Habt ihr Gott eure Seele verkauft?

Problematisch wird es, wenn Menschen derart indoktriniert werden, dass die Fähigkeit zum eigenen Denken regelrecht eliminiert wurde, so dass sich höchstens eine anti-Haltung bildet, die dann auch wieder nichts mit eigenem Denken zu tun hat.
Wer heute immer noch die katholische Kirche und ihre Lehren mit christlichem Glauben verwechselt, tut dasselbe, was die k. Kirche tut, und hat nichts dazu gelernt.


Die katholische Kirche hat allerdings keinen Strich getan um die Bibel zu aktualisieren und außerdem gibt es ja noch immer viele Christen, die auf die Bibel schwören, oder?
 
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Hier ging es doch um Indoktrinierung durch die K.Kirche. Und du erzählst doch selbst oft, dass deine Eltern dich in diesem Sinne indoktrinieren wollten. Daraus hat sich dann eine anti-Haltung gebildet, usw.
In der Kindheit verinnerlichte Strukturen und Denkmuster ändern sich aber nicht, wenn man ihnen nur ein anderes Kleid anzieht oder sie im Unterbewusstsein lässt. Das ist wie bei Teenagern, die nach außen hin einen auf Rebell gegen die autoritären Eltern machen, um dann später genauso autoritär (oder aber völlig antiautoritär) die eigenen Kinder zu erziehen.
Diese Strukturen und Denkmuster, wie Du es nennst, sind aus meinem Unterbewußtsein längst verschwunden. Es ist einfach zu lange her... Außerdem hatte sich damals keine Anti-Haltung gebildet, sondern ich habe schlicht über viele Jahre an gar nichts geglaubt, bis ich dann relativ spät den für mich bestimmten Weg fand.

Erst da, wo man innerlich wirklich Frieden mit den Eltern gemacht hat, ist Freiheit möglich.
Im konkreten Beispiel: Deine Eltern wetterten gegen alles, was nicht nach Kirche roch, und du wetterst jetzt gegen alles, was nach Christentum riecht, weil du immer noch den Druck deiner Eltern mit dir rumträgst. So wirfst du ebenso unreflektiert alles in einen Topf, wie deine Eltern es taten.
Das ist nur meine bescheidene Sichtweise, musst es nicht als deine Wahrheit annehmen.
Richtig beobachtet, aber falscher Grund. Meine tiefe Abneigung gegen das Christentum (und andere monotheistische Religionen) beruht auf was anderem, das hier aber nicht zur Sprache kommen kann. Das hat tatsächlich mit meinen Eltern und ihren (mißlungenen) religiösen Erziehungsversuchen nichts zu tun.
Meine heutigen Denkmuster wären für meine Eltern ohnehin derart fremdartig, daß sie sie nicht mal ansatzweise begreifen könnten, selbst wenn sie wollten...

LG
Grauer Wolf
 
Hallo liebe Forengemeinde :)

Dummer Titel wird so mancher von euch denken...aber bei genauerer Betrachtung (der Sinn dieses Postes) werdet ihr erkennen dass die gewählte Überschrift durchaus passend ist!

Fangen wir an...die meisten von euch wurden christlich erzogen und bekamen es in jungen Jahren mit einem sehr interessanten Text zu tun, dem Glaubensbekenntnis...kennen eh alle:

Das apostolische Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde...

Wie ihr erkennt "darf" (muss schon eher) man da an jemanden glauben, der nach christlicher Überlieferung anscheinend allm... und sogar der Sch... des H und E ist, ok?

Alles fein dem jungen Kind serviert...das ist der liebe Gott, stimmts? Leider nein, wenn man anfängt in der Bibel über diesen Gott mal genauer nachzuforschen.

Nur kurz zusammengefasst einige wichtige Textstellen:

Gen 1,1 Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;

Kann jeder behaubten...

Gen 3,22 Dann sprach Gott, der Herr: Seht, der Mensch ist geworden wie wir; er erkennt Gut und Böse. Dass er jetzt nicht die Hand ausstreckt, auch vom Baum des Lebens nimmt, davon isst und ewig lebt!

Wir, handelt es sich bei Gott um eine Gruppe von Wesen?

Gen 6,1 Als sich die Menschen über die Erde hin zu vermehren begannen und ihnen Töchter geboren wurden sahen die Gottessöhne, wie schön die Menschentöchter waren, und sie nahmen sich von ihnen Frauen, wie es ihnen gefiel.

Die Söhne von Gott...so wie Jesus?

Gen 6,6 Da reute es den Herrn, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh.

Gen 6,7 Der Herr sagte: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, mit ihm auch das Vieh, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels, denn es reut mich, sie gemacht zu haben.

Gen 7,22 Alles, was auf der Erde durch die Nase Lebensgeist atmete, kam um.

Gen 7,23 Gott vertilgte also alle Wesen auf dem Erdboden, Menschen, Vieh, Kriechtiere und die Vögel des Himmels; sie alle wurden vom Erdboden vertilgt. Übrig blieb nur Noach und was mit ihm in der Arche war.

Gen 9,1 Dann segnete Gott Noach und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, vermehrt euch und bevölkert die Erde!

Gen 9,2 Furcht und Schrecken vor euch soll sich auf alle Tiere der Erde legen, auf alle Vögel des Himmels, auf alles, was sich auf der Erde regt, und auf alle Fische des Meeres; euch sind sie übergeben.

Furcht und Schrecken...er tilgt sie alle um dann neue Angst und Schrecken zu schaffen?

Der Turmbau zu Babel

Gen 11,1 Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die gleichen Worte.

Gen 11,2 Als sie von Osten aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar und siedelten sich dort an.

Gen 11,3 Sie sagten zueinander: Auf, formen wir Lehmziegel und brennen wir sie zu Backsteinen. So dienten ihnen gebrannte Ziegel als Steine und Erdpech als Mörtel.

Gen 11,4 Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel und machen wir uns damit einen Namen, dann werden wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen.

Gen 11,5 Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten.

Gen 11,6 Er sprach: Seht nur, ein Volk sind sie und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen.

Gen 11,7 Auf, steigen wir hinab und verwirren wir dort ihre Sprache, sodass keiner mehr die Sprache des anderen versteht.

Gen 11,8 Der Herr zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen.

Gen 11,9 Darum nannte man die Stadt Babel (Wirrsal), denn dort hat der Herr die Sprache aller Welt verwirrt, und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut.

Das ist der liebe Gott an den die Christen glauben, der "Vater"...

Betrachtet man das Glaubensbekenntnis aus magischer Sicht wird sehr schnell klar dass es sich hier um eine der dunkelsten und verlogensten Affirmationen handelt, welche jemals geschrieben wurden...mit dem Ziel die Macht der Christen an diesen "Vater" abzugeben.

Ein Kind in jungen Jahren dazu zu zwingen diesen Text zu lernen ist Kindesmissbrauch...Zwang Macht abzugeben...ohne Zweifel. Jemand anderen als Allmächtig anzuerkennen, wobei wer lesen kann schnell erkennt, dass es sich hier nie und nimmer um einen richtigen Gott handelt ist schon das allerletzte an absoluter Frechheit...immer aus magischer Sicht betrachtet.

Ist der gewählte Titel doch passend?

Wie soll man da noch anständig Magie wirken, wenn dann diese Affirmation in der Kirche geschwungen wird...einem Ober..., den keiner kennt Macht gegeben wird...

Was kann man dagegen tun?

Mal klar über diesen Gott Stellung beziehen, zum Beispiel:

Ich erkläre Gott und dem Vatikan den Krieg!

Fertig, Ende der Abgabe von Macht


Hallo Beisagi,

Ich gehöre auch zur Forengemeinde. Aber was Du da geschrieben hast, kommt mir chinesisch vor. Soetwas kann nur jemanden beschäftigen, der aus einem christlichen Umfeld kommt. Das mag bei den meisten hier der Fall sein, aber nicht bei mir.

Es tut mir leid, dass Du Dich mit solchem Unsinn auseinandersetzen musst.

L.G.
Alamerrot
 
Erst da, wo man innerlich wirklich Frieden mit den Eltern gemacht hat, ist Freiheit. möglich


Hallo Ping,
Schon wieder jemand, der schlicht Unterstellungen macht. Mit den Eltern Frieden machen? Was weisst Du denn von den Eltern anderer Leute? Meine waren unreligiös. Da gab es kein Problem.
Im übrigen aber war mein Vater der grösste Feind, den ich je in meinem Leben hatte. Und meine Mutter hat da ruhig zugesehen. Und nun soll ich da Frieden machen? Nun zunächst müsste mein Vater erst einmal wieder gut machen, was er angerichtet hat. Das kann er allerdings nicht, denn er ist längst tot. Also wende ich mich innerlich woanders hin und lasse die Vergangenheit Vergangenheit sein. Meine Freiheit wird dadurch in keiner Weis beeinträchtigt.

Alamerrot
 
Diese Strukturen und Denkmuster, wie Du es nennst, sind aus meinem Unterbewußtsein längst verschwunden. Es ist einfach zu lange her...

Das spielt keine Rolle, wie lange etwas schon her ist, höchstens insofern, dass die Dinge schwerer zugänglich sind, wenn sie über Jahre immer weiter verdrängt wurden. Die Bandbreite der Abwehrmechanismen und Kompensationsmöglichkeiten ist groß, da ist für jeden was dabei.
Aber bestimmt ist es so, wie Du sagst, Grauer Wolf, und bestimmt war es nur Zufall, dass du deine Eltern schon so manches mal im Zusammenhang mit Kirche und Indoktrinierung nanntest, und die Emotionen, die ich daraus las, waren sicher meine Einbildung oder meine Projektionen.

(Mit Kompensation wird in der Psychologie eine Strategie bezeichnet, mit der bewusst oder unbewusst versucht wird, eine echte oder eingebildete Minderwertigkeit auszugleichen.
Abwehrmechanismus ist ein Begriff aus der Psychoanalyse. Mit ihm werden psychische Vorgänge bezeichnet, die den Zweck haben, miteinander in Konflikt stehende psychische Tendenzen (Triebe, Wünsche, Motive, Werte) mental so zu bewältigen bzw. zu kompensieren, dass die resultierende seelische Verfassung konfliktfreier ist. Dies erfolgt meist unbewusst.
Wiki)
Es freut mich, dass du so klar bist und werde dann auch nicht weiter über diese Dinge sprechen.
 
Hallo Ping,
Schon wieder jemand, der schlicht Unterstellungen macht. Mit den Eltern Frieden machen? Was weisst Du denn von den Eltern anderer Leute? Meine waren unreligiös. Da gab es kein Problem.
Im übrigen aber war mein Vater der grösste Feind, den ich je in meinem Leben hatte. Und meine Mutter hat da ruhig zugesehen. Und nun soll ich da Frieden machen? Nun zunächst müsste mein Vater erst einmal wieder gut machen, was er angerichtet hat. Das kann er allerdings nicht, denn er ist längst tot. Also wende ich mich innerlich woanders hin und lasse die Vergangenheit Vergangenheit sein. Meine Freiheit wird dadurch in keiner Weis beeinträchtigt.

Alamerrot
Dein Vater muss nicht lebendig sein, damit du Frieden mit ihm schließen kannst. Das kannst du für dich allein tun. Und für die Wut gibt es Sandsäcke (möglichst keine lebenden dafür nehmen).
 
Ich erkläre Gott und dem Vatikan den Krieg!
Du siehst, dass der Mensch Krieg ganz allein schafft.

Da reute es den Herrn, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh.

Und trotzdem gibt er ihm immer wieder die Möglichkeit, zur Liebe zu finden. Wir sind ja hier und können immer wieder selbst wählen, ob wir uns für die Liebe oder den Hass entscheiden. Aus freiem Willen. Er hätte uns ja auch als willenlose Gottesanbeter schaffen können.
 
Aber bestimmt ist es so, wie Du sagst, Grauer Wolf, und bestimmt war es nur Zufall, dass du deine Eltern schon so manches mal im Zusammenhang mit Kirche und Indoktrinierung nanntest, und die Emotionen, die ich daraus las, waren sicher meine Einbildung oder meine Projektionen.
Deine Gedankengänge mögen meistens zutreffen, hier werden jedoch einfach zwei Dinge verquickt, die zwar füreinander ursächlich erscheinen, es aber nicht sind. Du hast völlig recht, daß mich meine Eltern mit dem Christentum vollstopfen wollten und es Riesenkrach gab, als ich aus der Kirche austrat.
Meine heutige Orientierung wurde aber von völlig anderen Dingen bewirkt (die mich selbst überrascht haben) und diese sind genau gekommen rückwirkend ursächlich für die frühere Geschichte, wenn auch damals noch unbewußt.
Das macht die Sache so verworren und für Außenstehende, die die exakten Hintergründe nicht kennen, faktisch unbeurteilbar. Klassische Psychologie versagt hier mangels bestimmter Informationen völlig.

LG
Grauer Wolf
 
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Die katholische Kirche hat allerdings keinen Strich getan um die Bibel zu aktualisieren und außerdem gibt es ja noch immer viele Christen, die auf die Bibel schwören, oder?
Die Bibel ist ja auch kein Windoofs Betriebssystem.
Die funzt ewig.
Was du mit dem zweiten Teil des Satzes sagen willst, weiß ich nicht.
 
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