Häuserherrscher

Rote Zora

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20. November 2004
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Hallo allerseits!

Ich versuche immer noch, die tiefere Bedeutung meines Job-Verlustes zu ergründen. Alte Sache, ich weiss, aber eine Perspektive hat sich bis heute nicht aufgetan.

Vor Jahren sagte mal eine Astrologin, dass die Planeten Uranus und Pluto in 6 auf einen geistigen Weg hinweisen würden. Damit konnte ich damals nicht viel anfangen, schien mir gar etwas suspekt... Nachdem nun aber die einschneidendste Erfahrung meines Lebens auf einen Job-Verlust und die ihn herbeiführenden Umstände zurückgeht, grüble ich speziell über die Bedeutung dieser beiden Planeten nach (welche zu Beginn der Krise zufällig auch noch über die Hauptachsen liefen) sowie über Saturn, der vor dem MC (= Berufung?) steht und das 12. Haus beherrscht.

Meine Frage in die Runde: Inwieweit gibt die Herkunft eines Planeten, meine damit, über welches Haus er herrscht, Aufschluss bei seiner Deutung?

Würde mich über Reaktionen freuen.

Rote Zora
 
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Hi Zora :)

Meine Frage in die Runde: Inwieweit gibt die Herkunft eines Planeten, meine damit, über welches Haus er herrscht, Aufschluss bei seiner Deutung?

Das Haus, aus dem ein Planet "kommt" (also über das er herrscht), ist sozusagen das Thema seines "Auftrages", das Haus, in dem er steht, der Ort, wo er den Auftrag ausführt und der Planet selbst sagt etwas über die Art aus, wie er das tut.

Bei Uranus geht es also um Unabhängigkeit, Individualisierung innerhalb des Kollektivs (der Gesellschaft), und natürlich auch das ihm eigene "Stopp-and-Go", also plötzliche Kehrtwendungen um 180°.

Durch die Herrscher werden Häuser verbunden, die eher harmonieren oder sich eher gegensätzlich gegenüber stehen. Die Herrscherverbindungen stellen also zusätzliche Beziehungsnetze (neben den Aspekten) dar. Werden gegensätzliche Häuser verbunden, wie zum Beispiel Haus 1 und Haus 4, dann ist mit einem gewissen Druck zu rechnen, da die Beziehung "quadratischer" Natur ist. Hinter dem Auftrag steht also auch ein hohes Maß an Energie, ihn auszuführen.

Anders ausgedrückt: Das Haus, in dem ein Planet steht, dieses Lebensgebiet ist sozusagen das Instrument des Hauses, aus dem der Planet kommt.

Lieben Gruß
Rita
 
Hi Rita

Deine Antwort hat mich gefreut. :) Vielen Dank!

Bisher orientierte ich mich an einer Regel, die ich in einer Broschüre von Baumgartner gelesen habe. Ihm zufolge kommt die Häuserherrscherbeziehung einer einfachen Kausalbeziehung gleich: Im Haus, über welches ein Planet herrscht, findet sich die Ursache, und im Haus, in welchem der Planet steht, erfolgt die Wirkung.

Dann bin ich aber letzthin in einem Schunken von Sasportas über Folgendes gestolpert:
„Das Saturn-Haus beeinflusst auch das Haus, in welches das Zeichen Steinbock fällt. ... Saturn ist der alte Herrscher des Zeichens Wassermann und kann deshalb auch auf das Haus, in das dieses Zeichen fällt, Einfluss haben.“
Nach dieser Formulierung wirkt sich das Haus, in welchem der Planet steht, auf das Haus aus, in welchem er herrscht. Nach Sasportas scheint das Wirkungsprinzip gerade andersrum zu laufen.

Diese Widersprüchlichkeit einerseits und zudem auch die begrenzende Ursache/Wirkung-Sichtweise waren Anlass, hier die Frage zu den Häuserherrschern aufzuwerfen.

GreenTara schrieb:
Das Haus, aus dem ein Planet "kommt" (also über das er herrscht), ist sozusagen das Thema seines "Auftrages", das Haus, in dem er steht, der Ort, wo er den Auftrag ausführt und der Planet selbst sagt etwas über die Art aus, wie er das tut.
Deine Ausführungen liessen sich vereinfachend auf die Formel von Baumgartner reduzieren. Indem Du aber gerade nicht mit den Begriffen Ursache und Wirkung operierst (wodurch sich eine Thematik schnell mal auf eine Schuld und Sühne-Optik verengen kann), ermöglicht sich mir eine objektivere, möchte fast sagen unbelastetere Betrachtungsweise der Häuserherrscherbeziehung (habe es ja, wie mir scheint, nicht gerade mit glückhaften Häuserverbindungen zu tun).

GreenTara schrieb:
Anders ausgedrückt: Das Haus, in dem ein Planet steht, dieses Lebensgebiet ist sozusagen das Instrument des Hauses, aus dem der Planet kommt.
Besteht demnach eine wechselseitige Beziehung zwischen beherrschtem Haus und Herrscherplanet resp. Haus, wo dieser drin steht? Die Instrumentierung eines Hauses durch ein anderes würde ja sonst nicht viel Sinn machen. Auch das obige Sasportas-Zitat erschiene so nicht mehr widersprüchlich. Mein Horoskop bzw. meine persönlichen Erfahrungen bestärken mich in der Annahme, dass von einer wechselseitig wirkenden Häuserverbindung auszugehen ist. Beispielsweise haben Erfahrungen in 6 (wo bei mir Herrscher von 9 und Mitherrscher von 12 stehen), deren Ursachen wesentlich geprägt sind von 9- und 12-Haus-Themen, auch Rückwirkungen auf die Bedeutung von 9 und 12. Es würde mich freuen, wenn Du Dich dazu noch äussern magst.

Mit lieben Grüssen

Rote Zora
 
Hallo, Zora!

Wenn du das mal im Detail studieren magst, lies doch mal von Karen Hamaker-Zondag "Häuserherrscher und Häuserbeziehungen". Ist allerdings der letzte Band einer fünfbändigen Lehrbuchreihe; ich weiss nicht, ob man mit dem Letzten alleine klarkommt; ich habe sie nämlich alle gelesen...

Liebe Grüße
Shadow
 
Hi Shadow

Danke für Deinen Hinweis! Ich werde bei Gelegenheit in das empfohlene Buch reinschauen. Im Moment bin ich aber gerade überaus zufrieden, bei Roscher (Das Buch der Häuserherrscher) fündig geworden zu sein. :) Der schreibt nämlich Folgendes:

„Die beiden beteiligten Häuser (besetztes und beherrschtes Haus) gehen über das Bindeglied Planet/Zeichen sozusagen eine Zweckbeziehung ein, und es treten Wechselwirkungen zwischen den Themenbereichen dieser beiden Horoskophäuser auf. Wo ein Planet steht, beschreibt seine vordergründige Orientierung, wo er herrscht, gibt Aufschluss über mehr oder weniger bewusste Motive, die mit dieser vordergründigen Orientierung verfolgt werden oder Lebensbereiche, die zwangsläufig mitberührt sind.“

Roscher spricht bei den Häuserherrscherverbindungen also von Wechselbeziehungen. Dies entspricht tatsächlich auch meinen Erfahrungen, soweit ich bisher die mich speziell interessierenden Häuser untersucht habe.

In meinem Horoskop steht Pluto als Herrscher von 9 (auch Moral und Ethik, Gesetzgebung und Rechtssprechung) in 6. Die resultierende Ausweglosigkeit nach plutonischen Erfahrungen in 6 scheint u.a. einen längst begrabenen Traum von einem Leben im fernen Ausland nun doch noch realisierbar werden zu lassen. - Oder als krasses, aber anschauliches und nicht ganz aus der Luft gegriffenes Negativbeispiel: Ein Herrscher von 12 in 9 könnte in seiner Rückwirkung durchaus auch einfach nur Klapse bedeuten.

Finde die Häuserherrscherthematik ziemlich interessant, schade, dass sie nicht auf mehr Echo stösst.

Noch nen geruhsamen :hase: Ostermontag :hase: wünscht Dir

Rote Zora
 
Rote Zora schrieb:
Finde die Häuserherrscherthematik ziemlich interessant, schade, dass sie nicht auf mehr Echo stösst.
das erstaunt mich ... ich kann mir überhaupt keine halbwegs aussagekräftige ganzheitliche horoskopschau vorstellen, in der nicht alle drei erscheinungsformen der astrologischen attraktoren - planet, zeichen und haus - in ihren querverbindungen betrachtet werden. deutet wirklich jemand so, dass er einfach z.b. venus in haus 4 sieht, ohne zu schauen, welche beiden häuser venus im gepäck hat, welche häuser von stier bzw. waage charakterisiert sind etc.?

@rita: ich sehe nicht, wo haus 1 und haus 4 gegensätzlich wären. beides kardinale häuser, und in meinen augen eng verbunden: jeder marsische impuls, dass etwas ins sein drängt (haus 1) ist doch untrennbar damit verbunden, dass ich gleichzeitig auch einen impuls nach innen, einen ein-druck, erhalte (haus 4). das findet seinen aus-druck als "objektiv" erkennbares (haus 10) und bringt auch den impuls, auf ein gegenüber zu stoßen, zu begegnen (haus 7). ich halte mir das immer wieder ganz gern mal vor augen, wenn mir die "schrecklichen" quadrate begegnen ... die achsenkreuze (hier das kardinale, aber bei den anderen lässt es sich genauso sehen) sind extrem quadratisch verspannt in ihrer prototypischen urform - wie ein altes gewölbe, das seine tragkraft durch spannung erhält.

aber das führt in diesem thread wohl zu weit ... obwohl auch die betrachtung der "kardinalen" planeten in verbindung zum kardinalen kreuz spannend ist... sagt viel darüber, wie wir renovieren... :)

alles liebe, jake
 
guten morgen,

warum so wenig resonanz? ich versteh zu wenig von astrologie, um wirklich mitreden zu können, aber ich würde sehr gerne lernen. leider kann ich mit den kürzeln nur schwer umgehen, dazu müsste ich mein wissen von vor 15 jahren wieder ausgraben, und die not von damals hat heute ein anderes gesicht und nicht den schwerpunkt astrologie.

trotzdem: warum sich hier nicht ab und zu eine ganz triviale bemerkung erlauben, die einfach gestrickten mitlesern das verständnis erlauben oder erleichtern? ehrlich gesagt - ich hab gewartet darauf, dass hierzu geschrieben, wie ein buch, dessen umschlag ich sehe, neugierig bin, aber selbst umblättern kann ich nicht.

im moment leb ich mit einem heftigen leistungsviereck - wurde mir hier als bild verdeutlicht und lässt mich anders damit umgehen. und nun dies:
...sind extrem quadratisch verspannt in ihrer prototypischen urform - wie ein altes gewölbe, das seine tragkraft durch spannung erhält.
so trägt sich ein kreuz!
bitte jederzeit mehr davon...
(erklärung in bildern, nicht kreuze zum tragen... oder beides?)

lg mira
 
Miramoni schrieb:
trotzdem: warum sich hier nicht ab und zu eine ganz triviale bemerkung erlauben, die einfach gestrickten mitlesern das verständnis erlauben oder erleichtern? ehrlich gesagt - ich hab gewartet darauf, dass hierzu geschrieben, wie ein buch, dessen umschlag ich sehe, neugierig bin, aber selbst umblättern kann ich nicht.
naja... das waren halt eher grundsätzliche erwägungen zur astrologischen arbeit, und beim schreiben immer alle mitzubedenken, die möglicherweise mitlesen, ist schwer möglich - und noch schwerer, alle wünsche zu erfüllen.

ein wunsch, den ich nicht erfülle, sind horoskop-analysen per forum - ich sag nicht, dass das unzulässig oder schlecht wäre, ich tu es einfach nicht, aus für mich guten gründen. aber was das leistungsviereck angeht und mein bild vom gewölbe ... ich seh da eher übereinstimmung als gegensatz!?

ich weiß vor allem nicht, wie ich dein "so trägt sich ein kreuz!" verstehen soll.

aber ich kann zum gewölbe ein wenig mehr sagen: wenn du zum beispiel so ein schönes altes kreuz(!)rippengewölbe anschaust, so wird es gerade wegen seiner in ihm enthaltenen spannungen tragfähig. sobald du die gegen einander drückenden kräfte entspannst - etwa in dem du den schlussstein rausziehst -, bricht das gewölbe zusammen. die spannung ist sozusagen (für das gewölbe und für die, die unter ihm stehen) lebenswichtig.

leistungsviereck ... auch die herausforderung zur leistung kommt aus der spannung, oder?

so trägt sich ein kreuz ... da mag der eine am boden liegen und das kreuz lastet schwer auf ihm, immer erdrückender ... und der andere: aha, so trägt sich ein kreuz! und er steht auf und macht den buckel krumm und trägt das ding... eine erfahrung von kraft und energie. so trägt sich ein kreuz! nicht leicht, aber es zeigt mir, wer ich sein kann. einer, der sogar ein kreuz tragen kann. leistungsviereck, oder!?

schon vor dem kreuzweg heißt es in den evangelien: steh auf, nimm dein bett und geh!

bilder... war eines dabei, das dich anspricht?

alles liebe, jake
 
...eine erfahrung von kraft und energie. so trägt sich ein kreuz! nicht leicht, aber es zeigt mir, wer ich sein kann. einer, der sogar ein kreuz tragen kann. leistungsviereck, oder!?
genau so! die last über die säulen tragend, den blick nach oben in ein wunderschönes gewölbe, das auch noch schützt vor unbilden des wetters und viel platz freilässt für große fenster, kreuzgewölbe...

lg mira
 
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Guten Morgen, Jake :)

@rita: ich sehe nicht, wo haus 1 und haus 4 gegensätzlich wären. beides kardinale häuser, und in meinen augen eng verbunden: jeder marsische impuls, dass etwas ins sein drängt (haus 1) ist doch untrennbar damit verbunden, dass ich gleichzeitig auch einen impuls nach innen, einen ein-druck, erhalte (haus 4). das findet seinen aus-druck als "objektiv" erkennbares (haus 10) und bringt auch den impuls, auf ein gegenüber zu stoßen, zu begegnen (haus 7). ich halte mir das immer wieder ganz gern mal vor augen, wenn mir die "schrecklichen" quadrate begegnen ... die achsenkreuze (hier das kardinale, aber bei den anderen lässt es sich genauso sehen) sind extrem quadratisch verspannt in ihrer prototypischen urform - wie ein altes gewölbe, das seine tragkraft durch spannung erhält.

Ich reibe mir jetzt schon eine Weile die Augen, sehe aber lediglich einen Unterschied in der Wortwahl. Die Spannung, die ich als "Druck" beschreibe (vermutlich, weil ich Spannungen als Druck erlebe), ergibt sich daraus, dass zwei sehr ähnliche Pole aufeinandertreffen. Kardinal strebt nach außen, oben etc. - wenn zwei dieser Art aufeinandertreffen, dann haben sie ein gemeinsames Ziel, nämlich die Bewegungsrichtung, aber der Urspung, die Motivation, ist unterschiedlich.

Ich wüsste nicht, wo ich Quadrate je als schecklich bezeichnet hätte? :confused4. Als ständige "Provokation" betrachte ich sie jedoch schon. Sie "liefern" eine bestimmte Form der "Bewegungs-Energie".

Ich lese gerade deine "Kreuzbilder" für Moni und denke an einen Regenschirm in geöffnetem (gespannten) und geschlossenem (entspannten) Zustand... Seinen Zweck erfüllt er "unter Druck".

Lieben Gruß
Rita
 
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