heilige Bäume bei Kelten + Germanen. Woher?

Das mit dem moderaten Ton ist Geschmacks-, Temperament- oder Kultur-Sache. Und zum anderen, was du sagst, hab ich nun gar nichts mehr auszusetzen :)
 
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Hej!

Hier ist man ja schnell von den Bäumen weggekommen wie ich lese.
Ja, noch schneller als die "alten" Germanen, Keten, Druiden...!

Zwischen drin bin ich ueber den Satz gestolpert, dass wir uns ja scheinbar sogar mehr um die Bäume kuemmern als je zuvor!

Manchesmal komme ich as dem Staunen nict heraus, muss ich sagen.

Die Bäume sind fuer den Menschen auf der ganzen Welt in grauer Vorzeit voller Symbolgehalt gewesen, und fuer viele ist es auch heute noch so.

Ich bin oft im Wald, verbringe manchmal Tage in der Einsamkeit meiner Huette im Wald hier oben in Schweden, und je mehr ich dort vor allem des Nachts bin, desto mehr lerne ich den Wald "kennen".

Ich bin mir dessen Wesen sehr stark bewusst, vor allem in der Dunkelheit.

http://einfacherweise.blogspot.com/2008/01/g-ehrst-du-auch-zu-denen-die-angst-im.html
 
Hi. Also ich weiß, daß der germanische Weltenbaum ne Eibe oder Esche sein soll. Daß die Rune Berkana übersetzt Birke heißt und daß die Erle, die im Sumpf wächst schon ganz gerne mal als unheilig beseelt galt. Die Kelten benutzten Erle unter Anderem, um die Köpfe erschlagener darauf aufzuspießen. Grüße.
 
Hej

In er Edda auf Schwedisch ist der Weltenbaum "Yggdrasil" eine "ask" also Esche.

Und bei den Germanen ist bis heute die Linde ein zentraler Baum.
Viel Worte haen ihre abstammung von ihr.
Nicht nur Strassennamen wie Lindenalle, Ortsnamen wie Lindau, sondern auch gelindegesagt lindern um ein paar Beispiele zu nennen.

Man trifft sich noch heute "unter der Linde", undsei se nur virtuell.
Wie zum Beispiel hier:http://www.einfach-sparsam-und-natürlich.de/
 
Hey Magellan. Jetzt haste in meinem vestaubtem Gehirn doch wahrlich paar rostige Zahnräder angeschmissen: Ask(Esche) heißt in der germanischen Edda ja auch der erste Mann und Embla(Ulme) die erste Frau... Eiben spielen oft eine Rolle im Totenkult, es gibt über 4000Jahre alte Exemplare!!...Birken werden nur etwa 100, weshalb Sie dem menschlichem Körper am Nahestem sind...und es gibt an Straßenkreuzungen manchmal alte Donareichen, denn Donar(Thor) ist Gott des Donners und die Eiche ein Blitzfänger...usw...
 
Hallo Elli ;)

den Begriff "heilige Bäume" sehe ich mit einiger Skepsis. Da steckt wahrschienlich eher ein Gedankenkonstrukt dahinter, dass im Mittelalter im christlichen Kontext sehr ausgeprägt zu finden war (Heilig/Seligsprechung von Menschen, von Orten, von Institutionen, von Staatsgebilden), aber für die germanisch/keltische Antike nicht zutreffend war.

Darum würde ich nicht nach "heiligen" Bäumen in den Quellen fahnden, sondern nach Bäumen mit religiöser oder magischer Nutzung. Ich habe wohl einen ganz guten Überblick über die keltische Sagenwelt, und dabei kommen Bäume sehr selten vor. Kein Vergleich mit den Tieren, es kommen sehr oft magische Tiere vor, Menschen in Tiere verwandelt und wieder zurück. An eine einzige magische Anwendung eines Baumes kann ich mich erinnern: und zwar der Haselnuss. Ein in einen Lachs verwandelter Mensch frisst drei Haselnüsse, die in den Fluss gefallen sind, und bekommt dadurch besondere Fähigkeiten. Details habe ich jetzt nicht mehr parat. Es ist in "Keltische Sagen aus Irland" von Löpelmann zu finden, aber ich weiß nicht mehr, welche Sage.

Kelten und Germanen haben in bewaldeten Gegenden gelebt, aber haben ein ambivalentes Verhältnis zu den Bäumen gehabt. Einerseits waren der Wald Quelle für Brennmaterial, Beeren, Pilze und Wild. Andererseits verunmöglichten sie Ackerbau, denn die großen Bäume waren vor der Eisenzeit gar nicht und auch später schwer zu fällen. So konzentrieren sich die frühen Siedlungen auf die natürlicherweise unbewaldeten Flächen: Auen, Feuchtgebiete, Küsten und Ufer. Von dieser Ambivalenz muss man in jedem Fall ausgehen.

Sind diese ganzen Listen v.a. neumodisches Zeugs?
Davon gehe ich aus, ja.

Weiss jemand, woher diese Zuteilungen kommen?
Ich denke mir, so könnte es abgelaufen sein:

Der Startpunkt ist jede explizite Erwähnung einer Baumart in irgendeiner Sage oder anderem alten Text. Dann kann man durch den Kontext der Textstelle erahnen, welche Bedeutung dieser Baum haben kann.

Dann kann die biologische Archäologie die Baumarten benennen, die an den alten Siedlungsplätzen standen. Für diese Bauarten kann man dann assoziativ die Bedeutung erschließen. Dazu kann man channeln, schamanisch reisen und dabei fragen, alle möglichen magische Techniken einsetzen. Man kann sich den Habitus des Baumes ansehen, das bevorzugte Biotop, dann mit Trance-unterstützung assoziieren.

So würde ich das jedenfalls machen, wenn ich so eine Liste brauchen würde. Ich bin relativ sicher, dass das keltische Baumorakel (Liz Murray und Colin Murray) so entstanden ist. Es ist hübsch, es hat seinen praktisch-magischen Wert, aber ein anderes Kartenspiel mit einem konsistenten Weltsichtssystem würde es auch tun. Bei dem Spiel werden den Baumarten Oghams zugeordnet, assoziiert.

Ogham hat man auf frühmittelalterlichen Stelen gefunden, das ist also sehr alt. Allerdings ist es zunächst nur eine Schrift. Die Zuordnung zu esoterischen Inhalten ist auch wieder "neumodisch".
 
Liebe Elli - Du stellst eine schöne u. interessante Frage

(Murray - klingt so schön - weiß nicht warum - aber es ist)

Wo des Baumes Quellen? in der Erde, unter Erde - deshalb fasziniert der Baum - er lebt in allen DREI Teilen

Es wird sicher irgendwo gemeiselt stehn
Warum und wie
Bäume gehn
Damit wir verstehn
Uns und die Welt
Was und was sie nicht
Und auch zusammenhält

… iim allgemeinen denk ich - die GENAUE beobACHTUNG der Bäume - schenkt einem das Verständnis der VerschiedenARTigkeit des Menschen
So gibt es Flach und - Tiefwurzler - so gibt es Bäume - die werfen ihre alten Blätter ab - auf das sich NEUES … - Nadelbäume getrauen sich DAS nicht - doch! Einer - nein - Eine - die Lärche
Manche mögen Nachbar´n - manch einer mag viele - erst dann erreicht er seine „volle“ Höhe - manch einem genügen zwei, drei und andere mögen lieber allein auf der Weide sein und entfalten dort - was nicht möglich wär in EINEM Forst. Hat alles Sinn - wo kämen wir auch hin - wenn alle gleich - zum überleben hätt´s dann nicht gerreicht.
Die Standortbedingungen nicht vergessen - der eine braucht lockeren Boden der andre steht gern mal im Wasser - ja - so unterschiedlich könne auch wir… - oder?

… und was is mit Blüten und Früchten? - schaut selbst hin - der Frühling steht vor the door - dann tritt es hervor - dann staunen wir über die herrliche Farbenpracht - hat der Baum - ganz allein gemacht - ganz allein nun auch wieder nicht - braucht ja Wasser und Licht sicherlich ;)

LG Mora
 
In verschiedenen Büchern finde ich folgende Bäume als heilig aufgelistet:

Kelten:
Ahorn, Apfel, Birke, Buche, Eberesche, Eibe, Eiche, Erle, Esche, Fichte, Föhre, Holunder, Lärche, Linde, Nuss, Stechpalme, Tanne, Ulme, Weide, Zypresse

Germanen:
Apfelbaum, Birke, Buche, Eibe, Eiche, Erle, Esche, Fichte, Föhre, Holunder, Stechpalme, Ulme, Wacholder, Weide, Weissdorn

Aber in keinem der Bücher steht, woher diese Information stammt. Es wird lediglich ein oder zweimal erwähnt, dass die Edda den einen oder anderen Baum erwähnt ist. Ist das alles?
Sind diese ganzen Listen v.a. neumodisches Zeugs? Wer weiss mehr?

Weiss jemand, woher diese Zuteilungen kommen? Belege? Quellen? Woher stammen unsere Informationen zu Kelten und Germanen und deren Umgang mit Bäumen? Bei den Kelten evtl. das Ogham? Wie sicher ist das überliefert? Stehen wirklich alle oben gelisteten Bäume in den Eddas?

Wenn jemand Bücher wüsste oder andere Quellangaben hätte, wär ich sehr dankbar.

Grüesslis
Elli

:zauberer1

Hallo Elli, habe gerade deine Fragen gelesen - zumeist wurden diese alten Überlieferungen von keltischen Christenpriestern aufgeschrieben oder sogar von den feindlichen Römern!!!

Die keltischen Druiden gaben dieses Wissen immer nur von Mund zu Ohr weiter!
Bei den Germanen ist vieles in der Dichtung der Edda versteckt!!!

Werde mich nochmal melden - bin eine Eberesche - der Liebling der Vögel!
Bin Waage, bin Rabe...

Bis später!

Lg von Azarta - nein nicht neumodisch - nur wiederentdeckt :)

P.S.: Die ganze Natur ist heilig!!!
 
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Hallo Elli, habe gerade deine Fragen gelesen - zumeist wurden diese alten Überlieferungen von keltischen Christenpriestern aufgeschrieben oder sogar von den feindlichen Römern!!!

Die keltischen Druiden gaben dieses Wissen immer nur von Mund zu Ohr weiter!
Bei den Germanen ist vieles in der Dichtung der Edda versteckt!!!

Werde mich nochmal melden - bin eine Eberesche - der Liebling der Vögel!
Bin Waage, bin Rabe...

Bis später!

Lg von Azarta - nein nicht neumodisch - nur wiederentdeckt :)

P.S.: Die ganze Natur ist heilig!!!

die edda ist aber auch von einem christlichen mönch aufgeschrieben worden.

:)
 
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