hallo ihr lieben,
da ich vor und während meiner periode alle möglichen beschwerden bekomme(n habe), bin ich schon seit einiger zeit dabei, mich in dieser zeit genau zu beobachten, und mir die hintergründe dieser beschwerden anzuschauen und aufzulösen. und ich bin auf ein paar ziemlich tiefgreifende dinge draufgekommen! vielleicht geht es einigen von euch ja auch so? oder vielleicht habt ihr noch weitere assoziationen? ich freue mich, mit euch darüber zu diskutieren.
zu menstruieren ist etwas sehr weibliches. als erstes muss ich wohl an meiner einstellung zur weiblichkeit arbeiten, denn da klebt noch ziemlich viel von der ideell patriarchalischen und christlichen struktur, in der ich aufgewachsen bin, dran. in unseren breiten wird die erste periode einer jungen frau nicht gefeiert, man gratuliert ihr nicht dazu, dass sie jetzt eine fruchtbare frau ist ... nein, bei mir war das so, dass ich geheult habe, von den frauen in meiner verwandtschaft bemitleidet wurde ("jetzt hats dich auch erwischt"), und es zwei jahre lang meinen freundinnen nicht erzählt habe, weil ich mich geschämt hab. wenn das mal nicht krank ist. *schmunzel* lange zeit hab ich mich schmutzig gefühlt, wenn ich meine periode hatte. die periode war für mich wie eine krankheit. und natürlich habe ich es mit dieser bewertung auch geschafft, während dieser zeit wirklich "krank" zu werden. wenn ich dagegen ankämpfe, eine fruchtbare frau zu sein, dann tut das mein körper selbstverständlich auch.
ein oder zwei tage, bevor ich meine tage bekomme, habe ich immer schreckliche kopfschmerzen gehabt. ich bin drauf gekommen, dass das mit dem krampfhaften festhalten am verstand zu tun hatte. eine der fähigkeiten der frau ist der berühmte weibliche instinkt, und der findet nun mal nicht im kopf statt. in der zeit meiner periode fühle ich mich viel geerdeter als sonst, bin mit der erde viel mehr verbunden. mich besonders in dieser zeit an den verstand zu klammern, und nicht auf meinen instinkt zu hören ist ein verneinen meiner weiblichen fähigkeit ---> kampf ---> kopfschmerzen. die bin ich mit dieser erkenntnis bereits losgeworden.
hinzu kommt, dass ich in den tagen vor meiner periode immer total ungeschickt bin. ungeschicklichkeit bedeutet unsicherheit, man weiß nicht, wo man selbst ist, und wo die anderen sind, deswegen schmeißt man dinge um, oder stößt sich selbst den kopf und so weiter. wenn ich nicht zu mir selbst als frau stehen kann, dann weiß ich nicht, wo ich stehe, und dann ist ja klar, dass ich ungeschickt bin. auch das zu erkennen hat mir sehr geholfen.
wo ich noch nicht so ganz weiter komme: ich habe totale bauchkrämpfe, die aber nicht nur aus der gebärmutter kommen, sondern auch daher, dass ich während meiner tage totale verdauungsbeschwerden, nämlich verstopfung, habe. mein frauenarzt hat mir das so erklärt, dass sich die gefäße und die gebärmutter eben weiten, und die schon mal auf den darm drücken können. sicher ein mitgrund, aber bestimmt nicht der einzige. für mich bin ich sicher, dass das mit "nicht loslassen wollen" zu tun hat, aber mir fehlt noch ein baustein, um das zu lösen.
hinzu kommt, dass die schmerzen auch nach hinten abstrahlen, ins kreuz und auf die nieren. und ich habe gelenkschmerzen, vor allem in den knien. rückenschmerzen: existenzangst. da liegt noch das uralte denken in mir, dass man dafür, dass man eine frau ist, bestraft wird (hexenverbrennungen, die erbsünde, die böse verführerin), und dass ich dann, wenn ich menstruiere, also gerade auf einem höhepunkt meines weiblichen zyklus bin, wenn es offensichtlich ist, dass ich eine frau bin, ich mich damit auch stärker auseinander setzen muss (immerhin erinnere ich mich spätestens dann, wenn ich auf die toilette muss, daran, dass ich gerade meine periode habe), um meine existenz fürchten muss. immerhin können die anderen im supermarkt dann auch sehen, dass ich meine periode habe, wenn ich slipeinlagen und tampons kaufe!
knieschmerzen stehen für "mich nicht beugen wollen". ich will mich meinem "schicksal" als frau nicht beugen.
da sehe ich wieder, wie viele probleme uns die christliche und die patriarchale ideologie bescheren. das kranke bild, das in dieser ideologie von der frau herrscht, sorgt dafür, dass ich (und bestimmt viele andere frauen) meine periode - meine weiblichkeit, meine fruchtbarkeit!! - als krankheit gesehen und darunter gelitten habe! es wird wirklich zeit, dass diese verquerten strukturen in unserem denken und vor allem in unserem fühlen endlich aufgelöst werden, dass wir wieder zu uns selbst und unseren fähigkeiten stehen können, unser innerstes nicht mehr verneinen müssen, und endlich wir selbst sind!
von jetzt an feiere ich meine periode und meine weiblichkeit!
und sollte ich mal eine tochter haben, dann gibts zu ihrer ersten menstruation ein großes fest, bei dem sie und ihre weiblichkeit im vordergrund stehen, ihr dafür anerkennung entgegengebracht wird, dass sie eine frau ist und fruchtbar, und alle werden sich mit ihr freuen.
alles LIEBE,
tina
da ich vor und während meiner periode alle möglichen beschwerden bekomme(n habe), bin ich schon seit einiger zeit dabei, mich in dieser zeit genau zu beobachten, und mir die hintergründe dieser beschwerden anzuschauen und aufzulösen. und ich bin auf ein paar ziemlich tiefgreifende dinge draufgekommen! vielleicht geht es einigen von euch ja auch so? oder vielleicht habt ihr noch weitere assoziationen? ich freue mich, mit euch darüber zu diskutieren.
zu menstruieren ist etwas sehr weibliches. als erstes muss ich wohl an meiner einstellung zur weiblichkeit arbeiten, denn da klebt noch ziemlich viel von der ideell patriarchalischen und christlichen struktur, in der ich aufgewachsen bin, dran. in unseren breiten wird die erste periode einer jungen frau nicht gefeiert, man gratuliert ihr nicht dazu, dass sie jetzt eine fruchtbare frau ist ... nein, bei mir war das so, dass ich geheult habe, von den frauen in meiner verwandtschaft bemitleidet wurde ("jetzt hats dich auch erwischt"), und es zwei jahre lang meinen freundinnen nicht erzählt habe, weil ich mich geschämt hab. wenn das mal nicht krank ist. *schmunzel* lange zeit hab ich mich schmutzig gefühlt, wenn ich meine periode hatte. die periode war für mich wie eine krankheit. und natürlich habe ich es mit dieser bewertung auch geschafft, während dieser zeit wirklich "krank" zu werden. wenn ich dagegen ankämpfe, eine fruchtbare frau zu sein, dann tut das mein körper selbstverständlich auch.
ein oder zwei tage, bevor ich meine tage bekomme, habe ich immer schreckliche kopfschmerzen gehabt. ich bin drauf gekommen, dass das mit dem krampfhaften festhalten am verstand zu tun hatte. eine der fähigkeiten der frau ist der berühmte weibliche instinkt, und der findet nun mal nicht im kopf statt. in der zeit meiner periode fühle ich mich viel geerdeter als sonst, bin mit der erde viel mehr verbunden. mich besonders in dieser zeit an den verstand zu klammern, und nicht auf meinen instinkt zu hören ist ein verneinen meiner weiblichen fähigkeit ---> kampf ---> kopfschmerzen. die bin ich mit dieser erkenntnis bereits losgeworden.
hinzu kommt, dass ich in den tagen vor meiner periode immer total ungeschickt bin. ungeschicklichkeit bedeutet unsicherheit, man weiß nicht, wo man selbst ist, und wo die anderen sind, deswegen schmeißt man dinge um, oder stößt sich selbst den kopf und so weiter. wenn ich nicht zu mir selbst als frau stehen kann, dann weiß ich nicht, wo ich stehe, und dann ist ja klar, dass ich ungeschickt bin. auch das zu erkennen hat mir sehr geholfen.
wo ich noch nicht so ganz weiter komme: ich habe totale bauchkrämpfe, die aber nicht nur aus der gebärmutter kommen, sondern auch daher, dass ich während meiner tage totale verdauungsbeschwerden, nämlich verstopfung, habe. mein frauenarzt hat mir das so erklärt, dass sich die gefäße und die gebärmutter eben weiten, und die schon mal auf den darm drücken können. sicher ein mitgrund, aber bestimmt nicht der einzige. für mich bin ich sicher, dass das mit "nicht loslassen wollen" zu tun hat, aber mir fehlt noch ein baustein, um das zu lösen.
hinzu kommt, dass die schmerzen auch nach hinten abstrahlen, ins kreuz und auf die nieren. und ich habe gelenkschmerzen, vor allem in den knien. rückenschmerzen: existenzangst. da liegt noch das uralte denken in mir, dass man dafür, dass man eine frau ist, bestraft wird (hexenverbrennungen, die erbsünde, die böse verführerin), und dass ich dann, wenn ich menstruiere, also gerade auf einem höhepunkt meines weiblichen zyklus bin, wenn es offensichtlich ist, dass ich eine frau bin, ich mich damit auch stärker auseinander setzen muss (immerhin erinnere ich mich spätestens dann, wenn ich auf die toilette muss, daran, dass ich gerade meine periode habe), um meine existenz fürchten muss. immerhin können die anderen im supermarkt dann auch sehen, dass ich meine periode habe, wenn ich slipeinlagen und tampons kaufe!
knieschmerzen stehen für "mich nicht beugen wollen". ich will mich meinem "schicksal" als frau nicht beugen.
da sehe ich wieder, wie viele probleme uns die christliche und die patriarchale ideologie bescheren. das kranke bild, das in dieser ideologie von der frau herrscht, sorgt dafür, dass ich (und bestimmt viele andere frauen) meine periode - meine weiblichkeit, meine fruchtbarkeit!! - als krankheit gesehen und darunter gelitten habe! es wird wirklich zeit, dass diese verquerten strukturen in unserem denken und vor allem in unserem fühlen endlich aufgelöst werden, dass wir wieder zu uns selbst und unseren fähigkeiten stehen können, unser innerstes nicht mehr verneinen müssen, und endlich wir selbst sind!
von jetzt an feiere ich meine periode und meine weiblichkeit!
und sollte ich mal eine tochter haben, dann gibts zu ihrer ersten menstruation ein großes fest, bei dem sie und ihre weiblichkeit im vordergrund stehen, ihr dafür anerkennung entgegengebracht wird, dass sie eine frau ist und fruchtbar, und alle werden sich mit ihr freuen.
alles LIEBE,
tina