Grundeinkommen, 4rschloch!

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Gefällt mir seine Aussagen....

Er sagt, wenn wir so weitermachen wie bisher, kommt es teurer.....:thumbup:

Im übrigen sehe ich ein bedingungsloses Einkommen so um die 1200 Euro/mt..
Genau. Das macht, bei 80 Millionen Deutschen, 96 Mrd. Euro pro Monat.

Nur zum Vergleich, auf welchem Niveau wir uns hier bewegen: Die gesamten Ausgaben des Bundes liegen bei rund 250 Mrd. Euro. Nein, nicht pro Monat. Pro Jahr! Und da ist schon alles drin: Soziales, Straßenbau, Investitionen usw.

Wir könnten uns das Grundeinkommen vielleicht zwei Monate lang leisten. Danach wäre Deutschland unrettbar in den Bankrott gerutscht. Und die Chinesen würden jubeln, weil ihr zweitstärkster Konkurrent freiwillig ökonomischen Selbstmord begeht.
 
@ Bulldackel

deine Rechnung hinkt ein wenig...
denn es fehlen einige wichtige Nebenüberlegungen

1. Von den 82 Millionen Einwohnern sind schonmal ca. 10 Millionen Kinder unter 14 Jahren, die sollen ja wohl keine 1200 Euro im Monat bekommen, oder?

2. Kosten, die bisher anfielen, würden zu Hauf wegfallen:

alleine ca. 150 Mrd. beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Kindergelder 40 Mrd
Wohngelder ca 800 Mio

Ganz zu schweigen von den Geldern, die ja kommunal aufgewendet werden
für Wiedereingliederungsmaßnahmen, also bundesweit garnicht erfaßt werden
Beispiel: In unserem kleinen Kreis werden alleine für ca 15.000 Arbeitslose 42 Mio ausgegeben an Wiedereingliederungsmaßnahmen, bzw für die Verwaltung dieser Arbeitslosen...wohlgmerkt nur in unserem kleinen Kreis...
Du darfst dir gerne die Mühe machen, das bundesweit mal grob zu überschlagen, was da alleine nur für die Verwaltung und diese sinnlosen Maßnahmen an Geldern fließt (die nebenbei bemerkt immer öfter renommierten Firmen die Aufträge wegnehmen, weil sog. soziale Einrichtungen mit Hilfe von 1 Euro Jobbern immer mehr Aufträge von Kommunen ausführen, statt daß diese Aufträge an reguläre Firmen gehen...absolute Konjunkturbremse...das aber nur am Rande)

Von Kosten für Altenpflege fange ich garnicht erst an...
Plätze in solchen Heimen kosten zwischen 4000 und 6000 Euro monatlich
Was für eine Ersparnis wenn aufgrund des Grundeinkommens plötzlich wieder zu Hause von Angehörigen gepflegt werden könnten (von der besseren Qualität und Würde für die alten Menschen ganz zu schweigen)
viele können ihre Angehörigen einfach nicht pflegen, weil sie es sich nicht leisten können NICHT zu arbeiten...

Kosten in den Verwaltungen würden derart sinken, daß einem schwindelig wird...
keine Job-agenturen mehr, keine Kindergeldkassen mehr, keine Wohngeldämter mehr...usw...usw...

Obendrein könnten die Menschen plötzlich wieder Geld ausgeben...
was für ein Aufschwung für Dienstleister, Handel, Handwerk...usw...usw...
Menschen, die sich zuvor kein Auto leisten konnten, könnten dies plötzlich...
um nur EIN EINZIGES Beispiel zu nennen, wie das unsere Wirtschaft ankurbeln würde...

Ganz davon abgesehen, bin ich mir ziemlich sicher, daß plötzlich viel viel mehr sog. Langzeitarbeitslose wieder arbeiten gehen könnten und wollten und somit Steuern zahlen würden...also auch da Mehreinnahmen...

Wenn ich jetzt noch länger überlege und stöbere fällt mir sicher noch jede Menge ein...habe aber um diese Uhrzeit echt keine Lust mehr...
das war jetzt einfach nur ziemlich spontan runtergeschrieben...*gähn*

vielleicht magst du ja deine Rechnung, die ein wenig einseitig gedacht ist,
einfach nochmal etwas präziser überdenken?

eine gute Nacht wünscht Luckysun
 
@ Bulldackel

deine Rechnung hinkt ein wenig...
denn es fehlen einige wichtige Nebenüberlegungen

1. Von den 82 Millionen Einwohnern sind schonmal ca. 10 Millionen Kinder unter 14 Jahren, die sollen ja wohl keine 1200 Euro im Monat bekommen, oder?
Das ändert an den Größenordnungen überhaupt nichts. Die Kosten für dieses Grundeinkommen übersteigen die derzeitigen GESAMTausgaben um ein mehrfaches. Es ist schlicht kein Geld da, das zu bezahlen. Es gibt dieses Geld in Deutschland nicht. Wir müssten klauen gehen oder drauf hoffen, gutmütige Gläubiger zu finden, denen es nichts ausmacht, dass wir monatlich fast einhundert Milliarden Euro verbraten, die wir nie zurückzahlen können. Die Größenordnungen sind vollkommen aberwitzig. Kein Land der Welt kann sich das leisten. Ich will ja den Reiz des Grundeinkommens nicht völlig abstreiten. Aber die Zeit ist noch nicht reif dafür. Der vorhandene Reichtum ist nicht groß genug, das zu finanzieren. Es ist eine reine Utopie.

2. Kosten, die bisher anfielen, würden zu Hauf wegfallen:

alleine ca. 150 Mrd. beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Kindergelder 40 Mrd
Wohngelder ca 800 Mio
Das sind Kosten, die pro Jahr anfallen. Das Grundeinkommen beläuft sich aber monatlich auf größenordnungsmäßig 100 Mrd. Euro - also das, grob gerechnet, zehnfache der von dir angeführten Kosten. Deren Einsparung wäre da nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Du darfst dir gerne die Mühe machen, das bundesweit mal grob zu überschlagen, was da alleine nur für die Verwaltung und diese sinnlosen Maßnahmen an Geldern fließt
Habe ich bereits getan. Der Bund gibt pro Jahr 250 Mrd. Euro aus. Das ist alles drin. Und mit diesen 250 Mrd. beging er in einigen Jahren bereits Verfassungsbruch, weil die Neuverschuldung über den Investitionen lag. Selbst wenn wir mit "bloß" 50 Mrd. Euro monatlich für das Grundeinkommen rechnen, dann macht das allein bereits 600 Mrd. Euro jährlich. Nur für das Grundeinkommen. Wir würden uns gigantisch verschulden und hätten dabei noch keinen einzigen Cent in Schulen, Krankenversorgung und Straßenbau gesteckt.

Und realistischer wäre es, die Kosten fast doppelt so hoch zu veranschlagen.

Den Politiker möchte ich sehen, der den Mut hat, ein derart wahnwitziges Projekt anzufangen. Das Resultat wäre die größte Pleite der Weltgeschichte: das drittreichste Land der Erde wird innerhalb weniger Wochen komplett ruiniert.
 
Genau. Das macht, bei 80 Millionen Deutschen, 96 Mrd. Euro pro Monat.

Nur zum Vergleich, auf welchem Niveau wir uns hier bewegen: Die gesamten Ausgaben des Bundes liegen bei rund 250 Mrd. Euro. Nein, nicht pro Monat. Pro Jahr! Und da ist schon alles drin: Soziales, Straßenbau, Investitionen usw.

Wir könnten uns das Grundeinkommen vielleicht zwei Monate lang leisten. Danach wäre Deutschland unrettbar in den Bankrott gerutscht. Und die Chinesen würden jubeln, weil ihr zweitstärkster Konkurrent freiwillig ökonomischen Selbstmord begeht.

Zur Frage der Finanzierung des Grundeinkommens gibt es verschiedene Denkansätze.
Ich sehe die Finanzierungsmöglichkeit in der Umgestaltung des Steuerwesens als die adäquate Antwort auf die Entwicklungen der automatisierten Arbeitsprozesse, wie der Globalisierung und der damit enthaltenen Produktionsauslagerungen.

Götz Werner schlägt z.B. vor, sich von den Einkommenssteuern zu verabschieden und sich dafür auf die Konsumsteuer / Mehrwertsteuer umzustellen.

Er geht zwar von 1000 Euro pro Kopf aus und kommt auf ca. eine Billion Euro / Jahr, welche der Staat für das Grundeinkommen auszahlen müsste.
(Wenn ich jetzt aber von den 82 Millionen Einwohnern also noch 10 Millionen der unter 14- Jährigen abziehe, sind es nur noch 72 Millionen Bezugsberechtigte, sprich ca. 864 Milliarden Euro / Jahr).

Laut seinen Aussagen liegt das Bruttosozialprodukt in Deutschland bei 2,5 Billionen und die Konsumausgaben bei 1,8 Billionen Euro.

Ausgehend dieser obigen Angaben, sollte das Grundeinkommen bei 50 % Mehrwertsteuer finanziert werden können.

(Die gesamten Sozialabgaben, die der Bund pro Jahr investiert, könnten dabei in der obigen Rechnung des Weiteren noch abgezogen werden und dann sind wir anstatt bei 864 Milliarden, bei ca. 700 Milliarden angelangt, welcher für das Grundeinkommen benötigt würde. Die Bildung und Anderes ist davon mal ausgenommen).

Im Sinne einer Umgestaltung des Steuerwesens sehe ich darin zusätzlich einen revolutionären Weg, welcher das Potential der Gesellschaft in ihrer Entwicklungsmöglichkeit enorm dynamisieren würde.

Gut, das obig genannte ist natürlich im gesamten Kontext, eine vereinfachte Milchmädchenrechnung, aber in sie kann der Anfang einer realistischen und finanzierbaren Basis darzustellen.

Dies als Skizze zu einem Finanzierungsfundament und noch nicht als endgültiges Konzept.
 
@Oskar...

interessanter Denk- und Rechenansatz...

Ja, ich denke auch, daß die Möglichkeiten bei gravierenden Umschichtungen nicht so düster sind, wie von Bulldackel beschrieben...

Gruß, Luckysun
 
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sinnvoll ist ein meditieren über Summen, ach reicht doch nicht will mehr haben, eine Einstellung die zu gerne angenommen wird?
Findest Du es sinnvoll, darüber zu meditieren? Ich wüsste Besseres mit meiner Zeit anzufangen, wenn ich es mir leisten könnte, weniger arbeiten zu müssen....

aber, wenn das Dein Ding wäre, dann dürftest Du selbstverständlich über alles, was Du möchtest meditieren....
 
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