Heidnische Ursprünge für Karneval, Weihnachten und Sylvester

Terrageist

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Hallo, jetzt mal zum aktuellen Anlass,

was sind wohl die grundheidnischen naturreligiösen Ursprünge für Weihnachten, Karneval und Sylvester?
(oder auch einzelnes davon)

Ich hatte mich mal mehr befasst mit zum Beispiel den sogenannten Raunächten, die ich glaube 12 Tage mindestens über die Vor- und Weihnachtszeit verlaufen.

Es sollen in dieser Zeit Weichen gestellt werden für die nächste kommende Zeit, das nächste Jahr zum Beispiel.
Es wird auf Träume in dieser Zeit geachtet, evtl. Rituale durchgeführt.

Weihnachten steht von daher für eine stille beschauliche Zeit im wahrsten Sinne des Wortes.
Heilige Nacht ist halt eine Nacht und spricht zunächst von Dunkelheit. In der dunkelsten Nacht soll das neue Licht geboren werden. (wobei von da an auch die Tage wieder länger werden, das Licht kehrt also zurück).

Die Menschen sind den Geistern und Ursprüngen nahe. Ich meine, das beginnt schon im Herbst, in den Novemberfeiertagen, Trauertage, Heiligentage, Geistertage.
Verbindung mit den Ahnen wird aufgenommen, in dieser Zeit sollen die Schleier besonders dünn sein.

Karneval gehört mit dazu, denke ich. Ursprünglich wird es vielleicht so gewesen sein, dass "Hexen" (soll keine Verunklimpfung sein), böse Geister usw. ihren Tanz tanzen , also beruhigt werden und anschließend vertrieben, an Sylvester auch mit lautem Knallen.
Es gibt ursprüngliche Weihnachtsfeste in der Raunachtszeit in dörflichen naturnahen Gegenden wohl. Bei denen Fratzen und böse Geister aufgesetzt werden, (es pfeift ja auch viel Wind um die Ecken) und Festzüge entsprechend durch die Ortschaft stattfinden.
Weihnachten bedeutet ursprünglich wohl, dass überprüft wird, ob die Eltern ihre Kinder gut behandeln, ansonsten werden sie wieder mitgenommen.

Wer kennt sich da aus und weiß mehr darüber?

Oder wer möchte überhaupt gerne ein bisschen über seine eigenen Bezugspunkte erzählen?


Lieben Gruß :)
 
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Also imgrunde bin ich auch kein Karnevalfan.
Von früher kannte ich das übehaupt nicht, komme aus Norddeutschland
und da gibt es keinen offensichtlichen Straßenkarneval.
Erst hier in NRW habe ich es kennengelernt, gehe aber schon lange nicht mehr hin.
Früher, wenn ich mit der Familie dann da hin ging, wurde ich auch angesteckt
von der allgemeinen lustigen Feierstimmung.
Aber so von alleine muss ich es nicht haben.

Dennoch interessieren mich doch die ursprünglichen Bedeutungen.

Heutzutage wird ja Karneval auch sehr mit dem Kirchlichen verbunden.

Direkt danach beginnt die Fastenzeit bis Ostern, vorher wird Hoppeditz verbrannt,
die Katholiken holen sich in der Kirche das Aschekreuz auf der Stirn.

Mich interessiert halt eher jetzt der heidnische Bezug weil ich auch Ähnlichkeiten
gesehen habe zu den dörflichen Umzügen während der Raunächte,
und Vortage auf Weihnachten. Die meisten haben scheinbar vergessen,
dass vor dem Weihnachtsmann und den Geschenken, Knecht Ruprecht kommt.
 
Warum recherchierst Du nicht einfach selbst, wenn es Dich "so" interessiert?
Es findet sich eine Menge, auch Fachlektüre dazu. Sogar gratis als pdfs.

Aber warum sich bemühen, wenn in der digitalen Welt andere für Einen die Antworten auf dem Goldtablett servieren (dürfen)


:ironie:
 
Warum recherchierst Du nicht einfach selbst, wenn es Dich "so" interessiert?
Es findet sich eine Menge, auch Fachlektüre dazu. Sogar gratis als pdfs.

Aber warum sich bemühen, wenn in der digitalen Welt andere für Einen die Antworten auf dem Goldtablett servieren (dürfen)


:ironie:

Weil es mir um persönliche Erfahrungen anderer geht. :)
Um das Gespräch als solches.

In der digitalen Zeit mag es für manche reichen, sich mit Internetdaten zu unterhalten.
Du brauchst ja deine Informationen hier nicht preisgeben.
 
Persönliche Erfahrungen? Bei dem Thema?
Mit "heidnischen" Erfahrungen bzgl Bräuche wird Dir keiner dienen können.
Die Zeiten sind um.

Ich meinte es auch nicht bös, aber das Thema ist viel zu komplex. Und "heidnisch" wurde im angehenden HoMittelalter so ziemlich alles gesehen, was nicht erzkath. war.

Das Problem bei der ganzen Sache beginnt bereits daran, dass es "früher" keine homogenen Völker gab. Es waren lose Stammesverbände, die man letztlich nicht zuordnen kann. Alle Zuteilungen ala "Kelten (celtoi)" oder "germannen (Saxier/Saxonier)" etcpp die wir heute geschichtlich gelehrt bekommen, stammen voon röm. Historikern/Geschichtsschreibern.

Fast alle vorchristlichen Feste/Feiertage waren naturbedingt, und zeigten/repräsentierten "Phasen".
So einen Spiri Schwachsinn wie wir heute da hineininterpretieren wollen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass unsere Ahnen so gedacht/gelebt hätten. Nie und Nimmer.

Damit kann man ganze Foren füllen, da reicht kein Thread. Und, es gibt keine wirklichen Beweise. Fast alles was wir darüber wissen sind Mutmassungen und Konstrukte. Trotz mancher Funde.

Du kannst nur selbst recherchieren und lesen. Geh in eine Bibliothek nen Nachmittag.

Oder hoffe halt dass Dich jemand mit halbgarem oder aufgewärmten Blödsinn füttert.
Du hast die Wahl, Neo
 
Ich versuche mal kurz eine Erklärung:

Weihnachten liegt auf dem Termin der Wintersonnenwende.
Was in allen natur-religiösen Religionen ein wichtiges Datum ist.

"Karneval" sagt man in unserer Gegend nicht, sondern Fasnacht, Fassnacht usw.
Die Fasnacht hat wohl verschiedene Wurzeln.
Eine davon ist das Vertreiben des Winters und das Begrüßen des Frühlings.

Profis aber können das alles natürlich viel besser und genauer erklären.
 
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Es sollte auch eher eine lockere Unterhaltung sein mit denen die sich auch dafür interessieren.
Ich bin hier ja im Bereich "Diskussionen" und nicht im Bereich "Magie" oder "Schamanentum" oder sowas.

Das kein Interesse besteht oder es veraltet ist, stimmt nicht. Ich spreche ja nicht von Zeiten der Urmenschen.

In ländlichen Dörfern beispielsweise in Bayern und soviel ich weiß auch in Österreich gibt es da noch diverse Bräuche,
wo vielleicht die meisten nicht mehr wissen , wo sie herkommen. Das ist ja auch nicht nötig.

Ich habe auch in anderen Foren, und das noch nicht Zeitalter her, Berichte von Usern gelesen, die zum Beispiel
besondere Rituale machen während der Raunächte. Das ist durchaus nicht veraltet.
Ich gehe davon aus, dass es genug in irgendeiner Weise Praktzierende gibt, und außerdem genügt einfach
ein Interesse und evtl. etwas andere Sichtweise auf diese Feste.
 
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