Zu Beginn einer Beziehung sollte man sich halt einig sein, wie man diese führen möchte. Was ich vom anderen erwarte, muss ich halt auch selbst erfüllen können.
Für mich war Untreue immer etwas, was ich zutiefst verurteilt habe und meine Hand dafür ins Feuer gelegt hätte, dass es mir nicht "passieren" kann. Tja, da hätt ich mich ganz schön fies verbrannt.
Meine Beziehung war im Grunde längst gescheitert, ohne dass wir es uns eingestehen wollten. Naja, "wenigstens" hatten wir uns beide gegenseitig beschissen, denn er fuhr 1 Jahr lang zweigleisig. Wir hatten also beide nicht das halten können, was wir vom anderen erwarteten.
Ich kann nur sagen, dass ich mir meine eigene Strafe verpasst hatte. Das schlechte Gewissen hat mich aufgefressen
Dass es immer damit zu tun hat, dass in der Beziehung zum Partner etwas nicht stimmt, sehe ich differenzierter.
Nämlich wenn es um fehlende Bestätigung durch den Partner geht... Dann hab ich in erster Linie ein Problem mit mir selbst... Wenn ich von der Bestätigung eines anderen abhängig bin, stimmt ebenso wenig etwas in der Beziehung zu mir selbst. So denke ich darüber.
Keine Ahnung, wie ich in Zukunft eine Beziehung führen KANN. Ganz nach dem Motto: "Sage niemals nie". Ich wünsche mir Treue von meinem Partner und ich möchte diese ebenso geben können. Aber dazu muss ich es ernstmal schaffen, mir selbst treu sein zu können, bevor ich es jemand anderem verspreche. Und ich hoffe, dass ich dann gar nicht mehr erst in Versuchung komme.
Unterm Strich: was ich erwarte, muss ich auch geben können.