Grenzenloser Hass

Ich hasste einen Menschen mal so das ich ihn nicht den Tod sondern die Nichtexistenz wünschte. Das komplett alles von ihn verschwinden würde.

Ist es auch auch mal so ergangen?

Und was meint ihr wie soll man mit Hass umgehen? Ist Hass falsch oder nicht?

LG

Ich hab mal einen Menschen so sehr gehasst das ich ihm gewuenscht habe so lange wie moeglich zu leben. Das ist das groesste Leid, dass ich mir ausdenken kann. Irgendwann war mir das nicht mehr genug und ich konnte mich nicht mehr kontrollieren, also habe ich eine Torte gebacken und habe ihn damit beworfen, weil er Torten hasst.
 
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Ja, das kenne ich. Bin aber mittlerweile von meinem Hass soweit abgekommen weil es doch nur auf mich zurückfällt. Jeder Hass und jede Rache wirft nur negative Energien auf einen selbst zurück. Das ist schwer zu verstehen, aber es bringt nichts zu hassen. Man fühlt sich selbst schlecht dabei und den Menschen,den es eigentlich betrifft, schadet es in den meisten Fällen nicht. Nur der Hassende selbst leidet dabei.
 
Es gibt auch in meinem Leben jemanden, den ich.......aber hassen würde ich nicht sagen. Eher ein, ich war (bin) traurig darüber, dass er so ist, wie er ist.

Mein Text ist ziemlich persönlich und ich bitte euch, ihn auch so zu behandeln.

Es geht um meinen Bruder. Er brach und bricht ständig den Kontakt ab. Nicht nur zu mir, zu allem und jedem in der Familie. Ihm ist alles egal, was mit den Menschen um ihn herum passiert. Ein Beispiel....
Mein Vater starb im April 06. Zugegeben, er hat am Totenbett meines Vaters zu Rotz und Wasser geheult. Ich hätte damals schon kotzen können. Aber ich war zu fertig, um mir darüber einen Kopf zumachen. 2 Tage später war er schon bei seinem Rechtsanwalt um sich sein Erbe zu sichern. Kurz nach der Beerdigung brach er den Kontakt wieder ab. Ich muss aber ehrlich sagen, würde er zuhause auftauchen, ich müsste kotzen. Ich wurde allein gelassen, mit all den Problemen, die der Tod nach sich brachte. Es ging soweit, dass ich jeden Tag Angst hatte, dass sich unsere Mutter was antut, weil sie mit dem Tod unseres Vaters nicht klar kam. Für sie tuts mir leid, dass mein Bruder so ist, wie er ist.....aber Blut ist dicker als Wasser und mal sehen, was da noch so passiert.

Wie gesagt, der Text ist sehr persönlich und ich habe lange überlegt, ob ich ihn überhaupt freigeben soll, weil hier im Forum soviele von Hass zerfressen sind und alles was, man schreibt, auseinanderpflücken.

Einen schönen Tag wünsche ich euch!:kiss4:

Hassen kann ich momentan eigentlich niemanden....das ist ein sehr tiefes Gefühl, so wie Liebe und das kann man nicht für jeden aufbringen.
 
Liebe kitty, es gibt bestimmt einen Grund, warum dein Bruder ist, wie er ist. Aber, was hat er denn Schlimmes getan, außer den Kontakt abgebrochen? Vielleicht hat er einen Grund dafür! Woher weißt du, dass ihm alles egal ist? Warum hättest du damals schon kotzen können, als er am Totenbett seines Vaters Rotz und Wasser geheult hat? Warum mußte er sich sein Erbe sichern lassen? Da muss doch schon vorher viel schief gelaufen sein! Ich glaube nicht, dass man ihm allein die ganze Schuld zuweisen kann, es klingt für mich so, wie oft im Leben: Einer muss das *schwarze Schaf * sein, der an allem schuld ist. Aber bitte nicht böse sein, ich möchte nur zum Nachdenken anregen, die Welt besteht nicht nur aus Gut und Böse, Schwarz und Weiß, ... und ein Mensch ist immer auch ein Produkt seiner Umgebung.
 
Wer nicht wirklich hassen kann, kann nicht wirklich lieben. An Hass ist genauso wenig falsch wie an der Liebe. Es ist wie es ist und wenn man`s durchfließen läßt und sich nicht verurteilt, dann vergeht`s auch wieder. Nicht der Hass macht die Welt so wie sie ist, sondern die Vorstellung von Schuld. "Ich hasse- ergo bin ich noch ein schlechter Mensch und muß mich noch ordentlich anstrengen, damit ich ein guter liebender Mensch werde". Ist zwar Blödsinn, läßt sich aber wohl gar nicht vermeiden.

Tanita
 
Nun jetzt kann ich sagen, juhu ich habs geschafft, über diese Schwelle
bin ich endgültig gegangen. Ich hasse Niemand mehr. :)

Mein erster und größter Hass, der mir jahrelang nachgeschlichen ist, so lange ich noch,
voller Selbstmitleid war, meinen größten Hass hab ich bei
meiner Schwester verspürt. Sie war 6 jähre älter als ich, und ich war für sie
ein Störenfried, von Anfang an. Sie hat keine Situation ausgelassen, um
mich psychisch und physisch zu quälen.
Da ich sie geliebt habe, war ich ohmächtig gegen sie.
Bis an einen Punkt, da war der Hass so brennend in mir, hab ihr ein
Leben voller Hässlichkeiten gewünscht und meine innere Tür zugemacht.
Und bis heute nicht wieder geöffnet. Nur ich hasse nicht mehr, sie tut
mir auch nicht leid. Eigentlich ist da gar kein Gefühl mehr. Hab das
alles losgelassen. Geschichte.

Hass ist ein unglaublicher Antrieb, erstens um dem der einen so weit treibt,
die Stirn zu bieten, die Kraft des Hasses ist zerstörend.
Je nachdem wie man empfindet, kann es etwas sehr kostrutkives bereichendes haben,
oder völlig zerstören. In jedem Fall, ein Fall zum aufwachen.
 
Nein Kulli, du hast schon recht. Es ist eigentlich schon sehr, sehr lange so. Er ist ein armer Knopf, drum sage ich ja auch, es tut mir leid, dass er so ist, wie er ist.

Er ist innerlich zerfressen. Leider habe ich so garkeine Ahnung warum. Wenn er wieder Kontakt wünscht, dann ist er, als ob nix passiert ist. So, als ob er sich nicht 2 Jahre oder länger nicht mehr meldet.....er ist ein Einzelkämpfer. Er und meine Schwägerin, beide wünschen keinen Kontakt zur Familie. Weder zu ihrer Familie noch zu seiner. Er hat sowas von einem "Ich bin alles und der Rest der Menschheit sind Idioten"!
Er hat auch keine Freunde. Wenn er welche hat, dann immer nur kurzfristig. Wenn alle rundherum Trotteln sind, dann ist es halt schwierig, Freunde zu finden....man kommt nicht an ihn ran.
Er hätte sich wahrlich nicht ums Erbe sorgen müssen. Unsere Eltern haben ihm das halbe Haus finanziert. Und er hätte sich auch nach dem Tod unseres Vaters nicht sorgen müssen.....ich werde nicht schlau aus ihm.
Unsere Mutter ist ihm nachgedackelt und hat alles für ihn getan. Aber er ist sich immer benachteiligt vorgekommen.
Ich würde ihn nicht als das schwarze Schaf der Familie bezeichnen, aber schwierig ist es schon mit ihm.
Schlimme Sachen kann ich dir jetzt nicht aufzählen, würde ich auch nicht, aber es reicht mir persönlich mit ihm.
Weisst du, wenn ständig der Kontakt abbricht, und du nicht weisst warum, ist es einfach nicht mehr so brickelnd, mit einem Bruder am Grab vom Vater zustehen, von dem du genau weisst, dass er sich einen Scheissdreck um die Mutter kümmert, die alles für ihn getan hat.
Und ich weiss auch nicht, wie er sich wirklich fühlt und ehrlich gesagt, ist es mir nach der harten Zeit, die ich hatte, auch egal. Dass ich das so klar sagen kann, war harte Arbeit. Ich hatte die Hilfe eines Therapeuten, weil es mir schon sehr nahe gegangen ist, dass er so vehement den Kontakt ablehnt.

Ist ne lange Rede geworden....sorry!:trost:
 
Hass ist ein Gefühl extremer Abneigung gegenüber einem anderen Menschen. Er entsteht meist aufgrund einer tiefen seelischen Verletzung, der man glaubt ausgeliefert zu sein und gegen die man glaubt, sich nicht wehren zu können. Der Hass ist eine viel stärkere Emotion wie Wut oder Ärger.Wenn wir hassen, dann geben wir uns Gründe für den Hass. Wir sehen den anderen als eine Bedrohung für uns an. Die Hassgedanken nehmen gewöhnlich sehr viel Raum in unserem Alltag ein. Häufig mündet der Hass in aggressives Verhalten.Wenn wir hassen, dann macht sich dies auch in unserem Körper bemerkbar. Wir sind angespannt, gereizt, haben Schlafstörungen, sind unkonzentriert. Wenn man verlassen wird, ein Erbe ungerecht verteilt wird, von einer für uns wichtigen Person nicht geliebt werden, dann zeigt sich häufig Hass. Hass kann ebenso heftig wie die Liebe sein
Wo Liebe wächst, gedeiht Leben - wo Hass aufkommt droht Untergang.
- Mahatma Gandhi -
 
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verstehe ich nichtm wieso da hassen????:confused:

wenn was unrechtens hergeht, kann man sich ja auch mittels Anwalt wehren; oder Konsumentenschutz usw.
Hi Little Bee
das ist so das Gefühl wenn ich zurückdenke...
oder vielleich ist es Wut, keine Ahnung, auf jeden fall etwas sehr Hässliches

ich habe einen Anwalt, bzwIN genommen, eine ganz Superschlaue:rolleyes:, die hatte wohl gerade erst angefangen... jedenfalls bekam ich den tollen Tipp zu zahlen, was ich dann auch tat. Für den Anwalt gingen dann auch noch mal über 100 DM weg, für mich SEHR viel Geld! Wenn ich jetzt so zurückdenke, die Rechnung war nicht original von einer Handwerksfirma, sondern sie hat da selber was aufgestellt was ihr so in den Sinn kam, die hätte man womöglich anzweifeln können uvm. Aber jeder fängt mal klein an und muß wohl leider Lehrgeld zahlen. Was mich auch so sehr ärgerte war die viele Zeit die ich in die Familie gesteckt habe, was ich gemacht habe. Das war alles sooo selbstverständlich. Alleine schon die junge Hündin auf die ich in ihrem Urlaub aufgepaßt habe, sowas mache ich nicht so nebenbei sondern habe meine ganze Zeit mit ihr verbracht, sie durfte bei mir in der Wohnung auf der Couch schlafen, wir sind zig mal am Tag spazierengegangen, habe alles privat abgesagt um für sie da zu sein, bin in der Mittagspause zurück um mit ihr rauszugehen usw.. Rasensprengen, Blumengießen usw, es gab nie ein Dankeschön oder ein Geschenk, was solls, ich habs ja gerne getan. Aber das mit dem blöden kleinem Loch und der Rechnung das hätte nicht sein dürfen und das sie meinen Umzugshelferfreunden gesagt hat daß meine Kleidung auf den Bügeln auf dem Bett liegen bleibt weil ich sie ihr angeblich geschenkt hatte, was natürlich nicht stimmte!! Boah ich hatte fast nichts zum Anziehen und bin am Umzugstag nochmal zurück um meine Kleidung abzuholen. Manchmal erkennt man leider den wahren unverschämten Charakter eines Menschen zu spät...
gruß puenktchen
 
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