Grundansichten über Astrologie bzw. Horoskopdeutung

Seht Ihr die Astrologie und Beratung wie Randolf Schäfer in seinem Zitat?

  • Ich stimme voll zu.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Im Großen und Ganzen hat er recht.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Er hat zum Teil recht.

    Stimmen: 2 25,0%
  • Etwas Wahres ist an dieser Aussage.

    Stimmen: 2 25,0%
  • Ich sehe es vollkommen anders.

    Stimmen: 4 50,0%

  • Umfrageteilnehmer
    8
Lieber Arnold,

Arnold schrieb:
Einen Menschen auf seine Fehler und Schwächen hinzuweisen bringt meistens nur eine weitere Verunsicherung mit sich.

Da stimme ich dir voll und ganz zu :guru: :banane:
Aber manche Menschen finden es immer noch gut, den anderen auf seine Unzulänglichkeiten hinzuweisen, was ja in gewisser Hinsicht auch nicht ganz so schlecht ist, denn dann weiß er woran er zu arbeiten hat. Aber wenn man laufend gesagt bekommt, dass man zu wenig Selbstbewusstsein hat und mal selbstsicherer sein soll, ist es auch nicht gerade ermutigend...

Liebe Grüße :kiss3:
Annie_star
 
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Ereschkigal schrieb:
.....
"... Dabei ist es nicht von Bedeutung, dass sich der Mensch mit den Beschreigungen seiner Grundstrukutur des Geburtsmusters, die im Horoskop graphisch dargestellt ist, identifiziert. Das ist nicht der Sinn einer Auseinandersetzung mit dem Horoskop. .........
Liebe Grüße
Ereschkigal
ist daran, liebe Ereschkigal.
Dieses "nicht Erkennen",- nicht Annehmen nennt man auch "der Dunkle Fleck", der in jedem von uns verborgen ist. Auch die "Lilith-Astrologie" widmet sich Diesem speziellen "Dunklen Thema".
Vielleicht hat der von dir zitierte Autor diese "Grundlage" genommen, um daraus einen neuen "Erfolgsschlager" zu kreiiren.
Ich denke, es gibt schon sooooo viele Bücher über Astrologie,- .... da muss doch hin und wieder was Neues auf den Markt kommen, nur um wieder einmal den Absatz zu stimmunlieren.
....Und doch....... manchmal ist es das, was wir nicht erkennen wollen,- welches wir in uns Ablehnen (ich sehe es aus der Sicht der Oppositonszeichen eines jeden Sonnenhauses), nicht Annehmen. Und doch gehören sie - die beiden Zeichen zusammen,- sind im Grunde eins.
Diese Dualpaare sind...
Widder-Waage
Stier-Skorpion
Zwillinge-Schütze
Krebs-Steinbock
Löwe-Wassermann
Jungfrau-Fisch

So erkenne ich es in meinem Sohn, der meinen Bruder, der in seinem Oppo-Zeichen geboren ist,- NICHT versteht, über ihn "wettert" und gar nicht begreifen kann, warum Er- mein Bruder - soooo ist. Wenn es jemanden gibt, den er - mein Sohn - überhaupt nicht verstehen kann, dann ist es mein Bruder...- und das lustige daran ist, das er sich seeehr viel Mühe macht,- nicht so zu sein, wie sein Gegenüber...
Alles LIEBE
ALIA
 
Liebe Annie_Star,

Da gebe ich dir Recht, mit den Fehlern ist es auch wichtig, ob der Andere bereit ist darüber nachzudenken. Man kann ja ebenso einen Fehler so nachvollziehen, dass er vom Gegenüber nicht unbedingt als Kritik, sondern als Kontrast zum Gesagten erfahren wird. Man kann einen Menschen sicher sagen, warum er Wutausbrüche bekommt, wenn man ihn nachvollziehen kann. Damit schafft man schon einmal eine Bereitschaft, indem man sich über unbewusste Mechanismen bewusst wird. Man kann diese eben willentlich nicht so ohne weiteres steuern, sie aber sich bewusst machen. Und hier setzt seltsamerweise auch eine erhebliche Verbesserung ein, sobald solche Zusammenhänge beleuchtet worden sind. Ein Fehler an sich kann die beste Lernmethode darstellen, sobald man die entsprechenden Erfahrungen in der Praxis gesammelt hat.

Liebe Grüße!

Arnold
 
Alia schrieb:
Dieses "nicht Erkennen",- nicht Annehmen nennt man auch "der Dunkle Fleck", der in jedem von uns verborgen ist.
der "blinde fleck" stammt aus der gruppendynamik und wurde von joseph luft und harry ingham geprägt - mit dem "johari-fenster" . es geht dabei um jenen bereich der wahrnehmung, in denen anderen etwas von uns bekannt ist, uns selbst aber nicht. etwa "dein hosenstall ist offen!" - um mal ein konstruktives beispiel zu nehmen. mit diesem blinden fleck lässt sich in der regel gut arbeiten, solange das interesse an selbsterfahrung auf der einen seite auf die bereitschaft zur angemessenen information auf der anderen seite trifft. angemessen heißt unter anderem auch, auf wertungen zu verzichten und sich so weit wie möglich von projektionen der eigenen themen frei zu machen (was ich für eine permanente herausforderung für berater/innen halte, da bereits die selektion der wahrnehmung über projektive sensibilitäten läuft). trotzdem kann widerstand entstehen - wenn einer z.b. einen mars an spitze 7 hat, weiß ich nicht von vornherein, ob der eher zur aggression neigt oder ein besonders verletzlicher ist, der dazu tendiert, jede information erst mal als nadelstich zu betrachten, vor dem er sich schützen muss.

de shazer hat da die methode des lösungsorientierten interviews geprägt: der berater ist nicht in der rolle, dem klienten einfach auf den kopf zuzusagen, was "sache ist", sondern er öffnet durch konsequent lösungsorientierte fragen die bereitschaft des klienten, etwas als seine eigene erkenntnis anzunehmen. im mars-spitze7-beispiel könnte die einstiegsfrage zum beispiel lauten: "wie gehen sie mit informationen um, die ihnen jemand über ihre persönlichkeit geben möchte?" ... statt: "bei ihnen ist vermutlich die begegnung mit infos über ihren charakter an aggression gekoppelt!"
Alia schrieb:
So erkenne ich es in meinem Sohn, der meinen Bruder, der in seinem Oppo-Zeichen geboren ist,- NICHT versteht, über ihn "wettert" und gar nicht begreifen kann, warum Er- mein Bruder - soooo ist. Wenn es jemanden gibt, den er - mein Sohn - überhaupt nicht verstehen kann, dann ist es mein Bruder...- und das lustige daran ist, das er sich seeehr viel Mühe macht,- nicht so zu sein, wie sein Gegenüber...
ja, das ist ein aus der systemik bekannter prozess. wenn z.b. mütter ihren söhnen vermitteln "so wie dein vater, das schwein, darfst du nie werden!", dann ist das fast schon eine garantie, dass der sohn so einer wird wie der vater - und zwar nicht, wie der vater ist, sondern wie ihn die mutter in ihn hineinprojiziert. und umgekehrt, es funktioniert auch mit söhnen und töchtern oder vätern und söhnen und müttern und töchtern... am beispiel deines sohnes, alia, zeigt sich, dass wir sehr dazu neigen, persönlichkeitsanteile, die wir in uns selbst nicht bearbeiten können, nach außen auf andere zu projizieren. da schließt sich wieder der kreis zum blinden fleck: sobald ich etwas, das ich in mir nicht erkenne, an einem anderen wahrnehmen kann, bin ich es sozusagen los und kann es bearbeiten - in der regel bekämpfen -, ohne dass es mich selber berührt. ich benutze den anderen als spiegel, verzichte aber auf die chance, das spiegelbild als quelle von selbsterkenntnis zu nutzen. und je heftiger ich das betreibe, desto intensiver bemühe ich mich, nicht so zu werden wie der andere ... die peinliche wirklichkeit: ich bin es selber, den ich da bekämpfe. der andere ist nur projektionsfläche. das "nicht so werden wie du!" kann mir viel sagen, wer ich schon bin. wenn ich selber in den spiegel halte. wenn mir jemand einfach demonstrativ "den spiegel vorhält", hilft das selten. und das würde wohl auch nur jemand tun, der selbst eine erhebliche spiegel-problematik hat. aber wie gesagt: mehr oder weniger haben wir die alle, wir haben ja auch alle einen dritten quadranten.

in der astrologie kommt das ja auch sehr schön in der polarität der achsen zum ausdruck. wir neigen dazu, jeweils den gegenpol einer konstellation zu projizieren, zu spiegeln ... und stehen vor der herausforderung, ihn zu integrieren.

wenn ein berater den schwerpunkt seiner aufmerksamkeit ganz besonders auf die reibungszonen des widerstands richtet wie schäfer, dann sagt das sicher über den berater sehr viel mehr aus als über den klienten...

alles liebe, jake
 
Hallo Miteinander,


"... Dabei ist es nicht von Bedeutung, dass sich der Mensch mit den Beschreigungen seiner Grundstrukutur des Geburtsmusters, die im Horoskop graphisch dargestellt ist, identifiziert. Das ist nicht der Sinn einer Auseinandersetzung mit dem Horoskop. Im Gegentei, erst wenn der Mensch Themenbereichen begegnet, die ihm zunächst fremd erscheinen und Ablehnung in ihm herorrufen, beginnt der Prozess der Auseinandersetzung echte Qualität zu erhlaten. Je größer dei Ablehnung gegen die beschriebenen Elemente seines Geburtsmuster ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es in diesem Themenbereichen für ihn etwas zu lernen und zu erfahren gibt, das iihm bis zu diesem Zeitpunkt verborgen blieb." (S. 33)

"Aus diesem Grund neigen Klienten oft dazu, die Qualität einer astrologischen Horoskopdeutung daran zu messen, inwieweit sie sich in den Musterbeschreibungen wiederfinden können. Das Instrument, das man mit der Astrologie in der Hand hält, dient jedoch gerade dazu, die Bereiche aufzuspüren, die dem Menschen andernfalls verborgen bleiben."

Ich finde auch, es stimmt manchmal. Was Schäfer vielleicht auch meint, ist, dass man Verdrängtes oder Unbewusstes im Menschen an der Heftigkeit der Reaktion erkennen kann. Wenn z.B. ein Element überhaupt nicht besetzt ist, sind die Menschen in Bezug darauf meist gleichgültiger, wenn aber Planetenenergien verdrängt wurden oder projiziert werden, die in ihnen sind, dann kann man die Furien wecken, wenn mans anspricht. Aber dann können die Menschen ja auch sagen, das stimmt nicht, Astrologie ist sowieso Hokuspokus, wenn sie nur die Seiten, mit denen sie sich identifizieren sehen wollen.

LG
Tintenfisch
 
hallo ihr!

die astrologische analyse ist ja in den meisten fällen sowieso nur ein "hineinschnuppern" in das eigene wesen. es kann in einigen fällen einen therapeutischen prozess oder einen erkenntnis prozess in gang setzen.
bei vielen erzeugt die analyse ein paar "aha" effekte.

die astrologische beratung ersetzt ja nicht die therapeutische arbeit, oder? zumindest ist das meine erfahrung: wenn etwas angetickert wird, ist schon sehr vieles erreicht mit der astrologie.
aber das wesen eines menschen auch nur annährend in einer 3-stündigen beratung näher bringen zu wollen ist für mich schlichtweg absurd - wenn man sich vor augen hält, dass es oft jahre dauert, auch nur die kleinste projektion anzunehmen und zu integrieren.

es grüßt das

maoam
 
Ich habe das Kapitel Mond im Widder gelesen, und war erstaunt was Randolf M. Schäfer alles behauptete über den persönlichen Hintergrund (Beziehung zwischen Vater und Mutter während der Schwangerschaft usw.) - dem kann ich aus meinem Radix zustimmen.
Ich glaube, dass jeder Astrologe seine subjektiven Erfahrungen macht z.B. über Radixstellungen bei Klienten und dann dokumentiert. Ich lese auch Dinge, denen ich nicht ohne weiteres zustimme, weil ich sie nicht so erlebt habe oder sie zu detailliert sind.
Mir gefällt Steven Arroyo gut, weil er versucht, die astrologische Gegebenheiten so objektiv wie möglich darzustellen.
 
Lieber Jake,

jake schrieb:
wenn ein berater den schwerpunkt seiner aufmerksamkeit ganz besonders auf die reibungszonen des widerstands richtet wie schäfer, dann sagt das sicher über den berater sehr viel mehr aus als über den klienten...
als ich das las, mußte ich einfach lachen.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Ereschkigal schrieb:
Meine nächste Frage ist, warum muß alles immer ausgeglichen sein? Warum darf nicht ein Element stark sein und man kann dies dementsprechend einsetzen?
Liebe Grüße
Ereschkigal
PS Ich glaube bei mir merkt man zur Zeit meinen Uranustransit auf dem Saturn, alles was angeblich sein muß, da könnte ich gegen wettern. :rolleyes:
damit wir.. bei evt. zuuu luftiger Betonung nicht das Gefühl von "vom Winde verweht" haben. Bedarf es dann nicht vielleicht ein wenig mehr Erde, um den nötigen Bodenhalt zu geben.
Verwirrend - aus normalsterblicher Sicht - wäre da noch, warum wir bei eine Luftbetonung unbedingt "Erdig" werden sollten,- aber ein FEURIGES Element als gegenüber haben.
Dies sind momentan DIE GEdanken, die ich mir in meinen Aufzeichnungen über (meine eigene) Elementenlehre mache. Deswegen finde ich gut, das wir dies Thema hier ansprechen.
Meine "bisherige" Erkenntnis der Elemente ist, das Luft (auch ERDE, FEUER, WASSER) nicht gleich LUFT ist. Die Qualitäten sind jahreszeitlich entsprechend anders. Die 1.Luft (der Zwillinge) ist ein "heißes Lüftchen", die mit den Sommerwinden einhergeht. Entweder wird es zu ihrer HOCH-Zeit knochentrocken und windlos (oder es weht ein Lüftchen, welches fast nicht bemerkt wird). Die 2.Luft dagegen geht mit den "Herbststürmen" in ihrer unterschiedlichen Geschwindigkeiten einher,- und Nr.3 der Luft ist verbunden mit der Qualität der "eisigen Winde des Winters".
So wie im Beispiel "LUFT" sind auch die anderen Elemente deutend.

Warum braucht es IMMER einen Ausgleich,..... Gute Frage, liebe Ereschkigal. Ich suche auch noch nach Antworten (bin dafür (astrologisch) predestiniert) und habe NUR den Verdacht, dass es das (wieder einmal) GLEICHE Prinzip des "Schwarz/Weiß" ist, was alles in dieser "Dualen Welt" im Ausgleich hält.
Alles LIEBE
ALIA
 
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Lieber Jake,

jake schrieb:
... in sehr vielen dingen ist es ja gerade der anlass zu einer astrologischen beratung, dass sie zusammenhänge aus einem leben in ihr licht stellt, die dem fragenden sonst verborgen blieben. wenn astrologie nur das widerspiegelt, was eh schon gewusst wird, dann wäre sie ziemlich langweilig.
du hast vollkommen recht, wenn Astrologie immer nur wiederkäuen würde, was ich sowieso schon weiß, dann ist wäre sie schlicht und ergreifend langweilig. Was ich in der Astrologie so wertvoll finde, daß bestimmte "Grundmuster" klar werden können.

es gibt beratungsdialoge, in denen klient und astrologe gemeinsam die treffende bedeutung einer konstellation entschlüsseln ... für den bereich der "lösungsorientierten kurzzeittherapie" geht steve de shazer beispielsweise davon aus, dass die lösungskompetenz eindeutig beim klienten läge, während der berater über die gesprächsführungs-kompetenz verfüge. es geht allerdings in der astrologie ja nicht nur um "lösungen", sondern auch um einsicht, um einbettung in einen kontext, um die konstruktion von wahrheit (die ja nicht immer gleich fruchtbar werden muss...) ...
Ich kenne es immer wieder aus der Astrologie, daß sie etwas in Worte kleiden kann und damit auch wirklich ins Bewußtsein holen, was ich die ganze Zeit schon "irgendwie" spürte, aber eben nicht ausdrücken konnte. Wenn jetzt jemand zu mir kommt und dies "innere Empfinden" in Worte kleiden kann, ist es ungefähr so, als würde das Bild scharf gestellt. Wenn später an dem gleichen Aspekt gearbeitet wird, habe ich die Möglichkeit ihn auch noch von einer anderen Seite zu betrachten. ... So bringt mich Astrologie mehr zu mir selbst und hilft mir auch mit mir ins reine zu kommen. Aber all das funktioniert nur, ohne der Bewertung der Konstellationen. Es geht um die Betrachtung von unterschiedlichen Seiten und eventuell auch um das Aufzeigen von anderen Möglichkeiten.

die schäfer'schen ausführungen beschreiben jedenfalls ein verhalten, das eher einem hierarchischen verhältnis entspricht: hier der besserwissende, dort der inkompetente fragende, der zu seinem glück gezwungen werden muss.
Lieber Jake, hier drückst Du genau das aus, was mich innerlich so auf die Palme gebracht hat. :danke:

dieser arroganz der besserwisserei begegnen wir ja auch in vielen anderen lebensbereichen. meine persönliche besserwisserei: ein berater, der mit solchem selbstverständnis antritt, hat ein paar jahrzehnte entwicklung des klient/innen-berater/innen-settings verschlafen.
:D :D

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
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