Hier ein teil eines Interviews mit Friedman im Feb diesen Jahres...
Friedman sieht Deutschland, was die
Fremdenfeindlichkeit und den Judenhass angeht, derzeit in einer enthemmten Phase. Und ja, das Phänomen der Enthemmung liege in der Mitte der Gesellschaft, es beginne mit der Missverständlichkeit von Walsers Rede, es gehe über
Sarrazins Bücher bis zum Programm der
AfD. Das Leben in Europa, sagt Friedman,
sei für Juden wieder gefährlich geworden: "Juden in Europa erleben zum ersten Mal seit Jahrzehnten, dass man sie beleidigt, bespuckt, schlägt, ja tötet, nur weil sie Juden sind." Und er zieht einen in seiner Klarheit irgendwie schockierenden Schluss: "Ich frage: Muss man sich die körperliche Gefahr antun, dass man in Berlin oder in Frankfurt geschlagen wird, nur weil man Jude ist?"
http://www.zeit.de/2015/08/michel-friedman-martin-walser-fruehstuecksei
Und ja, das Phänomen der Enthemmung liege in der Mitte der Gesellschaft, es beginne mit der Missverständlichkeit von Walsers Rede, es gehe über
Sarrazins Bücher bis zum Programm der
AfD. Das Leben in Europa, sagt Friedman,
sei für Juden wieder gefährlich geworden
Ja, Herr Friedman, da ist unleugbar etwas dran, allerdings müsste es gefährlich
er heissen....
"Juden in Europa erleben zum ersten Mal seit Jahrzehnten, dass man sie beleidigt, bespuckt, schlägt, ja tötet, nur weil sie Juden sind."
Schade dann, dass im nächsten Moment gleich wieder alle Glaubwürdigkeit verspielt wird. Das erscheint mir dann doch ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Viel schlimmer allerdings finde ich, dass derartige Postulate den Geneigten erst recht ermutigen würden, und das sollte ein Medienprofi wissen. DAS finde ich übrigens tatsächlich ziemlich gefährlich!