Grundzüge der Esoterik

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Hallo A-Nja,

A-Nja schrieb:
Ja, ich hätte mir denken können, dass du so argumentierst: auch die Messergenisse nehmen wir wahr, also sind sie genau so relativ wie alle andere Wahrnehmung.

So weit, so gut, aber..

A-Nja schrieb:
Aber dann erkläre mir mal, wie es kommt, dass wir uns über unsere Wahrnehmungen erstaunlich einig sind.

Sind wir das? Wir sind uns doch eigentlich nur über Worte einig, oder? Woher weißt Du daß ich eine Farbe so sehe, wie Du sie siehst?

Zudem: Was hat eine intersubjektive Wahrnehmung mit der Realität zu tun? Inwiefern wäre es z. B. widerlegbar, wenn ich Dir sagen würde, daß wir nur die Traumfiguren eines Träumers wären, also Teile seiner Persönlichkeit, uns aber als eigenständig wahrnehmen?

A-Nja schrieb:
Ich meine, wenn es diese objektive Grundlage nicht gäbe, dann hätte jeder seine eigene Welt und könnte mit anderen gar nicht richtig kommunizieren - fast so wie in diesem Forum hier.

Du verwechselst einen intersubjektiven Eindruck mit einer objektiven Grundlage. Nur, weil wir einen Eindruck teilen, muß dieser noch lange keiner objektiven Grundlage entsprechen.

A-Nja schrieb:
Siehst du, die Tatsache, dass wir uns verstehen und über dasselbe sprechen (nur mit unterschiedlichen Ansichten) ist für mich der Beweis der Existenz einer objektiven Wirklichkeit, auf die wir durch unsere Sprache referieren.

Nein, diesen Beweis akzeptiere ich nicht, da diese Tatsache lediglich Deine Wahrnehmung sein könnte. Zudem, gäbe es mehrere Subjekte, könnte es darüber hinaus lediglich eine Wahrnehmung mehrerer Subjekte sein, die allerdings nichts mit einer objektiven Realität zu tun haben muß.

Nochmal: Beweise mir die Existenz einer objektiven Realität (und nicht einer intersubjektiven Wahrnehmung, die Du leider damit verwechselst)

Gruß,
lazpel
 
lazpel schrieb:
Hallo A-Nja,



So weit, so gut, aber..



Sind wir das? Wir sind uns doch eigentlich nur über Worte einig, oder? Woher weißt Du daß ich eine Farbe so sehe, wie Du sie siehst?

Zudem: Was hat eine intersubjektive Wahrnehmung mit der Realität zu tun? Inwiefern wäre es z. B. widerlegbar, wenn ich Dir sagen würde, daß wir nur die Traumfiguren eines Träumers wären, also Teile seiner Persönlichkeit, uns aber als eigenständig wahrnehmen?



Du verwechselst einen intersubjektiven Eindruck mit einer objektiven Grundlage. Nur, weil wir einen Eindruck teilen, muß dieser noch lange keiner objektiven Grundlage entsprechen.



Nein, diesen Beweis akzeptiere ich nicht, da diese Tatsache lediglich Deine Wahrnehmung sein könnte. Zudem, gäbe es mehrere Subjekte, könnte es darüber hinaus lediglich eine Wahrnehmung mehrerer Subjekte sein, die allerdings nichts mit einer objektiven Realität zu tun haben muß.

Nochmal: Beweise mir die Existenz einer objektiven Realität (und nicht einer intersubjektiven Wahrnehmung, die Du leider damit verwechselst)

Gruß,
lazpel
Du vertrittst eine solipsistischen Standpunkt ("Alles existiert nur in meiner Wahrnehmung"). Solipsismus wurde aber schon lange widerlegt: Du selbst widerlegst ihn tagtäglich, auch jetzt in diesem Moment. Du handelst nämlich gemäss deinen Wahrnehmungen, d.h. du sprichst ihnen eine ABSOLUTE Gültigkeit zu, nicht nur eine relative. Wärst du dir beispielsweise so sicher, dass alles nur in deinem Kopf abläuft: Warum wirfst du dich nicht einmal vor den Zug oder stürzt dich aus dem Fenster? Dir kann ja nichts geschehen, wenn du alleine im Weltall sitzt und alles nur relative Wahrnehmung ist ...

Nochmals: Der Beweis für eine objektive Realität sind deine alltäglichen Handlungen und Reaktionen auf die äussere Umwelt.
 
tamash schrieb:
nicht für alles gibt es worte.

(sei so frei und lache über diese aussage, du wirst später noch einmal lachen, sehr viel später.)
Das ist ja gerade das Problem an der Esoterik: Ihr habt alle den Anspruch, die "Erleuchtung", das "Erwachen", die Reise ins "Innere" oder was auch immer erlebt zu haben - aber keiner von euch kann mir sagen, um was es sich konkret handelt. Und ich glaube, auch ihr selbst seid euch nicht einig, worüber ihr eigentlich sprecht.
 
Hallo A-Nja,

A-Nja schrieb:
Du vertrittst eine solipsistischen Standpunkt ("Alles existiert nur in meiner Wahrnehmung").

Nein, ich vertrete einen Standpunkt, daß keiner weiß, ob es nur in der Wahrnehmung existiert.

A-Nja schrieb:
Solipsismus wurde aber schon lange widerlegt: Du selbst widerlegst ihn tagtäglich, auch jetzt in diesem Moment. Du handelst nämlich gemäss deinen Wahrnehmungen, d.h. du sprichst ihnen eine ABSOLUTE Gültigkeit zu, nicht nur eine relative.

Nein, ich spreche ihnen keine absolute Gültigkeit zu, da ich mir bewußt bin, daß ich nicht weiß, ob es eine objektive Realität gibt.

A-Nja schrieb:
Wärst du dir beispielsweise so sicher, dass alles nur in deinem Kopf abläuft: Warum wirfst du dich nicht einmal vor den Zug oder stürzt dich aus dem Fenster?

Ich bin mir eben nicht sicher, ich weiß es ganz einfach nicht. Ich kann Dir genausowenig beweisen, daß es keine objektive Welt gibt. Und Du kannst mir nicht beweisen, daß es eine objektive Welt gibt.

A-Nja schrieb:
Dir kann ja nichts geschehen, wenn du alleine im Weltall sitzt und alles nur relative Wahrnehmung ist ...

Das weiß ich nicht. Genauso wenig, wie Du. Bisherige Wahrnehmungen erzählen, daß man dadurch sterben könnte. Und da ich nicht weiß, ob es eine objektive Realität gibt, bin ich lieber vorsichtig :)

A-Nja schrieb:
Nochmals: Der Beweis für eine objektive Realität sind deine alltäglichen Handlungen und Reaktionen auf die äussere Umwelt.

Nein, das ist ein Trugschluss, da ich, im Gegensatz zu Deiner Aussage nicht weiß, ob es nur die subjektive oder auch eine objektive Welt gibt.

Zudem ist dies auch kein Beweis für die Existenz einer objektiven Welt, den Du erbringen wolltest.

Gruß,
lazpel
 
lazpel schrieb:
Hallo A-Nja,



Nein, ich vertrete einen Standpunkt, daß keiner weiß, ob es nur in der Wahrnehmung existiert.



Nein, ich spreche ihnen keine absolute Gültigkeit zu, da ich mir bewußt bin, daß ich nicht weiß, ob es eine objektive Realität gibt.



Ich bin mir eben nicht sicher, ich weiß es ganz einfach nicht. Ich kann Dir genausowenig beweisen, daß es keine objektive Welt gibt. Und Du kannst mir nicht beweisen, daß es eine objektive Welt gibt.



Das weiß ich nicht. Genauso wenig, wie Du. Bisherige Wahrnehmungen erzählen, daß man dadurch sterben könnte. Und da ich nicht weiß, ob es eine objektive Realität gibt, bin ich lieber vorsichtig :)



Nein, das ist ein Trugschluss, da ich, im Gegensatz zu Deiner Aussage nicht weiß, ob es nur die subjektive oder auch eine objektive Welt gibt.

Zudem ist dies auch kein Beweis für die Existenz einer objektiven Welt, den Du erbringen wolltest.

Gruß,
lazpel
Na gut, lassen wir die Philosophie mal beiseite und kommen zur Esoterik. Was mich interessiert ist, was du aus dieser Einsicht (objektive Realität ist ungewiss) für Handlungen ableitest. Bringt dich dein Zweifel an der objektiven Realität dazu, esoterisch tätig zu sein?
 
Hallo A-Nja,

A-Nja schrieb:
Na gut, lassen wir die Philosophie mal beiseite und kommen zur Esoterik.

Es ging darum, Dein Eingangspostulat dahingehend zu wiederlegen, daß Du von einer objektiven Realität ausgehst. Diese Annahme jedoch ist hypothetisch. Damit werden Deine weiteren Aussagen auch hypothetisch. Ich wollte Dir Gelegenheit geben, darüber nachzudenken.

A-Nja schrieb:
Was mich interessiert ist, was du aus dieser Einsicht (objektive Realität ist ungewiss) für Handlungen ableitest.

Keine.

A-Nja schrieb:
Bringt dich dein Zweifel an der objektiven Realität dazu, esoterisch tätig zu sein?

Nein. Esoterik hat eigentlich nichts mit Philosophie zu tun. Die Suche im Inneren ist völlig davon losgelöst.

Gruß,
lazpel
 
A-Nja schrieb:
Das ist ja gerade das Problem an der Esoterik: Ihr habt alle den Anspruch, die "Erleuchtung", das "Erwachen", die Reise ins "Innere" oder was auch immer erlebt zu haben - aber keiner von euch kann mir sagen, um was es sich konkret handelt. Und ich glaube, auch ihr selbst seid euch nicht einig, worüber ihr eigentlich sprecht.

der versuch dies zu verstehen kann frustrierend sein. ich würde dir sehr gerne mehr darüber sagen, ich würde wenn ich nur könnte! :rolleyes:
 
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lazpel schrieb:
Hallo A-Nja,



Es ging darum, Dein Eingangspostulat dahingehend zu wiederlegen, daß Du von einer objektiven Realität ausgehst. Diese Annahme jedoch ist hypothetisch. Damit werden Deine weiteren Aussagen auch hypothetisch. Ich wollte Dir Gelegenheit geben, darüber nachzudenken.

Keine.

Nein. Esoterik hat eigentlich nichts mit Philosophie zu tun. Die Suche im Inneren ist völlig davon losgelöst.

Gruß,
lazpel
Dann kommen wir zur Sache: Es ist nicht Philosophie, die mich interessiert. Ich gebe zu, dass in der Philosophie teilweise abstruse Gedankengänge möglich sind, die mit dem Verstand übereinstimmen. Aber Philosophie sind Gedankenspiele ohne empirische Grundlage und ohne Wert für mich.
Also Esoterik: kann die "Suche im Inneren" als eine Art Psychoanalyse angeschaut werden? Dann hätte ich ein besseres Verständnis, was damit gemeint ist.
 
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