Hier vermischst Du zwei Dinge. Du verwendest hier den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik (Entopiezunahme) auf Systeme, auf die er gar nicht anwendbar ist. Er gilt fuer Viel-Teilchen-Systeme...
Hier an dieser Stelle begehst du wieder den typischen Denkfehler! Das wir Menschen zur Zeit nicht in der Lage sind diesen Hauptsatz weiter zu verwenden bedeutet genau gar nichts. Es stellt sich nur die Frage ob der Grundgedanke richtig ist oder nicht. Nur das zählt - stimmt oder stimmt der Hauptsatz nicht. Ich denke er stimmt und damit stehen wir an den dem Punkt an dem es nicht weiter geht. Warum? Weil nicht das Konzept im Ganzen gesehen wird, sondern nur eine schlichte Übertragung statt findet von Klein auf Groß. Mit der Lupe in der Hand .....
SO und nun versuche mir einmal in Gedanken zu folgen um zu sehen wohin uns das führt. Du hast deinen Hauptsatz der Thermodynamik, was nichts anders bedeutet das du unter der Lupe ein Detail oder von mir aus einen kleinen Ausschnitt eines Bildes betrachtest. Und nun mache einen Schritt zurück. Nun siehst du deinen Hauptsatz in seinem natürlichem Umfeld und denkst "Oh weh, das ist ja wie einen Sack Flöhe hüten, das klappt nie". Und nun machst du noch einen Schritt zurück! Dein Hauptsatz verschwindet in unzähligen Vorgängen die dich in ihrer Kompxität überrennen. Und nun machst du noch einen Schriitt zurück und schaust dir zum ersten Mal das gesamte Bild an. Geht nicht? Das ist es doch was du jetzt denkst.....
Und ob das geht!. Der Ansatz dafür ist nicht einmal neu und auch nicht von mir, ich leihe ihn mir nur aus und übertrage die Idee dahinter.
Szenenwechsel um deutlich zu machen worauf ich hinaus will: Softwarespezialisten waren vor einiger Zeit bemüht eine Simulation von Fischschwärmen zu erzeugen. Sie sind gescheitert ohne Ende, haben 1000sende Zeilen Code entworfen und es klappe einfach nie. Sie sind dabei deinen Weg gegangen, den Weg den Wissenschaftler gerne einschlagen weil sie davon ausgehen es sei der Richtige. Sie haben versucht ein Modell mit nur 2 oder 3 Fischen zu skalieren um auf die Lösung zu kommen, ganz ähnlich wie du es mit deinem Hauptsatz der Thermodynamik versuchst. Wahnsinnige Formeln haben sie erfunden, aber die Fische schwammen nicht wie in der Realität. Irgendwer, ich konnte nicht heraus finden wer, hat es dann in einem Anfall von Genialität in nur 3 Zeilen hinbekommen das Fischschwärme beliebiger Größe (!) sich simoliert verhalten wir in der Natur. Die Lösung war er sagte dem einzelnen Fisch "Achte auf deinen Nachbarn und tue was er tut", dann "Wenn du keinen Nachbarn hast halte Auschau nach Gefahr oder Hindernissen" und in Zeile 3 stand "Findest du Gefahr oder Hinderniss weiche aus" - das wars!
Komplexität war und ist nicht die Lösung. Einfachste Grundregeln herunter gebrochen in einfachste Aktionen und Reaktionen ergeben das Muster der Lösung. Fischschwärme brauchen weder in der Natur noch als Simulation gigantische Formeln. Übertragen auf ein Feld wie die Thermodynamik bedeutet das du die Regeln hast und "nur" noch Aktion und Reaktion eines Teilchens zum nächsten festlegen muss um auch in größeren Zusammenhängen ein brauchbares Ergebnis zu bekommen. Klingt natürlich einfach und ist es nicht, das ist mir schon klar. Ich will mit dieser Geschichte nur deutlich machen wo der Denkfehler meiner Ansicht nach ist.
Er gilt in diesen Viel-Teilchen-Systemen, weil wir nicht mehr alle Wechselwirkungen einzeln betrachten können, und sich z.B. Messfehler und Einfluesse von aussen potenzieren.
Ich denke das stimmt so nicht weil nur noch keiner die entsprechende Idee dazu hatte. Weil man mit der Lupe in der Hand keinen Überblick über ein Bild erhält. Schlichtes Skalieren von Klein auf Groß funktioniert aus den von dir beschriebenen Gründen nicht - muss es aber auch nicht weil der Lösungsweg ein anderer ist.
Ein Informations-Speicher ist nach wie vor nicht nötig. Aber gehen wir mal davon aus, es gäbe ihn.
Lupe in der Hand.... Du gehst hier wider von 4 Teilchen in einen geschlossenen System aus. Wenn du aber ein System entwickeln willst oder die Informatioen aus einem über dessen Zusammenbruch hinaus erhallten willst brauchst du einen Speicher außerhalb all dem der vor Umwälzungen geschützt ist. Unser Universum ist zu fein angestimmt um Zufall zu sein. Denkst du ich liege falsch? Gut, dann berechne doch einmal wie oft zu Würfeln müsstest damit ein Universum mit unseren 20 Kosmischen Konstanten in dieser speziellen Zusammenstellung heraus kommt.....
Viel Glück .....
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann suchst Du ihn in den zusätzlichen Dimensionen, die uns die String-Theorien anbieten. Aber was macht diese Dimensionen oder etwas darin eingebettetes zu einem Informations-Speicher?
Das kann ich dir nicht genau sagen. Ich kann dir sagen warum ich so einen Informationsspeicher für sinnvoll und nötig halte. Ihn in der als Aufgerollt bezeichneten Dims zu suchen ist eine Annahme von mir weil es sich anbietet ohne etwas Neues dem System hinzuzufügen. Occis Messer ......
Ob nun Elementarteilchen wechselwirken und das Ergebnis steht im QM-Rahmen fest oder Strings wechselwirken, und das Ergebnis steht soweit wie möglich fest und kann gewisse Erhaltungs-Groessen nicht verletzen... wo ist da der Unterschied?
Der Unterschied ist der Rahmen selbst. Dieser Rahmen folgt den Gegebenheiten in der Physik und der Mathematik, auch klar. Tritt einen Schritt zurück. Und wenn nötig noch einen um einen Blick auf das Gesamtbild zu erhalten. Der gesamte Rahmen ist Folge des Big-Bang oder Big-Wham und ich zweifel an seiner Zufälligkeit. Ich verdächte das Universum fogerichtig zu sein und aus Fehler zu lernen - Fehlern die in anderen Universen zuvor begangen wurden. Die gesamte Entwicklung unseres Universums ist so zielstrebig oder von mir aus auch gradlieninig das ich einfach mal dreist annehme das es Außerhalb nicht anders ist.
Da hast schon Recht: Ein Mensch hat weitaus mehr Interaktion mit der Umwelt als ein Stein. In einem Menschen finden weitaus unterschiedliche Reaktionen etc. statt. Aber das geschieht auch automatisch.
Ja so Automatisch wie das Innere eines Fischschwarms..... Es gibt einen gewissen Automatismus, das denke ich auch und doch gibt es wie gesagt bestimmte Punkte die .... sagen wir "Lernfähigkeit" erkennen lassen. Nur bewegen wir uns weit von der Grundidee weg und befinden uns tief in hoch theoretischen Neuland.
Da braucht man nicht irgendwo in aufgerollten Dimensionen eine Instanz, die speichert: "Diese 10^viele Strings bilden einen Menschen." Welche Strings wären das dann ueberhaupt? Und was passiert, wenn mir beispielsweise der Arm ausgerissen wird? Oder bei eineiigen Zwillingen... ab wann sind es zwei Individuen? Oder noch besser: Bei siameischen Zwillingen? Warum und ab welchem Punkt reden wir von zwei Meschen und bis zu welchem Punkt von einem?
Diese Grenzziehung verlässt die etablierten Wissenschaften und ist wohl eher in der Philosophie anzusiedeln. Es gibt diese Grenzen und auch die logischen Begründungen dazu. Ich könnte dir ein folgerichtiges Konstrukt anbieten um sich diesen Themen zu nähern, aber das wäre einen eigenen Thread wert. Dies Konstrukt funktiniert auch nur unter gewissen Grundannahmen die ich für Logisch halte und die bei dir wegen der "Beweislage" bestimmt auf Protest stoßen würden. Das ist so weil unsere Zielsetzungen grundverschieden sind und auch weil unsere Gedanken grundsätzlich andere sind.
LG
Trekker
=8-D
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