen je ganz geheilt ?

Es gibt drei Möglichkeiten dazu:

Entweder wächst man mit der Aufgabe, man wird stärker, gewöhnt sich daran und kann gut damit leben. Es kann auch sein, dass die Intensität mit der Zeit etwas nachlässt, womit man es dann einfacher hat.

Oder Gott (oder so was in der Art) erlöst einen davon. Ich glaub' das passiert oft nach dem Sterben.

Oder die richtigen Medikamente wirken.
 
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