Die Kohärenz zwischen Nierensystem und Haarwuchs ist mir völlig fremd und für mich zunächst auch gar nicht nachvollziehbar...
Die geisteswissenschaftliche Erkenntnismethode konstatiert einen Bezug des Haarwuchses und der Haare zum Sonnen-Licht. Die Sonne "zieht" die Haare aus der Haut heraus wie die sprossenden Keime aus der Erde. Zugleich lagert sich Kieselsäure in die Haare ein, die durch Lichtäther-Prozesse im Organismus verstoffwechselt wurde und als Überschuss nicht mehr gebaucht wird.*
In Mythen und Märchen werden die Haare meist mit der Sonne in einen Zusammenhang gebracht. Hier stellen die einzelnen Haare sinnbildlich die Sonnenstrahlen dar, die mit dem Aufstieg und Fall des Lichtsterns wachsen und ausgehen. Insbesondere gilt hierbei das Haupthaar als Ausdruck der geistigen Denkkräfte. Somit deuten das Wachsen, Ausfallen, Ausreißen und Abschneiden des Haupthaares auf die zunehmenden und abnehmenden Geisteskräfte seines Trägers hin, und das Kämmen der Haare, das sinnigerweise auch als "Strählen" bezeichnet wird, symbolisiert das Ordnen der Gedanken.
Es muss bedacht werden, dass im Grunde mit jener Symbolik eine tiefgreifende Wahrheit dargestellt wird, eben die, dass das bewusstseinsrelevante Denken - nicht der Intellekt! - wirklich mit den Sonnenkräften korreliert und von ihnen abhängig ist, und mithin sollte dann auch die unmittelbare Beziehung zwischen dem gesunden, hell-wachen sinnlichkeitsfreien Denken und seiner physiologischen "Aura", dem Haupthaar, nicht eigentlich als absurd erscheinen.
Rudolf Steiner - einmal mehr! - hat auf den interessanten Zusammenhang zwischen dem frühzeitigen Haarausfall bei jungen Männern und dem seinerzeit an den Schulen und Universitäten gravierend zunehmenden Intellektualismus hingewiesen. Der Intellekt als solcher ist das tote Spiegelbild des lebendigen Geistes. Der Intellekt ist unempfänglich für das Wesen des Geistigen, er erfasst allenfalls die Struktur, das Gerüst, die Form, daran und darin der Geist seinen Aus- und Abdruck hinterlässt. Für ihn ist nur das Geist-Gesetzmäßige erfassbar, die Formel des Geist-Lebendigen, nicht aber dieses selbst. So wie der Mond nicht von sich aus leuchtet, sondern nur das Sonnenlicht reflektiert, so reflektiert das intellektuelle Denken nicht mehr als dasjenige, was vom lebendigen Geist als "Ausscheidungsprodukt" abfällt. Tatsächlich hat der hochgradig materialistisch orientierte Intellektualismus unserer modernen Wissenschaften den lebendigen Geist und das lebendige Denken nicht nur an den Lehranstalten, sondern weltweit nahezu aus der gesamten Menschheit ausgetrieben. Das Organ des lebendigen Denkens, das seine physiologische Grundlage im Herzen hat, ist unter dem organischen Instrument des Intellektes, dem Gehirn, dahingeschmachtet. Die Sonne hat sich verfinstert, der Fenriswolf hat den Sonnengott verschlungen. Nicht mehr das "Herz-Denken", sondern das "Kopf-Denken" regiert. Und in dem Maße, wie der tote Intellekt das Licht des lebendigen Geistes in seinem Umkreis erstickt, so verhindert der überbeanspruchte Intellekt den Einfluss der lebendigen Sonnenkräfte auf den ganzen Menschen. Dies äußert sich schließlich in der Schwächung und im frühzeitigen Ersterben des gesunden Haupthaarwuchsprozesses.
Wenn mehr oder weniger ausschließlich Männer hiervon betroffen sind, so schlichtweg deshalb, weil sie von Natur aus überwiegend auf das intellektuelle Denken hin ausgerichtet und demgemäß physio- und psychologisch organisiert sind. Wenn ihnen nun eine verstärkte und intensivierte intellektuelle Ausbildung zusätzlich künstlich aufgezwungen wird, kann dies zu nichts anderem führen als zu jenem Symptom gerade bei ihnen. -
Zu dem Bezug Haarausfall - "übermäßige Ejakulationen" äußere ich mich später; auch hierüber, denke ich, kann man schlüssige Erkenntnisse gewinnen, die - soviel vorweg - durchaus ebenfalls mit dem Intellektualismus in Verbindung stehen.
* Die Natur belehrt uns hinsichtlich des haarartigen bzw. strahligen Wuchses gewisser Pflanzen über die Tatsache, dass eine intensive Sonneneinstrahlung auch mit einer hoch konzentrierten Einlagerung von Kieselsäure einhergeht. So sind es etwa die Schachtelhalme, die typischen Gräser und Doldengewächse, die in ihrer Gestaltung wirklich lebendigen grünen Haaren gleichen, die gerade in den schattenarmen heißen Ebenen und Steppen der Erde am üppigsten und massenhaftesten auftreten und auch den höchsten Kieselsäuregehalt von allen Pflanzengattungen aufweisen.
Wie angekündigt nehme ich nun zum Bezug "Haarausfall - übermäßige Ejakulation" Stellung. Ich wollte meine obigen Ansichten hierzu (#155) vorausgeschickt haben, um einen Sinnzusammenhang in Aussicht zu stellen, der sich durch das Folgende - wie ich hoffe - erweisen möge.
Das dem Denken diametral entgegengesetzte Seelenprinzip ist der
Wille. Dem Willensprinzip untersteht die
schöpferische Phantasie, das
Instinkt- und
Triebleben und der Impuls zur
Bewegung und zur
aktiven Tat. Und während das Denken physiologisch im Nerven-Sinne-Organismus und zentral im Gehirn lokalisiert ist, so befindet sich das Wollen organisch im
Stoffwechsel-Gliedmaßen-System und konzentriert sich speziell im Bereich der
Reproduktionsorgane. Das
Fühlen als Mittler zwischen Denken und Wollen hat seinen organischen Sitz sich zwischen jenen beiden Organisationen, im
Herz-Kreislauf-
System, dessen Zentrum das
Herz ist.
Demnach also handelt es sich beim Denken und Wollen um Seelenpole, deren Kräfteprinzipien einander
entgegengesetzt sind.
Natur-gesetzmäßig streben zwei absolute Gegenkräfte innerhalb eines ganzheitlichen Systems danach,
durch Individualisierung einander zu ergänzen und
ausgleichen. Wo Un-gleichgewichtung, Vereinseitigung oder unmäßige Spezifizierung auf der
einen Seite die Harmonie des Ganzen stören, zieht dies auf der
anderen Seite die exakt
entgegengesetzten Reaktionen nach sich. Ein Übermaß
hier impliziert einen Mangel
dort, und eine Schieflage nach rechts provoziert am Gegenpol eine Schieflage nach links, usw. Die rhythmisch-lebendige Dynamik des Kosmos, der heiligen harmonischen Ordnung und Geordnetheit will aufrecht erhalten bleiben.
Sofern Gedanken- und Willensleben gesund und maßvoll sind und in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, wird sich auch das Gefühlsleben in einem solchen Zustand befinden. Auf der physiologischen Ebene bedeute dies ein gesundes Neven-Sinnes-System, ein gesundes Herz-Kreislauf-System und ein gesundes Stoffwechsel-Gliedmaßen-System, Gehirn, Herz und Verdauungstrakt einschl. der Reproduktionsorgane und Bewegungsmotorik im gegen- und wechselseitigen Einklang.
Es versteht sich also von selbst, da immer da, wo Harmonie herrscht, auch
Gesundheit besteht, und wo die Harmonie außer sich gerät, zwangsläufig
Krankheit resultiert. Das bedeutet nun für die Polaritätsachse Denken-Wollen bzw. Gehirn-Stoffwechsel, dass ein übermäßiges Ausschweifen und Verweilen im Gedanken- und Geistesleben das Gehirn sehr in Anspruch nimmt, dabei aber der aktive tätige Wille, der Stoffwechsel und die Funktion der Reproduktionsorgane allmählich nachgeben und erlahmen. Umgekehrt schwächt ein übermäßiger Tätigkeits- und Bewegungsdrang, ein all zu reger Stoffwechsel und eine heftiges Trieb- und Instinktleben das Organ der Denktätigkeit und das Denken selbst, und vor allem bewirkt er ein Nachlassen, ja eine regelrechte
Aversion gegen das Denken und gegen geistige Dinge. Hierzu hat
Kretschmer mit seiner (Wieder-)Entdeckung der drei Haupt-Konstitutionstypen des
Leptosomen, des
Pyknikers und des
Athletikers eindrucksvolle Belege geliefert. Hier sollen uns aber nur der erste und der dritte Typus interessieren: So entspricht der Leptosome, der schmalwüchsige und schlankgliedrige, meist hochgewachsene "schlaksige" Körpertypus mit hoher breiter Stirn und zurückweichendem Kinn dem überwiegenden
Nerven-Sinnes-Menschen mit einem sensiblen Nervenkostüm und die Neigung zur regen Gedankentätigkeit und Intellektualität. Hingegen erweist sich sein Stoffwechsel als eher träge, der Vedauungstrakt als empfindlich und "wählerisch" und das Sexualleben als mehr oder weniger vernachlässigt. Dagegen deutet der Athletiker, der kräftige, muskulös modellierte Typus von gedrungenem Wuchs mit breiten Schultern, mächtigem kurzem Nacken und einer markanten Kiefern-Kinn-Partie auf den geistig eher zurückhaltenden, dafür körperlich sehr aktiven und bewegungsfreudigen
Stoffwechsel-Gliedmaßen-Menschen. Verdauungsapparat und Reproduktionsorgane sind kräftig durchblutet und vital, dementsprechend auch seine relative Unempfindlichkeit selbst gegen schwer verdauliche Kost und sein lebhaftes Sexualleben hervortritt.*
(Mit diesem kurzen physiognomischen Exkurs möchte ich die eigentümliche Beziehung zwischen dem Gedanken- und Willenspol mit Nachdruck noch einmal herausstellen und von der sinnlich-fassbaren Ansicht aus bestätigen. Dies halte ich für angebracht, um nun auf das jetzt zu sagende überleiten zu können.)
Um nun speziell auf die Phänomene des frühzeitigen/ungesunden Haarverlustes im Verbund mit dem vereinseitigten Intellektualismus und des übermäßigen Ejakulierens eingehen zu können, müssen wir auf beiden Seiten - der des Denkens und des Wollens - differenzieren:
Heben wir zunächst die Relation zwischen dem
Denken und der
Intellektualität hervor: Jenes bewegt sich auf der
sinnlichkeitsfreien Ebene, wo es
schöpferisch-kreativ ist und dem
Über-Sinnlichen offensteht. Dieses reine objektivistische Denken bezeichnen wir landläufig als die
Vernunft, weil es geistig ver-nehmend für das Wesentliche und die Wirklichkeit der Dinge empfänglich ist. Jener hingegen, der Intellekt, ist
un-schöpferisch und
un-kreativ, da er dasjenige, was der Geist erfasst und erschafft, nur
wahrnimmt und
reflektiert. Allein die
Spuren, das
Schatten-, Gestalt- und
Gerüsthafte dessen
, was der eigentliche Geist
wirklich und
wesenhaft erfährt und erzeugt, be-greift, erfasst und reflektiert der Intellekt auf das Bewusstsein. Das Denken
kreiert, da es aus dem geistigen
Leben schöpft, der reflektierende Intellekt
konstruiert, da er nur die
toten Formen handzuhaben versteht, die sich aus dem lebendigen Geist herauskristallisieren. Das bedeutet Ver-stehen im wörtlichen Sinne: Dem lebendig Beweglichen/Bewegten einen fixen stabilen Stand zu verleihen - es letztendlich
abzutöten -, um es in Ruhe klar und deutlich betrachten zu können.
Nun wenden wir uns dem Verhältnis zwischen dem reinen
Willen und dem
Sexualtrieb zu. Hier ist bemerkenswerterweise
beiden gemeinsam, was Geist und Intellekt bzw. Vernunft und Verstand voneinander
trennt: Die
schöpferische Kraft. Durch den Willen werden wir zur aktiven Tat befeuert, zum schöpferischen
Mit-,
Um- und
Neugestalten an und in der Welt; der Sexualtrieb hingegen drängt zur Entfaltung und zum Erhalt und des
organischen Lebens. Die Erfüllung schafft auf beiden Seiten tiefe Befriedigung und Glück: Dort auf der geistigen, hier auf der körperlichen Ebene.
Sodann führen wir uns die jeweiligen entsprechungs- bzw. Gegensatzpaare zwischen den zwei mal zwei Polaritätsachsen vor Augen:
Geist/Vernunft und
Intellekt/Verstand entsprechen einander als Formen des
Denkens,
Wille und
Sexualtrieb entsprechen einander als Formen des
tätigen Wollens.
Wenn wir die Achsen gegeneinander
kreuzen, ergeben sich diese Parallelen:
Geist/Vernunft und
Sexualtrieb entsprechen einander durch das Ergreifen
lebendiger Substanz (das
Geistige bzw. das lebende
Zellmaterial), und
Intellekt/Verstand und
Wille entsprechen einander durch das Ergreifen
toter Substanz (die geistige
Aus-/Abscheidung bzw. die stoffliche
Materie.)
Hieraus ergeben sich durch eine weitere Kreuzung diese diametralen Gegensatzpaarungen:
Geist/Vernunft - Wille und
Intellekt/Verstand - Sexualtrieb,
und das bedeutet, dass jeweils diese beiden Achsen dem Polaritätsgesetz , wie oben beispielsweise erläutert, in umfassender Prägung unterstehen.
Vom
pathologischen Standpunkt aus betrachten lässt sich konstatieren, dass man grundsätzlich etwa von einem maßvollen Geistesleben auf einen ebenso ausgeprägten Willen, von einem gemäßigten Verstandesdenken auf ein ebenso ausgeprägtes Sexualleben schließen kann. Wo z.B. das Geistesleben übermäßig ausgeprägt ist und die dauerhafte intensive spirituelle Hinwendung zum Geistigen zu einer regelrechten Erd-Flucht führt, kann der Wille und der Enthusiasmus, sich für die irdischen Tatsachen und Möglichkeiten zu interessieren und sich mit ihnen auseinanderzusetzen nicht wirklich vorhanden sein. Desgleichen erweist sich ein überstarker Hang zur Intellektualität als Hemmschuh und Bremse für das Sexualverlangen.
Andererseits greifen
krankhafte Verhältnisse jeweils auf den Gegenpol über und provozieren dort dementsprechende pathologische Phänomene. Wenn die Prägungen auf der einen Seite von der gesunden Norm abweichen, entsteht auf der anderen Seite nicht ein prinzipiell "harmonisches" Mangel- oder Übermaßverhältnis, welches sich durch
Ausgleichung wiederum beseitigen lässt, sondern ein
disharmonischer Gleichstand, der nur durch
Heilung auf der einen oder auf beiden Seiten in die Harmonie wiederum zurückgeführt werden kann. Sogenannte "Geisteskrankheiten" korrelieren fast immer mit einer krankhaften Willensnatur und einem unberechenbaren, unkoordinierten, orientierungslosen und/oder fanatischen Tatendrang bzw. Zwangshandeln. Eine krankhaft überstiegene und vereinseitigte Intellektualität geht zumeist mit krankhaften sexuellen Ticks oder pervertierten Aversionen einher. Das Maß der intellektuellen Gewalt und Intensität ist zugleich jenes für diese auf der sexuellen Ebene. Ganz anders, als allgemein vermutet wird, finden sich die wirklich(!) gefährlichen Sexualstraftäter unter Männern mit oftmals weit überdurchschnittlich hoher intellektueller Intelligenz und Raffinesse, weil sie ihre üblen Absichten und Abgründe mit dämonischer Klugheit zu verbergen wissen und dadurch lange - wenn nicht immer - unentdeckt bleiben. Bei ihnen liegt das vermittelnde
seelische Element nahezu brach oder unter dem intellektualistischen und sexual-pervertierten Laster begraben. Krankhaft überhöhte intellektuelle Genialität und sexuelle Perversion reichen sich unmittelbar die Hände. Für Menschen solcher Art hat der weisheitsvolle Sprachengenius mit der "Intelligenz-Bestie" - die Verbindung des teuflisch genialen Verstandes mit ungezügelter raubtierhaft gieriger Brutalität - die absolut richtige Bezeichnung getroffen... -
Damit haben wir die Korrelation zwischen Sexualität und Intellektualismus hergestellt, und nun ist es nicht mehr all zu kompliziert, um auch den übermäßigen Drang zu Ejakulieren - welcher als pathologisch anzusehen ist - in einer dementsprechend übergewichtigen intellektuellen Dynamik gespiegelt zu finden. Wie in meinem vorherigen Beitrag dargelegt verdrängt und schwächt die (insbesondere
künstlich verabreichte) Intellektualisierung die Einwirkung der Sonnenkräfte auf das gesunde Denken sowie organisch u.a. deren Einfluss auf das Wachstum der Kopfhaare.
Bedenkt man nun diesen physiologischen Bezug zwischen Intellekt, Denken, Sonne und Hauptaarwuchs, wird man zu konstatieren haben, dass nicht das krankhaft übertriebene Ejakulieren die Haare ausgehen lässt, sondern dass dieses Übel auf der permanenten aufoktroyierten
Intellektualisierung bereits der Knaben und jungen Männer gründet - und
hierdurch am Gegenpol des sexuellen Triebes jene verhältnismäßig gleichgewichtige Anomalie hervorgerufen wird.
Also, nicht die übermäßige Ejakulation ist für den frühzeitigen Haarausfall verantwortlich, sondern
primär die einseitige gewaltsame intellektuelle Dressur, welche
ihrerseits parallel den ungesunden Drang zu Ejakulieren provoziert. -
Von diesem Blickwinkel aus kann man sehr wohl und berechtigterweise sagen, dass vornehmlich unsere modernen Schulen und Universitäten die Zuchtanstalten all solcher "Intelligenz-Bestien" sind, von denen gegenwärtig jene "genialen" Verbrechen ausgeklügelt und begangen werden, die die Welt in Angst und Schrecken versetzen. -
Dies denkt und erwägt
Werdender