Zum Thema Hingabe:
Hingabe ist im Grunde die umgekehrte Form zielorientierten Handelns.
Hingabe ist ein Fallenlassen, ein Loslassen, ein Prozess der Loslösung.
Es ist also eigentlich nur eine andere Richtung.
Beispielsweise sehe ich die Form des Urknalls als Hingabe.
Information hat sich losgelöst auf der einen Seite und auf der anderen Seite scheinbar zielstrebig in alle Dimensionen verströmt und ausgebreitet.
Gleichzeitig ein inneres Ausbreiten. Heute nennt man das dunkle Materie.
Hingabe könnte man auch als ein inneres Ausbreiten verstehen.
Zielorientiertes Handeln hat ja materielle Folgen.
Logischerweise löst dann Hingabe diese materielle Verstrickung.
Vielleicht kann man auch Hingabe als einen Vorläufer betrachten, so etwas wie der Nährboden für Materie.
Ich merke das beispielsweise bei der Produktion von Musik.
Ich muss mich da einfach fallenlassen und völlig hingeben.
Auf der anderen Seite bin ich dann erst in der Lage konzentriert vorzugehen und Details abzustimmen. Diese Hingabe zu definieren ist übrigens für mich in der Form nicht direkt möglich, weil ich sie als Wirkkraft bezeichne.
Kräfte kann ich beobachten und eben beispiele dazu geben, aber die passende Beschreibung, die alles trifft, werde ich nie finden.
Zum Thema Guru:
Wenn man davon ausgeht, was einem die "Lehrer" verkaufen ist das doch zu hinterfragen. Sie könnte soetwas wie Meister sein, also die höchsten Spezialisten in ihrem Fach. Sie wollen dich doch aber meistens befreien oder in einen gewissen Zustand bringen. Habt Ihr schon mal beobachtet wie viele Schüler das Verhalten des Gurus nachäffen? Sie werden eine Kopie und ganz offen, wenn ich einen Menschen loslösen möchte, würde ich als Lehrer das gar nicht zulassen. Ein guter Lehrer würde doch eigenständig entwickeln und fördern. Allerdings ist beim Thema Erleuchtung die Frage, was gibt es da zu fördern? Das Ziel, welches zu erreichen ist soll kein Ziel sein und es ist daher schwammig formuliert. Es ist ein wenig so nach der Methode, ich habe etwas erreicht, was ich nicht wirklich definieren kann und was ich euch auch nicht mit einer Methode beibringen kann. Ihr müsst einfach nur bei mir sein, dann werdet Ihr es erkennen.
Mal ganz ernsthaft. Ich sehe in dem Beispiel der Meister immer nur den Übermenschen, der jeder Situation gewachsen ist. Ein Mensch, der scheinbar perfekt handelt, in seiner Mitte ist und ....
ich habe erkannt, dass der einzelne Mensch niemals Perfektion erreichen wird.
Dieses Universum ist alles andere als perfekt. Es ist perfekt, weil es eben nicht perfekt ist. Es ist perfekt, weil es immerwieder Abweichungen gibt.
Schau dir deine Mitmenschen an, überall gibt es kleine Abweichungen. Beim Einen ist das linke Auge etwas größer als das rechte oder der rechte Arm kürzer als der Linke usw. usf.
Genauso ist das auch mit dem Verhalten. Wir ähneln uns alle, aber weichen voneinander ab und genau das macht die Perfektion aus.
Ich sage euch woher diese verblendete Perfektion kommt. Sie kommt aus unserem Geist. Den Geist kann man auch als dunkle Materie sehen. Der Nährboden aus dem alles hervorströmt, aber immer ein klein wenig abweichen muss, damit es real werden kann und in sich perfekt ist.
Da wir zu starken Denkern erzogen wurden in unserer westlichen Gesellschaft, streben wir sehr stark nach diesen geistigen Idealen und diese können sich niemals in der Form materialisieren. Die Perfektion ist eben Abweichung. Ich hoffe man merkt die Widersprüchlichkeit unseres Strebens und des eigenen Erlebens. Mir geht es zumindest so.
Ich weiß was ich an Potential habe (Geist), aber ich habe oft erleben können wie es sich realisiert hat. Ich habe das für mich nur schwer akzeptieren können.
Nicht zuletzt überhaupt die Erschaffung einer besseren Welt anzustreben wird dadurch in gewisser Hinsicht unsinnig. Egal was wir unternehmen, es wird immerwieder vom Ideal abweichen müssen, damit es real ist.
Hinzu kommt, dass die Gruppe als Ganzes über dem Bestreben des Einzelnen ist. Die Erde kann sich wohl um die eigene Achse drehen, aber sie verläuft dennoch in Bahnen um die Sonne. Sie untersteht dem Sonnensystem.
Das zeigt doch bereits, dass es keine Instanz geben kann, die Vollkommenheit, Erleuchtung darstellen kann.
Die Erde kann nicht zur Sonne werden. Viel mehr muss man vielleicht sich als Sonnensystem begreifen oder als Universum. Dann versteht man, dass man perfekt in seiner eigenen Abweichung vom Ganzen ist. Unser Mangel an gegenseitigem Verständnis führt dazu, dass wir uns gegenseitig korrigieren wollen, aber das geht nicht. Egal was wir unternehmen, das Ideal wird immer abweichen. Selbst in unserer perfektionierten Wirtschaft ist dies der Fall, denn sonst könnten Krisen niemals entstehen oder Produktionsfehler...
aber uns wird es als Perfektion verkauft (geistiges Bild).
Nun, es liegt in unserer Natur nach Perfektion zu streben. Deshalb scheinen wir zu existieren. Ich für meinen Teil habe nur Schwierigkeiten damit es zu akzeptieren. Ich weiß, wie unbedeutend ich im Ganzen verschwimme und da ich darum weiß, dass ich Ideale nur als Abweichung erhalte, war ich lange Zeit frustriert. Man muss das auch verstehen in beruflicher Hinsicht. Berufung haben und Beruf ausüben, die Tatsache zu akzeptieren was real möglich ist und was theoretisch möglich ist. Wenn man ein Ziel hat und glaubt es erreichen zu können in seiner Perfektion, dann kann dich das sehr motivieren.
Dafür gibt es aber Enttäuschungen. Auf der anderen Seite die Reflektion.
Wenn du zurückguckst, was du alles bereits geschaffen hast, kann dir das auch wieder Motivation geben. Allerdings sind das deine eigenen Leistungen und eben nicht die eines Gurus oder Ideals. Wie verblendet man durch die Welt läuft, weil man glaubt das Ideal würde der absoluten Wahrheit entsprechen. Wir können nicht ohne Ideal und laufen doch Gefahr uns darin zu verlieren. Wieder Wirkkräfte, denen wir unterstehen.
@Kosima
Wenn du Fragen hast oder etwas mitteilen möchtest, kannst du das gerne per PN machen. Ich denke aber, dass man Leuten nicht schaden kann.
Es ist deine Sichtweise und die Leute können schließlich auch ihre eigene Meinungen dazu äußern, es richtigstellen oder verneinen oder stehenlassen.
Gruß
Dada