hat Jesus gegen das 2. Gebot verstossen???

S

Second_Thunder

Guest
Hallo Ihr´s,

folgendes ist mir heute durch den Kopf gegangen:
Ist Nachfolgendes ein Verstoss gegen die Gebote oder ein Übersetzungsfehler???

2 Mose 20,4

Elberfelder (1905) Rev.2:
4Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgend ein Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde ist.

Luther (1545):
4Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.

Schlachter (1951):
4Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder dessen, das oben im Himmel, noch dessen, das unten auf Erden, noch dessen, das in den Wassern, unterhalb der Erde ist.

Jetzt folgen Bibelstellen aus Matthäus 13, die in o.a. Bibeln das Wort "Gleichniss" benutzen:

Schlachter (1951):
18 So höret nun ihr das Gleichnis vom Sämann:
31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte.
33 Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Himmelreich ist gleich einem Sauerteig, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert ward.
34 Dieses alles redete Jesus in Gleichnissen zum Volke, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen,
35 damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Ich will meinen Mund in Gleichnissen auftun, ich will verkündigen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.»

Das aber sagte der Prophet:
Psalm 78,2:
2 Ich will meinen Mund zu einem Spruche öffnen, will Rätsel vortragen aus alter Zeit,.......


Ich denke mal, ich brauche wohl nicht näher erläutern, was mir da gerade durch den Kopf schiesst - Ich möchte dies aber nicht in Frage stellen, sondern diesen (augenscheinlichen) Widerspruch irgendwie auflösen, denn ich denke, dass es nicht wirklich einer ist oder - wenn doch, einen Hintergrund hat!

Lieben Gruss
;-)
Maria
 
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Komisch, in meiner Elberfelder steht der Text etwas anders:

Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist.

Mal von sprachlichen Problemen abgesehen (AT und NT ist in verschiedenen Sprachen geschrieben und Wörter können Mehrfachbedeutungen haben) dürfte es überhaupt keine Propheten geben, wenn es generell verboten wäre, Gott in Gleichnissen und Symbolik zu beschreiben. Wenn ich mir aber die Gleichnisse selber ausdenke, ohne auf göttliche Offenbarung zu setzten, dann können natürlich Götterbilder entstehen. Es heißt schließlich: "Du sollst nicht..." und nicht "der heilige Geist in dir soll nicht...."
 
Hugh Thunder

Gleichnisse in dem Zusammenhang bedeutet wohl Abbild im Sinne von Springmond...

denn währen "Gleichnisse" schriftlicher Art im Jüdischen Glauben verboten, so müsste man den Grössten Teil der Bibel verbieten, z.b. das Hohelied von Salomon oder der Prophet Ezechiel... und dürfte man auch die Welt nicht schriftlich darstellen, müsste man die Schrift verbieten, was entgegen der Jüdischen Religion währe, welche sehr Schriftfixiert ist...

Also verstösst Jesus gegen keines der Gebote und ob er gegen die Torah verstösst kann ich nicht sagen, da ich das Jüdische Gesetz zu wenig kenne...

man könnte höchstens Fragen, ob die Katholische Kirche und die Westliche Welt ganz allgemein gegen das Bilderverbot verstösst, aber auch die Jüdische Welt, denn auch diese haben ein Fernseher...

mfg by FIST
 
.

Einheitsübersetzung .. ( kathol. ) Exodus 20,4

4 Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben,
auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.

- - - -

Aktuelle .... :)

Man kennt die „Zehn Gebote“, aber diese Bezeichnung ist irreführend.
Im Originaltext heißt es „zehn Worte“.
8o

-

2. Du sollst Dir kein Bild von mir machen! Fertige Dir also weder materielle noch
intellektuelle Gottesbilder (Kreuze, Marienbilder, Buddhafiguren, Aktien, Geldscheine,
Ideologien usw.) an. Du wirst dann nämlich früher oder später nur sie für wichtig halten
und dadurch auch anbeten und mich völlig „aus Deinem Herzen“ verlieren! Wirf Dich also
nicht vor solchen falschen Göttern nieder und diene ihnen. Mache Dir kein „materielles
Abbild“ von irgendetwas im Himmel, auf Erden oder im Meer, das Du dann als
„wichtiger“ bzw. „heiliger“ betrachtest, als alle Deine anderen Erscheinungen. Denn ich
der Herr Dein Gott verlange von Dir Deine „ungeteilte“ Liebe zu meiner ganzen
Schöpfung. Wenn sich jemand aus Hochmut von etwas abwendet, wendet er sich auch von
mir ab und bestraft sich damit selbst, seine Kinder seine Enkel und sogar seine Urenkel.
Wenn Du mich aber aus Deinem ganzen Herzen liebst und meine Gebote bedingungslos
befolgst, dann werde ich Dir und Deinen Nachkommen meine göttliche Liebe, Treue und
Macht erweisen über Tausende von Generationen hin.

:rolleyes:

Die eindeutige Kurzform:

Erstes Gebot, zweites Gebot. „Mache Dir kein Bild von Dir selbst!“.
... noch von irgend etwas auf der Welt ... ! ( es geht da um Selbstanbetung
.. und selbsterhöhung )

Bildniß
2-10-30-4-50-10-300 = * 436 > **13 ( ** auch Mensch in göttlicher Einheit )
Licht heil. Geist

* Erscheinung der treibenden Kraft verbindet die Gegensätze ( **13 ) zur/in Liebe ... :)

YHWH

:kiss4:
 
@ Springmond:

Mal von sprachlichen Problemen abgesehen (AT und NT ist in verschiedenen Sprachen geschrieben und Wörter können Mehrfachbedeutungen haben) dürfte es überhaupt keine Propheten geben, wenn es generell verboten wäre, Gott in Gleichnissen und Symbolik zu beschreiben. Wenn ich mir aber die Gleichnisse selber ausdenke, ohne auf göttliche Offenbarung zu setzten, dann können natürlich Götterbilder entstehen. Es heißt schließlich: "Du sollst nicht..." und nicht "der heilige Geist in dir soll nicht...."


ich finde, das sich das widerspricht - Ich bin ja schliesslich auch der heilige Geist... oder predigt die Bibel die Gesetze der Menschheit, die für den "Reichen" dehnbar sind? - Ich denke nicht! - vor "Gott" sind alle gleich....meines Erachtens... :rolleyes:

@fist
Gleichnisse in dem Zusammenhang bedeutet wohl Abbild im Sinne von Springmond...

siehe oben...

denn währen "Gleichnisse" schriftlicher Art im Jüdischen Glauben verboten, so müsste man den Grössten Teil der Bibel verbieten, z.b. das Hohelied von Salomon oder der Prophet Ezechiel... und dürfte man auch die Welt nicht schriftlich darstellen, müsste man die Schrift verbieten, was entgegen der Jüdischen Religion währe, welche sehr Schriftfixiert ist...

HääääääH???
Also verstossen wir damit nich gegen Gesetz 2 aber gegen Gesetz 1??? Und beten die Schrift an????????

Verstehe ich nicht!

Lieben Gruss
;-)
Maria
 
Second_Thunder schrieb:
@ Springmond:




ich finde, das sich das widerspricht - Ich bin ja schliesslich auch der heilige Geist... oder predigt die Bibel die Gesetze der Menschheit, die für den "Reichen" dehnbar sind? - Ich denke nicht! - vor "Gott" sind alle gleich....meines Erachtens... :rolleyes:


Maria


Ich denke, hier hast du mich etwas mißverstanden. Sicherlich kann der heilige Geist auch in dir leben (ich urteile hier nicht über dich !!) aber du mußt unterscheiden was du aus dir heraus (Bibelsprache: aus dem Fleisch) tust und was du aus dem Geist tust.
 
Second_Thunder schrieb:
Ist Nachfolgendes ein Verstoss gegen die Gebote oder ein Übersetzungsfehler???

2 Mose 20,4

Elberfelder (1905) Rev.2:
4Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgend ein Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde ist.

Luther (1545):
4Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.

Schlachter (1951):
4Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder dessen, das oben im Himmel, noch dessen, das unten auf Erden, noch dessen, das in den Wassern, unterhalb der Erde ist.

Jetzt folgen Bibelstellen aus Matthäus 13, die in o.a. Bibeln das Wort "Gleichniss" benutzen:

Schlachter (1951):
18 So höret nun ihr das Gleichnis vom Sämann:
31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte.
33 Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Himmelreich ist gleich einem Sauerteig, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert ward.
34 Dieses alles redete Jesus in Gleichnissen zum Volke, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen,
35 damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Ich will meinen Mund in Gleichnissen auftun, ich will verkündigen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.»

Ich denke mal, ich brauche wohl nicht näher erläutern, was mir da gerade durch den Kopf schiesst - Ich möchte dies aber nicht in Frage stellen, sondern diesen (augenscheinlichen) Widerspruch irgendwie auflösen, denn ich denke, dass es nicht wirklich einer ist oder - wenn doch, einen Hintergrund hat!
Hallo Maria,

Das Hebräische Wort das im Exodus als 'Gleichnis' genommen wurde ist t@muwnah {tem-oo-naw'} oder t@munah {tem-oo-naw'} und kann 'Bild' oder 'Ähnliches' oder 'Vertretung' bedeuteten.

Das 'Gleichnis', das Jesus verwendete ist eine Parabel.

Im Kontext geht es eindeutig um die Planeten oben am Nacht-Himmel, die angebetet wurden: "Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten."

Die Juden haben vorher auch den Mond ('Sin') angebetet.

moongd.gif


Das wurde dann verboten zusammen mit der Astrologie.

Der Himmel ist 'shamayim' {shaw-mah'-yim} und er ist deswegen überhaupt von Interesse, weil man dort oben des nachts Planeten sehen kann, welche zu allen Zeiten von den Menschen verehrt wurden.

Das 'Himmelreich' oder das 'Königreich' des Jesus hat aber mit dem Nachthimmel nichts zu, denn er sagte: "Wenn jene, die euch (ver)führen, zu euch sagen: ,Siehe, das Königreich ist im Himmel`, (so) werden euch die Vögel des Himmels zuvorkommen. Sagen sie zu euch: ,Es ist im Meer`, (so) werden euch die Fische zuvorkommen. Aber das Königreich ist innerhalb von euch und außerhalb von euch. Wenn ihr euch erkennt, dann werdet ihr erkannt werden; und ihr werdet wissen, daß ihr die Söhne des lebendigen Vaters seid. Wenn ihr euch aber nicht erkennt, seid ihr in Armut, und ihr seid die Armut."

LG

Namo
 
@ Namo

Das Hebräische Wort das im Exodus als 'Gleichnis' genommen wurde ist t@muwnah {tem-oo-naw'} oder t@munah {tem-oo-naw'} und kann 'Bild' oder 'Ähnliches' oder 'Vertretung' bedeuteten.

Ist dann aber nicht jede Parabel ein Gleichnis?

(und zum Mond - steht der nich eher für die Ge-Zeiten??)

Lieben Gruss
;-)
Maria
 
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