Hallo astraea
im Moment denke ich: so geht das nicht weiter. All diese Ratio und Gewohnheits Lern Konzepte... du (also ich) schaust in den Foren, bist richtig versessen darauf die Probleme der Leuts in ihrem Radix wieder zu finden, willst ihnen helfen, Ansätze oder totale Lösung, in dem Rahmen wie sie überhaupt möglich ist, und du greifst nach Sternen jenseits der Position wo sie wirklich liegen.
Ratend, Tastend, Sülzend und am Ende immer sagen: Ach, weisst du ich bin ja nur ein Anfänger (und sie sagen dann: das klingt mir aber gar nicht nach Anfänger, weswegen ich mir überlege, dass ich sagen müsste, ich bin ja kein Profi um diesen Status besser zu kennzeichnen, aus dem heraus ich den letzten Stuss erzähle).
Damit kommt dann der Freifahrtschein für all meine Vermuthung, und Geilheit nach Erfüllung mal was zu erkennen was richtig ist, und die Leute denken trotzdem sich eine Resonanz, selbst wenn du sagst, ich bin mir nicht sicher, - denn das ist der Mechanismus der einfach stattfindet, der Frager will eine Antwort, bekommt sie, und prompt baut sich aus allem,was man vorfindet ein Eindruck auf, mit einigen Facetten, - man beeinflusst einfach... und ich als Schreiber und wievielen ergeht es noch so, können gar nicht richtig erkennen, wie es derjenige wirklich auffasst...
- ich kenne das noch von mir, wie ich anfing damals Fragen zu stellen, und Antworten erhielt, ich konnte zuerst gar nicht beurteilen wer was zutreffendes sagt und irgendwo (!) passt es immer grob. Mit der Zeit kann man das dann besser beurteilen und sich zurechtlegen, hat dann alles was andere sagen eine (ihre) Perspektive und einen (ihren) Standpunkt, hat man selbst ein Urteilsvermögen. Aber jemand ohne Astro-Erfahrung oder andere Divinationserfahrung (Tarot etc.) hat dieses Urteil nicht. Hat ja keine Erfahrung.
Und es ist dann das WIE MAN DAMIT UMGEHT, was ich in Foren sehe, eine Art des Pendelns zwischen allgemeinen Lebensweisheiten und wirklich astrologischen Ratschlägen oder Stimmigkeiten.
Es ist so, die meisten (sogar Profis) sagen, oder haben die Intention, keine Ratschläge zu erteilen, aber das ist ein Irrtum, zu sagen, ich versuche keinen Rat zu geben. Denn der resultiert einfach aus allem, was man sagt.
Und ein verdichteter Rat ist auch immer der, keinen zu geben und ein Problem ins Allgemeine zu ziehen. Das ist vielleicht ganz gut. Man redet dann eben allgemein darüber, und konfrontiert das Problemchen, regt zum Nachdenken an.
Aber Astrologie ist das nicht sehr viel. Und diel Leute denken vielleicht insgeheim: "ach mann, ich dachte das wäre hier ein Astroforum"...
Das ist schade. Und ich? Ich sehe dann, ich will das begreifen, und setze dort an, wo ich nicht ansetzen kann. Ich kann gar nichts!
Ich sollte das also aufhören.
Ist das nun eine Phase wo ich jetzt erkenne, so geht es nicht weiter und ich muss da wirklich mal ernsthafter den Weg suchen und finden und auch gehen, wo ich weiss, dass es so funktioniert?
Kurz gesagt stelle ich mir vor, Bewusstsein heben, Klarheit in die Wahrnehmung, Kontemplation wie in einem japanischen Zenkloster, angeregt durch das neue Gefühl Hier und Jetzt zu sein, den physischen Körper in Hochform bringen, gute Ernährung, während der Alltag rauscht und brandet und ich mir diese Ruhe und Klarheit tatsächlich erkämpfen muss gegenüber Welt da draussen, - und all dieses eitle Gesülze in meinem Kopf stoppen "ich kann es nicht, ich kann es nicht" (mit der Pointe: du blöder Sack du? Warum machst dus nicht endlich richtig?)....
Aber was kommt dann? Kann ich erwarten, in kurzer Zeit solche Fortschritte zu machen? Ja, ich glaube das tatsächlich. Eine einzige Erleuchtung. Ich kenne das wie das abgeht. Ich hatte das schon mal in anderen Dingen. Ein Tag genügt um etwas zu erkennen was dann die Augen nachhaltig öffnet. Aber wenn das wieder verwschindet ist es wieder die Verstandesoperation. Das kenne ich ebenso. Es muss also wirklich beständig gemacht werden, oder aber es ist vielleicht so, dass mit zunehmenden Einsichten da auch automatisch ein taugliches Gerüst bleibt.
Die Versuchung ist gross sich mit halbfertigen Vermögen an ein Horoskop ran zu machen. Und etwas zu dichten. Die Nadel im Heuhaufen.
Ich erkenne für mich darin einen Lernprozess.
Von Anfang an war es eine gewisse Geilheit zu Protzen. Ja. Menschlich. Ist einfach so. Das Spielen des 5. Hauses. Aber ich sah bald schon: nein, ich will das nicht mehr. In meinem Radix gibt es da wohl Konstellationen, die dieses Spielen mir ja gerade immer mit automatischen Zweifeln verbinden... (ich nenne es Spielen, im weitesten Sinne, natürlich spielt man nicht mit den Deutungen eines Radix herum, - es führt aufs Glatteis eine herkömmliche Bedeutung des Wortes Spielens in diesem Kontext zu gebrauchen )-... Verantwortung.
Dann hatte mich jemand meiner Freunde gefragt, und ich habe allgemeines Zeug gefaselt. Wollte die Grenze der Vermuthung und Unsicherheit nicht mit Waghalsigkeit überschreiten, nur um Astrologie unter die Leute (Freunde) zu bringen.
Und jetzt habe ich es satt. Was soll das????? Es ist sinnlos. Und gleichwohl weiss ich, dass das meine Zukunft ist.
Lernen wollen und Demut ist gefragt....
aber gleichwohl, ich sags mal ehrlich: ich fühle mich einfach zu selbstsicher, dass ich so oft mir einbilde ich könnte es besser wissen als so viele, die mir was erzählen wollen, nicht so sehr in diesem Forum aber allg. auch in anderen. Ganz allgemein. Als hätte ich die Weisheit mit Löffeln gefressen. Und auf der anderen Seite weiss ich doch gar nichts. Und am Ende würde ich auch anderen was erzählen wollen, - ich will damit sagen, oft sind es einfach nur verschiedene Standpunkte und Worte über dieselbe Sache.
Da ist also die grosse geahnte (mögliche) Selbstsicherheit und Gefahr der Selbstüberhöhung , und auf der anderen Seite diese ärmliche Schwäche und Unvermögen bei mir.
Steh auf, sei der du bist, ein Lebensmotto, so viele machen das, und es ist gut; du (also ich) fällst aber sowieso wieder um, mit dem falschen halbfertigen Wissen. Wie kann man da sich hinstellen?
Quo vadis (wo solls hingehen) ist es nicht. Es ist eine stinkige Bequemlichkeit. Es ist eine Gefahr zu wissen, das man es einmal können kann...; dann schreibt man und versucht sich und findet ein schwächliches Selbstbewusstsein, wenn man es nicht mehr versuchen würde. Ich will doch Astrologe werden? Also muss ich es versuchen?
So kann es nicht weiter gehen. Ich habs satt.
Lg
Stefan