sehr sehr interessante frage.
ich hab auch meine meditationen stark runter gefahren, als ich gemerkt habe, dass es mich in meiner wahrnehmung und meinem selbstbild, so wie ich gerne sein möchte, stark in eine richtung verändert, die ich nicht kontrollieren konnte.
die richtung war, dass ich meine gefühle im alltag sehr stark wahrgenommen habe. darunter gehörte auch sehr viel traurigkeit. aber keine traurigkeit im sinne, dass man etwas verloren hat, sondern eine art süße traurigkeit. ein sehr offenes und verletzliches herz. ich habe angefangen ungeschützt zu werden und meinen panzer zur welt abzubauen. das ganze war sehr anstrengend und man braucht viel mut dafür das durchzuziehen. es ist aber der weg zur herzlichkeit. und leider ist man in diesem zustand erstmal sehr allein, denn 99% aller menschen leben anders, halt geschützt vor ihrer umwelt. sie sind abgestumpft vor zu viel emotionalität - obwohl es unserer natur entspräche diese emotionen zu fühlen.
man fängt also an gegen den strom zu schwimmen. und dann ist es wichtig zu wissen, ob man das will. mir war das zuviel, weswegen ich "bewusst" wieder abgestumpft bin. sozusagen zurück ins schneckenhaus geschlüpft.
mir ist dadurch klar geworden, dass spiritualität kein kinderkram ist - sondern dein leben komplett ändert. und zwar zu 100%. und das muss man auch wollen.
wenn du "normal" sein willst - dann musst du damit wohl leider aufhören. zusätzlich drogen nehmen viel fernsehen und stumpfsinnige gespräche führen werden dich warscheinlich schnell wieder auf "den boden" bringen
nein im ernst: überpüfe die intentionen, wieso du meditierst und wo du überhaupt hin willst im leben.