Meikel3000
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 19. Oktober 2016
- Beiträge
- 9.418
Träume erfolgen weder weil ich sie träume noch dass ich sie träume. Alle meine Träume sind mögliche Szenarien, auf die ich im sogenannten Wachzustand meinen Aufmerksamkeitsfokus jeweils NICHT gerichtet habe. Man kann das auch anders formulieren, in dem man sagt, dass Träume der Zugang zu sogenannten Paralleluniversen sind. Und das erklärt sich wie folgt:Was wäre, wenn die Dinge nur passieren, WEIL du sie träumst und nicht, dass du sie träumst, weil sie geschehen werden?
Angenommen ich fahre mit meinem Wagen auf eine Kreuzung zu, an der es (vereinfacht gesagt) drei mögliche Szenarien gibt, nach rechts abbiegen, nach links abbiegen oder umdrehen und zurückfahren. Solange ich noch nicht entschieden habe, welche Möglichkeit ich tatsächlich realisieren werden, wird es mich in allen drei Möglichkeiten geben. Denn sollte ich mich für das Szenario ”links abbiegen“ entscheiden und es auch tatsächlich tun, wird es nicht passieren, dass ich in den anderen beiden Szenarien verschwinden werde, falls ich mich doch für eines von ihnen entscheiden sollte.
In dem Moment jedoch, in dem ich mich tatsächlich entscheide, sagen wir, nach rechts abzubiegen und es auch tue, kollabieren die anderen zwei Möglichkeiten und es wird das Szenario weiterlaufen, in dem ich nach rechts abbiege. Hätte ich mich dazu entschieden, nach links abzubiegen oder umzukehren, wäre ich vollkommen anderen Menschen begegnet und es wäre zu vollkommen anderen Situationen gekommen.
Nun kann es passieren (muss aber nicht), dass ich nachts in einem Traum genau jenes Szenario erlebe, in dem ich an besagter Kreuzung nach links abgebogen bin oder auch jenes, in dem ich umgedreht und zurückgefahren bin.
Das ist gemeint, wenn ich sage, dass meine Träume jene möglichen Szenarien abbilden können (aber nicht müssen), auf die ich im Wachzustand meinen Fokus NICHT gerichtet habe.
Zuletzt bearbeitet: