ohne sagen zu wollen, dass irgendwas von dem was ihr schreibt falsch ist.
schon lange verfolge ich diverse diskussionen, über angliszismen, über die "verschandelung" der österreichischen sprache.
das eine wort ist "deutsch" das andere "österreichisch"
ist es nicht egal? hauptsache man weiß was gemeint ist?
klar, man sollte sich schon überlegen was man sagt - aber kann man nicht auch übertreiben??
irgendwann durfte man nicht mehr "neger" sagen, nur noch "schwarzer"
dann durfte man nicht mehr "schwarzer" sagen, nur noch "farbiger"
jetzt darf man nicht mehr "farbiger" sagen sondern - was ist heutzutage die korrekte ausdrucksweise? und wie lautet sie morgen?
und warum erbost sich niemand über das wort "weißer"?
und ich frag mich immer wieder, ob das wirklich sooo unglaublich wichtig ist?
emanzipation hin oder her - aber müssen wir deshalb tatsächlich die bundeshymne umschreiben? vaterland? mutterland??? welche bedeutung hat das? hat es nicht genau die bedeutung, die wir dem wort zugestehen? liegt nicht die interpretationsweise allein in uns selbst?
ist sprache nicht vielleicht nur ein hilfsmittel, ein werkzeug?
ein "gebrauchsgegenstand"?
und was ist wichtiger? das ausgesprochene wort, oder die betonung, der gedanke der dahintersteckt?
oder haben wir verlernt hinter das gesprochene wort zu hören?
warum gibt es manche wörter (zb das wort "schuld") in manchen sprachen gar nicht?
warum unterscheiden manche sprachen in höflichkeitsformen (du - sie) wo andere sprachen das gar nicht kennen?
habt ihr nicht auch manchmal "probleme" weil nicht klar ist, ob man sich siezt oder duzt?
und wie verwenden wir die sprache?
subjektiv? objektiv?
kann man nicht herrlich die unwahrheit sagen, ohne zu lügen??
also: wie wahr ist sprache wirklich? ist sie nicht nur, was wir daraus machen??
für mich ist sprache ein tolles spielzeug, man kann sie drehen und wenden. eines meiner lieblingsbücher früher war
"das große sprachbastelbuch"
kennt ihr das auch?
alles liebe
leilani
ps:
gedicht von ernst jand (der so wunderbar mit worten spielen konnte)
zweierlei handzeichen
ich bekreuzige mich
vor jeder kirche
ich bezwetschkige mich
vor jedem obstgarten
wie ich ersteres tue
weiß jeder katholik
wie ich letzteres tue
ich allein