Heilige Stimmungen

Inti schrieb:
hi Karuna - schön daß du diesn threat wieder aktiviert hast - diese "Zustände" bedeuten mir viel, aber sie entstehen nur in einem bestimmten inneren Umfeld, wenn ich an den Dingen klebe z.B. nur mit meinem Terminkalender zugange bin, dann kann das nicht entstehen. Danke für deine Übung, dein "diskreieren" hat sicher mit assoziieren und dissoziieren zu tun. Also in ein Gefühl hinein und wieder herausgehen zu können. Verbinden und lösen - oder hat es eher damit zu tun, die Gedanken zu beruhigen, abzuschalten?

Liebe Grüße Inti

Also in ein Gefühl hinein und wieder herausgehen zu können.

Genau darum geht es: in Gefühle, Erfahrungen rein gehen
sich voll damit identifizieren... herausgehen aus
der Kreation... Distanz bekommen dadurch
und sie dann diskreieren bzw.
integrieren... das ist eine sehr hilfreiche Technik
mit der man aber auch eben alles verschwinden lässt
und in diesem Nichts kann man das All finden...

Alles liebe Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
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Schönes Thema, ich lege es mal wieder frei.

Hm, wenn ich einen Sonnenuntergang betrachte, oft sehe ich dieses Naturschauspiel beim Nachhause fahren, wenn ich auf die Autobahn Richtung Westen abbiege. Und dieser wundervolle Kontrast zu der rollenden Blechlawine fesselt immer wieder meine Augen. Dann muss ich mich wirklich konzentrieren, nicht ganz davon gefangen genommen zu werden, und mich lieber auf den Verkehr zu konzentrieren. Ich finde, es sind diese gewissen Momente, welche die Seele berühren.

Manchmal gibt es so tiefgreifende Momente, die einen zu Tränen zu rühren. Mir ist das mal passiert, als ich den Gesang von Nonnen in der Kirche Sacre Coeur in Paris gehört habe. Diese glasklaren Stimmen und diese Akustik in der Kirche, mir lief ein richtiger Schauer die Wirbelsäule bis zur Kopfhaut entlang.

Im Vergleich dazu weckt ein statischer Kugelschreiber, nicht diese Assoziationen, ist eher ein Arbeitsmittel. Beim Anblick gerät dein Geist nicht in Verzückung. Bei Naturschauspielen, intensiv erlebten Momenten in der Natur, oder bei intensivem geistigen, körperlichen oder seelischen Kontakt/Austausch zu einem anderen Menschen, hört der Geist vielleicht für Momente auf zu bewerten, alles wird zur reinen Empfindung und die äußeren Energien dringen tief in dich ein.

Es entsteht eine enge Verbundenheit, fast schon eine Verschmelzung des Inneren mit dem Äußeren.

Auch Worte transferieren Energien. Ich habe gestern diesen Satz gelesen: << Du bist die Antwort auf ein Gebet >>

Er hat bei mir ähnliche Empfindungen ausgelöst wie Momente in der Natur, eine 'heilige Stimmung' (in Worten), wie inti es so treffend beschreibt.
 
Kennt ihr doch sicher - ihr sitzt am Strand und seht die Sonne im Meer versinken, oder steht auf einem Berggipfel und schaut einem Sonnenaufgang zu, oder schaut in einer milden Sommernacht in den Sternenhimmel. Es sind bestimmte Dinge die ich sehe, da erscheint am Horizont eine rotgelbe Kugel, das passiert jeden Tag nix besonderes, noch dazu daß ich weiß, daß die Sonne gar nicht wandert sondern es ist die Erde die sich dreht. Warum und wie kann ich in "solche Stimmungen" kommen? Manchen gelingt es auch, wenn sie Musik hören, oder selber machen, nicht mehr allen gelingt es, das in einer romanischen Basilika, oder in einem Wald zu erleben, manche brauchen Extremsituationen um das noch zu spüren (eine Negativwand hochklettern oder Schwitzhütten mitmachen), aber ist nicht eigentlich egal, was ich anschaue, was ich mache, eigentlich müsste ich doch in der Lage sein, dieses Gefühl, diese Stimmung überall und in jeder Situation zu empfinden, z.B. wenn ich einen Kugelschreiber anschaue.
Liebe Grüße Inti
Diesen 'heiligen Moment' habe ich u.a. auch jedesmal gespürt,
wenn ich einen Menschen beim Sterben begleitet habe.
Genau in dem Moment, wenn......
Ein unbeschreiblicher Augenblick, es ist, als wenn die Zeit stehen bleibt,
& nur noch Liebe existiert.
 
Schönes Thema, ich lege es mal wieder frei.

Hm, wenn ich einen Sonnenuntergang betrachte, oft sehe ich dieses Naturschauspiel beim Nachhause fahren, wenn ich auf die Autobahn Richtung Westen abbiege. Und dieser wundervolle Kontrast zu der rollenden Blechlawine fesselt immer wieder meine Augen. Dann muss ich mich wirklich konzentrieren, nicht ganz davon gefangen genommen zu werden, und mich lieber auf den Verkehr zu konzentrieren. Ich finde, es sind diese gewissen Momente, welche die Seele berühren.

Manchmal gibt es so tiefgreifende Momente, die einen zu Tränen zu rühren. Mir ist das mal passiert, als ich den Gesang von Nonnen in der Kirche Sacre Coeur in Paris gehört habe. Diese glasklaren Stimmen und diese Akustik in der Kirche, mir lief ein richtiger Schauer die Wirbelsäule bis zur Kopfhaut entlang.

Im Vergleich dazu weckt ein statischer Kugelschreiber, nicht diese Assoziationen, ist eher ein Arbeitsmittel. Beim Anblick gerät dein Geist nicht in Verzückung. Bei Naturschauspielen, intensiv erlebten Momenten in der Natur, oder bei intensivem geistigen, körperlichen oder seelischen Kontakt/Austausch zu einem anderen Menschen, hört der Geist vielleicht für Momente auf zu bewerten, alles wird zur reinen Empfindung und die äußeren Energien dringen tief in dich ein.

Es entsteht eine enge Verbundenheit, fast schon eine Verschmelzung des Inneren mit dem Äußeren.

Auch Worte transferieren Energien. Ich habe gestern diesen Satz gelesen: << Du bist die Antwort auf ein Gebet >>

Er hat bei mir ähnliche Empfindungen ausgelöst wie Momente in der Natur, eine 'heilige Stimmung' (in Worten), wie inti es so treffend beschreibt.


Ich kann seit 5 Jahren nicht mehr weinen.
 
Ich kann seit 5 Jahren nicht mehr weinen.

Hi Dhiran,

...das interessiert mich.

Hast Du eine Ahnung woran es liegt?

Einem sehr guten Freund von mir geht es da ähnlich.

Nur das er schon seit seinem 15. Lebenjahr nicht mehr weinen kann, obwohl es Momente gab, in denen er es gerne wollte.

Er hat seit dem einen anderen Weg gefunden, der nicht unbedingt schön ist.
 
Heute war ein wunderbarer Sonnenaufgang. Orange-gelb nur und kein bischen rot, aber eben knallig. Abgemildert haben ihn nur die zu dieser Jahrezeit schwarzen Bäume, die davor standen.
Und beim Betrachten dieses Bildes war es da, dieses *Allesisteins* Gefühl.
Ich blieb stehen, und die kalte Luft durchströmte mich- doch ich fror nicht.
Heiss und kalt. Leuchtend- hell und karg- schwarz, auflebend- und absterbend...
das alles fand in mir gleichzeitig statt.
Unbeschreiblich, wie man von einer Sekunde in die nächste in vollkommenes Glück tauchen kann und fast genauso schnell wieder zur Normalität übergeht.
 
Heute war ein wunderbarer Sonnenaufgang. Orange-gelb nur und kein bischen rot, aber eben knallig. Abgemildert haben ihn nur die zu dieser Jahrezeit schwarzen Bäume, die davor standen.
Und beim Betrachten dieses Bildes war es da, dieses *Allesisteins* Gefühl.
Ich blieb stehen, und die kalte Luft durchströmte mich- doch ich fror nicht.
Heiss und kalt. Leuchtend- hell und karg- schwarz, auflebend- und absterbend...
das alles fand in mir gleichzeitig statt.
Unbeschreiblich, wie man von einer Sekunde in die nächste in vollkommenes Glück tauchen kann und fast genauso schnell wieder zur Normalität übergeht.

Wie schön...:umarmen:

Ach...diese Momente sind einfach magisch.
 
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