Hassgefühle

Jau...denke ich auch. :thumbup:
Solche sehr auffälligen, aufrührerischen Menschen...provozieren immer VIEL in anderen.... wie gesagt, verdrängte Gefühle....wer sich emotional diesem Kind schafft zu öffnen, d.h. in Liebe zu begegnen...heilt damit auch etwas in sich selbst.
Damit meine ich, bei dir, den Hass, der aus alten Wunden entsteht.

Ja, das dachte ich bisher auch - worauf immer man auch im Äusseren reagiert hat einen Auslöser im eigenen Inneren. Sich dem Unliebsamen öffnen können heißt, das Verdrängte ich sich selbst ansehen. Doch dieser Hass, den ich fühle, er ist so lebendig und drängt ins Licht, vielleicht ist es nur Hass, weil ich verdränge und die Energie des Grundgefühls dahinter aufstaue - ich beobachte ja die Kinder, wie die damit umgehen, wenn die sich gegenseitig auf den Keks gehen. Das geht ganz direkt, da wird nicht lang gefackelt, die schreien, die heulen, rennen weg, hauen sich auch mal - und dann ist aber auch gut. Es kann sein, ich habe irgendwie Angst vor der negativen Pallette der Gefühle und diese Gefühle direkt, wenn sie aufkommen zu sehen und auch zu zeigen. Es kann sein, ja, es ist sicher so, dass ich mich zu wenig traue, direkt meine Gefühle zu zeigen, das ist auch was, was ich gelernt habe, das Negative wegdrücken - Dann staut sich vielleicht auf und wird viel größer als es eigentlich ist. Da gibt es in der Nachbarschaft ein Kind, die Anna nenne ich sie mal, die zeigt mir eigentlich, wie man mit negativen Gefühlen umgeht - nämlich mit totalem Vertrauen, dass sie nicht falsch sind, das man sie zeigen kann, ganz direkt in der Situation. Ich bin immer verblüfft wenn ich mitkriege, wie die dieses Hass-Kind offen zur Schnecke macht - und nachher spielen die wieder zusaammen, als wäre nichts gewesen.
 
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Auch wenn es Eso-Klischeehaft klingt: Was ich von mir kenne ist, dass ich vor allem die Eigenschaften und Verhaltensweisen an anderen verabscheue die ich zumindest latent selbst habe und an mir selbst verurteile und/oder nicht gestatte. Bei Kindern kenne ich es kaum weil ich selten Kontakt zu Kindern habe. Es gab eigentlich nur einen Fall... das war ein kleiner Junge der ständig "Drama-Queen" spielte, immer im Mittelpunkt stehen wollte und sein Umfeld ziemlich dominierte (auch weil die Eltern sich viel gefallen ließen). Ich machte irgendwann die Vorhersage das er entweder Prinzessin oder Diktator wird :D

Aber: Was mich da aufgeregt hat, wurde mir später klar, war weniger der Junge, sondern eher das alle darauf einstiegen. Mich nervte das seine Masche erfolgreich war... :D

...und ist das bei Dir heute noch so, dass Du Leute triffst, die Du verabscheut und Du in der Reflektion feststellst, dass das eine Seite an Dir selbst ist?
 
Ja, das dachte ich bisher auch - worauf immer man auch im Äusseren reagiert hat einen Auslöser im eigenen Inneren. Sich dem Unliebsamen öffnen können heißt, das Verdrängte ich sich selbst ansehen. Doch dieser Hass, den ich fühle, er ist so lebendig und drängt ins Licht, vielleicht ist es nur Hass, weil ich verdränge und die Energie des Grundgefühls dahinter aufstaue - ich beobachte ja die Kinder, wie die damit umgehen, wenn die sich gegenseitig auf den Keks gehen. Das geht ganz direkt, da wird nicht lang gefackelt, die schreien, die heulen, rennen weg, hauen sich auch mal - und dann ist aber auch gut. Es kann sein, ich habe irgendwie Angst vor der negativen Pallette der Gefühle und diese Gefühle direkt, wenn sie aufkommen zu sehen und auch zu zeigen. Es kann sein, ja, es ist sicher so, dass ich mich zu wenig traue, direkt meine Gefühle zu zeigen, das ist auch was, was ich gelernt habe, das Negative wegdrücken - Dann staut sich vielleicht auf und wird viel größer als es eigentlich ist. Da gibt es in der Nachbarschaft ein Kind, die Anna nenne ich sie mal, die zeigt mir eigentlich, wie man mit negativen Gefühlen umgeht - nämlich mit totalem Vertrauen, dass sie nicht falsch sind, das man sie zeigen kann, ganz direkt in der Situation. Ich bin immer verblüfft wenn ich mitkriege, wie die dieses Hass-Kind offen zur Schnecke macht - und nachher spielen die wieder zusaammen, als wäre nichts gewesen.


Ja...supi...da erkennst du doch schon ziemlich viel... Und das alles durch dieses 'Schreckenskind' :D
Bestimmt gehts noch weiter...

Vielleicht hat Gott den Teufel auch nur erschaffen, damit wir IHN besser erkennen können...und den Teufel links liegen lassen...ihn nicht noch mit eigenem Hass füttern ...symbolisch gesprochen
Es gibt da viele Möglichkeiten es zu betrachten
Wichtig ist immer, was man selber draus rausziehen kann aus solchen Erfahrungen
Wie du es hier schilderst, machst du es schon ganz gut finde ich.

Dies Kind sorgt jedenfalls dafür...dass ihr alle euch da etwas näher kommt, austauscht... vielleicht auch verschiedene Ansichten und Gefühle zeigt... und euch mit euch selber dadurch auch beschäftigt...Schritte ins eigene Herz.

Und das mit dem 'zu negativen Gefühlen stehen und annehmen'....ja, vielleicht gehts darum ja bei dir... Kinder können einem wirklich viel beibringen- die sind meistens jedenfalls authentischer als 'erzogene' Erwachsene!
 
...und ist das bei Dir heute noch so, dass Du Leute triffst, die Du verabscheut und Du in der Reflektion feststellst, dass das eine Seite an Dir selbst ist?

Condemn schrieb ja nicht, dass dies Seiten an ihm selbst seien, sondern Seiten, die er sich an und in sich selbst verbittet.

Ein feiner Unterschied.

Und....

ein gaaanz wichtiger Hinweis. ;)
 
Man könnte vielleicht sogar dankbar sein, dass es etwas 'Gegensätzliches' zu dem gibt was man eigentlich gern mag und möchte....

Nach dem Motto: Danke, durch diese Erfahrung erkenne ich mich selbst und was ich liebe und schätze und will noch besser.....
 
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Hallo,

ganz langsam, über Jahre, hat sich in mir ein Hassgefühl entwickelt, dass mir allmählich unheimlich geworden ist. Es hat nämlich einen direkten Bezug zu einer bestimmten Person, die in meiner nächsten Umgebung lebt, mit der ich einen Teil des Alltags teile, einem Nachbarn und zwar um genau zu sein: dem Kind des Nachbarn. Ich habe selber Kinder und das besagte Kind, gegenüber dem ich zusehends Hassgefühle entwickelt habe, steht in engen Kontakt zu meinem jüngeren, siebenjährigen Kind. Sie gehen zusammen zur Schule und besuchen die selbe Klasse, sie spielen gemeinsam bei uns im Hof mit den anderen Kindern. Die Gemeinschaft hier bei uns ist sehr eng und im Großen und Ganzen sehr schön, das Ausweichen aber ist schwierig.

Dieses Kind ist für mich - auch wenn es krass klingt - die Ausgeburt allen Übels, so fühlt es sich an. Ich fühle eine Bedrohung für mein Kind und ich möchte es vor dem Nachbarskind beschützen. Anfänglich habe ich mich entgegen meines Gefühls zurückgehalten und keinerlei Einfluss genommen, auf deren Beziehung. Nun sind aber so viele Episoden gewesen, so viele kleine Schritte hin zur Aversion, dass ich angefangen habe, Einfluss zu nehmen, etwa in dem ich meinem Kind, nachdem es neulich nach einem Streit mit dem Nachbarskind heulend zu mir kam wütend den Rat gab: halte Dich fern von ihr!

Was mich zur Weisglut bringt ist die Falschheit, der Egoismus, die Selbstverliebtheit und Arroganz dieses Kindes. Es lügt ständig und offensichtlich, um sich über andere zu erhöhen, es prahlt mit seinen Fähigkeiten - die es zum Teil gar nicht hat - und seiner Schönheit, es spielt andere gegeneinander aus, es säht Zwietracht zwischen den anderen Kindern in der Nachbarschaft, ist besitzergreifend und gemein. Es handelt immer im Vorsatz einen Vorteil für sich herauszuholen. Es geht ihm wohl darum, von den anderen bewundert zu werden, im Mittelpunkt zu stehen und gesehen zu werden. Konkrete Beispiele nenne ich jetzt nicht, das würde den Rahmen sprengen und würde mein Anliegen auch nicht besser erklären.

Worum es mir geht, worum ich hier bitte, wären Ratschläge, wie ich mich verhalten soll, wie ich mit diesen Gefühlen umgehen soll. Ich bin nämlich unsicher, inwiefern ich selbst durch mein mittlerweile offen aversives Verhalten gegen diesen Menschen gerade meinen Hass fördere und die Situation verschärfe. Ich bringe damit auch meine Tochter in die Bredoullie. Sie spürt natürlich meine Haltung und als Vater habe ich ja einen großen Einfluss, da ich Vorbild bin. Sie selbst hat eigentlich eine sehr gesunde, natürliche Haltung, nämlich indem sie einfach spontan auf alles reagiert, was vorfällt. Sie ist eigentlich sehr gut in der Lage, sich zu wehren oder dem schlechten Einfluss zu entziehen. Aber sie ist auch sehr klein, weint schnell, wenn etwas ist, sie ist zusehends verwirrt und kommt zu mir, um nach Rat zu fragen. Aber welchen guten Rat kann ich ihr mit meinen Hassgefühlen geben? Da fürchte ich, kommt nichts Gutes dabei heraus. Heraushalten kann ich mich aber auch nicht mehr.

Für Anregungen wäre ich sehr dankbar.

Bibo

hi bibo

ich hab keine kinder, dies vorweg.

ich würd dein kind fragen, wie denn der umgang für es ist mit dem nachbarkind; und wie und ob es überhaupt umgang mit dem nachbarkind haben möchte.
falls es den umgang lieber ändern oder vermeiden möchte, wäre die frage, wie du das in die wege leitest. kannst du mit der mutter des nachbarkindes darüber reden?
wie nimmt diese wohl ihr kind im umgang mit anderen wahr?
vielleicht kann dann mit dem kind geredet werden, offen und ehrlich im sinne von "so möchte meine tochter nicht behandelt werden, und ich möchte meine tochter auch nicht so behandelt sehen - warum handelst du denn so? und: könntest du dir vorstellen, dies zu ändern - wie?"

...vielleicht wäre dieser, sicherlich auch umständliche, weg eine erwachsene alternative zum zähneknirschenden sich zusammenreissen? ich mein, das nachbarkind nun einfach anschreien wie ein gleichaltriger geht doch irgendwie auch nicht :confused:

p.s.: ich hab auch gehasst letzthin (das schlimmste gefühl, das ich kenne, echt...). und ich hab rumgeschrieen :D brachte wenig, ausser der erkenntnis, dass verachtung ansteckend ist wie eine seuche... man muss es anders lösen...
 
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