Grundeinkommen für eine bessere Zukunft

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Ich hab vorher etwa schon geschrieben, dass 10% der Bevölkerung etwa 60% des gesamten Einkommensteueraufkommens zahlen.

Anderes Beispiel: Jemand, der ein Bruttojahreseinkommen von 200.000€ hat, zahlt monatlich etwa 600€ in die Rentenversicherung ein und bekommt eine Rente von etwa 2200€.
Jemand, der nur 20.000€ verdient, zahlt monatlich etwa 155€ ein und bekommt eine Rente von etwa 1100€.

Heißt der Besserverdiener kriegt vom Staat für jeden geleisteten Euro nur die Hälfte des anderen zurück.
Gleiches Spiel bei der gesetzlichen Krankenversicherung - auch da zahlt der Besserverdiener mehr als das Doppelte ein und kriegt in diesem Fall nichts extra dafür zurück, wenn er sich nicht privat versichert.

Und das aber nochmal obendrauf auf die ohnehin progressive Einkommensteuer.

Du jonglierst nur mit Zahlen rum und auf der rechnerischen Ebene ist dem auch nichts entgegenzusetzen. Beim sozialen Gedanken geht es aber nicht um Mathematik.

Auch jemandem, der sehr wenig verdient hat, sollte man nach jahrzehnterlanger Arbeit wenigstens soviel zugestehen, dass er überleben kann. Was erwartest Du eigentlich? Dass man Schlechtverdienende im Rentenalter verhungern läßt?

Der sehr gut Verdienende ist in der Lage, sich durch eine Privatversicherung eine höhere Rente zu sichern. Der sehr schlecht Verdienende hat diese Chance gar nicht. Obwohl er ein Leben lang geschuftet hat.

Dieses egoistische Gejammer auf hohem Niveau ist wirklich unerträglich. Zumal die sehr gut Verdienenden von der Arbeit der schlecht Verdienenden ihr Leben lang profitieren und nichts dabei finden ihre Leistungen selbstverständlich in Anspruch zu nehmen.
 
Aktuell: Karl Marx, der deutsche Prophet im ZDF, das hat oberste Priorität grad, sehr empfehlenswert und absolut zum Thema passend (Klassenkampf ist heute aktueller denn je, nur dass es noch an Kampfbereitschaft fehlt, da viele Menschen sich nicht dem Proletariat zugehörig fühlen. Ist aber ein Irrtum.). Anläßlich des 200. sten Geburtstages von Karl Marx, später lese ich mir den Rest hier durch.

https://www.zdf.de/dokumentation/dokumentation-sonstige/karl-marx---der-deutsche-prophet-100.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein Strohmann. Der Begriff "Leistungsträger" impliziert ja nicht, dass jemand nie auch nur einen Cent von dem Geld wiedersieht, das er da einzahlt, sondern, dass er unverhältnismäßig mehr einzahlt, als er später wieder rauskriegt - zugunsten derjenigen, die weniger einzahlen als sie rausbekommen.

Du hast den Sinn von Solidarität echt nicht verstanden....

Anderes Beispiel: Jemand, der ein Bruttojahreseinkommen von 200.000€ hat, zahlt monatlich etwa 600€ in die Rentenversicherung ein und bekommt eine Rente von etwa 2200€.
Jemand, der nur 20.000€ verdient, zahlt monatlich etwa 155€ ein und bekommt eine Rente von etwa 1100€.

Die Höchstbemessungsgrundlage für z.B. Rentenbeiträge beträgt in D €78.000,- pro Jahr brutto. Bis dahin zahlst Du Beiträge, derzeit 18,6% bzw. maximal € 604,- AN-Anteil mtl.
Den wesentlichen Faktor bilden die Rentenpunkte und das bisherige durchschnittliche Einkommen. Die gesetzliche Höchstrente wäre theoretisch möglich, wenn Du mind. 45 Arbeitsjahre den Höchstbeitrag einbezahlst. In der Realität erreicht das praktisch niemand. Aber auch die Realität für Menschen, die jetzt 20.000 Euro jährlich brutto verdienen schaut anders aus...
Mit einem derzeitigen Einkommen von € 20.000,- und den durchschnittlichen Rentenpunkten kann z.B. ein 1965 geborener Mann mit einer Rente von ca. €970,- bis 1.000,- rechnen (Näherungswert brutto, wenn das Einkommen sich mindestens nach der prognostizierten durchschnittlichen Inflation entwickelt und das bisherige Einkommen nicht zu stark unter den €20.000,- lag, Antrittsalter 67)...; jemand der jetzt 20.000 Euro brutto verdient und jetzt in Pension geht... meine Güte, das ist zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig...
Jemand der seit seinem 35. - 37. Lebensjahr über der Höchstbemessung verdient (ebenfalls Jahrgang 1965) geht nach derzeitigem Stand mit ca. € 2560,- bis 2.700,- brutto in gesetzliche Rente (Rentenrechner online, Näherungswert).
Du zahlst das 3,5 fache an Beitrag und bekommst ca. das 2,5 - 3fache raus. Unverhältnismäßig ist nicht das Wort, das mir dabei einfällt. Außer Du stehst auf exzessive Altersarmut und möchtest die Rentner komplett verelenden lassen. Deswegen: Solidarität ist sexy :)

P.S.: Das Grundproblem ist m.E. die Umstellung im deutschen Rentensystem. Und zwar vor allem für die Menschen mit Niedrigeinkommen.
 
Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein bedingungsloses Grundeinkommen in einem einzelnen Land in einer globalisierten Welt funktioniert. Die Reichen und die Unternehmen, von denen man das Geld haben will, gehen weg, dafür kommen Arme aus anderen Ländern her. In der EU darf man überall hinziehen, nach einigen Jahren Arbeit bekommt man Zugang zu Sozialhilfen, wie sähe das bei einem bedingungslosen Grundeinkommen aus? Wie soll das finanziell machbar sein?
 
Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein bedingungsloses Grundeinkommen in einem einzelnen Land in einer globalisierten Welt funktioniert. Die Reichen und die Unternehmen, von denen man das Geld haben will, gehen weg, dafür kommen Arme aus anderen Ländern her. In der EU darf man überall hinziehen, nach einigen Jahren Arbeit bekommt man Zugang zu Sozialhilfen, wie sähe das bei einem bedingungslosen Grundeinkommen aus? Wie soll das finanziell machbar sein?

Wohl wahr.
Aber wenn niemand den ersten Schritt macht, wird keiner den zweiten tun.
Veränderungen brauchen logischerweise immer einen Startpunkt, so klein er auch sein mag. Und es wird lange dauern, bis er sich in grösseren Dimensionen durchgesetzt hat.

Irgendwann mal, vor X-Hundert Jahren, hat sich irgendwer irgendwo als erster gedacht: Sklaverei ist Mist, die muss abgeschafft werden. Alle anderen sagten: Nie im Leben, was glaubst du, was das kosten wird? Wer soll das denn bezahlen? Sklaven sind seit Anbeginn der Menschheit ein völlig unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor, willst du etwa die ganze Welt ruinieren?

Wie wir sehen, aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen ist die Welt immer noch nicht pleite.
 
Ich hab vorher etwa schon geschrieben, dass 10% der Bevölkerung etwa 60% des gesamten Einkommensteueraufkommens zahlen.

Anderes Beispiel: Jemand, der ein Bruttojahreseinkommen von 200.000€ hat, zahlt monatlich etwa 600€ in die Rentenversicherung ein und bekommt eine Rente von etwa 2200€.
Jemand, der nur 20.000€ verdient, zahlt monatlich etwa 155€ ein und bekommt eine Rente von etwa 1100€.

Heißt der Besserverdiener kriegt vom Staat für jeden geleisteten Euro nur die Hälfte des anderen zurück.
Gleiches Spiel bei der gesetzlichen Krankenversicherung - auch da zahlt der Besserverdiener mehr als das Doppelte ein und kriegt in diesem Fall nichts extra dafür zurück, wenn er sich nicht privat versichert.

Und das aber nochmal obendrauf auf die ohnehin progressive Einkommensteuer.

Jemand, der 20.000.- € Jahresgehalt hat, bekommt 1.100.- € Rente p.M.? Du träumst.

Okay, also danke für deine Mühe, auch wenn es bereits erwähnt wurde, ich habe mich erst später hier eingeklinkt.
Allerdings die Rechnungen, die du da aufmachst, müssten zunächst einmal hinterfragt und belegt werden, auch in kompletten Zahlen, das ist aber sehr mühselig. Das ist das Eine, das andere ist, die Sozialversicherungen sind nach dem Prinzip der Solidargemeinschaft gegründet worden. Insofern haben wir immer Zahlende, die einen größeren Anteil leisten, zunächst einmal weniger in Anspruch nehmen und Empfänger von Leistungen, die in Anspruch genommen werden. Allerdings bekommt ganz sicher niemand mehr Rente, als er zahlend geleistet hat. Keine Ahnung, wie du auf einen solchen Trichter kommst. Hast du mal Rentenberatungen gemacht? Tus einfach und schau dir die Dilemmata dabei an.

Wenn du derartige Rechnungen aufstellst, dann wäre es geboten außerdem auch konsequenterweise einmal hochzurechnen, wieviel ein Raucher mit zu erwartenden Folgen, wie Lungenkrebs, Arteriosklerose, Herzinfarkt, na ja eben mit allen Folge-Risiken in der Krankenversicherung über Gebühr an Leistungen in Anspruch nimmt, weit weit über das hinaus, was er selbst eingezahlt hat. Oder nimm Übergewichtige mit all den Risikofaktoren für die Organe und den Bewegungsapparat oder Alkoholiker und, und, und. Es wird von der Gesamtheit der Einzahler getragen, das ist das Solidarprinzip.

Mir ist nicht ganz klar, wohin solche Berechnungen führen sollen und was du damit eigentlich aussagen möchtest, aber ich habe schon eine Ahnung, dass das von neoliberalem Gedankengut getragen wird. Ein Hoch auf Friedrich August von Hayek, einem der Antreiber des Projekts Neoliberalismus und seines Zeichens Sozialdarwinist vor dem Herrn.

Nu ja.
 
Mensch ist von Natur aus faul, die Tiere nicht minder.
Wir laufen erst, wenn wir Hunger haben oder wenn es brennt.
Wilhelm Busch hat das ganz kurz und bündig ausgedrückt;

Der Mensch der läuft nicht gern alleine,
es sei denn, es macht ihn einer Beine.

Deshalb die unausrottbaren Märchen vom Schlaraffenland in seiner modernen Fassung als Grundeinkommen.
Dergleichen ist nicht tot zu kriegen

Solche Menschen lieben anscheinend nichts.
Wann arbeitet der Mensch effizienter, länger und härter?
Wenn er seine Arbeit liebt oder wenn er sie nicht liebt, also nur dazu mit Existenzangst gedrängt wird?
 
Kurzer Reality Check: In Deutschland zahlen die oberen 10% der Verdiener ganze 60% des gesamten Lohn- und Einkommensteuer. Damit zahlen 10% der Gesellschaft anderthalb mal soviel ein wie die restlichen 90%.

Das zeigt klar und deutlich, wie hoch die Einkommen bei 10% der Bevölkerung liegen, während der 90 % die Reste vorgeworfen werden.

Star Trek - Quark - Philosophie: "1 goldgepresstes Latinum für dich und 10 für mich!"
 
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Ja, und nun sag mir was der Greifer ist? Doch auch eine Art Roboter, wenn er auch nicht menschenähnlich aussieht.:rolleyes:

Hast du schon mal gesehen wie Roboter aussehen die Autos montieren? Du kannst sie auch Greifer, Heber oder sonst was nennen.

Oder wie ein Auto laciert wird? Eben mit einem Roboter der eben eine Sprühdüse ist.

Früher hatte ein Mensch den Sprüher in der Hand.

Die können auch ganz anders ausschauen: https://www.esoterikforum.at/xfa-blog-entry/moderne-arbeitskraefte.4131/#comment-17963

Mittlerweile gibt es 3d-Drucker, die Autos und Flugzeuge drucken.
 
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