Gut und böse

Beim Vortrag die Worte: "es gibt nichts wovon wir getrennt sind", die sind Wahrheit.
Alles andere kommt nur aus dem denken.
Ohne Sonne keinen Schatten,
ohne Glück, keine Traurigkeit,
ohne oben, kein unten.
Hier in unserer Welt könnten wir ohne diese Unterschiede keine Erkenntnisse erlangen
und könnten auch keine Erfahrungen machen.

Doch das Gute wird letztlich siegen, weil die Schwingungen stärker sind als die des Negativen.
Meine Meinung.
 
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Na gut. Wie sieht's nun aber allgemeingültig aus? Wenn wir mal alle Wertekonzepte weglassen? Wird ein Mord allgemeingültig, ohne Wertung kein Mord? Wird somit also akzeptabel? Ist eben so, muss, soll so sein?
Der Tote liegt dann erstmal da. Also ist zumindest etwas geschehen dass das Leben eines anderen beendet hat. Und auch wertfrei stellt sich nun die Frage nach der, zumindest Legitimität, der Handlung. Warum? Wozu?

es gibt allgemeingültigkeit im fall von gut und böse nicht. wenn wir alle wertekonzepte weglassen, gibt es kein gut und böse. beides sind konstruktionen einer ethik, eines wertekonzepts. allgemeingültigkeit ist bezogen auf das urteil, also dass du mitunter etwas böse nennst, was ich nicht böse nenne. über akzeptabilität sagen gut und böse nichts aus. akzeptabilität ist eine weitere ethische kategorie, die noch abhängiger von standpunkten ist als gut und böse. wenn du mord verstehst als das leben eines andern nehmen, dann ist jedes nehmen von (menschlichem?) leben durch einen anderen (menschen?) erstmal ein mord. ist er seiner natur nach gut oder böse? da beginnen die unterscheidungen: vereinfacht dargestellt: person A nimmt person B das leben. deiner definition nach mord. person B bedroht das leben von person A, woraufhin diese person B tötet, ehe sie selbst getötet wird. ist das derselbe mord? person A wird zum tode verurteilt und ihr wird das leben genommen. ist das derselbe mord? um eine haltbare aussage über den guten oder bösen charakter einer sache treffen zu können, ist man abhängig von kontexten, von standpunkten. ich sage, mord wird erst mit wertung zu dem, was wir unter mord verstehen. das warum? wozu? macht die wertung.
Und oft, erscheint mir eben so, wird diese Äußerung eines völlig legitimen und zu recht bestehenden Unmuts, weil ja was nicht stimmt, in dieses Werteschema gepressst. Als Ausrede. Womit derjenige, der auf einen Misstand hinweist, von der "Du-sollst-nicht-Werten"-Fraktion sofort in die Rolle des Bösen gedrängt wird. Das Problem selbst bleibt aber weiterhin bestehen und ungelöst, sogar oft unbeachtet.
in erster instanz urteilt der mensch. nicht zu urteilen bedeutet einen kraftakt geistiger abstraktionsarbeit zu leisten. also das wertfrei betrachten liegt hinter oder über – wenn man so will - dem urteilen; nicht urteilen funktioniert nur über den weg des urteile weglassens/ -denkens, meine ich, nicht umgekehrt. die 'du-sollst-nicht-werten-fraktion' wertet auch erstmal, wenn sie darauf hinweist, dass werten 'böse' ist. in ein und demselben ethischen konzept liegen die prioritäten anders. In einer gesellschaft gibt es gruppen, deren mitglieder dieselben prioritäten setzen, über die sie sich konstituieren.
je nach sachlage stehen diese gruppen in konfrontationen für ihre prioritäten ein. ob das problem, das du ansprichst, überdeckt werden soll oder lediglich überdeckt wird durch die vorrangigkeit eines anderen wertes, hängt – wie alles, das bewertet werden muss, um damit umzugehen – von den genauen umständen ab. die zuweisung von rollen durch ein system wirkt systemerhaltend. die kategorisierung in gut (= wir) und böse (= der, die, das andere/n) wirkt stärkend auf die systeme, die sich als gut begreifen, es ist eine maßnahme, ihre strukturen zu festigen und sich gegen andere systeme abzugrenzen. damit geht es nicht um gut und böse an sich sondern um funktion und wert von urteilen.
 
Gut und böse existieren solange, wie es ein ego gibt.
Ich versuchs mal einfach:
Stell dir ein Kind vor, das Schokolade haben will. Wenn die Mutter des Kindes diesen Wunsch vereitelt, wird sie in den Augen des Kindes böse sein. Aus dem Blickwinkel der Mutter ist es böse, wenn das Kind Schokolade isst.

Die Mutter glaubt, dass sie für die Gesundheit des Kindes verantwortlich ist und das Kind glaubt, dass es zu tun hat was es am meisten will.

Was ist also böse? Es ist das was dem, was wir zu sein glauben, hinderlich ist oder schadet.

Anderes Beispiel:
Ich sehe einen Mordbericht und glaube, dass das Leben wertvoll ist.
Der Mord steht im Widerspruch zu meinen Ansichten von einer idealen Welt und ist deswegen böse.
Genauer gesagt habe ich zwei Bilder im Kopf und lasse zu, dass sie sich gegenseitig beeinflussen. Diese "Veränderung meiner Welt" kann auch als böse bezeichnet werden.

Gut und böse haben also im Weiteren auch damit zu tun, womit man sich auseinandersetzt.

Und nun zum schwierigen part:
Ist der Verlust des Lebens böse?
Solang mich die Vorstellung vom Tod beunruhigt ist es böse.
Erkenne ich es aber als etwas natürliches, weil jedes Lebewesen einmal sterben muss und lasse die Vorstellung von einem schönen langen Leben gehen, so ist es auch bedeutungslos auf welche Art und Weise ich sterben werde.

Interessant wird es, wenn man sich selbst als böse sieht. Dann steht man selbst nämlich all den eigenen Vorstellungen und Gedanken im Weg und das Potential kann nicht ausgelebt werden.

Doch in Wahrheit ist es doch so, dass mir nur etwas im Weg stehen kann, solange ich es auch so wahrnehme. ;)
 
Na gut. Das sagt ja noch nichts darüber aus, wie das ist womit wir verbunden wären.



Das ist Alles, womit wir verbunden sind. Mit jedem Menschen, Tier, Grashalm, Stein , Luft, Wasser, Erde, Äther, Sonne, Mond, Sterne, ec, ec.
Diese Verbindung besteht durch die Zellen, aus denen das Universum besteht. Noch detaillierter gesagt: mit der Energie, den Schwingungen aus denen alles besteht.
Es sind die sichtbaren und die unsichtbaren Teile, die uns miteinander verbinden.
 
Die Schlüsselfrage, die sich mir ja stellt, ist:

Ist die Definition von Gut und Böse lediglich und zu 100% eine subjektive Wertung oder gibt es darüberhinaus auch sowas wie ein real existentes Gutes und Böses?

Am Wertemodell mag, um zu sowas wie einer Entschärfung eigener Vorurteile, Dogmen, Wertungen zu gelangen, was dran sein. Das funktioniert ja durchaus erst mal.

Nur, was käme dann? Wenn das alles einigermaßen entschärft wäre?

Klare Sicht auf das was ist, einigermaßen saubere Wahrnehmung, und sowas wie Gut und Böse sind immer noch wahrnehmbar. Haben sich eben nicht völlig in Luft aufgelöst. Es ist eben dennoch nicht alles einfach nur in Ordnung und gut so wie es ist. Menschen sterben, leiden, werden weiterhin gequält, gefoltert, ermordet... Andere Lebewesen ohnehin. Ganz unabhängig von meiner Sichtweise des Ganzen.

Was dann? Woran mag's dann noch liegen? Nur an einem selbst? Immer noch?

liebe faydit,

...wenn du das "rätsel" lösen möchtest beginne über das chinesische symbol "Yin-Yang" zu meditieren und tu das solange bist du die lösung selber weisst...



shimon a.
 
...wenn du das "rätsel" lösen möchtest beginne über das chinesische symbol "Yin-Yang" zu meditieren und tu das solange bist du die lösung selber weisst...

Was wenn ich mit des Rätsels Lösung nicht einverstanden bin? Mit der die ich selber weiß? Ist ja nur meine. Vielleicht gibt's ja noch andere Lösungen. Außerhalb von mir selber...
 
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Die erzwungene Gebundenheit an die "Dichte" oder die Materie - erachte ich als das Prinzip, aus dem Bösen gehend.
Die Ungebundenheit daraus, aus dem Guten gehend..:D
 
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