Heidengebet

Werbung:
Lieber Nachtwächter,

Vor einigen Jahren habe ich im Zustand einer geistigen Versenkung folgendes Heidengebet aufgeschrieben
naja, nicht jede Senke führt zum Ziele, oft kann man darin versinken und ersticken. Und geistige Versenkungen erlebten mit Sicherheit auch die Kriege anzettelnden Führer aller Zeiten. Und schau, wo sie nun sind...

Wodan, oh Wodan

Wo bist Du gewesen
Die Bibel müssen wir nun lesen
Vom Volke vergessen
Auf Deinem göttlich Thron gesessen
Verhungert in der Unendlichkeit
Losgelöst von Raum und Zeit

eine jede geistige Botschaft bedarf der Prüfung, wes Geistes Kind sie ist.
Wendet sich der Text wie hier gegen Heilige Schriften, kann man sicher sein, daß es sich um ein Produkt des Geistes handelt, der stets verneint...

Wobei Wodan = Odin = Osiris = Christus ist. Insofern ist es schon besonders seltsam, wenn man diese Wurzeln und ihren Baum kennt, daß sich ein Zweig gegen den anderen wenden sollte und nur durch ein oberflächliches Verständnis erklärlich, das eine bestimmte Form der Strömung des Geistes anderen vorzieht und weder seine eigenen Wurzeln kennt noch etwa andersartig erscheinende Wurzeln als eigene erkennen kann.

Insofern ist die Bezeichnung als "Heiden"-Gebet korrekt. Entfremdet vom tieferen Verständnis der Einheit allen Geistigen.

Die Germanen sind die Männer, die den Ger tragen, das ist der Wurfspieß. Soweit die oberflächliche Rezeption.
Doch "man" ist die Wurzel für "Mensch", und "ger" ist hebräisch "fremd". "garasch" bedeutet z.b. vertreiben. Es sind in die Fremde gegangene Menschen. Und der Wurfspieß war ursprünglich der Hirtenstab. Der Stab, mit dem die Herde zusammengehalten werden kann, der die Funktion des Abwehrens von äußerem und des Zusammenhaltens des Inneren hat.

Aber wo kommen die eigentlich her? Sie sind Kinder Gerschons. Wer ist denn Gerschon? Eine Gruppe der Leviten mit einer speziellen Aufgabe. Sie haben in der Situation der Reise durch die "Wüste", durch "midbar", das ist das Wort, das in der Zeitlichkeit ist ihren Dienst. Sie dienen an der Stiftshütte, nämlich alle Teppiche, Decken, Felle und Vorhänge und Umhänge und Seile zu tragen (4. Mose 4, 21-28).

Gerschons Kinder sind damit beschäftigt, daß alles blick-dicht bleiben kann, daß das Heilige nicht dem profanen Auge ausgesetzt wird. Und so wurde das Volk der Ger-manen das Volk der Dichter und Denker... mal so diachron betrachtet.

Die syn-chrone, also die ewigliche Sicht des Gerschon in jedem Menschen ist die, die vom Heiligen erzählt. Jede Decke, jeder Vorhang, jeder Umhang und jeder Teppich besteht aus Fasern. Jede Faser ist etwas ganz äußerliches, wie Haare. Tot eigentlich. Doch zusammengewoben ergeben sie diese Decken und Teppiche. Sie erzählen vom Heiligen, und offenbaren es damit auf der einen Seite. Da, man sieht es, da steht die Stiftshütte mit ihren Decken und Vorhängen. Das ist das, was gefahrlos gesagt werden kann. Es ist diese Funktion der Sprache, gleichzeitig zu enthüllen und zu verhüllen.

Ja, und so erzähle ich als echte Tochter Gerschons von diesen Dingen, sie einerseits keusch bewahrend, andererseits so weit wie es geht jedem Auge enthüllend...
:kuesse:
 
@ Nicandra:

Wie wäre es mit:
Custer von den Toren Ninives in der Hand eine kleine liebe Giftbeere während Jona dem Jesuiteneid folgend Indianerinnen abschlachtet und eigentlich lieber mit ihnen ein Bier trinken würde? Aber der Schlüssel zur Wahrheit ist noch im Wal versteckt und so bleibt das Forum ein eher sinnloser Spielplatz ohne Ginsterbüsche?
 
(nur den Goebbels und den Hitler, den können wir draussen lassen - gemeinsam mit Karl dem Großen, Karl dem Kahlen und mit lauter anderen Typen, die Jona nicht kennt und auch nicht kennenlernen will...?)
 
ad Custer. wenn du halt diese alten G'schichten magst:

POSTSCRIPTUM:
Venio Romam iterum crucifigi.

Nichts anderes würde man in Rom oder sonstwo mit dem Herrn machen.
Allen voran der Inhaber der weltlichen Macht.
Aber ich habe an anderer Stelle bereits gesagt, dass mir nichts an "Missionieren" liegt und ich wünsche auch selbst, bitte nicht missioniert zu werden.
An Endlosdiskussionen liegt mir übrigens auch nichts ... :D

Das mit den Sachsen und dem Abschwören suche ich noch (Buch fällt mir im Moment nicht ein) und dann ist Schluss für mich in diesem Thread.

son of the morning star

PS.: Ein Bier würde ich trotzdem mit den Natives und Jona trinken ! ;)
 
naja, nicht jede Senke führt zum Ziele, oft kann man darin versinken und ersticken. Und geistige Versenkungen erlebten mit Sicherheit auch die Kriege anzettelnden Führer aller Zeiten. Und schau, wo sie nun sind...

eine jede geistige Botschaft bedarf der Prüfung, wes Geistes Kind sie ist.
Wendet sich der Text wie hier gegen Heilige Schriften, kann man sicher sein, daß es sich um ein Produkt des Geistes handelt, der stets verneint...

Insofern ist die Bezeichnung als "Heiden"-Gebet korrekt. Entfremdet vom tieferen Verständnis der Einheit allen Geistigen.


:kuesse:

Hallo Maria !

Die Überschrift "Heidengebet" sollte ja eigentlich darauf hinweisen, dass jetzt nicht unbedingt etwas "christliches" folgt.

Wodan, oh Wodan

Im Namen aller Erleuchteter
Laß uns in Liebe handeln
Und das Schwert in der Scheide ruhen
So Du nicht willst
Überreiche dem Thor seinen Hammer
Fühle mit uns, die wir auf Deinen Wegen wandeln !

Meine in der Versenkung friedliche Haltung drückt sich hoffentlich durch diesen oben genannten Abschnitt aus.
Und ich denke auch, die Einheit der GÖTTLICHKEIT. :umarmen:

Es lag mir jedenfalls nichts ferner, als Irgendjemand vom Weg abzubringen oder einen Streit zwischen Forumsmitgliedern zu provozieren.
Falls das anders rübergekommen ist, tut es mir leid. :tomate:

Beste Grüsse

Nachtwaechter
 
(nur den Goebbels und den Hitler, den können wir draussen lassen - gemeinsam mit Karl dem Großen, Karl dem Kahlen und mit lauter anderen Typen, die Jona nicht kennt und auch nicht kennenlernen will...?)

@ JONA

Ich kann es einfach nicht lassen :

http://www.das-weisse-pferd.com/de/main/dwp/99_07/9907kirche_hitler.html

Immerhin hat der Herr aus Braunau (den kennst du ja), bis zum Schluß (seinem) Steuer an die RK gezahlt ... und die hat man wohl auch angenommen !
Aber es ist halt bequem gewisse Dinge aussenvor zu lassen.

son of the morning star

PS.: Das mit Sachsen nehme ich zurück, weil ich es nicht finde (suche auch nicht weiter). Es ist möglich, dass ich es vor 2000 gelesen habe und somit das Jahr um 1840 gemeint war - hiermit entschuldige ich mich.
 
Lieber Nachtwächter,
Die Überschrift "Heidengebet" sollte ja eigentlich darauf hinweisen, dass jetzt nicht unbedingt etwas "christliches" folgt.
der Gegensatz von "gläubig" und "heidnisch" besteht für mich nicht in dem Gegensatzpaar "Christentum" und "andere Religionen".
"heidnisch" ist jede Form von Religiosität, die ihre Wurzeln verloren hat. Es gibt als heidnische Christen, beispielsweise (aber nicht darauf beschränkt) die Taufscheinchristen, die Sonntags-einmal-im-Jahr-in-die-Kirche-Gänger, die Fundamentalisten jedweder Religion, etc.

Überall, wo die tiefere Bedeutung dessen verloren gegangen ist, was einmal zu bestimmten Formen Ausdruck fand. Wer in Weihnachten nur noch Geschenkrummel sieht, ist ein moderner Heide. Da mag er auch jeden Tag in der Bibel lesen und jeden Sonntag in die Kirche laufen. Wer Ostern nicht versteht und Pfingsten nicht erlebt, der ist "verloren". So wie Angelus Silesius schreibt:

"Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren,
und nicht in dir, so bliebst du doch auf ewiglich verloren."

:kuesse:
 
Werbung:
Lieber Nachtwächter,

der Gegensatz von "gläubig" und "heidnisch" besteht für mich nicht in dem Gegensatzpaar "Christentum" und "andere Religionen".
"heidnisch" ist jede Form von Religiosität, die ihre Wurzeln verloren hat. Es gibt als heidnische Christen, beispielsweise (aber nicht darauf beschränkt) die Taufscheinchristen, die Sonntags-einmal-im-Jahr-in-die-Kirche-Gänger, die Fundamentalisten jedweder Religion, etc.

Überall, wo die tiefere Bedeutung dessen verloren gegangen ist, was einmal zu bestimmten Formen Ausdruck fand. Wer in Weihnachten nur noch Geschenkrummel sieht, ist ein moderner Heide. Da mag er auch jeden Tag in der Bibel lesen und jeden Sonntag in die Kirche laufen. Wer Ostern nicht versteht und Pfingsten nicht erlebt, der ist "verloren". So wie Angelus Silesius schreibt:

"Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren,
und nicht in dir, so bliebst du doch auf ewiglich verloren."

:kuesse:

Natürlich, christliche Mystiker müssen sich des christl. Kontexes bedienen, wenn sie wenigstens ansatztweise verstanden werden wollen.
Wirkliche Bedeutung hat das aber nicht.
Die höchste Wahrheit teilt sich in Ost und West auf dem inneren Weg mit.
Die höchste Wahrheit transzendiert allen kulturellen-zeitlichen-sprachlichen Kontext und zielt direkt auf das Absolute.
 
Zurück
Oben