Haben wir auch Heiden Im Forum ?

Hi,

schon langsam zähle ich mich auch zur "Kategorie Heiden"....stetig bewege ich mich in diese Richtung weiter...

Lg,

Shanna
 
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Shanna1 schrieb:
Hi,

schon langsam zähle ich mich auch zur "Kategorie Heiden"....stetig bewege ich mich in diese Richtung weiter...

Lg,

Shanna

Moin Shanna
Soetwas habe ich aufgrund Deiner Posts in anderen Thread schon vermutet.

Bb
Galahad
 
Hallo ihr Lieben,
meine Eltern "beschimpfen" mich schon lange als Heidin (Vater kath.Kirchenangestellter).Ich habe mir persönlich noch nie Gedanken darüber gemacht.Hauptsache `ich bin`.Trotzdem fühle ich mich hin und wieder sehr stark zum keltischen Glauben hingezogen.
Nun zum Mehr-o.Eingottglaube.Ich habe es so verstanden,dass wir alle vom "Einen" kommen das sich geteilt hat Tier,Pflanze,Stein,Staubkorn,Engelwesen,Dämonen ect.So haben sich auch viele verschiedene Götter entwickelt...und trotzdem sind wir doch EINS..*grübel*
Grüßli
 
Hallo StarSign,

was sagt denn Dein Vater zu so eindeutigen Bibelstellen wie z. B. Genesis 1, 26:
>Und Elohim (wörtlich: "Götter") sprach: Laßt uns Menschen Machen, ein Bild, das uns gleich sei...<
Oder Psalm 82, 1:
>Gott (wörtlich: "Jahwe") stehet in der Gemeinde Gottes und ist Richter unter den Göttern ("Elohim")<.
Das verstehe ich so, als wenn Jahwe ein Richtergott ist, jedenfalls ein Gott unter mehreren. Und noch deutlicher Exodus 22, 27 (zwei Kapitel nach den "10 Geboten"):
>Den Göttern ("Elohim") sollst du nicht fluchen<
Das sagt angeblich Jahwe selbst, und würden diese Götter gar nicht existieren, hätte solch ein Gebot keinen Sinn.

Ich verstehe das erste Gebot daher auch nicht in dem Sinne: "Es gibt keine andern Götter", sondern in dem Sinne "Weil ich (Jahwe) euch aus Ägypten befreit habe, schuldet ihr mir Dank und sollt ihr nur mich verehren". Exodus 20, 1-3:
>Ich bin der Herr (wörtlich: "Jahwe"), dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause geführet habe. Du sollst keine andern Götter neben mir haben<.
Also ein Gebot, das ausschließlich für die Israeliten gilt, die aus Ägypten befreit wurden, vielleicht noch für ihre Nachommen, aber ganz sicher nicht für uns Germanen, die eben niemals von diesem Gott irgendwo befreit wurden und daher ihm auch keinen Dank schulden.

Man darf nicht vergessen, daß es damals auch um Pfründe von Priestern und Kultzentren ging und daß die Bücher des AT von Anhängern Jahwes aufgeschrieben wurden. Mit diesem ersten Gebot sorgten sie dafür, daß die Israeliten nur noch diesen Gott verehren sollten, was seinen Priestern natürlich Macht und Pfründe sicherte. Genauso wie die Forderung, ein Priester müsse aus dem Stamme Levi sein, was nun sogar noch ihren Nachkommen die Existenz sicherte. Aber die Israeliten hielten sich oft genug nicht daran, verehrten auch den Gott El (zum Beispiel in Beth-El), der später per Definition als identisch mit Jahwe erklärt wurde. Doch El ist ein anderer Gott, verheiratet mit Ashera und Vater des Donnergottes Baal. Baal und Ashera aber wurden später gleichfalls verteufelt.

Gizurr
 
shanna
schon langsam zähle ich mich auch zur "Kategorie Heiden"....stetig bewege ich mich in diese Richtung weiter...
Wir wandern ohne Ruh
der ewgen Heimat zu

Ist es euch wirklich so wichtig wo wir hinwandern, was das Ziel ist? Führen nicht alle Wege nach Rom oder von mir aus auch ins Disneyland? Warum ist es uns so wichtig, die richtigen Ziele von den falschen Zielen zutrennen? Wenn ich das Richtige im Falschen erkenne ist das nicht auch gut und wenn ich das Falsche im Richtigen erkenne ist das nicht auch schlecht? Was soll das denn dann. Geht es nicht einfach nur um den Weg? Daß ich den Weg gehe, daß ich mich bewege, verändere? Daß ich bewusst auf den Weg und alles drum herum und auf mich auf dem Weg achte?

Liebe grüße Inti
 
Inti schrieb:
Geht es nicht einfach nur um den Weg? Daß ich den Weg gehe, daß ich mich bewege, verändere? Daß ich bewusst auf den Weg und alles drum herum und auf mich auf dem Weg achte?

Hallo Inti,

du hast recht. Ich finde es wichtig zu wissen, daß ich überhaupt auf "irgendeinem" Weg bin, den ich für richtig empfinde.
Und nicht, daß ich nur irgendwo am Straßenrand sitze und anderen beim den-eigenen-Weg-gehen nur zugucke. :)

"Heidentum" ist sicher auch kein "Ziel", sondern eher ein Orientierungspunkt in der Landschaft, eine Labestation oder eine Wegkreuzung oder-oder-oder....

Lg,

Shanna
 
Bjarka schrieb:
Genau das ist der Unterschied: Ich als Heidin glaube an viele Götter, nicht nur an einen einzigen. Heidentum bedeutet für mich Polytheismus. Ich unterscheide z. B. die Göttin der Sonne von der Göttin der Liebe, oder den Gott des Donners von dem des Meeres usw. Jede Gottheit hat praktisch ihre bestimmten individuellen Zuständigkeiten.
Das ist für mich Heidentum. Der Satz "alle Götter sind ein Gott" trifft also für meinen Glauben nicht zu.

Gruß,
Bjarka

Moin Bjarka

Wenn Du genau gelesen hast, lautet der Satz " Alle Göttinnen sins eine Göttin und alle Götter sind ein Gott."

Da bin ich schon bei zwei Gottheiten.

Bessed be
Galahad
 
Galahad schrieb:
Da bin ich schon bei zwei Gottheiten.

Immer noch zu wenig, und vor allem: Weniger als beim Katholizismus mit seiner Dreieinigkeit, den Erzengeln und dem Satan, sowie den Heiligen.

Im Ernst: Die Natur ist vielfältig, daher kann es nur viele Götter geben. Es gibt da einen schönen Spruch: >Ein Gott schafft Einfalt, viele Götter schaffen Vielfalt<.

Dieser Dualismus (eine Göttin - ein Gott) stammt von amerikanischen Wiccas, die unbedingt das Wiccatum mit ihrem biblischen Weltbild kompatibel machen wollten. Denn daß "Gott-Vater" auch weiblich sein muß, ist eine altbekannte theologische Lehre (ich glaube, schon Augustinus betete: Vater-Mutter-Gott), da nur Männliches allein nichts hätte erschaffen können (dazu benötigs auch das Weibliche). Und der "gehörnte Gott" der Wicca ist nichts anderes, als der Satan (in seinem ursprünglichen Aspekt als Widersprechender Erzengel verstanden).
Aber wenn man sich zum Heidentum wenden will, sollte man solchen Bibelballast ruhig über Bord werfen und gleich zum echten Polytheismus übergehen, zumal die Deutung des Bibelgottes Jahwe auch als "weiblich" reine Spekulation der Theologen ist.

Gizurr
 
Ja,
ich würde mich als eingefleischte Heidin bezeichnen!
Meine Eltern sind beide Katholisch erzogen und leben dies auch aus.
Ich wurde in meiner Kindheit auch Katholisch erzogen.
Habe mich aber nicht richtig wohl gefühlt!
Also bin ich für mich zum Glauben der alten Germanen übergewechselt.
Hir habe ich mich wohler gefühlt!
eure Tabatabea
 
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Gizurr schrieb:
Immer noch zu wenig, und vor allem: Weniger als beim Katholizismus mit seiner Dreieinigkeit, den Erzengeln und dem Satan, sowie den Heiligen.

Im Ernst: Die Natur ist vielfältig, daher kann es nur viele Götter geben. Es gibt da einen schönen Spruch: >Ein Gott schafft Einfalt, viele Götter schaffen Vielfalt<.

Dieser Dualismus (eine Göttin - ein Gott) stammt von amerikanischen Wiccas, die unbedingt das Wiccatum mit ihrem biblischen Weltbild kompatibel machen wollten. Denn daß "Gott-Vater" auch weiblich sein muß, ist eine altbekannte theologische Lehre (ich glaube, schon Augustinus betete: Vater-Mutter-Gott), da nur Männliches allein nichts hätte erschaffen können (dazu benötigs auch das Weibliche). Und der "gehörnte Gott" der Wicca ist nichts anderes, als der Satan (in seinem ursprünglichen Aspekt als Widersprechender Erzengel verstanden).
Aber wenn man sich zum Heidentum wenden will, sollte man solchen Bibelballast ruhig über Bord werfen und gleich zum echten Polytheismus übergehen, zumal die Deutung des Bibelgottes Jahwe auch als "weiblich" reine Spekulation der Theologen ist.

Gizurr

Hallo Gizurr

Also das ich an die Wicca "Lehre" ( um es mal so zu bezeichnen weil mir im Moment kein anderes Wort einfällt ) glaube ist nicht weiter verwunderlich, ich bin Wicca.
Daher wiederspreche ich Dir auch was den Vergleich Gehörnter Gott und Satan angeht.
Da besteht keinerlei zusammenhang ausser dem ( von den Christen gewählen) Satansbild.
Für das böse braucht es keinen Gott oder abgefallenen Erzengel. Das können die Menschen ganz alleine.

Blessed be
Galahad
 
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