Hallo, dann werde ich mal meine Kommentare fuer das Strichmännchen abgeben:
Trekker schrieb:
Energieerhaltungssatz:
Der Energieerhaltungssatz sagt aus, dass die Gesamtenergie eines abgeschlossenen Systems sich nicht mit der Zeit ändert. Zwar kann Energie zwischen verschiedenen Energieformen umgewandelt werden, beispielsweise von Bewegungsenergie in Wärme. Es ist jedoch nicht möglich, innerhalb eines abgeschlossenen Systems Energie zu erzeugen oder zu vernichten: Die Energie ist eine Erhaltungsgröße.
Korrekt.
Trekker schrieb:
Informationserhaltung:
Obwohl überall in der Welt einzelne Teilchen und Atome immer wieder vergehen und an gleicher Stelle wieder neu erzeugt werden ändert sich nichts. Daraus läßt sich der logische Schluß ziehen das Informationen dafür außerhalb dieses Prozesses gespeichert werden und Einfluss auf den beschriebenen Prozess haben.
Nein, wieso? Ein weiteres Speichermedium ist gar nicht nötig.
Was meinst Du genau mit "Teilchen und Atome vergehen und an gleicher Stelle wieder neu erzeugt werden"? Meinst Du damit, dass es QM-Beschreibungen mit den sog. Erzeuger- und Vernichteroperatoren gibt? Yup, gibt es. Ein Speichermedium wird aber nicht benötigt.
Bei den meisten Reaktionen hängt der Endzustand vom genauen Zustand am Anfang statt. Information bleibt automatisch erhalten.
Fraglich ist es, wie es mit einem scharzen Lock aussieht. Das ändert nur Masse, Drehimpuls und Ladung, unabhängig davon, wie genau was reinfällt. Ein Problem, ueber das sich Hawkins und Penrose lange Zeit Gedanken gemacht haben... ob es gelöst ist, weiss ich nicht.
Dieser Informationserhalt ist es uebrigens, den Duerr mit dem "Weiterleben nach dem Tod" meint. Die Handlungen lösen Reaktionen in der Umwelt aus, die wiederum Reaktionen auslösen... die Gedanken erzeugen winzigste Feldschwankungen, die zwar unmessbar aber dennoch ewig weiter durchs All schwirren. Kein Mensch wird so vergessen; Jeder erzeugt so einen unauslöschlichen Abdruck in der Realität; die Information bleibt erhalten; in der Realität ohne zusätzliches Sperichermedium. Man hat aber nach dem Tod keinen bewussten Einfluss mehr.
Trekker schrieb:
Erweiterte Informationserhaltung I:
Da offensichtlich die Basis-Informationen unserer Welt nicht verloren gehen liegt es nahe, das auch alle Informationen innerhalb unseres Systems nicht verloren gehen da auch sie zum Ganzen gehören. Zu diesen Informationen gehören ebenfalls alle Gedanken und Taten aller Lebewesen in unserem System - auch die des Menschen.
Ja. sie erzeugen kleinste unmessbare Feldschwankungen, die die Ewigkeit ueberdauern. Dass heisst aber nicht, dass meine Denkfähigkeit meinen Tod ueberlebt, oder dass die Gedanken auf einem zusätzlichen Speichermedium festgehalten werden.
Trekker schrieb:
Erweiterte Informationserhaltung II:
Die Basis-Informationen unserer Welt gehen nicht verloren und bleiben auch in ihrem Zusammenhang erhalten. Diese alltägliche Beobachtung legt nahe das es eine Struktur gibt die nicht nur die reine Information speichert, sondern auch zudem den gesamten Kontext. Die Infos "zerfasern" und verteilen sich also nicht, was sie unbrauchbar machen würde, sondern werden zusammengehalten wie ein Inhaltsverzeichnis ein Buch zusammen hält.
Wieso? Das Speichermedium ist schon die Realität selbst. Da wird daneben nichts benötigt.
Trekker schrieb:
Vergleichbare Strukturen:
Die Grundprinzipien in der Natur sind einfach und man erkannt sie im Kleinen wie im Großen immer wieder. Die vereinfachte Darstellung eines Atoms entspricht der vereinfachten Darstellung eines Sonnensystems. Dies wird durch verschiedne Faktoren natürlich verzerrt, ändert aber nichts am Prinzip.
Du meinst Analogien. Analogien sind hilfreich fuer die eigene Vorstellung. Aber sie sind gefährlich, wenn man daraus schluesse ziehen will.
Trekker schrieb:
"Aufgerollte" Dimensionen:
In der String, der Super-String und M-Theorie werden zusätzliche Dimensionen benötigt um die Existenz von Materie zu erklären. Diese werden als "Aufgerollt" und "Winzig" beschrieben weil zu der Erklärung nichts weiter nötig ist. Dies deutet nicht das die geforderte Dimension nicht erheblich umfangreicher sein kann und sich in unserer Materie nur ein winziger Ausschnitt zeigt.
Es hat schon Gruende, warum sie aufgerollt ("kompaktifiziert") sein muessen. Und es gibt auch Obergrenzen, wie "gross" sie sein duerfen.
Trekker schrieb:
Symmetrie und Supersymmetrie:
Alles in uinserer Welt tritt als Paar auf. Es gibt immer Polarität, also wo Plus ist auch ein Minus weil offensichtlich alle Faktoren paarweise auftreten. Das geht so weit das dieser Zusammenhang sich in unserer Psyche wieder findet in Konstrukten wie Gut und Böse. Diese Symmetrie lässt sich überall erkennen und ist oft wissenschaftlich belegt. Das legt den Verdacht nahe das es sich in allen Fällen wiederfinden läßt wie es die Supersymmetrie formuliert. Zweifelsfrei belegt ist das nicht weil wir einfach Technisch noch nicht so weit sind, aber alles deutet darauf hin.
Nein, das fordert die Supersymmetrie nicht. Die Supersymmetrie erweitert eine fundamentale Symmetriegruppe um EINE zusätzliche Symmetrieoperation, die Fermionen und Bosonen gegenueberstellt. Das hat keine ästhetischen, sondern durchaus physikalische Gruende, und es sagt nichts ueber weitere Symmetrien/Polaritäten aus. Die Supersymmetrie ist sogar gebrochen, d.h. die Welt ist nicht invariant unter diesen Symmetrie-Transformationen.
Und Polarität gibt es auch nicht immer: Es gibt zwar Antimaterie, aber auch die Masse der Antiteilchen sowie deren Gravitation ist positiv. Kein Minus.
"gut" und "böse" sind vom Menschen erfundene moralische Attribute, die unsere Handlungsweise beschreiben. Die gibt es in der Natur nicht.
Trekker schrieb:
Einheitliche Feldtheorie und ein allgemeiner Grundsatz:
Albert Einstein scheiterte bekanntlich an der Einheitliche Feldtheorie, formulierte aber in diesem Zusammenhang einen "Gleichheitsgrundsatz" der noch heute gilt. Dieser Grundsatz sagt aus das Naturgesetze und Konstanten in einem System wie z.B. unserem Universum überall gleich sind. Bekannter Einzelvertreter ist die Lichtbeschwindigkeit als Obergrenze für Geschwindigkeit.
Nein, das hat er so nicht gesagt.
Seine erste Forderung ist: "Die Lichtgeschwindigkeit ist in jedem Intertialsystem gleich." Damit kam er zur speziellen Relativitätstheorie. Es gibt zwar durchaus ein im Universum ausgezeichnetes Inertialsystem - das des CMB - aber wenn Du in einem Auto an mit vorbei fährst, sind wir in verschiedenen Intertialsystemen, aber immernoch im gleichen Universum.
Seine zweite Forderung ist: "Wir können nicht unterscheiden, ob wir beschleunigt werden, oder Gravitation und anzieht." Hier spielt auch sein Satz "Schwere Masse = Träge Masse" eine Rolle. Damit kam er dann auf die allgemeine Relativitätstheorie.
Trekker schrieb:
Es findet sich alles an um eine Welt unabhängig von Materie zu begründen und damit ein Jenseits grundsätzlich wahrscheinlich zu machen.
Das sehe ich nicht so. S.o.
Trekker schrieb:
Die verschiedenen Stringtheorien und die M-Theorie von Ed Witten legen nahe das Materie schußendlich nur aus Energie in Form von Kraftfeldern und Informationen für deren Gestaltung bestehen. Oder anders ausgedrückt kann man durchaus sagen das unsere Welt eine Illusion ohne echte Substanz ist.
Nicht Kraftfelder, aber Felder und deren Wechselwirkungen formen unsere Welt, ja. Das macht sie aber nicht zur Illusion. Die Felder (Quantenfelder, Wellenfunktionen) sind ja da.
Trekker schrieb:
Die bereits erkannten Gesetzmäßigkeiten zeigen auf das wir rein durch die Kräfte innerhalb der Atome in einem kleinen Teil unserer Welt gefangen sind.
Nö, wieso? Welche "Kräfte innerhalb der Atome" meinst Du?
Trekker schrieb:
Durch unsere Entwicklung innerhalb dieser engen Begrenzungen sind unsere Wahrnehmungsorgane extrem auf diese Verhältnisse zugeschnitten und erlauben es uns nicht weit darüber hinaus zu "sehen".
Nein. Ein Photon ist ein String auf diesen aufgerollten Dimensionen. Unsere Augen bestehen aus andersartigen Strings auf deisen aufgerollten Dimensionen. Nun könnte man sich ueberlegen, ob es Strings gibt, die unsere Welt nicht beruehren, weil sie in ganz anderen Teilen der aufgerollten Manigfaltigkeit rumschwingen. Wenn ein solches Photon aber dann doch irgendwie in unsere Welt gelangt, und unser Auge trifft, sehen wir es. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob solche "versteckten Teilchen" nach Stringtheorien ueberhaupt nöglich sind.
Trekker schrieb:
Aber wie funktioniert es und wo ist es denn nun versteckt, das so genannte Jenseits? Der physikalische Grundsatz der Energieerhaltung innerhalb eines Systems und die alltägliche Beobachtung der strukturierten Informationserhaltung bilden die Grundlage. Das bedeutet Verallgemeinert das weder Energie noch Information wirklich verloren gehen und immer erhalten bleiben. Es geht demnach nichts verloren und wird gespeichert wie in einem Gedächtnis.
Soweit ok.
Trekker schrieb:
Da unsere Welt in ihren Bedingungen völlig konstant ist gibt es eine Struktur die dafür sorgt das nichts zerfällt.
Nein, wieso? Wieso hälst Du es fuer nötig, sie zu postulieren? Die Informationen bleiben im Universum von alleine erhalten.
Trekker schrieb:
Diese Struktur sorgt dafür das zusammengehörende Teile der Information auch zusammen bleiben weil das für den Erhalt nötig ist.
Nein, es ist nicht nötig. Die Informationen muessen auch nicht zusammenbleiben. Ein Radiosender strahlt in alle Richtungen. Ein Jahr später bilden die Signale eine Kugel mit einem Lichtjahr Radius.
Trekker schrieb:
Es liegt nahe das etwas was im Großen funktioniert dies auch im Kleinen tut. Das Prinzip das einen Planeten oder auch eine Sonne zusammenhält und erhält sorgt auch dafür dass z.B. das Bewusstsein und die Erinnerung eines einzelnen Menschen zusammen gehalten wird und nicht untergeht.
Analogieschluss. Was hat die Schwerkraft mit dem Bewusstsein zu tun? Vor allem, wenn das Bewusstsein eine reine Hirnfunktion ist?
Trekker schrieb:
In der String, der Super-String und M-Theorie werden zusätzliche Dimensionen benötigt um die Existenz von Materie zu erklären.
Nicht "erklären", sondern "beschreiben". Kleiner aber wichtiger Unterschied.
Trekker schrieb:
Es wird beschrieben das alle Materie aus 10 Dimensionen besteht und das ganze System in eine 11te eingebettet ist.
Nein. Der Raum besteht aus 4(3 Raum- und eine Zeitdimension) + 6 versteckte aufgerollte Dimensionen. Diese 6 Zusatzdimensionen bilden eine sog. Manigfaltigkeit. Jeder Raumpunkt ist also laut Stringtheorie kein Raumpunkt, sondern ein verkneultes Etwas.Teilchen auf einem Raumpunkt sind keine wirklichen Punkte, sondern sowas wie schwingende Fäden ("Strings" halt) auf dieser Manigfaltigkeit.
Trekker schrieb:
Von diesen 10 nehmen wir 3 1/2 wahr, das sind die üblichen Länge, Breite, Höhe und Zeit in eine Richtung, was quasi eine "Halbe" Dimension darstellt. Die übriegen, für uns im Alltag unsichtbaren Dimensionense werden als "Aufgerollt" und "Winzig" beschrieben weil zu der Erklärung nichts weiter nötig ist. Es ist dabei der verständliche und sinnvolle Drang das Modell und die Beschreibung so kurz und einfach wie nur möglich zu halten. Dies deutet nicht das die geforderten Dimensionen nicht erheblich umfangreicher sein können und sich in unserer Materie nur winzige Ausschnitte zeigen. Da aber Struktur und Informationsspeicherung einen gewissen Aktionsraum braucht würde ich sie genau dort ansiedeln. Daraus ergibt sich das die beschreibenen aufgerollten Dimensionsstücke neben den bekannten Aufgaben auch die Funktion einer Schnittstelle erfüllen. Das ist nötig weil die Informationen ja von der materiellen Ebene in die Nicht-Materielle wechseln müssen. Das ist Teil der aufgezeigten Symetrie.
Ich sehe aktuel nichts, was kategorisch dagegen sprechen wuerde... aber auch nichts, was dafuer spricht.
Trekker schrieb:
Dies läuft auch so im Menschen ab wie in jedem anderen Lebewesen weil Materie immer gleich ist, egal wie oder wo sie im Einsatz ist. Dies ergibt sich aus der Physikalichen- oder auch Naturkonstanten die überall im Unsiversum gleich sind. Also wenn Materie über 10 Dimensionen verfügt ist das überall gleich, somit auch im Menschen. Daraus ergibt sich das der Mesnch zugleich aus einem bekannten materiellen Teil besteht und zugleich aus Teilen die völlig ohne Materie existieren können. Die Trennung oder Aufteilung in Diesseits und Jenseits geht also zwangsläufig durch jedes Atom und jedes Teilchen unseres Körpers.
Der Mensch besteht aus Elementarteilchen, die wiederum (laut Stringtheorie) diese Fäden auf den jeweiligen Manigfaltigkeiten sind. Es besteht kein Anlass, irgendwo darin eine Seele zu sehen. Die Fäden gehören zur Materie. Und, wenn der Mensch stirbt, bleibt auch in den Fäden parallel zu unsere Welt nichts uebrig, was besusst weiter lebt. Wir haben nur unseren fortdauernden und unbewusst handelnden Abdruck im Universum hinterlassen.
Was ist String-Theoretisch betrachtet der Unterschied zwischen einem Menschen und einem Stein? Gar keiner. Kann ein Stein sterben? Hat ein Stein eine Seele? Hat ein Stein eine Entsprechung im Jenseits?
Trekker schrieb:
Das war schon immer so und ist Teil unserer Natur, auch wenn wir nicht in der Lage sind dies ohne Hilfsmittel zu erkennen. Aber wir können dies auch bei vielen anderen alltäglichen Dinge nicht angefangen bei dem Strahl aus der Fernbedienung für unser Tv über das Sehen von Wärme oder Schall bis eben zu der Wahrnehmung der Bewegung der Erde - nur um mal ganz wenige zu nennen, denn die Liste ist lang! Das wir unsere eigene nicht-materielle Hälfte weder sehen noch anfassen können sollte uns schrecken.
Wieso, die Strings auf den Kneulen gehören zur Materie. Wenn ein Mensch stirbt, reissen sie nicht durch, und der materielle Körper fällt um, während die immaterielle Hälfte fröhlich weiter lebt. Die Teilchen, aus denen der Körper besteht, die Strings, interessiert der Tod herzlich wenig. Die bleiben ganz. Ein toter Mensch hier in unseren 3+1 Dimensionen ist auch ein toter Mensch wenn man die aufgekneulte Manigfaltigkeit etwas weiter weg geht.
Viele Gruesse
Joey