Dem stimme ich zu. Ich finde, nicht ich allein, sondern die ganze Gesellschaft/Politik sollte mit ihren Bemühungen am "Hamsterrad" ansetzen. Von überall tönt es dass unser Land ein Land der Freiheit ist. Und jeder sich entfalten kann wie er will.
Von wegen. Dieses Gefühl hab ich absolut nicht.
Ich würde zB. gerne Expetionen machen. Mal Australien und Neuseeland durchwandern. Oder von hier (Wien) nach Kapstadt zu Fuss. Ja ich hab mir durch den Verdienst meiner Arbeit sogar die finanziellen Mittel dazu erarbeitet.
Was mich daran hindert ? Die mickrigen 25 Urlaubstage im Jahr.
Kündigen ? Dann würde ich meine kurzfristigen Ziele erreichen und aber mein langfristiges Bedürfnis nach finazieller Sicherheit dafür opfern.
So bleibt mir nichts über, als bis zur Pension zu warten. Da auch diese unsicher ist (Anhebung des Pensionsalters, Tod durch Krankheit, Verlust der körperlichen Mobilität im Alter) werde ich meine Ziele vielleicht nie verwirklichen können.
Einige wenige die Intelligenter waren, welche mehr Glück hatten, bessere Connections hatten, die könnten ihre Ziele erreichen (möglicherweise).
Unsere Gesellschaft ist nicht frei. Es hat nur heute eine breitere Masse von Leuten eine Chance auf "Freiheit sich selbst zu verwirklichen" als in der Monarchie (wo die Geburt die Chance bestimmte).
Aber ich hab selber keine Idee wie man am "Hamsterrad" ansetzen könnte ohne die "sozialen Errungenschaften" (Pension, Gesundheitswesen, etc..) zu gefährden. Das derzeite System ist ein schlechtes, aber mir fällt auch kein besseres ein. So muss ich damit klarkommen das ich meine selbst gesetzten Ziele, ohne mich lagfristig ins Verderben zu stürzen, vielleicht nie erreichen werde.
Genauso ist es! Ich bin ganz deiner Ansicht. Doch das sind die Auswirkungen einer überaus kranken Gesellschaftsform. Diese Gesellschaftsform hat nur einen Sinn: Das immer mehr brave, gut funktionierende, angepasste automatisierte und sich selbst und dem wahren Leben entfremdete Menschen (Automaten) gezüchtet/geprägt werden, um den höheren Interessen einiger Weniger zu dienen. Wer das nicht sieht und nicht schnallt ist sowieso schon ein angepasstes braves Automätchen-Rädchen.
Im Grunde genommen liegt es Großteils daran, dass den Kindern Niemand wirklich beibringt glücklich zu sein, denn im Prinzip laufen Alle nach dem gleichen Muster und Prägungen des Leids ihrer Kultur und Familie.
Würde man den Kindern selbständiges Denken lehren und ihnen auch die Möglichkeiten (die ja da sind!) vorleben, sowie ihnen auch ihre eigene Intuition und Gefühle zu Gunsten der geselllschaftlichen Normen nicht absprechen, sie Verantwortung zu lehren, statt von ihnen Folgsamkeit zu verlangen, wäre schon mal ein großer Schritt in eine glücklichere Zukunft gelegt.
Ich habe festgestellt und die Erfahrung gemacht, dass man z. Z. am Besten dem ganzen noch entkommen kann, indem man so flexibel wie möglich ist. Ich habe das z. B. beruflich verwirklicht und kann auf ein ziemlich breites Spektrum an Möglichkeiten zurückgreifen, um zu arbeiten und Geld verdienen zu können. So bin ich ungebundener, als Jemand, der nur einen Beruf gelernt hat oder nur in einem Beruf Erfahrungen gesammelt hat.
Dazu ist es aber auch erforderlich sich an nix und niemanden langfristig fest zu binden, denn man kann ja schwer mal kurz fürn Halbes Jahr, Jahr die Kinder oder den Partner sich selbst überlassen.
Das Problem ist die Erziehung und die vorgelebte Norm.....fast Alle machens falsch und bis man selbst drauf kommt, ist meistens schon etwas geschehen, dass man oft nur mehr schwer wieder rückgängig machen kann.