Hass

ja mein ich so
es ist noch gar nicht so lange her
dass ich mit meinem hass umgehen konnte
eigentlich ein grosser schritt nach vorne
wenn man es vermeiden kann
ihn zu moralisieren
und stattdessen mit ihm zu arbeiten
im sinne einer aufarbeitung

Ja, die Aufarbeitung - ich glaube auch, allein darum geht es dabei. Das, was da in einem ist, was da hochkommt ...

Ich kann es manchmal noch nicht so, mit meinen Gefühlen umgehen. Ja, ich spüre auch manchmal Hass in mir.

... wenn ich an mein bisheriges Leben und so gewisse Erlebnisse denke.
 
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Ja, die Aufarbeitung - ich glaube auch, allein darum geht es dabei. Das, was da in einem ist, was da hochkommt ...

Ich kann es manchmal noch nicht so, mit meinen Gefühlen umgehen. Ja, ich spüre auch manchmal Hass in mir.

... wenn ich an mein bisheriges Leben und so gewisse Erlebnisse denke.

ja wie gesagt
ist noch natürlich auch schwierig
auf bestellung kommt der nicht so einfach hoch
und der innere zensor sucht ihn ja auch eher zu vermeiden
man ist ja schliesslich auch auf lieb und brav geeicht
und genau das könnte ihn mit erzeugt haben
diesen inneren hass
den man nicht leben darf
und so verwandelt er sich in endlose schuldgefühle
immer und immer wieder
 
ja wie gesagt
ist noch natürlich auch schwierig
auf bestellung kommt der nicht so einfach hoch
und der innere zensor sucht ihn ja auch eher zu vermeiden
man ist ja schliesslich auch auf lieb und brav geeicht
und genau das könnte ihn mit erzeugt haben
diesen inneren hass
den man nicht leben darf
und so verwandelt er sich in endlose schuldgefühle
immer und immer wieder

:thumbup:
 
Der Hass ist ein sehr starkes negative Gefühl, man kann von Hass "zerfressen" werden, geistig u. körperlich krank werden u. dafür ist das Leben echt zu kurz. Man kann halt nicht mit jedem Menschen auf dieser Welt.

Wenn dir jem. etwas schlimmes angetan hat, ist der Hass berechtigt, aber manchmal ist eine Aussprache unmöglich, das Universum wird sich von selbst drum kümmern, früher od. später bekommt derjenige die Rechnung dafür, das muss nicht mal von dir selbst kommen.
Ich liebe es in solchen Fällen Rammstein zu hören, danach geht es mir immer besser. Nach der Luftablass-Rammstein-Phase kommt dann gewöhnlich die Bibel-Phase: "Mein ist die Rache", spricht der Herr. "Ich werde vergelten" oder: "Wer Wind sät wird Sturm ernten".
Danach bete ich u. verlass mich drauf dass Gott es richten wird, früher od. später. UFF

Ich MUSS beten, denn sonst passiert ein Unglück.

Beispiele wo ein Unglück geschehen ist, weil ich NICHT gebetet habe:

- ich half mit Anfang 20 bei einem kulturellem Event bis 22h mit, blieb länger unter der Bedingung um 1 Uhr nachts nach Hause gefahren zu werden, da es in Strömen regnete. Die Bekannte die sich dazu bereit erklärte konnte mich nicht leiden, wollte es jedoch tun. Am Ende hielt sie nicht Wort u. ich musste bis fast 3 Uhr warten, alle 30 Min. auf später vertröstet plauderte sie hier u. da. Ich habe ihr in Gedanken alles mögliche gewünscht. Als wir dann endlich gingen, bekam sie ihr Auto nicht auf, der Autoschlüssel war verbogen (langs am Umwetter? oder sass sie zu lange auf ihrem Schlüssel in der hinteren Hosentache anstatt mich heimzufahren?) Jedenfalls sagte ich dann "nu mach endlich" u. schwupps, ging die Tür auf. Ich war mitbestraft, wir standen deswegen ein paar Minuten im Regen.

- ein Arbeitskollege drohte mir mehrmals er würde dafür sorgen dass ich entlassen werde. Ich sagte ihm nur: "wir werden ja sehen wer geht" - ER ging, mit Depressionen am Hals u. ich blieb mit einem schlechten Gewissen zurück.

- jem. hatte mich vor Jahren verletzt u. dann hörte ich ihn im Radio, von seinen karitativen Tätigkeiten erzählend. Eine Woche lang sann ich auf Rache, ich nahm ihm den Sinneswandel einfach nicht ab. Ende der Woche lief mir ein Eber vors Auto, grad als ich mir vorstellte meinem Hassobjet einen wasserfesten Umschlag voll Scheisse an die karitative Adresse zu senden. Das Schwein war auf der Stelle tot! Auto Totalschaden, mir nix passiert. Für mich war das wie ein Opfer. Das arme Tier! Meine Wut auf ihn war wie weggeblasen, u. ich war materiell mitbestraft.

Seit dem Unfall versuche ich meinen Hass "wegzubeten". Und mit Rammstein hören, wie gesagt.

Und was den ex-Arbeitkollegen anbelangt: letzten Freitag hatte ich ihn als Kunden am Telefon, wir waren sehr höflich zueinander. Heute bekam ich sogar eine nette Dankes-e-mail. Das alles weil wir beide den Hass in "Leben u. Leben lassen" umgewandelt haben.

Puhh...
 
das problem ist, dass ein gefühl wie hass nicht akzeptiert wird.
die meisten denken, man müsste ihn bekämpfen und überwinden.

warum und wofür?

Weil er dir nicht gut tut! Oder fühlt sich hassen für dich angenehm an? Machst du das gerne?
Ich habe mal gehasst, als ich noch jung war. Und ich möchte da nicht noch einmal durch müssen.
Das Schlimmste was Menschen einander antun können, ist für mich aber die Gleichgültigkeit.
 
hi

ursprünglich habe ich mich hier angemeldet, weil ich antworten gesucht habe. demensprechend viel habe ich in diversen threads rumgelesen und dabei sind mir immer so großartige begriffe wie liebe, liebe, nochmal liebe….zwischendurch emphatie, sensitivität, licht und erleuchtung usw. untergekommen.

jedoch war niemals von hass die rede.

ich frage mich nun, warum das so ist.
empfindet ihr keinen hass?
ist hass ein gefühl, für das man sich schämen muss?
oder verleugnen wir dieses gefühl?
oder ist man böse, wenn man hass empfindet?

fragen über fragen.....:confused:

Die, die nur von Liebe reden, kennen den Hass nur allzugut, bleden ihn aber aus. Denn Hass ist die Kehrseite der Liebe. Es ist nicht möglich, daß zu trennen.
Niemand ist böse, wenn er Hass empfindet. Das gehört zum Menschsein dazu.
 
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ich finde es ..hmmm…schön?, nein nicht schön, eher beruhigend, dass doch der eine oder andere zu seinem hassgefühl steht.

Erich Fromm schreibt:

Er ist immer das Ergebnis einer tiefen Verletzung oder einer schmerzlichen Situation, der man ohnmächtig gegenüber steht, da man sie aus eigener Kraft nicht verändern kann. „Unter reaktivem Hass verstehe ich eine Hassreaktion, die aufgrund eines Angriffs auf mein Leben, meine Sicherheit, auf meine Ideale oder auf eine andere Person, die ich liebe oder mit der ich identifiziert bin. Reaktiver Hass setzt immer voraus, dass jemand eine positive Einstellung zum Leben, zu anderen Menschen und zu Idealen hat. Wer stark lebensbejahend ist, wird entsprechend reagieren, wenn sein Leben bedroht ist.


Quelle: Wikipedia


nun, das ist die erklärung dafür, wie hass entsteht.

bleibt noch die moralische betrachtung.

zwischen meinem hassobjekt und mir spielt die männlein/weiblein schiene keine rolle :)
ich denke sehr selten an ihn, er vergiftet nicht mein leben und macht mich auch nicht krank. wir haben keinerlei berührungspunkte mehr und trotzdem ist da dieses gefühl, basierend auf sehr vielen, sehr langen und sehr einschneidenen verletzungen, an denen ich auch nach jahren noch zu knabbern habe.

vor kurzem hatte ich einen sehr lebhaften, fast realen traum.
ich träumte, dass er sich erhängt hat.
als ich das (im traum) erfahren habe, war ich zufrieden, fast glücklich. später, als ich wach wurde, hatte ich diesen traum und die stimmung noch immer im kopf. ich hab mich bewusst damit auseinandergesetzt, auch mit meiner zufriedenheit. und dieses gefühl hat sich im wachzustand gesteigert, wenn das überhaupt noch möglich war.
irgendwie warte ich jetzt, dass sich dieser traum realisiert.

ich habe ein sehr ausgeprägtes recht/unrechtempfinden und das sagt mir, dass verzeihung in diesem fall nicht angebracht ist.
licht und liebe überlasse ich anderen.

hass ist mE ein ebenso legitimes gefühl wie liebe. eine regung, für die es in den meisten fällen eine ursache gibt.

ich frage mich nur, warum es von den meisten unterdrückt wird.
 
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