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Tucholsky
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eine holländische studie hat bewiesen, dass überal wo es grafitti gibt die kriminalität um bis zu 20% steigt
" Es ist so: Je mehr Verwaltung und Verbote - umso mehr Gewalt und Armut. Je mehr Gewalt und Waffen - umso mehr Unruhe und Widerstand. Je mehr Geschick und Berechnung - umso mehr Hinterlist und Rückschläge. Je mehr Verordnungen - umso mehr Feinde der Ordnung. Der Weise übt das Nichttun - und die Menschen tun von selber recht. Er übt das Schweigen - und die Menschen kommen zur Ruhe. Er übt Nichteinmischung - und die Menschen finden zur Fülle. Er übt Sanftmut und Langmut - und die Menschen gelangen zu zur Einmütigkeit und Einfachheit.
Wird der rechte Weg verlassen entstehen Güte und Moral. Wissen und Klugheit kommen auf und große Heuchelei folgt. Zerbricht die Eintracht der Familie entsteht Kindespflicht und Elternliebe. Wenn das Land in Wirren und Chaos gerät treten ergebene Staatsdiener auf.
Hört auf mit scheinheiliger Klugheit und berechnender List - und das Volk wird wie eine Familie sein. Hört auf Menschenliebe und Gerechtigkeit zu fordern - und die Erkenntnis des Einssein wird gefördert. Hört auf der Lust an Macht und Besitz zu frönen - und die Gefahr durch Diebe und durch Verlust schwindet.
Erreicht werden diese Drei nicht durch Verordnungen und Gesetze, sondern durch Rückkehr zur Wahrhaftigkeit und Einheit. Erkenne das Einfache - Pflege das Schlichte - Lege die Selbstsucht ab - dann wird Selbstlosigkeit zur Selbstverständlichkeit.
Wenn die Menschen den Tod nicht fürchten - was hilft es mit dem Tod zu drohen? Wenn die Menschen den Tod stets fürchten - was hilft es den Verbrecher zu fassen und zu töten? Der Tod selbst ist oberster Vollstrecker. An seiner Stelle zu töten - ist wie das Führen der Axt anstelle des Zimmermanns. Wer die Axt führt - anstelle des Zimmermanns - bleibt selten unverletzt.
Das Volk hungert - weil die Oberen prassen - darum hungert das Volk. Das Volk ist ungehorsam - weil die Oberen Gehorsam erpressen - darum ist das Volk ungehorsam. Das Volk achtet das Leben gering - weil die Oberen nach dem Leben gieren - darum achtet das Volk das Leben gering. Wer nicht an seinem Leben hängt - ist würdiger als jener - der nach seinem Leben giert. "
(Li=Örl, TTC)
Li=Örl wurde im dritten Jahre der Regierung des Kaisers Ting=Wang, im Jahre 604 v. Chr. als Sohn des Bauern Li in K'hüjen in der Provinz Honan geboren. Später nannte man ihn Lao=tse.
T.