Grundeinkommen, 4rschloch!

Findest Du es sinnvoll, darüber zu meditieren? Ich wüsste Besseres mit meiner Zeit anzufangen, wenn ich es mir leisten könnte, weniger arbeiten zu müssen....

aber, wenn das Dein Ding wäre, dann dürftest Du selbstverständlich über alles, was Du möchtest meditieren....

ich spreche nicht für mich, sondern für Menschen die solche Pläne im Kopf haben, was das Thema Grundeinkommen betrifft.

ich mache meinen Job sehr gerne, aber ich verstehe eins bei der Angelegenheit, warum sollen anderen Mensche zuständig sein für sie z.b. die nicht wissen was sie wollen, oder nicht wissen was sie tun.
okay ab einem gewissen Alter ist der Zug sowieso abgefahren, aber es gab auch ein davor!
 
Werbung:
ich mache meinen Job sehr gerne, aber ich verstehe eins bei der Angelegenheit, warum sollen anderen Mensche zuständig sein für sie z.b. die nicht wissen was sie wollen, oder nicht wissen was sie tun.
okay ab einem gewissen Alter ist der Zug sowieso abgefahren, aber es gab auch ein davor!

und was hat das mit dem BGE zu tun? Dann können die Menschen endlich das tun, was sie wollen - bisher werden die Menschen, die die Zeit dafür hätten, gegängelt, und die anderen haben nicht die Zeit das zu tun, was sie ihrem Leben einen persönlichen sinn geben würde.

Ich mag meine Arbeit auch - das heisst aber nicht, dass ich mit dieser 40 Stunden in der Woche verbringen möchte. Ich hätte gerne auch noch Zeit für andere Dinge, die mir wichtig sind.
 
und was hat das mit dem BGE zu tun? Dann können die Menschen endlich das tun, was sie wollen - bisher werden die Menschen, die die Zeit dafür hätten, gegängelt, und die anderen haben nicht die Zeit das zu tun, was sie ihrem Leben einen persönlichen sinn geben würde.

Ich mag meine Arbeit auch - das heisst aber nicht, dass ich mit dieser 40 Stunden in der Woche verbringen möchte. Ich hätte gerne auch noch Zeit für andere Dinge, die mir wichtig sind.

bist du dir sicher das wir zu wenig Freizeit haben?

mehr Freizeit kostet auch Geld um sie zu genießen?
 
bist du dir sicher das wir zu wenig Freizeit haben?

mehr Freizeit kostet auch Geld um sie zu genießen?

und viele Menschen würden gerne arbeiten, bekommen aber keine - ich bin für eine gerechtere Verteilung von Arbeit und Geld.

Es gibt Freizeitbeschäftigungen, die Geld kosten - und andere sparen Geld (z.B. wenn man selbst Brot backen kann, selbst kochen kann, selbst Kräuter anpflanzen - das geht alles mit einem Vollzeitjob schwerer, als wenn man wirklich Zeit dafür hätte).
Man kann sich auch ohne viel Geld seine freie Zeit sinnvoll planen.
 
und viele Menschen würden gerne arbeiten, bekommen aber keine - ich bin für eine gerechtere Verteilung von Arbeit und Geld.

Es gibt Freizeitbeschäftigungen, die Geld kosten - und andere sparen Geld (z.B. wenn man selbst Brot backen kann, selbst kochen kann, selbst Kräuter anpflanzen - das geht alles mit einem Vollzeitjob schwerer, als wenn man wirklich Zeit dafür hätte).
Man kann sich auch ohne viel Geld seine freie Zeit sinnvoll planen.

ich dachte dabei eher an Kultur, dass andere läuft meist so nebenbei, ausser den Kräutern.
Freizeit und nur zuhause ist auch nicht Sinn der Sache.
 
ich dachte dabei eher an Kultur, dass andere läuft meist so nebenbei, ausser den Kräutern.
Freizeit und nur zuhause ist auch nicht Sinn der Sache.

Ich hab keine Zeit zum Brotbacken und mittags kochen geht auch nicht - immer essen gehen, das geht echt ins Geld - bin ja den ganzen Tag auf der Arbeit.....und wenn jemand zu viel Freizeit hat, gibt es immer noch die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren, arbeiten zu gehen, soziale Kontakte zu pflegen. Das kann ja dann jeder selbst entscheiden.
 
(Wenn ich jetzt aber von den 82 Millionen Einwohnern also noch 10 Millionen der unter 14- Jährigen abziehe, sind es nur noch 72 Millionen Bezugsberechtigte, sprich ca. 864 Milliarden Euro / Jahr).
Das ist dann allerdings kein bedingungsloses Grundeinkommen mehr. ;-). Und ich verstehe auch nicht, warum Kinder nicht bezugsberechtigt sein sollen. Von irgendwas müssen die doch leben, oder nicht?


Götz Werner schlägt z.B. vor, sich von den Einkommenssteuern zu verabschieden und sich dafür auf die Konsumsteuer / Mehrwertsteuer umzustellen.

Er geht zwar von 1000 Euro pro Kopf aus und kommt auf ca. eine Billion Euro / Jahr, welche der Staat für das Grundeinkommen auszahlen müsste.


Laut seinen Aussagen liegt das Bruttosozialprodukt in Deutschland bei 2,5 Billionen und die Konsumausgaben bei 1,8 Billionen Euro.

Ausgehend dieser obigen Angaben, sollte das Grundeinkommen bei 50 % Mehrwertsteuer finanziert werden können.
Das mag sein. Aber damit wäre niemandem geholfen. Denn unter diesen Umständen kann man von 1000 Euro im Monat tatsächlich nicht leben. Das Amt würde für Arbeitslose zum Beispiel keine Wohnung mehr finanzieren können. Die zu zahlenden Steuern für Lebensmittel würden sich versiebenfachen (!!), die für alles andere immer noch mehr als verdoppeln. Im Endeffekt würde der Lebensstandard arbeitsloser Menschen vermutlich sinken.

Da ja dann auch keine Sozialabgaben mehr gezahlt werden, ist dann auch jeder für sich selbst verantwortlich. Wer das Pech hat, eine intensivmedizinische Behandlung zu benötigen, der wird sie sich halt einfach nicht leisten können, weil es keine Solidargemeinschaft mehr gibt. Und von 1000 Euro kann man das schlecht bezahlen.

Das zweite Problem ist, dass selbst dieses Szenario schon hart grenzwertig ist. Bei 50% von 1.8 Billionen würden uns jedes Jahr 100 Milliarden fehlen - das heißt, wir müssten uns jährlich um diesen Betrag neu verschulden.

Das dritte Problem geht ebenfalls aus der äußerst knappen Bemessung hervor: es wäre kein Geld mehr für irgendetwas anderes da. Der Staat wäre nicht mehr in der Lage, seinen grundlegendsten Pflichten nachzukommen. Wir bekämen Zustände - schlimmer als im tiefsten Sibirien.

Es ist auch nicht sehr seriös, die Umsätze bei einem Steuersatz von 7 bzw. 19 Prozent als Grundlage einer Berechnung mit 50% zu nehmen. Die Kauflust der Bürger würde deutlich zurückgehen. Und damit würde das Finanzierungskonzept bereits wieder wackeln (was es ohnehin schon tut).

Wir könnten auch keine Entwicklungshilfe mehr leisten, uns nicht an internationaler Forschung beteiligen. Kein Geld für Umweltschutzprogramme auflegen. Es gäbe keine Förderungen mehr, vom kulturellen Leben bis hin zum Anti-Rassismus-Projekt müsste alles eingestampft werden.

Und das alles nur für etwas, was in der Realität wirklich niemandem einen Vorteil brächte. Die tausend Euro, die ich da geschenkt bekomme, sind ein ziemlich vergiftetes Geschenk.

(Die gesamten Sozialabgaben, die der Bund pro Jahr investiert, könnten dabei in der obigen Rechnung des Weiteren noch abgezogen werden und dann sind wir anstatt bei 864 Milliarden, bei ca. 700 Milliarden angelangt, welcher für das Grundeinkommen benötigt würde. Die Bildung und Anderes ist davon mal ausgenommen).
Das ist aber geschummelt. Wenn du alle Kinder komplett aus dem Bezug herausnimmst, dann muss das Geld für deren Unterhalt schon noch irgendwo anders herkommen. Einfach zu sagen, Kinder brauchen nix, kann ja nicht wirklich ernst gemeint sein.

Es ist auch geschummelt, weil dabei übergangen wird, dass dem Bürger eine erhebliche soziale Sicherheit schlicht weggenommen wird. Nämlich all das, was über die Solidargemeinschaft finanziert wird, und was der einzelne sich selbst von einem recht komfortablen Gehalt nicht leisten könnte.

Natürlich kann man dieses Geld einfach streichen. Das sollte man dann aber auch so offen sagen. Und dann muss man sich entscheiden, ob einem der Sozialstaat weniger wert ist, als die 1000 Euro im Monat, die einem von den Verfechtern des Grundeinkommens versprochen werden. Mir persönlich wäre das Risiko viel zu groß. Ich finde es wichtig, sich auf eine gewisse soziale Absicherung verlassen zu können. Und die würde in deinem Entwurf ganz einfach verschwinden. Krank zu werden, oder einen Unfall zu haben, würde dann wieder zu einem dramatischen Schicksalsschlag. Wie im 19. Jahrhundert. Und das muss man dazu sagen.
 
Das ist dann allerdings kein bedingungsloses Grundeinkommen mehr. ;-). Und ich verstehe auch nicht, warum Kinder nicht bezugsberechtigt sein sollen. Von irgendwas müssen die doch leben, oder nicht?



Das mag sein. Aber damit wäre niemandem geholfen. Denn unter diesen Umständen kann man von 1000 Euro im Monat tatsächlich nicht leben. Das Amt würde für Arbeitslose zum Beispiel keine Wohnung mehr finanzieren können. Die zu zahlenden Steuern für Lebensmittel würden sich versiebenfachen (!!), die für alles andere immer noch mehr als verdoppeln. Im Endeffekt würde der Lebensstandard arbeitsloser Menschen vermutlich sinken.

Da ja dann auch keine Sozialabgaben mehr gezahlt werden, ist dann auch jeder für sich selbst verantwortlich. Wer das Pech hat, eine intensivmedizinische Behandlung zu benötigen, der wird sie sich halt einfach nicht leisten können, weil es keine Solidargemeinschaft mehr gibt. Und von 1000 Euro kann man das schlecht bezahlen.

Das zweite Problem ist, dass selbst dieses Szenario schon hart grenzwertig ist. Bei 50% von 1.8 Billionen würden uns jedes Jahr 100 Milliarden fehlen - das heißt, wir müssten uns jährlich um diesen Betrag neu verschulden.

Das dritte Problem geht ebenfalls aus der äußerst knappen Bemessung hervor: es wäre kein Geld mehr für irgendetwas anderes da. Der Staat wäre nicht mehr in der Lage, seinen grundlegendsten Pflichten nachzukommen. Wir bekämen Zustände - schlimmer als im tiefsten Sibirien.

Es ist auch nicht sehr seriös, die Umsätze bei einem Steuersatz von 7 bzw. 19 Prozent als Grundlage einer Berechnung mit 50% zu nehmen. Die Kauflust der Bürger würde deutlich zurückgehen. Und damit würde das Finanzierungskonzept bereits wieder wackeln (was es ohnehin schon tut).

Wir könnten auch keine Entwicklungshilfe mehr leisten, uns nicht an internationaler Forschung beteiligen. Kein Geld für Umweltschutzprogramme auflegen. Es gäbe keine Förderungen mehr, vom kulturellen Leben bis hin zum Anti-Rassismus-Projekt müsste alles eingestampft werden.

Und das alles nur für etwas, was in der Realität wirklich niemandem einen Vorteil brächte. Die tausend Euro, die ich da geschenkt bekomme, sind ein ziemlich vergiftetes Geschenk.


Das ist aber geschummelt. Wenn du alle Kinder komplett aus dem Bezug herausnimmst, dann muss das Geld für deren Unterhalt schon noch irgendwo anders herkommen. Einfach zu sagen, Kinder brauchen nix, kann ja nicht wirklich ernst gemeint sein.

Es ist auch geschummelt, weil dabei übergangen wird, dass dem Bürger eine erhebliche soziale Sicherheit schlicht weggenommen wird. Nämlich all das, was über die Solidargemeinschaft finanziert wird, und was der einzelne sich selbst von einem recht komfortablen Gehalt nicht leisten könnte.

Natürlich kann man dieses Geld einfach streichen. Das sollte man dann aber auch so offen sagen. Und dann muss man sich entscheiden, ob einem der Sozialstaat weniger wert ist, als die 1000 Euro im Monat, die einem von den Verfechtern des Grundeinkommens versprochen werden. Mir persönlich wäre das Risiko viel zu groß. Ich finde es wichtig, sich auf eine gewisse soziale Absicherung verlassen zu können. Und die würde in deinem Entwurf ganz einfach verschwinden. Krank zu werden, oder einen Unfall zu haben, würde dann wieder zu einem dramatischen Schicksalsschlag. Wie im 19. Jahrhundert. Und das muss man dazu sagen.

Nein, es geht sicherlich nicht darum, einen Feudalkapitalismus weiter auszubauen, sondern um die Freiheit und Selbstbestimmung mit einem innovativen Model zu ermöglichen.

Deshalb würde ich mich in der Frage der Gesamtfinanzierung, der sozialen und kulturellen Ausgaben eines Landes nicht nur einseitig auf die Konsumsteuer beziehen, sondern zusätzlich auch mit der Veranlagung von Vermögenssteuern und Börsenumsatzsteuern.

Du schreibst von einem grenzwertigen Szenario, aber wenn ich lese, dass Der Regelsatz bei Harz4, 359 Euro beträgt und dazu noch Unterkunftskosten von durchschnittlich 290 Euro hinzukommen, wäre ja heute dieses Szenario schon längst unterschritten.

Wie schon am Anfang erwähnt, sehe ich persönlich das BGE bei 1200 Euro monatlich.
Damit wären die zusätzlichen 200 Euro für die Krankenversicherung enthalten.
Familien und Alleinerziehende könnten für ihre Kinder (unter 14 Jahren) einen Antrag stellen, der sie mit 200 Euro zusätzlich pro Kind, über einen speziellen Fond unterstützt. (Das wäre kein grosser Auwand).

Bei der Mehrwertsteuer wäre natürlich eine grosszügige Staffelung der jeweiligen Produkte und Dienstleistungen erforderlich. Somit dürfte man folglich alle Produkte, welche zum täglichen Leben gehören, steuerlich nicht zu stark belasten.
 
Werbung:
Bei der MwSt. müssten wir dann aber auch wieder eine Mauer um ganz Deutschland bauen, oder? :confused:

Ich glaube kaum, dass der Einkaufstourismus, von einem Land ins Andere, stark zunehmen würde, da schon jetzt die grenzüberschreitenden Einkäufe hauptsächlich auf die lebensnotwendigen Produkte beschränkt sind.

Und genau bei diesen Produkten, sollte die Mehrwertsteuer nur leicht erhöht werden.
 
Zurück
Oben