Lunatic0
Sehr aktives Mitglied
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Danke ich habe mit vielen psychologen gesprochen, aber da es mir schon selbst schwerfällt die fragestellung/problematik/sachlage zu schildern treffe ich bei psychologen oft auf noch viel größeres unverständnis.
Mir ist gerade eine formulierung eingefallen die das ganze in eine frage packt, die würde ich gerne ans forum stellen:
Ist diese negativität etwas unmittelbar wahrnehmbares für mich und personen die mich umgeben? Oder kann man nur die direkten folgen davon wahrnehmen.
Hier nochmal ein beispiel was mit negativität gemeint ist: Angenommen irgendwo auf der welt sitzt eine alte frau, die einen jungen mann hasst. Aus welchen gründen auch immer, vielleicht ist sie neidisch daß sie es viel schwerer hatte, vielleicht erinnert er sie an jemanden, die gründe können vielfältig sein. Sie ist in pension, und wendet sehr viel zeit dafür auf ihn zu hassen. Sie urgiert, ruft bei seinem vermieter an, ruft die polizei, verbreitet schlechte gerüchte über ihn. Das wären alles die folgen ihres hasses, die auch für dritte nachvollziehbar und wahrnehmbar sind.
Sie wendet aber auch auf andere weise viel zeit auf: schon morgens beim aufwachen denkt sie an ihn. Und es beginnt ein nagender stiller haß in ihr zu brodeln. Sie sitzt minutenlang da und ärgert sich. Und genau da ist meine frage: ist diese energie die sie in dieser zeit aufwendet direkt für ihn wahrnehmbar? Fühlt er ihren ärger, ihre wut?
Umgibt ihn ihr zorn wie eine negative aura, begegnet sie ihm im alltag bzw in seinen mitmenschen wieder?
Das ist nur ein beispiel, eine erdachte gegebenheit, ich hoffe das kann jeder als szenario einigermaßen nachvollziehen.
Jedenfalls ist das ein gedanke, der hat mich eines tages erfasst hat und mich nicht mehr loslässt. Meine befürchtung ist nur daß das zum tick ausartet - ich habe aufgrund dieser überlegungen ein kompliziertes system von... sagen wir mal "sozialhygiene" (ich weiß der begriff ist negativ geprägt - ich beziehe das aber nur auf meinen persönlichen bekanntenkreis) verinnerlicht.
Das bedeutet daß ich nach einem treffen mit menschen immer etwas zeit verstreichen lassen möchte um die energieen mit denen ich mich aufgeladen habe (besonders wenn es negative waren) wieder so gut wie möglich zu neutralisieren. Das kann aber in unserer schnellebigen vernetzten welt leicht in wahnsinn bzw bestenfalls isolation ausarten - ich habe dadurch schon viele wertvolle menschen verloren. Trotzdem weigere ich mich das alles als wahn abzutun, manchmal habe ich einfach das gefühl etwas rationalisiert zu haben, was menschen sowieso schon seit äonen auf einer intuitiven ebene praktizieren.
Naja, danke fürs lesen und die bisherigen antworten, ich wäre froh wenn mich jemand verstehen könnte und die frage beantworten könnte.
Edit:
Mir ist gerade eingefallen daß das von mir geshcilderte szenario stark an den fall des Matthias Illigen erinnert. Ich habe sein buch "Ich oder Ich" vor jahren gelesen und fühlte mich seltsam verstanden, als wäre ich plötzlich nicht mehr gänzlich unverstanden und alleine. Ich empfehle allen die den thread bis an diese stelle gelesen haben dieses buch.
In gewisser weise, so fällt mir auch gerade auf, liefert dieses buch eine antwort auf meine frage. Justiz und psychiatrie haben in seinem fall entschieden daß es sich um keine geisteskrankheit handelt.
Kennt hier jemand diesen fall? Wie denkt ihr darüber?
Selbstverständlich liegt es mir fern irgendwen zu erschlagen oder nur etwas annähernd grausames zu tun, bitte nicht falsch verstehen.
Mir ist gerade eine formulierung eingefallen die das ganze in eine frage packt, die würde ich gerne ans forum stellen:
Ist diese negativität etwas unmittelbar wahrnehmbares für mich und personen die mich umgeben? Oder kann man nur die direkten folgen davon wahrnehmen.
Hier nochmal ein beispiel was mit negativität gemeint ist: Angenommen irgendwo auf der welt sitzt eine alte frau, die einen jungen mann hasst. Aus welchen gründen auch immer, vielleicht ist sie neidisch daß sie es viel schwerer hatte, vielleicht erinnert er sie an jemanden, die gründe können vielfältig sein. Sie ist in pension, und wendet sehr viel zeit dafür auf ihn zu hassen. Sie urgiert, ruft bei seinem vermieter an, ruft die polizei, verbreitet schlechte gerüchte über ihn. Das wären alles die folgen ihres hasses, die auch für dritte nachvollziehbar und wahrnehmbar sind.
Sie wendet aber auch auf andere weise viel zeit auf: schon morgens beim aufwachen denkt sie an ihn. Und es beginnt ein nagender stiller haß in ihr zu brodeln. Sie sitzt minutenlang da und ärgert sich. Und genau da ist meine frage: ist diese energie die sie in dieser zeit aufwendet direkt für ihn wahrnehmbar? Fühlt er ihren ärger, ihre wut?
Umgibt ihn ihr zorn wie eine negative aura, begegnet sie ihm im alltag bzw in seinen mitmenschen wieder?
Das ist nur ein beispiel, eine erdachte gegebenheit, ich hoffe das kann jeder als szenario einigermaßen nachvollziehen.
Jedenfalls ist das ein gedanke, der hat mich eines tages erfasst hat und mich nicht mehr loslässt. Meine befürchtung ist nur daß das zum tick ausartet - ich habe aufgrund dieser überlegungen ein kompliziertes system von... sagen wir mal "sozialhygiene" (ich weiß der begriff ist negativ geprägt - ich beziehe das aber nur auf meinen persönlichen bekanntenkreis) verinnerlicht.
Das bedeutet daß ich nach einem treffen mit menschen immer etwas zeit verstreichen lassen möchte um die energieen mit denen ich mich aufgeladen habe (besonders wenn es negative waren) wieder so gut wie möglich zu neutralisieren. Das kann aber in unserer schnellebigen vernetzten welt leicht in wahnsinn bzw bestenfalls isolation ausarten - ich habe dadurch schon viele wertvolle menschen verloren. Trotzdem weigere ich mich das alles als wahn abzutun, manchmal habe ich einfach das gefühl etwas rationalisiert zu haben, was menschen sowieso schon seit äonen auf einer intuitiven ebene praktizieren.
Naja, danke fürs lesen und die bisherigen antworten, ich wäre froh wenn mich jemand verstehen könnte und die frage beantworten könnte.
Edit:
Mir ist gerade eingefallen daß das von mir geshcilderte szenario stark an den fall des Matthias Illigen erinnert. Ich habe sein buch "Ich oder Ich" vor jahren gelesen und fühlte mich seltsam verstanden, als wäre ich plötzlich nicht mehr gänzlich unverstanden und alleine. Ich empfehle allen die den thread bis an diese stelle gelesen haben dieses buch.
In gewisser weise, so fällt mir auch gerade auf, liefert dieses buch eine antwort auf meine frage. Justiz und psychiatrie haben in seinem fall entschieden daß es sich um keine geisteskrankheit handelt.
Kennt hier jemand diesen fall? Wie denkt ihr darüber?
Selbstverständlich liegt es mir fern irgendwen zu erschlagen oder nur etwas annähernd grausames zu tun, bitte nicht falsch verstehen.
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