Gute Eltern - schlechte Eltern

Es ging ja nicht darum wie uns andere sehen - also auch nicht darum wie uns unsere Kinder sehen, obwohl das ja eigentlich dann das Ergebnis der Elternschaft ist? - sondern wie wir uns selber als Eltern sehen - wenn gute Eltern auch Fehler machen dürfen würde ich mich zu den guten zählen - (zählen sich nur die Masochisten zu den schlechten Eltern?)

Mir war es ganz wichtig, meine Kinder ins Leben zu begleiten, deshalb stand meine Vaterschaft immer vor oder zumindest in engstem Zusammenhang mit meiner Berufswahl. Für extrem wichtig halte ich auch wie Pluto das Ernstnehmen der Kinder als vollberechtigte Mitglieder einer Gemeinschaft - hört sich jetzt sehr technisch an ist aber ein von Liebe getragener Entschluss - Hingabe ist dafür die Grundbedingung - Kinder sind ein Teil von mir der sich langsam löst, den ich langsam - je nach deren Eigenfähigkeiten, die zu unterstützen sind - in die Eingenständigkeit befreie - ich erinner mich an die nächtlichen Wachzeiten mit den Kindern auf dem Arm, an die Geschichten und Erzählungen zum Einschafen, meist schlief ich dann mit ein und das waren die entspanntesten und schönsten Stunden meines Tages. Und wenn es mir schwerfällt andere Menschen als Lehrer zu akzeptieren, bei den Kindern ist da kein Entkommen - wie viele Verhaltensweisen meines Vaters habe ich auch an mir erkannt, die ich immer verflucht hatte - Stress, Ärger, Wut -alles kommt irgendwann hoch und ich muss lernen damit umzugehen - und wenn ich mal aus der Haut fuhr, dann wieder auf die Kinder zugehen, mich entschuldigen oder zumindest mein Verhalten zu erklären versuchen waren harte Übungen meines Lebens.

Nun sind die Kinder aus dem Haus und es gehört zu den schönsten Erinnerungen meines Lebens - und es ist immer wieder schön mit ihnen etwas zu unternehmen - gerade machen wir alle zusammen einen Tanzkurs:)

Tja das erst mal dazu
LGInti
 
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@althea

kann mich den worten von su nur anschliessen ;-)
denn keinen bezugspartner zu haben in jungen jahren, ist sicherlich prägend......

da du einen -wie du schreibst- ausgeglichenen und stabilen freund hast - wünsche ich dir viel Stabilität und Sonnenschein im Herzen, der dich einiges deiner Jugendzeit *vergessen lässt*

:blume:


@mimi

Um jetzt nicht wieder von mir zu erzählen, möcht ich trotzdem sagen, dass mich einiges an deiner Geschichte an mich erinnert.
Meine Eltern waren und sind immer für mich und meine Kinder da - was mir nach der Scheidung besonders half. Schlechtes Gewissen kenn ich gut, nicht alles zu erzählen auch ;-).

Trotzdem denke ich, nein ich weiss, dass meine Eltern alles - was in ihrer Macht stand und steht - für mich, meine Schwester, meine Kinder getan und tun werden.

Manches find ich gut, manches wieder ned so toll.....aber sie haben das getan, was sie für richtig hielten.

Und so ists bei uns auch.

Viel Kraft für dich - wenns dir gut geht - gehts auch den Kindern gut :banane: :tuscheln:
 
Schönen Guten Morgen an alle! :liebe1:

Ich muss sagen, mir wird bei den Worten "gute/schlechte Eltern" auch ganz anders.
Und wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, dann ist es nebensächlich, ob meine Eltern ständig Zeit für mich hatten, zuhause waren oder nicht, sondern WIE sie als Menschen waren.

Liebe Reinfriede,

geht mir auch so in Bezug auf meine Eltern.

Eine tiefe Verbundenheit, die mir Sicherheit und Stabilität gab war einfach da,
auch wenn beide nicht stündlich um mich herum waren.
Ich wurde geliebt und auch als KIND respektiert, dass war wichtig.

Ich habe versucht meinen Söhnen die gleichen Werte zu vermitteln und denke, es ist mir gelungen.

herzliche Grüsse su
 
Huhu Gabi,

dein Titel ist wirklich nicht sehr gut gewählt:stickout2 :weihna1

Ich glaube, dass die "meisten" Eltern versuchen gute Eltern zu sein. Sie versuchen nach ihrem Ermessen, den Kindern Werte, die sie selbst für wichtig halten, zu vermitteln. Bei mehreren Kindern ist dies insofern noch schwerer, da jedes Kind ein Indivduum ist und bedarf somit eine andere Erziehung, Fürsorge, und hat andere Bedürfnisse etc..

Wir versuchen jedem Kind gerecht zu werden, was wir mit Sicherheit nicht immer sind, weil wir auch nur Menschen sind und Menschen machen nun mal Fehler. Trotzdem glauben wir zu den "guten" Eltern zu gehören, weil wir uns einfach größtmögliche Mühe geben für die Kinder da zu sein, ihnen zuzuhören, Grenzen setzen, kompromisse eingehen, aber auch konsequent sind usw.. Wir gehen liebevoll mit unseren Kindern um, was aber auch nichtimmer gelingt, da einem auch wenn man noch so liebevoll ist, auch mal der Kragen platzen kann und man doch ungerecht handelt, dann wiederum muß man wissen, dass man sich auch bei den Kindern auch für seine Fehler mal entschuldigen muß.

Für Erziehung gibt es nun mal kein Patentrezept, viele Ratgeber kann man gleich nach dem kauf in die Tonne treten, weil sie auf das ein oder andere Kind gar nicht zutreffen/zugeschnitten sind. Genauso wichtig finde ich, dass man genauso lernen muß auch mal Hilfe anzunehmen, wenn man merkt dass man sich einfach überfordert fühlt oder wirklich nichtmehr weiter weiß.

Es ist verdammt schwer.........immer "gute" Eltern zu sein, wie immer man auch "gut" für sich selbst differnziert!!!

Alles Liebe.............manu
 
@sternchen
Hi, meine Eltern waren nach der Scheidung auch für mich da, und sind es jetzt auch. Bzw. immer gewesen. Wenn ich etwas brauchte bzw. Jemanden der auf die Kinder aufpasste.

Ja, selbst mit meinem Mann bzw. Vater der Kinder brauchte ich oft meine Eltern, weil er sich für die Kinder keine Zeit nahm bzw. mal früher deswegen von der Arbeit kam, ich war also immer auf meine Eltern angewiesen. Das nervte gewaltig. Doch jetzt stört es mich nicht, denn ich bin halt einmal alleine und echt froh dass ich meine Eltern habe.

Sie haben auch immer alles versucht für uns zu tun - genauso wie ich es jetzt bei meinen Kindern mache. Nur das mit den Gefühlen haute nicht so hin.

Und ich fühle mich dadurch geborgen und sicher, denn ich weiß dass sie mich in jeder ihnen möglichen Art und Weise unterstützen werden - und sie haben mir schon sehr geholfen.

LG
 
möchte noch etwas hinzufügen: Unsere kinder werden uns mit sicherheit, wenn sie alt genug sind, erzählen ob wir nun "gute" oder "schlechte" Eltern waren. Auch in welchen punkten wir richtig gehandelt haben oder wo wir falsch reagiert haben:weihna1
 
Also ich weiß jetzt schon dass ich nicht immer "richtig" gehandelt habe bzw. handle. Ich gebe auch zu dass ich nicht besonders konsequent sein kann - bei den Kindern. Und bestimmt verwöhne ich meine Kinder hin und wieder. Aber ich freue mich doch so sehr, wenn sie sich freuen ...

Aber wie das so ist, sehen das Kinder derzeit noch nicht so richtig und mir wird dieses und jenes vorgehalten - von meiner Kleinen (bald 11). Dass ich ihr aber Anderes ermögliche sieht sie nicht. Naja, das ist wohl meistens so bei Kindern - ich war bestimmt nicht anders. Und es macht mir auch nicht so viel aus. Ich halte meine Kinder keineswegs für undankbar, sie werden es später schätzen können, so wie ich auch die Taten meiner Eltern auch erst im Erwachsenenalter schätzen lernte.

LG
 
Also ich weiß jetzt schon dass ich nicht immer "richtig" gehandelt habe bzw. handle. Ich gebe auch zu dass ich nicht besonders konsequent sein kann - bei den Kindern. Und bestimmt verwöhne ich meine Kinder hin und wieder. Aber ich freue mich doch so sehr, wenn sie sich freuen ...

Aber wie das so ist, sehen das Kinder derzeit noch nicht so richtig und mir wird dieses und jenes vorgehalten - von meiner Kleinen (bald 11). Dass ich ihr aber Anderes ermögliche sieht sie nicht. Naja, das ist wohl meistens so bei Kindern - ich war bestimmt nicht anders. Und es macht mir auch nicht so viel aus. Ich halte meine Kinder keineswegs für undankbar, sie werden es später schätzen können, so wie ich auch die Taten meiner Eltern auch erst im Erwachsenenalter schätzen lernte.

LG

Das werden sie tun, liebe mimi.........

kanns dir nur bestätigen von meiner Tochter her (und die wird jetzt 19)........

11 ist halt auch so eine *gradwanderung des Alters*.......

Wennst mal quatschen möchtest....... schick mir eine PN - würd mich freuen...

:)
 
@sternchen danke. aber wenn ich eins aus meiner ehe gelernt habe (lebe getrennt, war lange verheiratet), dann, dass man seine stärke in sich finden muss. einen anderen kann man zwar lieben und mit ihm leben, aber er sollte nicht der alleinige anker sein.

ich freue mich einfach für ihn, dass er so stabil ist. ich klammere mich aber deshalb nicht an ihn.

in meiner ehe war es so, dass wir einander damals sehr brauchten, weil wir beide kein elternhaus hatten. heute bin ich selbständiger, oder sagen wir mal so, ich hab mich emanzipiert.

kein kindergarten und kein heim kann mutter bzw. vaterliebe ersetzen.

althea
 
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kein kindergarten und kein heim kann mutter bzw. vaterliebe ersetzen.

Wenn Kindergarten,Hort, Krippe usw. Elternliebe ersetzen müssten, dann wäre
dies wirklich sehr traurig.

Gute Betreuungseinrichtung dienen doch dem Zweck

1. Kinder zu fördern, ihre natürlichen Talente und Gemeinschaftssinn zu stärken, Schwächen zu erkennen und auszugleichen, um nur einiges zu nennen.

2. Eltern bei der Bewältigung der täglichen Aufgaben zu unterstützen, damit
sie entspannter, ausgeglichener sind und damit "bessere" Eltern sein können.

Grüssle su
 
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