Gschichten vom Gschichteldrucker Ferdinand

und wie ich so durch meine Räume geh,
mit dieser Fackel in der Hand
in jedem Zimmer nach dem Rechten seh
und die Schatten lösche von der Wand
und mich freu, euphorisch, wie ein Kind
weil es nur noch blasse Schemen sind
da fährts mir rein, so wie ein Blitz

nicht die Dunkelheit vor mir verbirgt das Böse?
das aus Angst geboren sich seit langem
hier versteckt und das ich mit dem Licht erlöse?
Viel größer noch sind die Gefahren
dieser Funsel da in meiner Hand
weil sie mir bisher unklar waren
ich sah nur diesen Raum vor Augen
sah nicht den Schatten hinter mir

Und wieder hab ich mich also selbst belogen.

Angstschweiß steht auf meiner Stirn......Gedanken entgleisen dem Gehirn .... das ist ein Grad, ein ziemlich schmaler, auf dem ich geh .... während ich hier nach dem rechten seh. Und ich höre mich um Hilfe rufen .... mein Kriegerherz, das leidet sehr .... der Stolz zerspringt in tausend Splitter ... und ich schrei aus tiefer Brust ...

HIMMEL HILF..... ICH KANN NICHT MEHR!
 
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So, genug gezittert .... ich habe keine Angst! ..... Ich bin ein Krieger, Katharsus, der Legionär *hihi* der sich fast die Hosen vollgeschissen hätte vor seinem eigenen Schatten *hahaha* Aber ich fürchte diese Dunkelheit nicht und ebensowenig fürchte ich das Licht. Aber ich brauch es nicht als Fackel in meiner Hand .... ich kann mich selbst nicht sehen und diesen verflixten Schatten hinter mir kann ich nicht brauchen .... den dieses Funsenlicht in meiner Hand da hinter mich geworfen hat. Da geh ich lieber derweil im Dunklen weiter .... ich werde dieses Licht jetzt löschen. Noch habe ich die Kraft dazu. Fast hätte es von mir Besitz ergriffen. Und ich taste mich im Dunklen weiter .... ich weiß, dass ich hier sicher bin, das hier nichts Böses lauert, diese Dunkelheit ist voller Frieden, Liebe und Kraft, nur das Licht fehlt noch aber ich brauche diese seltsame Fackel nicht mehr .... irgendwann wird er mich finden und von Innen mit dem Licht verbinden ....irgendwann, es ist mir egal, wann das sein wird ... ich habe alle Zeit der Welt .... dann wird aber das Licht in mir sein und weit und breit kein Schatten mehr, doch bis ich soweit bin, werde ich im Dunklen weitergehen gehen. Das macht mir gar nichts aus, das bin ich gewohnt ..... ich bin ein Kind der Dunkelheit ... stets versunken im Gebet ..... Ja, ich brauche einen Meister und ich weiß er wird mich finden .... Es hat keinen Sinn, wenn ich ihn zu suchen beginne ... wo sollte ich ihn suchen ... ? Aber ich weiß, er wird mich finden. Irgendwann. Und bis es soweit ist .... bis ich soweit bin ... werde ich weiter in mein Zentrum gehen, bis hinunter in meinen tiefsten Grund ..... und ich gehe und gehe .... mir scheint meine Augen sind gar nicht so schlecht .... sie gewöhnen sich an die Dunkelheit .... langsam zeichnen sich sogar schon Formen ab .... den Weg direkt vor meinen Füßen kann ich fast schon sehen .... ich werde mich üben, die Dunkelheit mit meinem Blick zu durchdringen, während ich gehe und auf den Meister warte, der mich dann mit dem Licht verbindet. Mir scheint, ich bin gar nicht allein hier .... meine Geliebte, die Dunkelheit, sie steckt ja voller Leben. Fast hätte ich sie vergessen. Dabei liebe ich sie doch so. Ihr Knurren liebe ich besonders. Da stellen sich alle Körperhaare bei mir auf .... Und wie sie zittert und bebt .... sie freut sich das ich komme. Mit dieser Fackel in der Hand hätte ich sie fast vergessen. Sie war ja vorübergehend recht hilfreich, diese Funsel .... das ich mich mal orientiere, aber ich will sie nicht dauernd mit mir rumschleppen .... bin ich ein Kerzenhalter oder ein Mensch ... und dieser Schatten hinter mir, der hat mich ganz schön nervös gemacht .... richtig Angst hab ich bekommen, aber echt ..... aber jetzt gehts mir wieder gut. Ha, jetzt kommt er wieder zurück .... der Mut.
 
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