Grundsätzliche Motivation

nlp nennt das "chunking up"... im prinzip geht es darum, übergeordnete werte zu finden.

beispiel... jemand will mehr geld im leben... warum? um sich das leisten zu können, was er will und um morgen den lebenstandard von heute zu halten. (lebensstandard halten --> das eigentliche motiv ist "sicherheit")... was will er sich leisten können? reisen, bildung und viel freizeit zum lernen haben (--> die ziele sind eigentlich "freiheit" und eigene "entwicklung")

das beispiel war jetzt eher einfach. aber im endeffekt geht es darum, die eigenen "höchsten werte" zu finden, von denen sich die ganzen kleinen teilziele ableiten lassen.


Sind dann die vielen Teilziele wirklich noch so wichtig wenn der Mensch seinen höchsten Wert gefunden hat.

LG Tigermaus
 
Werbung:
Ein gutes Thema Condemn.
Ich würde die Frage bejahen.
Doch weil der Mensch doppelten Ursprungs ist, gibt es auch ein doppeltes Motiv.
Als biologisches Lebewesen schreit es nach emotionaler Befriedigung.
Dahinter steht das Lustprinzip.
Als spirituelle Wesenheit sucht es nach mentaler Befriedigung.
Dahinter steht die Sehnsucht nach Erkenntnis und Weisheit:

Sooo schön hätte ich das nicht erklären können, aber genau so habe ich das innerlich versucht zu formulieren.
Danke, Reisender! :banane:
 
Sind dann die vielen Teilziele wirklich noch so wichtig wenn der Mensch seinen höchsten Wert gefunden hat.

LG Tigermaus

Ich kenne niemanden, von dem ich das sagen würde...

@Wyrm
Inwiefern siehst Du einen Unterschied zwischen Entscheidung und Motivation?

Ich handle in jedem Moment. Manches empfinde ich als zielführend, auf das zu was ich wünsche, manches aber eher als Flucht. Und ich glaube mittlerweile, dass letztlich alles eine Art Flucht ist. Das jeder Wunsch, egal ob Goldkettchen oder "Seelenpartner/in" eine Art Substitution ist. Auf jeden Fall entscheidet irgendwas ständig und läßt mich wählen, zwischen "jetzt hier schreiben" oder was auch immer... Aber auch, wenn ich sagen würde "Ich entscheide jetzt hier zu schreiben.", weiß ich nicht was ich letztlich erreichen will. Es ist nicht nur UNterhaltung, das ist es nicht mal wenn man sich nen Film anschaut oder irgendetwas total hirnloses macht. Da ist irgendwas hinter, das egal bei welchem Wunsch und bei der kleinsten Handlung eine Rolle spielt. Selbst wenn man nur ne Zigarette anzündet oder sich die Zähne putzt. Das eine macht vielleicht krank, das andere soll Gesundheit erhalten. Beides hat aber irgendwo etwas, das verbindend sein muss. Es kann meiner Ansicht nach nicht anders sein...


VG,
C.
 
hallo condemn,

spannende frage. kennst du maslow´s bedürfnishierarchie?

http://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bed%C3%BCrfnispyramide

es geht darum, dass die grundmotivation nix statisches ist, sondern davon abhängt, welche bedürfnisse bereits befriedigt sind. also: wenn ich kein dach über dem kopf hab und nix zum essen wird das grundlegende motiv hinter meinen handlungen sein, mein überleben zu sichern (das 1. motiv: existieren)....wenn ich gut und sicher lebe, werde ich mich für die "luxus"güter erwärmen, für statussymbole, für alle dinge, die mein gutes leben absichern und erweitern, ...und ganz an oberster stelle, wenn alle anderen motive zumindest zu einem gut-teil erfüllt sind, kommen motive wie nächstenliebe und selbstfindung zum tragen.

das tier kennt 2 motive: das erste davon ist überleben. und ich denke, es ist beim menschen unter normalen umständen dasselbe. ich glaube aber auch, dass es gründe gibt, die "ich will am leben bleiben"-grundmotivation zu überwinden (zb wird fast jede mutter dies tun, wenn sie um das leben ihres kindes bangt -> grundmotiv "existieren" wird überholt von motiv "mutterliebe". )
das zweite grundmotiv des tieres heisst fortpflanzung, und das ist m.e. ncihts anderes als wieder überleben, nur halt nicht das eigene sondern das der sippe. und ich vermute, dass ein grossteil der "überwindungsgründe" für das überlebens-motiv in wahrheit unter diese kategorie fallen (mutter schützt den nachwuchs um die sippe zu erhalten)


das fazit bei dem ich also lande:
- grundmotive des menschen = überleben + fortpflanzung.
- wird latent, wenn und solange der mensch überlebens-sicherheit hat.
- im zweifelsfall hat das überleben der sippe vorrang vor dem überleben des einzelnen.
- und dann glaub ich auch noch, dass es ausnahmen gibt, zb der mönch der jahrelang auf einem berg sitzt und seinen (über)lebens-fokus einfach nicht in dieser welt sieht.

lieber gruss :)

serenia
 
@Wyrm
Inwiefern siehst Du einen Unterschied zwischen Entscheidung und Motivation?

VG,
C.
Hi C. :)

Ich sehe die Motivation als das "Wie" der Praktischen Umsetzung einer Entscheidung in der Materie.

Sie spiegelt sich in der Wirkung des Handelns wieder, welche die Konsequenz aus der Entscheidung ist.

Der Gegenwärtige Moment, die Bewegung durch die Motivation,
ist das, wozu ich mich entschieden habe.

Motivation ist das Bindeglied oder der Tunnel, durch welches sich Seele
in der Materie ausdrückt.

Oder anders:

Entscheidung ist Schöpfung durch Potentialität (Einatmen)
Motivation ist Qualitative Umsetzung (Ausatmen)



Dunkle Grüße,
Wyrm :clown:
 
hallo condemn,

spannende frage. kennst du maslow´s bedürfnishierarchie?

http://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bedürfnispyramide

es geht darum, dass die grundmotivation nix statisches ist, sondern davon abhängt, welche bedürfnisse bereits befriedigt sind. also: wenn ich kein dach über dem kopf hab und nix zum essen wird das grundlegende motiv hinter meinen handlungen sein, mein überleben zu sichern (das 1. motiv: existieren)....wenn ich gut und sicher lebe, werde ich mich für die "luxus"güter erwärmen, für statussymbole, für alle dinge, die mein gutes leben absichern und erweitern, ...und ganz an oberster stelle, wenn alle anderen motive zumindest zu einem gut-teil erfüllt sind, kommen motive wie nächstenliebe und selbstfindung zum tragen.

das tier kennt 2 motive: das erste davon ist überleben. und ich denke, es ist beim menschen unter normalen umständen dasselbe. ich glaube aber auch, dass es gründe gibt, die "ich will am leben bleiben"-grundmotivation zu überwinden (zb wird fast jede mutter dies tun, wenn sie um das leben ihres kindes bangt -> grundmotiv "existieren" wird überholt von motiv "mutterliebe". )
das zweite grundmotiv des tieres heisst fortpflanzung, und das ist m.e. ncihts anderes als wieder überleben, nur halt nicht das eigene sondern das der sippe. und ich vermute, dass ein grossteil der "überwindungsgründe" für das überlebens-motiv in wahrheit unter diese kategorie fallen (mutter schützt den nachwuchs um die sippe zu erhalten)


das fazit bei dem ich also lande:
- grundmotive des menschen = überleben + fortpflanzung.
- wird latent, wenn und solange der mensch überlebens-sicherheit hat.
- im zweifelsfall hat das überleben der sippe vorrang vor dem überleben des einzelnen.
- und dann glaub ich auch noch, dass es ausnahmen gibt, zb der mönch der jahrelang auf einem berg sitzt und seinen (über)lebens-fokus einfach nicht in dieser welt sieht.

lieber gruss :)

serenia
Halte ich persönlich nix von.

Zu platt... warum?

Einerseits,

Weil die Ursache reduziert wird auf Zweckbindung/Selbstzweck/Eigennutz.

Dadurch wird alles auf die Eigenen Persönlichen Bedürfnisse bezogen und eingeteilt in nutzlos und habenwollen.

Die Basis von Darwinistischem Egoismus, welcher sich im Kollektiv als Sozialdarwinismus präsentiert.

Andererseits,

Weil es keine Ganzheitliche, sondern Darwinistisch-Egoistisch bedingte/geprägte Sichtweise darstellt...
sozusagen eine Rechtfertigung, indem diese Definition als Naturgegeben fixiert wird.


Korrekt und weniger verschleiernd würde das z.b bedeuten:

- grundmotive des darwinistisch-egoistisch verhafteten menschen =
persönliches überleben + sport"fortpflanzen" zur persönlichen Befriedigung


Ist die Frage, ob da wirklich ein Grundsätzliches Handlungsmotiv (Absicht)
wirkt und welche Motivation (Qualitative Umsetzung) es beinhaltet.



Dunkle Grüße,
Wyrm :clown:
 
hi wyrm,

ich weiss nicht, ob ichs platt nennen würde....unromantisch auf jeden fall. ;)

und ich bin nicht sicher, ob wir vom gleichen reden - wenn ich dich richtig verstehe, ist die motivation für dich eher folge als ursache, also konsequenz im gewand einer handlung, auf basis einer entscheidung ...korrekt?

abgesehen davon, dass ich den von dir gesetzten unterschied zwischen "motiv" und "absicht" nicht ganz kapiere ist für mich die motivation der input und das die handlung der output, welcher gleichzeitig wieder als input reinläuft und die motivation für die nächste handlung qualitativ verändert/verändern kann....usw.

verstehst du was ich meine? ich fürchte die sonne hat mir heute schon ein bisschen das köpfchen verschmort, aber vielleicht/ hoffentlich bin ich trotzdem nachvolllziehbar.

was ist gegen darwinismus / sozialdarwinismus einzuwenden? (und ich meine jetzt nicht aus einer ethnischen oder sonstwie ideologischen perpektive sondern vor dem hintergrund: wie ists denn wirklich?).

ich hatte kürzlich eine interessante diskussion zum thema "frauen als soldaten" --> wir kamen irgendwann zum punkt, dass zb in kriegsgefangenschaft einer frau oft schlimmere (im sexuellen sinn) übergriffe drohen als einem mann. und davon ausgehend stellte sich für uns die frage, wie in einer ultra-elenden, lebensbedrohenden situation jeman(n)d noch interesse an sexueller befriedigung aufbringen kann. es geht aber wohl in wahrheit nicht um sexuelle befriedigung in diesem zusammenhang, oder?

meine frage an dich: welche entscheidung (die von dem determiniert wird, was ich als motivation bezeichne) liegt schändungen und übergriffen auf frauen in kriegsgebieten zugrunde?

ich bin neugierig auf deine antwort. und wenn du mir dein konzept mit entscheidung und qualitativer umsetzung dieser entscheidung nochmal erklären könntest, wär ich auch dankbar :)

grüsse from the hot+sunny side

serenia
 
Werbung:
hi wyrm,

ich weiss nicht, ob ichs platt nennen würde....unromantisch auf jeden fall.
hi serenia,

Ich nenne es sogar seelenlos, weil inhaltslos ;)


und ich bin nicht sicher, ob wir vom gleichen reden - wenn ich dich richtig verstehe, ist die motivation für dich eher folge als ursache, also konsequenz im gewand einer handlung, auf basis einer entscheidung ...korrekt?
Motivation ist für mich die Beschaffenheit, das "Wie eine Entscheidung umgesetzt wird" und zeigt sich im Wirken der Handlung.

abgesehen davon, dass ich den von dir gesetzten unterschied zwischen "motiv" und "absicht" nicht ganz kapiere ist für mich die motivation der input und das die handlung der output, welcher gleichzeitig wieder als input reinläuft und die motivation für die nächste handlung qualitativ verändert/verändern kann....usw.
Absicht/Motiv ist der Wille, Motivation ist das "Wie" und Handlung ist die Praktische Umsetzung.


verstehst du was ich meine? ich fürchte die sonne hat mir heute schon ein bisschen das köpfchen verschmort, aber vielleicht/ hoffentlich bin ich trotzdem nachvolllziehbar.
Ja :)

Allerdings ist in dieser Perspektive das Feedback auf die Handlung, welche als Resonanz erfahren wird gleichzeitig der Input für die Nächste Handlung.

Das führt zu Reagieren an Stelle von Agieren und begrenzt die Entscheidungsfreiheit.


was ist gegen darwinismus / sozialdarwinismus einzuwenden? (und ich meine jetzt nicht aus einer ethnischen oder sonstwie ideologischen perpektive sondern vor dem hintergrund: wie ists denn wirklich?).
Das brauchts gar nicht, Es frisst sich Selbst. :)

ich hatte kürzlich eine interessante diskussion zum thema "frauen als soldaten" --> wir kamen irgendwann zum punkt, dass zb in kriegsgefangenschaft einer frau oft schlimmere (im sexuellen sinn) übergriffe drohen als einem mann. und davon ausgehend stellte sich für uns die frage, wie in einer ultra-elenden, lebensbedrohenden situation jeman(n)d noch interesse an sexueller befriedigung aufbringen kann. es geht aber wohl in wahrheit nicht um sexuelle befriedigung in diesem zusammenhang, oder?
Das hängt davon ab, welche der beiden Seiten Du in so einer Situation belichtest. Vor allem, weil es dasselbe Gefängnis ist, egal auf welcher Seite man sich befindet.

Denn... wozu überhaupt Soldat werden.. was tun Soldaten so?


meine frage an dich: welche entscheidung (die von dem determiniert wird, was ich als motivation bezeichne) liegt schändungen und übergriffen auf frauen in kriegsgebieten zugrunde?
Persönliche ÜberlebensBedürfnisbefriedigung auf Basis des BesitzenWollens/HabenWollens/KontrollierenWollens..
das Spektrum an Pervrsionen geht noch viel tiefer.

Es liegt die Entscheidung zu Grunde, die Verantwortung für Eigene Entscheidungen abzulehnen und das Negieren der Resonanz.

ich bin neugierig auf deine antwort. und wenn du mir dein konzept mit entscheidung und qualitativer umsetzung dieser entscheidung nochmal erklären könntest, wär ich auch dankbar :)

grüsse from the hot+sunny side

serenia
Gerne :)
Wo eckst Du an?


Dunkle Grüße,
Wyrm :clown:
 
Zurück
Oben