Hawking: Universum erschafft sich ohne Gott

GräfinJo;2836481 schrieb:
Ja, er wird hier irgendwie auf sein Gebrechen reduziert, zumindest scheint es so.

Für mich ist er ein echtes Genie, wagt seinen Geist zu strecken, sich über Grenzen zu bewegen und die Frage nach dem ursächlichen Beweger ist eine logische Folge all der Erkenntnisse zuvor. Es muß diese Möglichkeit durchaus bei korrekter wissenschaftlicher Vorgehensweise in Betracht gezogen werden, daß das Universum sich aus sich selbst heraus gebildet hat, wie auch immer sich die Sichtweise später wieder verändern mag. Aber es ist eine Option, die durchdacht gehört.

Sag ich jetzt mal so.

:)

Das finde ich auch. Ich werde das Buch lesen sobald es heraus ist, weil mich genau das interessiert: Wie begründet er das Sich selbst-Erschaffen aus dem Nichts?
 
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Hawkins stellt sich gegen Gott, steht da. Naja, die meisten hier im Forum, so scheints mir zumindest, stellen sich gegen den Gott, wie ihn uns die Kirche näherbringen wollte, weil die meisten ihren persönlichen Gott finden und ihre eigene Beziehung zu Diesem pflegen wollen.

Tiere brauchen keinen Gottesbezug. Die sind eingebunden in den Kreislauf von Werden und Vergehen und recht vertrauensselig, kommt mir vor. Gott wird erst für den erwachenden Menschengeist wirklich Thema, wenn er über den Tellerrand seiner Existenz drüberschaun kann und der Nichtexistenz ins eiskalte Auge geblickt hat. Will man als kleiner Mensch da nicht die Zuversicht verlieren, muss man kreativ sein. Da kanns schon vorkommen, dass sich das eine oder andere fruchtbare Selbstgespräch mit Big Brother entwickelt.
 
Warum ist es für manche eigentlich so unvorstellbar, dass es keinen Gott gibt, und warum werden diejenigen die diese These vertreten als "verwirrt" und dergleichen bezeichnet und ausgelacht?

Versteh ich jetzt nicht so ganz....:confused:
 
Warum ist es für manche eigentlich so unvorstellbar, dass es keinen Gott gibt, und warum werden diejenigen die diese These vertreten als "verwirrt" und dergleichen bezeichnet und ausgelacht?

Naja, da sind halt Dogmen. Da funzen die Herrschaften eben genauso wie die Naturwissenschaftler mit dem Stock im Popo, über die sie sich amüsieren.
Ich kann mit Hawking jetzt auch nicht sooo viel anfangen, aber er gehört eben zu den wichtigen aktuellen Denkern, was Kosmologie angeht. Zum Glück gibt es solche! Man muß nicht mit ihnen einer Meinung sein sondern man kann ihre Erkenntnisse oder Gedanken zur Reflexion des eigenen Weltbildes benutzen.
Ich meine, das macht ihr doch eh ständig mir irgendwelchen teilweise total idiotischen, esoterischen Strömungen, also lasst doch dem Hawking auch ein wenig Platz :)

Die Unvorstellbarkeit einer Gottesfigur beruht auf der Einfachheit des menschlichen Verstandes. Wie kann was einfach so da sein, aus dem Nichts erscheinen?

Seine Comments zu Außerirdischen finde ich übrigens bemerkenswert *g*

ciao, :blume: Delphinium

PS: Andeutungen, daß Hawkings Einstellung u.ä. mit seiner Krankheit zu tun hat, finde ich ein wenig daneben.
 
den Gott kann man sicher weglassen, zu glauben von nichts kommt irgend etwas erfordert schon mehr... aber es macht gefühlsmässig unabhängig was Menschlein ja gerne hätte, weil er sich so mächtiger fühlt.
Der Mensch lebt ja gern die gefühlte Illusion, getrennt vom anderen zu sein.
 
Bei Darwin lag da etwas anderes vor (nur so zum Beispiel). Der hat beobachtet, wie gewisse Wespen Larven in andere lebende Tiere legen, die daraufhin qualvoll langsam zerplatzen. Dadurch wurde er an Gott irre, begann zu zweifeln und zu verzweifeln.


Das kommt vielleicht von der romantisierten Gottesvorstellung Gott habe ein Kuschelbär zu sein, streng aber gerecht und immer liebevoll und gut in dem Sinn, wie er dem menschen angenehm erscheint. so einen Gott findet man in der Natur nicht. Den kann man nur im Kopf verfolgen, glaub ich.
 
Warum ist es für manche eigentlich so unvorstellbar, dass es keinen Gott gibt, und warum werden diejenigen die diese These vertreten als "verwirrt" und dergleichen bezeichnet und ausgelacht?

Versteh ich jetzt nicht so ganz....:confused:

Das ist nicht schwer, glaub ich. Wer keinen Gott denkt hat keinen Gott und für den gibt es keinen Gott und der braucht auch keinen Gott, weil er was anderes gefunden hat, woran er sich orientiert, die Wissenschaft vielleicht, und der kann sich nicht vorstellen, dass es Gott gibt und wer Gott denkt, der hat einen Gott und der braucht einen Gott so wie Hawkins die Wissenschaft und der wiederum kann sich gottlos nicht vorstellen, weil der sieht dann Gott überall. Und ein Mißverständnis entsteht immer dann, wenn die Beiden, Gottmensch und Atheist, denken, sich gegenseitig die Welt erklären zu müssen.
 
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Irgendwie seh ich dem Menschengeist an einer Schwelle stehen, wo er sich entscheiden kann, umzudrehen und zurückzugehen zum Tiergeist, oder weiterzugehen, über den Tellerrand seiner determinierten Existenz hinauszufliegen. Das passiert parallel zu diesem Stillstand zwischen Geburt und Tod, den man Leben nennt und wo man Familie gründen und Häuschen bauen, in die Kirche zum beten gehen und allerhand Unsinn treiben kann. Ein Hintergrundgeschehen sozusagen - die geistige Evolution.

Geh ich zurück zum Tiergeist, werde ich mich wieder vergessen und aus der Menschengemeinschaft ausgeschlossen. Wahrscheinlich wird man mich nicht in den Zoo stecken, weil ich ja noch in diesem Menschenkörper bin. Eher werde ich im Irrenhaus enden :D

Geh ich vorwärts und spring über den Tellerrand meiner determinierten aber zumindest überschaubaren Existenz, werde ich mich zunächst mal auch ordentlich verfliegen.

Was kann ich daraus schließen?

Stillstand und Häuselbauen ist das einzig wahre :) !!!



Zum Titel: Klar erschafft sich das Universum ohne Gott.

Den Menschen, der Gott braucht - und umgekehrt - den gibts ja erst sein ein paar Jahren.... oder Wochen, in kosmischen Maßstäben. Oder waren es Minuten...? ich weiß es nicht mehr.
 
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