Hast du ein anderes Wort für Gott parat?

So heißt das Buch, ich kann nichts dafür. Du kannst höchstens einen Änderungsantrag beim Autor stellen
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Nur so nebenbei als Hintergrund:

Das Buch vom Prediger Salomo ist insofern interessant, weil damit die bisherige ehrfürchtige Haltung der Juden zu Gott verändert werden sollte. Das Buch selbst wird zwar mit Salomo verbunden, ist aber eine Sammlung von Gedanken unterschiedlicher Autoren, die einem fiktiven Prediger in den Mund gelegt wurden. Die Schrift ist erst sehr später im 4.-3. Jh. v. Chr. entstanden.

Die Texte gehen davon aus, dass der Tod ein endgültiges Ende ist und das flüchtige Dasein positiver gelebt werden sollte. Das zeitgleich entstandene Buch Hiob bildet hier das Gegenstück, in dem die Demut zu Gott ein Weiterleben nach dem Tod in den Mittelpunkt gerückt wird.

Ich denke, dass hier schon die Spannung zwischen den griechisch orientierten Juden und den konservativen Bevölkerungsschichten sichtbar wird. Etwas, das dann auch zu den unzähligen Strömungen innerhalb des Judentums führte. Dieser Konflikt taucht ja auch bei dem Verhältnis von Jesus zu den Pharisäern und Sadduzäern auf. Jesus spricht in den Evangelien von Gott auch mehr vom Vater, während im Alten Testament meist vom Herrn die Rede ist.


Merlin
 
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Nur so nebenbei als Hintergrund:

Das Buch vom Prediger Salomo ist insofern interessant, weil damit die bisherige ehrfürchtige Haltung der Juden zu Gott verändert werden sollte. Das Buch selbst wird zwar mit Salomo verbunden, ist aber eine Sammlung von Gedanken unterschiedlicher Autoren, die einem fiktiven Prediger in den Mund gelegt wurden. Die Schrift ist erst sehr später im 4.-3. Jh. v. Chr. entstanden.

Die Texte gehen davon aus, dass der Tod ein endgültiges Ende ist und das flüchtige Dasein positiver gelebt werden sollte. Das zeitgleich entstandene Buch Hiob bildet hier das Gegenstück, in dem die Demut zu Gott ein Weiterleben nach dem Tod in den Mittelpunkt gerückt wird.

Ich denke, dass hier schon die Spannung zwischen den griechisch orientierten Juden und den konservativen Bevölkerungsschichten sichtbar wird. Etwas, das dann auch zu den unzähligen Strömungen innerhalb des Judentums führte. Dieser Konflikt taucht ja auch bei dem Verhältnis von Jesus zu den Pharisäern und Sadduzäern auf. Jesus spricht in den Evangelien von Gott auch mehr vom Vater, während im Alten Testament meist vom Herrn die Rede ist.
Beschreibung eines Romans!

Das Buch vom Prediger Salomo ist insofern interessant, weil damit die bisherige ehrfürchtige Haltung der Juden zu Gott verändert werden sollte.
Hier im Thread geht's aber um die Veränderung des Gottesnamens und nicht um die der Ehrfurcht!
 
Hier im Thread geht's aber um die Veränderung des Gottesnamens und nicht um die der Ehrfurcht!
Ist ein Name nicht ein Programm? Es erscheint mir schon wichtig, ob es da um einen namenlosen Gott, Jahwe, ein Herr im Sinne feudaler Hierarchien, einen Vater, Mutter oder Sohn geht. Damit bekommt das Göttliche seine Wesenszüge. Jedenfalls unterscheiden sich die Wesenszüge Gottes im Alten Testament deutlich von dem im Neuen.

Etwas, das mit der Rolle diese Gottes zu tun hatte, denn er soll im Alten Testament ein starker Gott sein, unter dem sich die Stämme Israels zu einer Nation vereinen konnten. Nicht ohne Grund hatten die Juden mit diesem einenden Gott die rund 2.000 Jahre dauernde Diaspora als Volk überstehen können. Wie man aus der Bibel lesen kann, musste er auch stark sein, um sich gegenüber den anderen Göttlichkeiten durchsetzen zu können.

2. Moses 20[3] Du sollst keine anderen Götter neben mir haben ...
[5] Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen [6] und tue Barmherzigkeit an vielen Tausend, die mich liebhaben und meine Gebote halten.


Im Neuen Testament steht jedoch Jesus mit seiner Botschaft der Nächstenliebe und Güte im Mittelpunkt, also musste aus dem Herrn ein Vater mit seinem Sohn werden. Es ging auch nicht mehr um Israel, sondern um das Seelenheil aller Menschen in dieser Welt. Unabhängig von alledem ist mir als Mensch der Name Jahwe gefühlsmäßig sehr viel näher, als dieser namenlose und nicht fassbare Gott des Monotheismus.

Ich denke schon, dass gerade der Prediger Salomon und Hiob in Zusammenhang mit dem Paradigmenwechsel* des Gottesbildes steht.


Merlin

* vorherrschende Denkweise, Weltanschauung.
 
Es erscheint mir schon wichtig, ob es da um einen namenlosen Gott, Jahwe, ein Herr im Sinne feudaler Hierarchien, einen Vater, Mutter oder Sohn geht.
Dass dort ein Namenloser auftritt, hast du nicht erklärt, aber dann hat dieser doch den Namen "Jahve"?
Wenn du solches nicht erklärst, ist das nicht mehr als billiger Groschenroman.

Damit bekommt das Göttliche seine Wesenszüge.
Ne, bloß durch den Namen nicht. Ein Namenloser und ein Jahve sind völlig wesenslos.
 
"Manu", "Mani-tu".

Die wörtliche Bedeutung ist unklar. Von diesem Gottesnamen wurde aber - das steht fest - der "Mensch" abgeleitet...:rolleyes:
Manitu lässt sich als allumfassende Große Kraft übersetzen. Die Vorstellung stammt aus einer animistischen Weltvorstellung, in der alle Dinge beseelt werden. Deshalb suchten die Indianer Nordamerikas in einer Visionssuche nach etwas, mit dessen Geist sie sich verbanden. Sicherlich könnte man die Große Kraft auch mit Gott verbinden, war so aber ursprünglich nicht gemeint.

Die Verbindung zu Gott war eher ein Kind der christlichen Missionare. Der Animismus ist jedoch kein Alleinstellungsmerkmal der Indianer Nordamerikas, sondern findet sich in vielen Naturreligionen auf der Welt. Wenn man so will, steckt in dieser Vorstellung die Mutter der Spiritualität.

Ich sehe mich jedenfalls gerne als Animist, denn sie erinnert mich an die Achtsamkeit mit meiner Welt, in der ich eingebunden sein möchte.


Merlin
 
Manitu lässt sich als allumfassende Große Kraft übersetzen. Die Vorstellung stammt aus einer animistischen Weltvorstellung, in der alle Dinge beseelt werden. Deshalb suchten die Indianer Nordamerikas in einer Visionssuche nach etwas, mit dessen Geist sie sich verbanden. Sicherlich könnte man die Große Kraft auch mit Gott verbinden, war so aber ursprünglich nicht gemeint.

Die Verbindung zu Gott war eher ein Kind der christlichen Missionare. Der Animismus ist jedoch kein Alleinstellungsmerkmal der Indianer Nordamerikas, sondern findet sich in vielen Naturreligionen auf der Welt. Wenn man so will, steckt in dieser Vorstellung die Mutter der Spiritualität.

Ich sehe mich jedenfalls gerne als Animist, denn sie erinnert mich an die Achtsamkeit mit meiner Welt, in der ich eingebunden sein möchte.
Du scheinst dich eher als Romanautor zu eignen, denn dieser kann eigene Welten erfinden und so tun, als ob es Wirklichkeit wäre ohne Belegung und bekommt ggf. dafür noch einen Preis.
 
Du scheinst dich eher als Romanautor zu eignen, denn dieser kann eigene Welten erfinden und so tun, als ob es Wirklichkeit wäre ohne Belegung und bekommt ggf. dafür noch einen Preis.
Wo sind denn Deine Argumente, die meinen entgegenstehen? Wusstest Du schon, dass sich mit Romanen die kreative Fantasie und die emphatischen Fähigkeiten trainieren lassen? Man nennt das auch den sinnlichen Draht in die Anderswelt, mit dem eine Seele berührt und bewegt werden kann.

Danke also, wenn Du mich als Romancier schmeichelst – ich weiß es zu schätzen. So schenke ich auch Dir ein Päckchen als Preis, was auch immer darin sein mag – Du kannst es sicherlich gut gebrauchen:
:geschenk:


Merlin
 
Wo sind denn Deine Argumente, die meinen entgegenstehen?
Ein Täuschungsmanöver, du verdrehst die Beweislast, die liegt beim Behauptenden, der du bist!

Wusstest Du schon, dass sich mit Romanen die kreative Fantasie und die emphatischen Fähigkeiten trainieren lassen?
Dies nennt sich Esoterikforum, nicht Empathieforum als Trainingsmöglichkeit für ... und für künftige Romanschreiber!

Man nennt das auch den sinnlichen Draht in die Anderswelt, mit dem eine Seele berührt und bewegt werden kann.
Um eine bloße Berührung und Bewegung seelischer Empfindungen geht es hier nicht, das gehört in die Ausbildung eines Fantasieromanschreibers oder will man (vielleicht) einen (Liebes-) Roman lesen.

Danke also, wenn Du mich als Romancier schmeichelst
Auch hier ein simpler Täuschungsversuch per Unterstellung, die Fähigkeit als Romancier hast du dir mir unterstellend eben selbst gegeben und diese zeigst du hier auch überhaupt nicht, du bist lediglich an Täuschung und täuschender Fantasie orientiert, die sich in Romanen wiederfindet.
 
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